• Hinweis: Die Zustellung von Mail-Benachrichtigungen zu Microsoft-Diensten (Outlook.com, Hotmail, Live ) und United Internet ist zeitweise gestört. Die Ursache liegt außerhalb unserer Forums-Systeme. Unser Hosting-Provider arbeitet an der Behebung.

BMW gegen Honda - Der Kampf der Giganten

FanR69

Aktiv
Seit
24. Feb. 2010
Beiträge
347
Liebe 2-Ventiler Freunde,
ab Mitte der 60iger und erst recht ab Ende der 60iger-Jahre war in Deutschland -Nein weltweit - richtig was los. Es fand eine revolutionäre Wiederbelebung des Motorradmarktes und der Motorrad-Szene statt.
Honda trat an und war in Deutschland der Gegner für BMW.
Lest' gerne mal diesen Artikel (an welchem ich die Autoren- und Veröffentlichungsrechte habe).
 

Anhänge

Hallo Reinald,

nette Schreibe hast Du. Wenn man, wie ich, die Dinger damals selbst gefahren ist, kann man nur sagen : Paßt ! Seit wann bist du denn im Besitz der 3 Ladys? Schon seit damals oder erst viel später?

Gruß, Sucky
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Reinald,

nette Schreibe hast Du. Wenn man, wie ich, die Dinger damals selbst gefahren ist, kann man nur sagen : Paßt ! Seit wann bist du den im Besitz der 3 Ladys? Schon seit damals oder erst viel später?

Gruß, Sucky

Hallo Sucky,

damals, als die Honda cb750 Four "aktuell" war, war ich gerade mit meiner Ausbildung beschäftigt. Student mit Spaß am Motorrad aber ohne Geld. Ich bin damals eine Honda CB 200 gefahren und später eine CB 400. Aber geträumt habe ich schon immer von der grossen FOUR und von den großen Boxern. Vor 27 Jahren hatte ich dann eine R75/6. Die habe ich leider verkauft als unsere Tochter geboren wurde. nachdem vor 6 Jahren dann die Tochter selbständig wurde und die letzte Hypothek bezahlt war habe ich wieder angefangen. Die drei Motorräder habe ich mir dann nach und nach gekauft und restauriert. Die R100S war die erste vor etwa 5 Jahren. Ein Jahre später folgte die R100RS. Dies vor allem, weil ich auch im November und im April bei Kälte Motorrad fahen wollte. Ja, die FOUR ist das jüngste Bike in meiner garage. Diese besitze ich seit 2 Jahren. Vor allem die Honda erinert mich sehr an meine beiden Hondas die ich im Studium fuhr.
Gruß,
Rainald
 
Sehr schön und passend geschrieben! :fuenfe:
Man muss bei der Marktbetrachtung auch sehen, dass die meisten Käufer damals (und wohl auch heute) weniger lange Touren im Pflichtenheft hatten/haben, sondern eher kurze Strecken. Die damalige BMW-Konkurrenz war für Strecken über 500 Kilometer eigentlich fast durchweg untauglich.
Umgekehrt bekam BMW zu dieser Zeit das Image des Alt-Herren-Krads.
Passend dazu habe ich eine Grafik der Verkaufszahlen in Deutschland von 1980 bis 1996 -als BMW noch kleinere Brötchen backen musste...
 

Anhänge

Hi,

ich habe früher schon 750 Four und 2V gefahren und ich tu es heute nach vielen anderen Maschinen wieder. Die Honda ist auf der Bahn schneller, wenn ich die Motoren ausdrehe, auch in der Beschleunigung. Im Durchzug, bei 50 gefühlvoll im 5. aufziehen ist die BMW mit 800ccm und nur 47PS, stärker. (kleine 600er Köpfe/Vergaser und 11/34). Ich habe ein Teststück, da kommt die Four auf 120 und die BMW auf 130.
Wenn ich eine verkaufen müsste, dann die Honda weil sie mehr Geld einbrächte, fahren tu ich sie gleich gern.

