Bing Gleichdruckvergaser Mischschraube

alien2108

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03. März 2012
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Slowenien
Hallo!

Endlich bin ich so weit mit meine Q (R90/6) auch längere Strecken zu machen. Zündung und Ventile habe ich eingestellt und eigentlich glaube ich ist jetzt Einstellung ganz gut.

Eines geht mir aber nicht aus dem Kopf...Ich habe so um 3/4-1 ganze (360 Grad) Umdrehung die Mischung schraube raus geschraubt (laut Manual). Dann habe ich aber probiert langsam die Mischschraube wieder hinein zu schrauben und Umdrehungen steigen aber mit ganz eingeschraubte Mischschraube fallen die Umdrehungen auch nicht sondern steigen bis zum ende. Ist das OK?

Wenn ich das richtig verstehe ist mit einschrauben die Mischung auch ganz reich und mit raus schrauben ist die Mischung dann armer und armer oder?
 
Hallo Slowenien,


(...) aber mit ganz eingeschraubte Mischschraube fallen die Umdrehungen auch nicht sondern steigen bis zum ende. Ist das OK?

Ne. No, Njet. Nada. Null. Niente. :]

Jedenfalls verstehe ich Dich so: die Drehzahl steigt, je stärker durch die Gemisch-Regulier-Schraube zudrehst. Und das ist verkehrt: Der Motor soll langsam ausgehen, wenn Du die Schraube ganz zudrehst. (VORSICHT: nicht fest zudrehen, sonst geht sie kaputt).

Schau mal, ob die O-Ringe an der Hauptdüse, der Leerlaufdüse und der Gemischschraube alle in Ordnung sind.
Außerdem: Nebenluft: Ist die Gummimuffe Vergaser-Zylinder dicht? Ist der Stutzen im Zylinderkopf - Einlasskanal fest?
 
Elfis 90/6-Motor läuft mit bei Andreas überholten Vergasern, Ventilspiel E 10/100 + A 15/100 und einer kontaktlosen Zündung von Q-Tech.

Für die Grundeinstellung habe ich die Gemischschrauben 1/2 Umdrehung geöffnet, damit läuft der Motor nach einem Kaltstart ohne Choke mit knapp über 200 Touren im Leerlauf, heißgefahren dann mit rund 750.

Nach erfolgreicher Synchronisation der Vergaser durch pingeliges Einstellen der Züge hab ich die Gemischschrauben dann wieder 1/8 Drehung auf 3/8 Öffnung zugedreht.

Damit läuft der Motor perfekt und braucht im Solobetrieb knapp über 4,9 L / 100Km

Mit der Empfehlung von BMW, 1/2 - 1 1/2 Umdrehungen Öffnung, laufen die Motoren knapp an der Herzverfettung, das ist arg großzügig.
 
Danke an allen!

Ich verstehe aber nicht so richtig wie zudrehen dann die Mischung mager macht? Ich habe gedacht mit schraube schließe ich extra Luft Leitung?

Tommy: Ich wurde auch sagen so 4/8-6/8 ist ganz optimal auch bei mir. Kerzen waren ja immer schwarz wenn ich mehr geöffnet habe.

Heute probiere ich es nochmal mit zudrehen und warte dann ein bisschen, vielleicht war ich ja nur zu schnell....
 
Ich habe gedacht mit schraube schließe ich extra Luft Leitung?

Andersherum. Mit dem Zudrehen verschließt Du die Benzin-Zufuhr durch das Leerlaufsystem. (OK, da kommt genaugenommen auch ein bischen Luft durch).

Wenn die Schraube zu ist, kommt Benzin nur noch durch die Hauptdüse in den Vergaser.
 
Jetzt ist alles erklärt wie das funct, nochmals danke!

Wenn ich das alles dann richtig verstehe:

1) Misch Schraube 1-1 1/2 Umdrehungen raus (per Modell angaben)
2) Schraube langsam zudrehen
3) Umdrehungen sollen steigen
4) Dann auf einen Punkt sollen Umdrehungen wieder fallen
5) Dann ein bisschen zurück öffnen wir wollen ja auf die reiche Seite bleiben

Das mache ich mit beide Zylinder an oder lege ich besser einen lahm?
 
