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Bleizusatz nötig??

Ingi80

Ingi80

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20. Okt. 2007
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Am Rande des "Pottes"
Sagt mal,
ich habe leider kein "curriculum vitae" zu meiner Kuh bekommen, geschätzte Laufleistung 70.000, ob der Motor mal gemacht wurde ist nicht bekannt.
Soll(te) ich ihr gelegentlich mal einen Bleizusatz spendieren?? In welchen Abständen? Was muss ich jetzt für die "Winterpause" und sonst noch bedenken (sie ist nicht abgemeldet, ich fahre sie aber nicht im Salz!!)??

Fragen über Fragen, ?( ?( aber Ihr könnt bestimmt helfen :oberl:


Vielen lieben Dank
Schönen Sonntag noch

Ingar
 
Ich habe mich mal mit einem älteren Herrn darüber unterhalten, der sich 1956 einen damals neuen VW Käfer gekauft hatte. Auf meine Frage, ob er für seinen, mittlererweile deutlich über 200.000km gelaufenen Motor Bleiersatz benutzt, sagte er:" Als ich das Auto gekauft habe, gab es noch kein Blei im Benzin. Das kam erst später. Ich habe mich also nie darum gekümmert!"
Und der Käfer läuft noch heute.

Bekannt ist, dass das Blei im Kraftstoff sich als schützende Schicht auf den Ventilsitzen abgelagert hat und die "Schläge" des Ventiltellers abdämpfen soll. Das führt dazu, dass sich bei bleihaltigem Benzin das Ventilspiel wohl weniger verstellen soll, als bei bleifreiem! Ob das tatsächlich so ist, kann ich nicht belegen.
Dafür muss man wissen, dass sich das Ventilspiel bei bleifreiem Kraftstoff im laufe der Zeit verringert, also die Gefahr besteht, dass ein Ventil durchbrennen könnte.

Da das Ventilspieleinstellungsintervall bei unseren Motoren sowieso recht gering ist, sehe ich da keine Gefahr für den Motor, wenn man keinen Bleifreizusatz verwendet.

Auf jeden Fall also aufs Ventilspiel achten! :oberl:

Weitere Fakten sind mir da nicht bekannt, vielleicht weiß der eine oder andere noch was dazu zu schreiben.
 
RE: Bleizusatz ötig??

Hallo Ingar,
geht´s noch geschwollener? Mit "curriculum vita" ist wohl die Bedienungsanleitung gemeint oder täusche ich mich? Lateinisch könnte man curriculum vita mit Lebenslauf übersetzen, würde wohl aber korrekt curriculum vitae heißen, da vita im Genitiv stehen und somit vitae heißen sollte.
MfG
Klaus
 
RE: Bleizusatz ötig??

Hallo Ingar,

schau mal HIER

rein. Man kann übrigens ganz oben in den Buttons rechts z.B. die Funktion suchen benutzen, dann findest du oft schon Antworten auf deine Fragen, einfach Stichwort eingeben und los gehts.

Viel Spaß weiterhin mit uns
 
Hallo,

hierzu kann ich noch Folgendes beitragen:
Ich habe mich zu dem Thema vor vielen Jahren direkt bei BMW erkundigt. Tenor des Schreibens war, dass ein älterer Motor, der eine nennenswerte Laufzeit mit verbleitem Sprit betrieben worden ist, soviel Bleiverbindung an den Ventilen gespeichert hat, dass er seine restliche Lebensdauer mit unverbleitem Benzin klarkommt. Diese Lebensdauer endet üblicherweise erstmalig, wenn die Köpfe überholungsbedürftig sind. Dann wird man bei der Instandsetzung sowieso auf "bleifrei" umstellen und das Thema ist erledigt.
Von den Spritzusätzen bin ich nicht sehr begeistert, da man ihnen auch negative Wirkungen wie Ablagerungen nachsagt.
 
Also, wenn ich Euch richtig verstehe, kann ich sie relativ beruhigt ohne Zusatz fahren, wenn ich das Ventilspiel "im Auge" behalte?


@ desmonocke, Du hast recht, dass es "vitae" heißen muss, aber bevor ich es ändern konnte, war Deine reizende, respektvolle Antwort schon da. :]

Was ich meine, ist, dass ich außer dem Brief keinerlei Informationen über das Vorleben (sprich Wartungen, Reparaturen,...) meiner Q habe.
 