Die R100, davon hatte ich auch einige, ist etwas flotter als die 750er Four.

Willy
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

schön geschrieben. DANKE fürs Einstellen.

Ich bin ja etwas jünger und habe die Honda Four, Kawa Z900, usw. als Kind in Form von Spielzeug-Motorradmodellen kennengelernt. Die vier Auspuffrohre haben mich immer sehr beeindruckt.

Trotzdem hatte ich nie ein vierzylindringes Motorrad besessen und werde das wohl auch in diesem Leben nicht mehr tun.

Nach meinem laienhaften Eindruck wurde der wesentliche Grundstein zum heutigen Erfolg von BMW Motorrad nicht mit der R90S gelegt, auch nicht mit der 75/5, sondern erst später mit der R80G/S. Verbunden mit den Rallye - Aktivitäten wie der "Paris-Dakar". Wenn es das damals nicht gegeben hätte, wäre nach meiner Meinung BMW heute vermutlich ein reiner Automobilhersteller.

Grüße
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

schön geschrieben. DANKE fürs Einstellen.

Ich bin ja etwas jünger und habe die Honda Four, Kawa Z900, usw. als Kind in Form von Spielzeug-Motorradmodellen kennengelernt. Die vier Auspuffrohre haben mich immer sehr beeindruckt.

Trotzdem hatte ich nie ein vierzylindringes Motorrad besessen und werde das wohl auch in diesem Leben nicht mehr tun.

Nach meinem laienhaften Eindruck wurde der wesentliche Grundstein zum heutigen Erfolg von BMW Motorrad nicht mit der R90S gelegt, auch nicht mit der 75/5, sondern erst später mit der R80G/S. Verbunden mit den Rallye - Aktivitäten wie der "Paris-Dakar". Wenn es das damals nicht gegeben hätte, wäre nach meiner Meinung BMW heute vermutlich ein reiner Automobilhersteller.

Grüße
Marcus


Hallo Marcus,

sicher hast Du recht, )(-: die GS war und ist ein WEITERER Meilenstein und ein Erfolgsfaktor für BMW Motorrad. Allerdings wurde die erste GS (R 80 GS) zu Beginn der 80iger Jahre eingeführt. Das Überleben von BMW-Motorrad war aber ab Mitte / Ende der 60iger Jahre hoch gefährdet. Und in dieser Zeit waren die beiden wichtigen wirtschaftlichen Produktimpulse die R 75/5 und dann die R 90S. Übrigens das Thema Enduro war zu dieser Zeit nur ein richtig grosses Thema in UK und USA (Scrambler). Ach Ja: Selbst beim Thema Enduro/ GS war BMW nicht Vorreiter, sondern "fast follower". Begründer waren die Japanaer. Genauer Yamaha mit seine XT 500 (Einzylinder). Die XT 500 war das angesagte Reisemobil für Abenteurer, wurde dann durch die BMW GS abgelöst.
Gruß, Rainald
 
Hi,

ich habe früher schon 750 Four und 2V gefahren und ich tu es heute nach vielen anderen Maschinen wieder. Die Honda ist auf der Bahn schneller, wenn ich die Motoren ausdrehe, auch in der Beschleunigung. ...........

Die R100, davon hatte ich auch einige, ist etwas flotter als die 750er Four.