Das mache ich mit beide Zylinder an oder lege ich besser einen lahm?

Die Herren (und Damen?) der 2-Ventiler-Gemeinde sind sich da nicht vollkommen einig (na sowas :]).
Aber WENN Du einen Zylinder totlegst, streck' da eine - dritte - Zündkerze rein und leg diese Kerze an Masse, so daß sie funkt. Ist besser so für die Zündspule.

Nur der Klarheit halber:
Extreme Stellungen der LL-Gemischschraube sollten die Drehzahl abfallen lassen, weil das Gemisch dann viel zu fett/mager ist. In der Mitte dazwischen ist es richtig, und dabei - genau wie Du schreibst - noch ein bischen Richtung 'fett'.
 
Da ich eine elektronische Zündung eingebaut habe benutze ich immer Dritte Kerze!

Mache ich dann besser per Zylinder, ich bin ja noch neu im Bereich Vergaser Einstellung und mein Ohr ist noch nicht so trainiert :)
 
Gerade nochmals probiert. Separat jeden Zylinder.

Mischung schraube ganz eindrehen -> Umdrehungen gehen nach oben und Motor lauft mit so 1100rpm ganz ok auf rechten oder linken Zylinder.

Alle dichtungen im Vergaser sind neu, alles gereinigt. Nadelposition 1.

Dichtung zwichen Vergaser und Zylinder ist auch neu.

Was mache ich falsch?
 
Ich kenne die Bings der 90/6 nicht. Aber wenn bei vollkommen zugedrehter Gemischschraube der Motor besser/höher dreht als wenn die Schraube leicht offen ist, muß m. E. ein Fehler vorliegen.

Meine Vermutung wäre: Nadelposition 1 (von oben) ist zu hoch: der Motor läuft pausenlos zu fett (via Hauptdüse).

Kann jemand was zu Nadelpositionen der 90/6 Vergaser sagen?
Springt der Motor (kalt) ohne Choke an?
Oder doch: Nebenluft ?

EDIT: deutlich zu hohes Spritniveau in der Schwimmerkammer wäre auch noch eine mögliche Ursache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Alien,

Stimme da Wilhelm völlig zu. Betreffend Nebenluft, das kannst Du schön kontrollieren indem Du Bremsenreinger beim laufenden Motor auf den Vergaseranschlüssen spritzt. Wenn sich die Drehzahl dann erhöht, gibts (eine) undichte Stelle(n) die beseitigt werden muß / müssen. Bloß nicht aufgeben.

Du hast ja noch Zeit genug! :D Deinem Nicknamen nach, gehst Du doch erst im Jahre 2108 in Rente :&&&:.

Grüße, Ton:wink1:
 
Hmmm...wenn Schraube ganz zu ist, soll die Mischung ganz arm sein - das heist viel Luft, wenig Benzin. Deshalb wurde noch Luft dazu ja kein einflus haben oder?

Problem muss dann im zuviel Benzin und nicht extra Luft sein oder?

Nadel soll laut Manual auf Position 1 sein, wurde ich Nadel auf 2 stellen geht ja noch mehr Benzin durch?

Eine sache habe ich gefunden. Im Oldtimer Magazin über Bing Typ 94 Vergaser ist eine extra Warnung über Herausschraubare Chokedüse in der Ecke der Schwimmkammer. Bei meinen Deckel kann ich da garnicht herausnehmen. Da ist eine kleine Loch drinnen und Luft geht auch durch (nicht verstoppt), fehlt da etwas, oder ist das so mit Typ 64?

Motorrad sping ohne choke perfekt an. Wenn ich ganz ein bischen Choke dazu gebe gehen dan die Umdrehungen nach oben (so 1050->1150), gehe ich mit Choke aber bis erste "klik" position geht Motor nicht ganz OK, wenn ich dann Coke ganz ziehe geht Motor erstmal ganz schlecht (aber nicht aus) dann gehen aber Umdrehungen bis 3000rpm.