RE: Bleizusatz ötig??

Original von Hobbel
Hallo Ingar,

schau mal HIER

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Viel Spaß weiterhin mit uns
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ich muss euch drauf aufmerksam machen, dass wir es mit einer Dame zu tun haben, der nick ist ingi80, also bitte mit anstand agieren
 
Lieber Crisu,
nun ja, "Dame" würd ich jetzt auch nicht so sagen =). Das ist echt nett gemeint von Dir, aber ich bin schon gross :gfreu:

Es gibt wirklich äußerst wenig Frauen bei Euch. Hat das einen Grund, den ich kennen sollte?? :)

Ansonsten könn Ihr Euch ganz normal benehmen, ich kann schon damit umgehen, ich schieß auch zurück, wenn es sein muss, hatte gute Lehrherren diesbezüglich im Job.

So, das hätten wir dann geklärt :wink1: :wink1:

Nun weiter!
 
RE: Bleizusatz ötig??

Original von desmonocke
Hallo Ingar,
geht´s noch geschwollener?

Konnte in Ingi´s Beitrag keinen Tumor (Schwellung) entdecken.

Mitfühlend ob der inneren Zerrissenheit angesichts der drängenden Frage nach der Möglichkeit, allfällige Materialabtragungen, Verschweißungen und resultierende Undichtheiten an den trompetenförmigen, rhythmisch im Viertakte bewegten Maschinenbestandteilen, profan "Ventile" genannt sowie desgleichen an dero Sitzen, durch Substituierung der vormals im Verbrennungskraftstoffe enthaltenen, im Periodensystem der Elemente Plummbumm benannten Schwermetallspuren, zu vermeiden oder, im bedauerlichen Falle einer Unmöglichkeit dieser zufriedenstellendsten Lösung, so doch immerhin zu minimieren, sei es mir gestattet, meine unmaßgebliche Meinung dahingehend zu äußern, daß derlei Produkte zweifellos als von veritablem Nutzen sich erweisen mögen, solches jedoch zuvörderst zu Belangen der Vermögensbildung des jeweiligen Produzenten.

Zur Eradikation der offenkundiges Mißfallen erregenden Vita kämen Produkte wie Bioletal oder Sittich-Kill (mit Tot-S 11-Körnchen) in Betracht.

Abschwellende Grüße,

Fritz.
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rofl... =)
Mir gefällt eure gewählte Ausdrucksweise, weit abseits des sich immer stärker einbürgerndem und sich mit unsrer schönen Germanistik vermischendem Englisch. Meiner einer hat des öfteren Probleme damit, den Äußerungen der Jugend folge zu leisten, da er a: den Kauderwelsch aus deu-lisch (deutsch-englisch) nicht versteht, und b: es anscheinend der Jugend nicht möglich ist, sich in ganzen Sätzen verständlich auszudrücken.
Ich überlege schon, meine Englischkenntnisse aufzubessern, um die "Kids" und "Teen´s" aus meiner Nachbarschaft zumindest ein wenig zu verstehen.

Deutschsprachige Grüsse
Stefan
 
Ich komme dann mal zum Thema zurück:

- in den 50ern gab es bei den meisten Kraftstoffirmen keinen Bleizusatz, bei ARAL erst Ende der 60er
- gestorben ist davon keiner und bleifrei Sitze gab es auch nicht
- die Zeitschrift "Oldtimer-Markt" hat das mal in einem Versuch getestet:
2 identische Opel Kadett B bekamen überholte Zylinderköpfe mit den alten Sitzringen, wären demnach also eigentlich auf Bleizusatz angewiesen. Die Fahrzeuge wurden dann über eine längere Zeit im Straßenverkehr bewegt (waren es 50 000km ?). Ein Fahrzeug erhielt nur bleifreien Kraftstoff, das andere Bleizusatz. Dann wurden die Motoren geöffnet und gemessen.
Ergbnis: KEIN Unterschied.

Soviel dazu

Gruß
Lars
 
RE: Bleizusatz ötig??

Original von Fritz
Original von desmonocke
Hallo Ingar,
geht´s noch geschwollener?

Konnte in Ingi´s Beitrag keinen Tumor (Schwellung) entdecken.

