Bing 64 - Düsenstock sitz fest

mx31

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29. Aug. 2018
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Liebes Forum,

Dank der grandiosen Unterstützung von Hans (DANKE!!!) habe ich mich getraut, die Bing-Vergaser meiner R45 anzugehen. Bislang einziges Problem:
Der Düsenstock des linken Vergasers sitzt bombenfest und lässt sich nicht herausdrehen.

Gewalt (Einspannen Gehäuse & Ringschlüsselverlängerung) schien mir bislang kein probates Mittel. Vorsichtiges Erhitzen des Gehäuses mit Heissluftfön habe ich versucht. Gerade hab ich mal alles mit Öl eingesprüht.

Hat hier noch jemand eine Idee?!
Gerne auch Tipps für Doofe - taste mich erst ans Schrauben heran....

Danke!

Alexander
 
Hallo Alexander,

wie du richtig erkannt hast, ist Gewalt ist bei Aludruckguss nie eine gute Idee.

Moderner Vergaserkraftstoff kann zu einer sehr zähen bis harten Masse zusammentrocknen und polymerisieren. Wenn das in den Gewindegängen sitzt, ist das wie Loctite.

Alles, was in die Gewindegänge hineinkriechen kann und die Polymerisate aufweicht, hilft.

Kriechöl ist eine Möglichkeit. Zum Auflösen wäre Petrolether (WD40) oder ein Elektronik-Reinigungsspray wie "Kontakt WL ", eventuell auch Isopropanol, noch besser.

Du könntest auch versuchen,den Düsenstock von oben (Zerstäuberseite) komplett zu fluten.

Und das Ganze braucht Zeit!

Viele Grüße (und Erfolg)

Stefan

PS: Hab das Doppelpost gelöscht.
 
Hallo Stefan,

Danke für die superschnelle Antwort!
Dann versuche ich es mal mit WD40 & Zeit.

- Danke auch fürs Löschen des doppelten Posts.
Hatte ich noch nicht mal bemerkt...
Sorry, an alle die das genervt hat. War keine Absicht.

Alexander
 
Ich habe vor einiger Zeit den Vergaser einer R25/2 zerlegt, die Jahrzehnte gestanden hat.
Der Schieber saß wie eingeklebt im Gehäuse -und das war er auch:

Image9.jpg

Benzinhahn und Schwimmer waren minimal undicht. So hatte sich über die lange Zeit der restliche Tankinhalt über den Vergaser entleert. Die Leichtsieder sind dabei verdunstet und die verbliebenen schweren CH-Ketten haben eine Mischung aus Teer und Polymerisaten gebildet.
Auch unter dem Vergaser fanden sich die Reste, die nur äußerst mühsam zu entfernen waren:

Img_9077.jpg

Letztlich haben nachhaltige Ultraschallbehandlung und intensivs Tränken mit Bremsenreiniger und Kriechölen samt mechanischem Druck den Schieber irgendwann gelöst; aber es hat Tage gedauert...
 
Aceton löst die alten Rückstände sehr gut an.

Benzinrückstände, die wie Teer klebten, habe ich so prima aus den Vergasern entfernen können
 
Danke für die Rückmeldungen! WD40 hat seit Samstag noch nichts geändert (morgends & abends eingesprüht).
Versuche es morgen mal mit einem Acetonbad - hab ich auch noch irgendwo rumstehen.
 
Schon mal in Richtung fest versucht? Der O-Ring dürfte ja das Zeitliche gesegnet haben und manchmal hilft es die Verkrustung durch Drehen in die andere Richtung zu lösen. Nicht zuviel, nur einfach losrucken.:oberl:
 
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