Bremsen Reiniger Test ergibt keine undichtungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit der Nadelposition ist ja nun geklärt. War außerdem ein Denkfehler meinerseits (Position 1 = oberste Kerbe = 'mager'). Hab wohl gestern nach dem Italien-Desaster ein bischen zu viel 'Sprit' konsumiert.

Ich bleibe aber bei meiner Vermutung, daß der Motor zu fett läuft, wenn er kalt ohne Choke startet, und mit Choke Stufe 1 ausgeht (überfettet). Übrigens gibts zwischen Stufe 0 und 1 nix dazwischen: 'ganz wenig' Choke gibt's nicht.

Wenn Du meine Annahme prüfen willst, kannst Du einfach CO oder Lambda messen lassen oder Colortune verwenden.

Was Du über die Schwimmerkammer schreibst, soll heißen: die Messingdüse unten in der Schwimmerkammer fehlt komplett???? Da gehört mit Sicherheit auch beim Bing 64 eine Düse rein. Ihre Aufgabe ist, dafür zu sorgen, daß nach dem Anspringen nicht zu viel Benzin in den Choke-Kanal nachläuft = der Motor sofort überfettet.
Kuck da nochmal nach, bitte in beiden Schwimmerkammern.
 
Mit choke meine ich so:

choke hat ein weg von 180 Grad (ich habe Choke auf Linken Hebel).

choke so um 30 Grad rpm steigt von 1050->1150
choke 90 Grad (Stufe 1) Motor geht nicht mehr OK, rpm nach unten
choke 180 Grad (Stufe 2) Motor geht fast aus, dann gehen aber rpm's bis 3000

Im Schwimmkammer Loch sehe ich eine kleine Duse die kann ich aber nicht rausnehmen, hat ja keinen Schraubenzieher schlitz oder solches...

Ich wurde auch sagen Motor lauft zu fett! Aber von wo?
 
Hallo Alien,

Wenn's unverhofft nicht klappen will und Du letzten Endes die Schnauze voll hast, kannst Du noch die Gaser zum Vergaserfuzzi schicken (Andreas, RedB@ron) dann ist 's nachher 100% in Ordnung.

Grüße, Ton :wink1:
 
So wie es aussieht, ist es mit fixen Tipps nicht getan.

Also die Düsen aus Messing sind unten in der Schwimmerkammer drin, ok? (Sie haben üblicherweise außen Schlitze, um sie per Schraubenzieher rauszudrehen).

Meine erste Frage wäre jetzt (systematische Suche :]), ob ein Defekt vorliegt, oder ob die Vergaser völlig falsch (=zu fett) bedüst sind. Es ist sehr selten, daß beide Vergaser gleichzeitig einen Defekt mit gleichen Symptomen haben.

Wenn Du ein Manual hast, kontrollier doch bitte erstmal, ob die Bedüsung (Leerlaufdüse, Hauptdüse, Nadeldüse) korrekt ist. (Bei den Düsennadeln gibts bei Bing nicht viel Unterschiede = kann kaum falsch sein).
Das ist schnell gemacht. Es könnte ja sein, daß jemand mit großen Düsen den Motor 'tunen' wollte.

Ich würde dann - bei kaltem Motor!! - einen Zylinder totlegen (3. Kerze), dann versuchen ohne Choke den anderen Zylinder zu starten. Wenn er startet, jeweils kurz Choke Stufe 1 und Stufe 2 zuschalten. Der Motorlauf muß sich jeweils deutlich ändern (= Funktionsprüfung Choke). Dann das gleiche auf dem anderen Zylinder.

Danach sollte wenigstens klar sein, an welchem Vergaser man weiter suchen muß.
 
Übrigens gibts zwischen Stufe 0 und 1 nix dazwischen: 'ganz wenig' Choke gibt's nicht.