Mitfühlend ob der inneren Zerrissenheit angesichts der drängenden Frage nach der Möglichkeit, allfällige Materialabtragungen, Verschweißungen und resultierende Undichtheiten an den trompetenförmigen, rhythmisch im Viertakte bewegten Maschinenbestandteilen, profan "Ventile" genannt sowie desgleichen an dero Sitzen, durch Substituierung der vormals im Verbrennungskraftstoffe enthaltenen, im Periodensystem der Elemente Plummbumm benannten Schwermetallspuren, zu vermeiden oder, im bedauerlichen Falle einer Unmöglichkeit dieser zufriedenstellendsten Lösung, so doch immerhin zu minimieren, sei es mir gestattet, meine unmaßgebliche Meinung dahingehend zu äußern, daß derlei Produkte zweifellos als von veritablem Nutzen sich erweisen mögen, solches jedoch zuvörderst zu Belangen der Vermögensbildung des jeweiligen Produzenten.

Zur Eradikation der offenkundiges Mißfallen erregenden Vita kämen

Produkte wie Bioletal oder Sittich-Kill (mit Tot-S 11-Körnchen) in Betracht.

Abschwellende Grüße,

Fritz.
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Herrlich lieber Fritz!!!

:applaus: :applaus: :wink1: :wink1: :]

Liebe Grüße

Ingar
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RE: Bleizusatz ötig??

Hallo Ingi,
ebendesterwegen wurde ich in der hiesigen BMW Niederlassung vorstellig. Die Antwort des sichtlich bemühten Mitarbeiters: Also, najaa, da gibt es die Variante, als der Bleifrei Kraftstoff eingeführt wurde.
Unbedingt Bleiersatz...sonst könnte dies ..oder noch schlimmeres passieren. Jetzt, da ja die meisten Motoren etliche Kilometer gelaufen sind? Naja, schütten se halt mal ab und zu was rein........*
Ab einer Laufleistung von über 50.000km ist wie schon geschrieben sind genügend *Dings* abgelagert.
Ich halte es so: ab und zu mal Bleiersatz zum Normalbenzin( R80ST Bj. 83 und R100/7 Bj. 77)und gut. Und ab und zu vollsynth. 2Taktöl 1:600
aber das wär ein anderer Thread* :oberl:
 
Hallo Detlev,

wir sprachen letztens drüber: mir war ein Werbespot im Kopf, in dem ausdrücklich erwähnt wurde - BV ARAL - natürlich bleifrei.
Zitat aus dem Firmenportrait von ARAL:

* 1952:

Die Entflechtung und Neuordnung der deutschen Industrie führte zur Umfirmierung des Benzol-Verbandes in eine Aktiengesellschaft namens BV-Aral AG im Jahre 1952 (erstmals tauchte der Produktname Aral im Unternehmensnamen auf). BV-Aral wirbt in der Folgezeit damit, dass sein Produkt bleifrei sei (wegen des Benzolanteils).

* 1963:

Aral Super muss verbleit werden.
 
Hallo zusammen,

ich weiß, daß ich neu bin und gleich noch einen alten Fred
aus den Untiefen hervorhole.

Zum bleifreien Sprit und den damit verbundnenen oder nicht
verbundenen Problemen möchte ich nur mal folgendes kurz
anmerken und in den Raum stellen.
Die Materialien der Ventilsitzringe sind in der Bleiversion
mit denen der bleifreien identisch.
Viel wichtiger ist, die Ventile haben durchgehend an der
Kontaktstelle eine Panzerung.
Der eigentliche unterschied ist der Ventilsitzwinkel, der
45° beträgt und in der Bleifreiversion 30°

Grüße
MB
 
Nabend, also das die Sitzringe die selben sein sollen höre ich jetzt zum ersten mal! In jedem Bericht wo es um das Umbauen für Bleifrei Sprit geht, werden die alten Sitzringe gegen " gehärtete" getauscht!
 
Bei Wüdo haben sie mir vor 15 Jahren mal erzählt, dass sich auch die Zylinderkopftemperatur )(-: mit bleifreiem Sprit etwas erhöht :oberl: . Deshalb wären auch an den Köpfen Änderungen in der bleifreien Version vorgenommen worden. Denke aber, dass das im Normalbetrieb nicht so relevant ist.

Klaus
 
Original von minimi
Nabend, also das die Sitzringe die selben sein sollen höre ich jetzt zum ersten mal!(...)
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Das Material ist aber immer PL 7-V300 der Firma Pleuco.
Und das der Kopf heißer würde, kann ich mir nicht erklären.
Jetzt wo wir Ethanol in den Sprit hinzubekiommen kann es sein,
da das Gemisch magerer wird, aber noch unerheblich.