Willy

JA, Willy, stimmt. Es war bereits die R90S in den Tests auf dem Nürburgring (Klacks, MOTORRAD) deutlich schneller als die FOUR. Nun ja, bei mir ist das ein bischen anders: Meine FOUR hat einen MIKUNI-Flachschieber-Vergaser (das Original liegt in der Schublade), der bringt schon knapp 10 PS und der Motor ist aufgebohrt auf 836 ccm. Das hat bei der Motorüberholung der R.P. Nagel gleich mitgemacht. Insgesamt hat meine FOUR (zeitgenäß getunt) etwa gute 80 PS. Damit geht sie wie die berühmte Katze vom "SCHMIDT" wenn Nachbars Terrier hinter her ist.
Nun ja, diese Leistung rufe ich selten ab. Mein Schwerpunkt ist das Motorrad-Wandern. Gerne mal zügig in den Alpen.
Gruß,
Rainald
 
Moin,

Meilensteine sind mir egal ich finde, dass man alles mal ausprobieren sollte. Zweitakt, Viertakt, Ein bis Sechszylinder....6PS bis 160PS, nackt, vollverkleidet, Russisch, Französisch, Deutsch, Englisch, Italienisch, Tschechisch, alles dabei...nur Amikram habe ich mir, bis auf zwei Jeep, verkniffen.


Willy
 
Hallo Reinald, danke für den schönen Bericht. Es macht doch Spaß mal etwas über unsere "Lieblinge" zu philosophieren abseits der üblichen Beiträge " habe folgendes Problem, wie kann man das reparieren".
VG
Holger )(-:
 
Die R75/6 habe ich mittlerweile (leider) verkauft, die K0 habe ich noch, hat jetzt 245 tkm auf dem Buckel.

Aber in Kürze kommt eine R100/7 zu ihr. Sie werden sich auch wieder vertragen, da bin ich mir sicher.
Eigentlich muss man halt beide Welten haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einen super Artikel hat "der Autor" verfasst. Große Klasse -ein Vergleich dieser Giganten der Motorradgeschichte :respekt:.

Mein erstes Motorrad war CB750 F1 von 76. Damit habe ich meine ersten Ringerfahrungen machen dürfen (müssen ist besser;)). Danach habe ich, alleine durch die Berufswahl, alles mögliche gefahren..und die meisten fand ich besser als die 7 1/2er Honda. Mitte der 80er waren der historische Bezug und die damit verbundene Fahrfreude auch noch nicht so ausgeprägt..

Das zuverlässigste und in den unteren Registern stärkste was ich gefahren bin (die habe ich immer noch..) ist meine XJR1300 RP06....aber ich erinnere mich an nichts was mir mehr Freude bereitet hat, als der Ritt mit meiner R100RS durchs Ahrtal.
Gut...bei der Fahrt ist mir das Getriebe um die Ohren gefolgen...aber vorher wars super..
 
Danke Rainald, für deinen Bericht.

Das erinnere ich alles genau wie du, obwohl ich inzwischen seit sicher 30Jahren keine frühe Four mehr gefahren bin.

Damals (1982) habe ich mir meine 1.BMW geleistet, da war natürlich allein wg. der horrenden Versicherungspreise eine weitere Maschine nicht drin.
Aber ein Freund hatte eine K6 - und die ging auf der Geraden wie Hölle gegen meine 75/6 mit Windschild & Krauser, hörte sich dabei einfach geil an und irgendwie kam man als Fahrer auch viel cooler & böser rüber als ich "junges "Windgesicht" im Barbour-Ornat.

Nur wenige hatten damals die Eier aus einer Opi-BMW was zu machen, das richtig böse war und auch so aussah (AME-Style mal ausgenommen, aber die Dinger sagen bald nur böse aus).
Ich freu mich deshalb heute über viele gelungene Umbauten, die der ollen Gummikuh mal die Lesebrille absetzen, den Dutt aufmachen und sie auf High-Heels stellen.
Mein Kreuz macht das leider nicht mehr mit .....
 