Nachtrag:

Das stimmt, aber nur für die Bing-Vergaser ab Januar 1987. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Zahl der Bohrungen im Drehschieber des Startvergasers reduziert auf nur zwei: Diese Startvergaser (und die meinte ich) haben also nur noch drei Stellungen:

Kaltstart - Warmlauf - Betrieb (kein Choke).

Die älteren 94 und 64er haben offenbar mehr Bohrungen gehabt, also auch Zwischenstellungen. Hatte ich nie selber in der Hand, wußte ich daher nicht.


PS - daher wohl die zwei Sacklöcher in den neueren Drehschiebern, die gar keinen Durchgang haben. Die Änderung ist eingeführt worden, um Zwischenstellungen - bedingt durch falsches Seilzugspiel - zu vermeiden.
Bei Zwischenstellungen kann es passieren, daß keine spritführende Bohrung offen ist, wohl aber der Luftkanal des Chokes. Das heißt, daß in dieser Stellung der Choke das Gemisch abmagert (!), weil nur zusätzliche Luft angesaugt wird.
 
Vergaser habe ich runter genommen. Nochmals alles überprüft. Dimensionen von alle Komponenten stimmen 100%. Leerlauf Duse ist 45 und Dichtung OK.

Chokedüse ist glaube ich hier fest eingebaut:

photo.jpg

Ich habe noch eine Audio gemacht wie das ganze klingt. Ein Zylinder, ohne Choke. Ich musste ein bisschen Standgas dazu geben so das es nicht aus geht dann Standgas bis 45s (Mischschraube so 6/8 Umdrehung raus) von 45s habe ich die Misch Schraube ganz hinein gedreht und dann am ganz am ende habe ich es wieder zurück gestellt.

File: https://docs.google.com/open?id=0B0gX6Lb9RSItU0NuZ1ZWNTRjeHM
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe noch nachgeforscht und ein user hatte die gleiche sindrome - problem war nicht dichte Standgas Düse. Beim mir schaut das so aus:

Düse (Dichtung neu)
photo.JPG

Öffnung sieht aber nicht ganz "glatt":
photo2.jpg
photo3.jpg

Konnte es daran sein?
 
Ich habe noch nachgeforscht und ein user hatte die gleiche sindrome - problem war nicht dichte Standgas Düse.
Konnte es daran sein?

Im Prinzip ja, es war ja auch Hubis Vermutung, und in #3 hatte ich das ebenfalls angesprochen. Aber so wie das aussieht, glaube ich es nicht, wenn Du einen neuen O-Ring verbaut hast.

Die Bilder könnten auf eine andere Ursache verweisen, die ebenfalls 'zu fett' erklären würde: die Schwimmer & das Schwimmer-Nadelventil.

Wenn die Schwimmer zu schwer sind, oder undicht, oder klemmen, oder die Nadelventile nicht dicht schließen, ist im Ergebnis immer der Benzinstand in der Schwimmerkammer zu hoch.

Je höher der Benzinstand, umso mehr Benzin wird - bei gleichem Unterdruck - in das Venturi-Rohr gefördert => wird zu fett.

Das Nadelventil soll genau dann öffnen/schließen, wenn der Schwimmer paralell zur Unterkante des Vergaser-Gehäuses steht. (Kuck mal im Manual, da ist sicher ein Bildchen, dann versteht man leichter, was gemeint ist).

Schwimmer leichtgängig auf der Achse, an der sie befestigt sind?

Schwimmer dicht, nicht zu schwer? Gewicht (weiß ich jetzt nicht) steht im Manual,
oder sonst hier fragen (Andreas = Vergaserfuzzi).



EDIT: habe mir dein mp3 nochmal angehört. Bei 45sek. hast Du die Gemischschraube ganz zugedreht, ja? Dann bleibe ich dabei: zu fett.
 
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Schwimmernadel sind beide neu. Ich kann Benzin offen lassen und da tropft nicht (wie mit alten). Schwimmer schließen auch wenn parallel aber die sind laut angaben von Andreas zu schwer!

Mein Schwimmer ist 14g (trocken) und die sollen ja:

"Der Schwimmer muss 12,0 Gramm +/- 5% wiegen. Alles was schwerer als 12,65 Gramm ist, sollte getauscht werden."

