Moin,
die aktuelle Four habe ich nun 16 Jahre und sie hatte etliche Motorräder die besser und schneller waren, neben sich in der Garage stehen, trotzdem ist sie noch hier und nicht eine der besseren Maschinen.
Die Tage habe ich als Unterhaltung, anderswo einige Zeilen, wie immer nur meine, manchmal eigenartige Meinung, dazu getippt, habs eben mal hierher kopiert.
Mit einiger Verzögerung habe ich das Heft , "Die Kurve" nun doch noch erwerben können, man hatte wohl vergessen es aus dem Regal zu nehmen. Eigentlich muss ich es ja nicht haben, weil „der Urknall“, die CB750four in der eigenen Garage steht und ich nicht nachlesen muss, was ich daran habe.
Dennoch habe ich mir den Artikel durchgelesen und wieder einmal festgestellt, dass mir die alte CB500four mit ihren stehenden Zylindern besser gefällt,….so rein optisch. Und fahren tut sie auch prima, etwas schwächer als die 750er aber dafür geschmeidiger und etwas handlicher. Nach einer Weile merkt man den Unterschied allerdings kaum noch.
Leistung ist, genau wie Fahrverhalten etwas an das man sich schnell gewöhnt und im Kopf richtig eingeordnet, können 50PS genauso viel Spaß machen wie 150PS.
Objektiv betrachtet werden die alten Four aber zu sehr in den Himmel gehoben, die gebotene Leistung ist im Vergleich zur nächsten Generation eher mittelmäßig, auch wenn es auf dem Papier nur wenige PS ausmacht. Ich habe parallel zur „Urknallfour“ die Nachfolgerin, CB750 F im Design der CB 900 F Bol d´Or mit vier Ventilen gefahren, das waren, vom Motor her, Welten. Nur beim Fahrwerk habe ich einen Rückschritt verspürt, zwar handlicher aber auch sehr viel labiler fuhr sich die Maschine.
Am schönsten ist es mit der alten Four wenn man, auch mit Sozia, gemütlich übers Land rollt, egal ob Flachland oder Sauerland, die Leistung von Motor und Fahrwerk reicht auch für den modernen Verkehr und die Nostalgie kommt, wenn man die Kisten schon von früher kennt, nicht zu kurz.
Einige Seiten weiter wird eine Konkurrentin die eigentlich keine war, präsentiert. Die GT 750 von Suzuki. Die Zeit der rauchenden Motorräder und der öligen Auspuffendstücke ging dem Ende zu als das Gerät auf den Markt kam. Ich habe sie nur kurz mal fahren dürfen und war vom Motor recht angetan, trotzdem überwiegen meiner Meinung nach die unangenehmen Seiten, schwerer als die Honda, langsamer, mehr Verbrauch und, was ich von anderen Zweitaktern kenne, man riecht mehr nach Motorrad. Heute, aus der Nostalgie heraus könnte ich sie für mich mir eher vorstellen als damals.
Ah, guck mal, 50er! Die kleinen Meilensteine von Hercules, die Ultra einmal mit Luft und einmal mit Wasser vor dem Hitzetot bewahrt. Diese alten Hercules, auch die Vorgänger der Ultras, waren immer etwas kerniger als die Kreidler. Sie zogen besser an, vor allem wenn sie mit zwei Personen unterwegs waren, da musste man als Kreidler Fan doch ordentlich am Kabel ziehen und die Kurbelwelle tüchtig auf Drehzahl halten wenn man hinterher wollte. Solo und flach auf dem Tank, da waren die Kreidler doch ein wenig schneller…..aber alles was man damals als Überlegenheit ansah, spielte sich im niedrigen einstelligen Geschwindigkeitsbereich ab, heute interessiert das keinen Menschen mehr.
Eine Seite weiter restauriert jemand seine vergessene MZ, irgendwann abgestellt, dann wieder entdeckt, erstrahlt die 250TS/1 in neuem Glanz. Diese DDR Kisten sind, so meine Ansicht, schon immer unterbewertet worden, wozu der Kaufhausverkauf nicht unwesentlich beigetragen haben dürfte. Billig Motorrad fahren = MZ kaufen, so war das halt. Ich fahre schon lange MZ, nur nebenbei aber doch oft, unbewusst, als Hauptmotorrad. So auch seit einigen Jahren meine TS 125 von 1984. Optisch auf ein früheres Baujahr gebracht, ist sie das Motorrad dass ich am meisten fahre. Sie ist leicht, Tempo 80 macht sie locker, zur Not kann man auch mal für einige Kilometer auf die Autobahn und mit 90/95 einem LKW folgen…..natürlich wirklich nur zur Not, um mal einen Ort zu umfahren. Ansonsten fahre ich sie wie die RS, nur sitze ich angenehmer und die benötigten Drehzahlen halbieren sich. Man kann das Fahrgefühl trotzdem nicht wirklich vergleichen, die MZ ist alltagstauglicher aber die RS hat schon ihren eigenen Reiz.
Der folgende Artikel beschäftigt sich mit Standschäden, dann ein Beitrag zur Ducati 900 Hailwood Replik und einige andere, mich weniger interessierende Dinge.
Es folgt, hinter dem Anzeigenteil ein Bericht über Umbauten. Es wurden Kawasaki Dreizylinder um zwei Zylinder erweitert. Mag ja eine anspruchsvolle Bastelei sein aber wenn ich an das Geklapper und Geschepper der Dreizylinder denke, würden mir zwei weitere Zylinder kaum Freude machen.
HD Gespanne muss man mögen, meins sind sie nicht, darum verweile ich auch nicht bei dem entsprechendem Artikel.
Morini 3 ½……mochte ich früher gar nicht, kam mir irgendwo sinnfrei vor, so ein 350 Kubik kleines Zweizylindermotorrad, heute, wo ich nicht mehr meine dass PS alles sind, fände ich es doch recht reizvoll eine zu besitzen. Diese kleinen Viertakter haben was!
Die letzten Seiten informieren über Renngeschehen und Motorradreisen, diese Sachen lese ich nur, wenn ich sonst schon alles durch habe, doch auch dann nur sehr oberflächlich.
Wie ich das Heft zuschlage und auf die letzte Seite blicke, freue ich mich wieder!
Zu sehen ist, in einer Werbung von Wunderlich, eine zweiventiler BMW, ursprünglich eine R100R, hier aber etwas aufgehübscht. Sie wirkt nicht wie eine unfertige Bastelbude so wie es wie viele Umbauten tun, nein, eher komplett und leicht, richtig schön, sieht man von den abscheulichen Verbänden, ich glaube Mumienbänder sagt man dazu, mal ab.
Eher sanft in diese Richtung habe ich meine 60/6 ja auch mal gebaut aber seit meine Frau mich wieder begleitet, muss eine vernünftige Sitzbank für einen angemessenen Komfort sorgen. Die ehemalige Polizei 60/6 sieht nun aus wie eine etwas modernisierte 60/7. Fährt übrigens ausgesprochen schön, so eine alte BMW, kann ich nur empfehlen…, auch Heizern als Alternative zum PS Protz auf zwei Rädern, ist allerdings wirklich nichts für Autobahnbolzer oder zwischen den Ampel und Dörfern "Aufreißer".
Willy