Ich würde aus meiner Sicht auf die Geschichte und wie ich es damals erlebt habe sagen das BMW weniger Gigant als zum Opfer wurde.
BMW hatte eigentlich den Trent den die damals belächelten Japaner (heute sind es anderen Asiaten die belächelt werden) zuerst Honda und danach alle Japaner in den USA danach in Europa losgetreten haben verschlafen.
BMW konnte mit ihrem Behördengeschäft einigermassen überleben denn ausser in den USA fuhren ja auf der Welt die meisten Polizisten und andere Beamte BMW. Das ging soweit das es in Japan nicht schlecht gemachte BMW kopien gab.
So etwas macht immer blind für neue Trends und führte dazu das die Produktion von Motorrädern bei BMW fast eingestellt wurde.
Wenn nicht einige Führungs Personen in der Motorrad Entwicklung gegen die Schliessung gekämpft hätten dann gebe es BMW Motorräder doch heute nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

die aktuelle Four habe ich nun 16 Jahre und sie hatte etliche Motorräder die besser und schneller waren, neben sich in der Garage stehen, trotzdem ist sie noch hier und nicht eine der besseren Maschinen.


Die Tage habe ich als Unterhaltung, anderswo einige Zeilen, wie immer nur meine, manchmal eigenartige Meinung, dazu getippt, habs eben mal hierher kopiert.


Mit einiger Verzögerung habe ich das Heft , "Die Kurve" nun doch noch erwerben können, man hatte wohl vergessen es aus dem Regal zu nehmen. Eigentlich muss ich es ja nicht haben, weil „der Urknall“, die CB750four in der eigenen Garage steht und ich nicht nachlesen muss, was ich daran habe.

Dennoch habe ich mir den Artikel durchgelesen und wieder einmal festgestellt, dass mir die alte CB500four mit ihren stehenden Zylindern besser gefällt,….so rein optisch. Und fahren tut sie auch prima, etwas schwächer als die 750er aber dafür geschmeidiger und etwas handlicher. Nach einer Weile merkt man den Unterschied allerdings kaum noch.

Leistung ist, genau wie Fahrverhalten etwas an das man sich schnell gewöhnt und im Kopf richtig eingeordnet, können 50PS genauso viel Spaß machen wie 150PS.
Objektiv betrachtet werden die alten Four aber zu sehr in den Himmel gehoben, die gebotene Leistung ist im Vergleich zur nächsten Generation eher mittelmäßig, auch wenn es auf dem Papier nur wenige PS ausmacht. Ich habe parallel zur „Urknallfour“ die Nachfolgerin, CB750 F im Design der CB 900 F Bol d´Or mit vier Ventilen gefahren, das waren, vom Motor her, Welten. Nur beim Fahrwerk habe ich einen Rückschritt verspürt, zwar handlicher aber auch sehr viel labiler fuhr sich die Maschine.
Am schönsten ist es mit der alten Four wenn man, auch mit Sozia, gemütlich übers Land rollt, egal ob Flachland oder Sauerland, die Leistung von Motor und Fahrwerk reicht auch für den modernen Verkehr und die Nostalgie kommt, wenn man die Kisten schon von früher kennt, nicht zu kurz.

Einige Seiten weiter wird eine Konkurrentin die eigentlich keine war, präsentiert. Die GT 750 von Suzuki. Die Zeit der rauchenden Motorräder und der öligen Auspuffendstücke ging dem Ende zu als das Gerät auf den Markt kam. Ich habe sie nur kurz mal fahren dürfen und war vom Motor recht angetan, trotzdem überwiegen meiner Meinung nach die unangenehmen Seiten, schwerer als die Honda, langsamer, mehr Verbrauch und, was ich von anderen Zweitaktern kenne, man riecht mehr nach Motorrad. Heute, aus der Nostalgie heraus könnte ich sie für mich mir eher vorstellen als damals.

Ah, guck mal, 50er! Die kleinen Meilensteine von Hercules, die Ultra einmal mit Luft und einmal mit Wasser vor dem Hitzetot bewahrt. Diese alten Hercules, auch die Vorgänger der Ultras, waren immer etwas kerniger als die Kreidler. Sie zogen besser an, vor allem wenn sie mit zwei Personen unterwegs waren, da musste man als Kreidler Fan doch ordentlich am Kabel ziehen und die Kurbelwelle tüchtig auf Drehzahl halten wenn man hinterher wollte. Solo und flach auf dem Tank, da waren die Kreidler doch ein wenig schneller…..aber alles was man damals als Überlegenheit ansah, spielte sich im niedrigen einstelligen Geschwindigkeitsbereich ab, heute interessiert das keinen Menschen mehr.