2g Hort sich ja nicht viel an, aber ist eben 17% von 12g. Ich vermute ich brauch neue Schwimmer und hoffentlich konnte das die Ursache sein.

Ja Wilhelm so ist es, beim 45s schraube ganz zugedreht - ist 100% zu fett.
 
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Kontrollier bei der Gelegenheit auch mal die Entlüftung der Schwimmerkammer.

Ist sie verstopft, bildet sich über dem Benzin in der Schwimmerkammer ein Luftposter. Der Schwimmer wird von diesem Luftpolster gehindert, sich voll nach oben zu bewegen. Da er zu tief bleibt, steigt das Spritniveau in der Schwimmerkammer - wieder ein Grund für 'zu fett'.

Kommt allerdings nur selten vor.
 
Und wieder nichts....

Ich habe Andreas um Hilfe gebetet und nach seine Anweisungen habe ich Luft-Zumischbohrungen überprüft (zwei kleine Locher unter der Drosselklappe), nochmals mit Bremsenreingier und Kompressor durchgepustet, alles OK. Nochmals habe ich auf Choke überprüft auch da sieht alles OK.

Entlüftung auch OK.

Vergaser wieder rauf, Maschine ganz kalt (wie es diese Tage geht...), ohne Choke, ein Zylinder und lauft sofort. Keinerlei Änderung so als ich nicht gemacht habe. Natürlich geht das ganze auch mit ganz arme Mischung...

Langsam glaube ich ich habe einen nicht 900cc Zylinder sondern etwas kleineres und alles is deshalb zu fett.... :/ !?
 
So langsam gehen mir die Ideen aus.

Nur zur Erläuterung:
die beiden winzigen Bohrungen unter der Drosselklappe sind Bypasse, die Benzin + wenig Luft über das Leerlaufsystem bekommen (LL-Düse, LL-Luftdüse). Sie sollen verhindern, daß beim Übergang von 'Null-Gas' zu 'Wenig-Gas' der Motor abstirbt.

Es ist also auch eine Gemisch-Anreicherung (=> fett). Das kann es also nicht sein, weil wenn die Bypasse verstopft sind, läuft der Motor magerer, nicht fetter wie bei Dir.

Mein vorläufig letzter Tip: Stell den Leerlauf mal ganz niedrig, so 800 rpm, durch Rausdrehen der Drosselklappen-Anschlagschrauben. Die Drosselklappen sollten dann die Bypasse blockieren.
Dann starten, und dann die Gemischschrauben noch mal auf/zu drehen. Läuft der Motor dann immer noch schneller mit zugedrehter LL-Gemischschraube als mit geöffneter Gemischschraube?
 
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Durch zu hohe Benzinstand in der Schw.-kammer wird das Gemisch NICHT angefettet, sondern irgendwann der Gaser geflutet.

Der Schwimmer schliesst auch bei Überdruck, der spez. Auftrieb ist vom Umgebungsdruck unabhängig. Nur Masse und Volumen des Schwimmers sind die massgeblichen Faktoren.

Dem Benzinzufluss durch die LL-Düse wird ein Luftanteil (Luftdüse im unteren Einlass-Rand des Gases) beigemischt. Das Ganze tritt dann als sogen. "Emulsion" durch die Bohrungen unter der Drosselklappe aus. Das Verhältnis von Luft und Sprit wird mit der Gemisch-Schraube geregelt. Oft nennt man sie auch "CO-Schraube".

Evtl. ist der Startvergaser auch der Grund, daß die Einstellschraube nicht wirkt, da das Gemisch mit SV eh superfett ist ?!

Andreas
 
Hallo Andreas,

Du nennst zwar keinen Namen, meinst aber offensichtlich mich, wenn Du schreibst:

Durch zu hohe Benzinstand in der Schw.-kammer wird das Gemisch NICHT angefettet ...