Grüße
MB
 
Original von Mister B
Original von minimi
Nabend, also das die Sitzringe die selben sein sollen höre ich jetzt zum ersten mal!(...)
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Das Material ist aber immer PL 7-V300 der Firma Pleuco.
Und das der Kopf heißer würde, kann ich mir nicht erklären.
Jetzt wo wir Ethanol in den Sprit hinzubekiommen kann es sein,
da das Gemisch magerer wird, aber noch unerheblich.

Grüße
MB
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Ja gut, aber für Bleifrei gehärtet!
 
Das ist es ja gerade. Der Rohventilsitz hat vor der ZB Bearbeitung
mit den Ventilführungen die gleiche Härte. Ich kann mir
nicht vorstellen, daß die dann im Zusammenbau noch gehärtet
werden.
Ist übrigens bei alten BMW Automotoren ebenso.
Bis eben auf den Ventilsitz. 30° sind langlebiger.

Grüße
MB
 
Wenn ich jetzt aber bei Diversen Ersatzteilhändlern in deren Preislisten stöbere, find ich da zwei Sitzringe. Der für den Einlass und der für den Auslass, wobei der Auslass Sitzring ausdrücklich für Bleifrei ist, und rund das doppelte Kostet wie der fürs Einlasventil. Der Ventilsitzwinkel scheint der selbe zu sein, wird jedenfalls nicht drauf eingegangen. Vor Jahren war auch mal ein Bericht in der Oldtimer Praxis drin, wie dort in einem Fachbetrieb ein Harley Motor für Bleifreien Sprit umgebaut wurden. Auch hier war der Tausch des originalen Sitzrings gegen einen gehärteten der Schwerpunkt.
 
Ich habe mehrere alte Böcke, meine Japaner und die Morini vetragen bleifrei, bei meiner Kuh (90/S) musste ich feststellen, dass das Ventilspiel ziemlich schnell abnahm. Mein Verdacht war, dass sich die Ventile in ihre Sitze einarbeiten, geöffnet habe ich den Motor nie. Fahre seitdem mit Bleifreizusatz. Da ich das Fläschchen nicht bei jeder Fahrt dabeihabe, passiert es auch immer wieder, dass die Kuh mehrere Tankfüllungen ohne Zusatz bekommt. Das scheint nicht so schlimm zu sein. Vielleicht lag das verringerte Ventilspiel ja auch an was anderem. Ich werde den Zusatz weiter benutzen, so lange ich nichts genaues weiß.
 
Ich muß ja ganz ehrlich zugeben, daß ich nicht in die Ersatzteilkataloge
schaue, sondern auf die Freigabezeichnungen von BMW.

Grüße
MB
 
Stimmt!

Fahre meine alten Porsche 911 schon seit vielenJahren mit unverbleitem Benzin. Wann war die Umstellung? Die nachhaltige Behandlung der Ventilsitze mit verbleitem Benzin während der ersten 25 Lebensjahre hat wohl augenscheinlich gewirkt.

Gruss
Klaus
 
Liebe Parteien der "Für und Wider" Bleizusatzverwender,

nach verschiedenen älteren BMW(50er,70 er Jahre) habe ich mir vor 6 Monaten eine R 80 RT Baujahr 1985 angeschafft.

Im Zuge der Beschaffung habe ich dann über die Bucht verschiedene alte Testberichte über die R 80 RT erworben.

Dort stand in einem Bericht von einem nicht selbst ernannten, sondern allgemein anerkannten Experten der Tipp:

Auch wenn die R 80 ab 1985 bleifreien Sprit vertrüge, sollte man dennoch jedes 3. Mal den Zusatz tanken, um die Ventilsitze zu schonen, was ich dann auch gemacht habe.

Fest steht aber in jedem Fall, wenn der Motor sehr lange hält und ich keinen Zusatz nehme, sagen die "Experte", hätte ich Dir gleich sagen können. Wenn ich jedoch den Zusatz tanke und der Motor hält nicht allzu lange (was relativ ist), werden mir sicher mehrere Gründe genannt werden, warum die Sitze nicht lange gehalten haben.

Fazit: Tanke jedes 3. Mal Bleizusatz, schaden wird es den Ventilen wohl nicht, sondern der Umwelt.

Gruß Jan
 
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