Eine Seite weiter restauriert jemand seine vergessene MZ, irgendwann abgestellt, dann wieder entdeckt, erstrahlt die 250TS/1 in neuem Glanz. Diese DDR Kisten sind, so meine Ansicht, schon immer unterbewertet worden, wozu der Kaufhausverkauf nicht unwesentlich beigetragen haben dürfte. Billig Motorrad fahren = MZ kaufen, so war das halt. Ich fahre schon lange MZ, nur nebenbei aber doch oft, unbewusst, als Hauptmotorrad. So auch seit einigen Jahren meine TS 125 von 1984. Optisch auf ein früheres Baujahr gebracht, ist sie das Motorrad dass ich am meisten fahre. Sie ist leicht, Tempo 80 macht sie locker, zur Not kann man auch mal für einige Kilometer auf die Autobahn und mit 90/95 einem LKW folgen…..natürlich wirklich nur zur Not, um mal einen Ort zu umfahren. Ansonsten fahre ich sie wie die RS, nur sitze ich angenehmer und die benötigten Drehzahlen halbieren sich. Man kann das Fahrgefühl trotzdem nicht wirklich vergleichen, die MZ ist alltagstauglicher aber die RS hat schon ihren eigenen Reiz.

Der folgende Artikel beschäftigt sich mit Standschäden, dann ein Beitrag zur Ducati 900 Hailwood Replik und einige andere, mich weniger interessierende Dinge.

Es folgt, hinter dem Anzeigenteil ein Bericht über Umbauten. Es wurden Kawasaki Dreizylinder um zwei Zylinder erweitert. Mag ja eine anspruchsvolle Bastelei sein aber wenn ich an das Geklapper und Geschepper der Dreizylinder denke, würden mir zwei weitere Zylinder kaum Freude machen.

HD Gespanne muss man mögen, meins sind sie nicht, darum verweile ich auch nicht bei dem entsprechendem Artikel.

Morini 3 ½……mochte ich früher gar nicht, kam mir irgendwo sinnfrei vor, so ein 350 Kubik kleines Zweizylindermotorrad, heute, wo ich nicht mehr meine dass PS alles sind, fände ich es doch recht reizvoll eine zu besitzen. Diese kleinen Viertakter haben was!
Die letzten Seiten informieren über Renngeschehen und Motorradreisen, diese Sachen lese ich nur, wenn ich sonst schon alles durch habe, doch auch dann nur sehr oberflächlich.

Wie ich das Heft zuschlage und auf die letzte Seite blicke, freue ich mich wieder!
Zu sehen ist, in einer Werbung von Wunderlich, eine zweiventiler BMW, ursprünglich eine R100R, hier aber etwas aufgehübscht. Sie wirkt nicht wie eine unfertige Bastelbude so wie es wie viele Umbauten tun, nein, eher komplett und leicht, richtig schön, sieht man von den abscheulichen Verbänden, ich glaube Mumienbänder sagt man dazu, mal ab.
Eher sanft in diese Richtung habe ich meine 60/6 ja auch mal gebaut aber seit meine Frau mich wieder begleitet, muss eine vernünftige Sitzbank für einen angemessenen Komfort sorgen. Die ehemalige Polizei 60/6 sieht nun aus wie eine etwas modernisierte 60/7. Fährt übrigens ausgesprochen schön, so eine alte BMW, kann ich nur empfehlen…, auch Heizern als Alternative zum PS Protz auf zwei Rädern, ist allerdings wirklich nichts für Autobahnbolzer oder zwischen den Ampel und Dörfern "Aufreißer".