Das ist mir komplett neu. Da mir natürlich ein Fehler unterlaufen kann, habe ich nochmal das Dellorto-Vergaserhandbuch nachgeschlagen. Dort heißt es zum Zusammenhang Benzinstand Schwimmerkammer - Gemischzusammensetzung:

"Steigt bei konstantem Unterdruck im Ansaugkanal das Niveau an, wird mehr Kraftstoff zugeführt und das Gemisch fetter. Sinkt das Niveau ab, magert das Gemisch ab."

Ich wüßte auch nicht, wie es anders sein sollte. Bei konstantem Unterdruck im Venturi-Rohr hängt - unter sonst gleichen Bedingungen - die angesaugte Benzinmenge vom Abstand Venturi - Höhe des Benzinstandes ab. Darauf beruht ja auch die Auswirkung eines zu schweren - 'tiefer schwimmenden' - Schwimmers.

Weiter:

Der Schwimmer schliesst auch bei Überdruck, der spez. Auftrieb ist vom Umgebungsdruck unabhängig. Nur Masse und Volumen des Schwimmers sind die massgeblichen Faktoren.

Wenn das stimmt, schmeiße ich meine Physikbücher weg.
Aber zuächst wieder ein Zitat dazu. In einem älteren Bing-Dokument ist dazu folgendes zu lesen:

"Sind diese Kanäle (zur Entlüftung der Schwimmerkammer, W.) verstopft, dann bildet sich über dem Kraftstoffspiegel ein Luftpolster. Der Schwimmer kann vom Kraftstoff nicht angehoben werden, wie es zum Schließen des Zulaufventils erforderlich ist...

Daß die Höhe des Schwimmkörpers relativ zum Kraftstoffspiegel sehr wohl vom Umgebungsdruck (Luftdruck in der Schwimmerkammer) abhängt, kann jeder sehen, der in ein halbvolles Marmeladenglass mit Tischtennisball ordentlich Luft reinpumpt: je höher der Luftdruck, um so tiefer sinkt das Bällchen ins Wasser.

... und je tiefer der Schwimmer eintaucht, um so mehr Benzin läuft nach, umso höher der Pegel, um so fetter das Gemisch, usw.

Ist die Entlüftungsbohrung vollkommen verschlossen, wird der Benzinstand irgendwann soweit angehoben, daß die Schwimmerkammer überläuft. Immerhin in diesem Punkt sind wir uns einig. :] Aber Du wirst aus Deiner Praxis zur Genüge wissen, daß verstopfte Bohrungen nicht immer komplett verschlossen sind.



PS - Um hier keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Ich habe bisher bei Vergaser-Überholungen immer an Dich verwiesen, und werde das auch weiterhin tun.
 
Hallo Wilhelm,

danke für den fundierten Beitrag.

Es ist aber nur ein wirklich geringer Überdruck, resultierend aus der Fallhöhe
des Benzins, der da wirken kann. Die Wirkungen im Gebirge oder auf Meereshöhe müssten sich ja dann auf den Spritstand in der Kammer ebenfalls
messen lassen.

Meist sucht der überlaufende Sprit über die Entlüftungen das Weite - Falls die richtig dicht sind natürlich dann über HD und LLD einen Ausweg. Das ist schon öfters vorgekommen, daß ein defekter Gaser den Zylinder im Stand flutet. Das aber dann über HD und Venturirohr.

Das im Eingangsfred beschriebene Prob deutet aber m.E.n. auf Luftmangel
im LL hin, an Spritmangel kanns ja nach Beschreibung nicht liegen.

Du hast recht damit, daß die Entlüftungen seltenst beidseitig dicht sind. Habe ich noch nie gehabt. Das sehr hohe Schwimmergewicht > 12,6 Gramm ist da eher eine Fehlerquelle. Aber die Einstellbarkeit der Gem.-Schraube wird dadurch m.E.n. nicht wirklich beeinflusst.

Gute Nacht
Andreas
 
Vielleicht sind die Leerlaufkreislauf Passagen sind blockiert?

Bitte entschuldigen Sie meine Google Translate ......

Ooops! Ich sah nicht, Seiten 2 und 3 .......
 
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