Willy
 
hallo Willy,

wie immer ein schöner Beitrag, durchdrungen von der Milde und Weisheit, die man in fortgeschrittenen Jahren in sich trägt. Besagtes "Kurve" Heftchen hielt ich auch - erfreut grunzend - in der Hand, habe es aber dann doch nicht erworben, als meine Gattin mich mit der Bemerkung "Das weißt du doch eh alles, was da drin steht!" mit sanfter Hand weiterschob.

Ja, die 750 Four! Ein guter Freund kaufte 1976 seine, in blau! Die bekam dann in schneller Folge alles, was damals schnell machte: Magura M-Lenker, bei einer Exkursion nach Kupferzell Eckert-Doppelscheibe und -Fußrastenanlage, Kawa-Lenkungsdämpfer, längere Konis, damit es hinten mehr Bodenfreiheit gab, dann kam noch eine offene Dunstall 4 in 2, verrippte Motordeckelchen usw., was der Zubehörmarkt damals so hergab. Geschont wurde sie nie, weiß Gott! Von Langstreckenfahrten mit zwei Personen und Gepäck bis hin zu Runden um die Nordschleife presste der Eigner raus, was die Four hergab.

Gegenüber meiner biederen R 75/5 eine Granate, vor allem akustisch, sogar mit der Serienanlage. Ich durfte sie einmal fahren, und der bleibende Eindruck war, dass der Motor eine Wucht war, aber das Fahrwerk sich im Vergleich zur BMW eher störrisch-unhandlich gab.
Aber der Titel "Urknall" ist zutreffend: Uns jungen Lümmeln fielen regelrecht die Augen aus dem Kopf, als wir zu ersten Mal das Krad sahen und hörten. Those were the days! Politisch korrekter Heckenscherensound war nóch nicht erfunden, und die wenigen wirklich großen Motorräder, die es gab, durften ja noch relativ frei atmen, und die wenigen "Biker" (damals unbekannter Begriff) hatten so ein bißchen was Outlaw-mäßiges.

Gruß
Alfons
 
Die R75/6 habe ich mittlerweile (leider) verkauft, die K0 habe ich noch, hat jetzt 245 tkm auf dem Buckel.

Aber in Kürze kommt eine R100/7 zu ihr. Sie werden sich auch wieder vertragen, da bin ich mir sicher.
Eigentlich muss man halt beide Welten haben.

Hallo,

wie bitte... 245.000 km??? Respekt!!! )(-: Das ist eine Ansage!
Fragen:
- Mit ein und dem selben Motor?
- Welche Reparaturen am Motor waren nötig?

Erzählen Sie doch mal.......
Gruß,
Rainald
 
Hallo,

wie bitte... 245.000 km??? Respekt!!! )(-: Das ist eine Ansage!
Fragen:
- Mit ein und dem selben Motor?
- Welche Reparaturen am Motor waren nötig?

Erzählen Sie doch mal.......
Gruß,
Rainald

Ach Ja, ein kleiner Nachtrag.....
Also, nachdem auch unter 2-V-Boxer-Freunden eine gewisse Anteilnahme an einer FOUR herrscht, hier einmal - nicht ganz ohne Stolz - ein paar Bilder von meiner FOUR K1.
Viel Spaß beim Betrachten wünscht Rainald
 

Anhänge

  • DSC08733-test.jpg
    DSC08733-test.jpg
    295,5 KB · Aufrufe: 116
  • DSC08135.JPG
    DSC08135.JPG
    247,2 KB · Aufrufe: 124
  • DSC08138-P.jpg
    DSC08138-P.jpg
    209,2 KB · Aufrufe: 115
  • DSC08610.JPG
    DSC08610.JPG
    193,8 KB · Aufrufe: 104
  • DSC08144.JPG
    DSC08144.JPG
    242,8 KB · Aufrufe: 103
  • DSC08639.JPG
    DSC08639.JPG
    189,2 KB · Aufrufe: 101
Danke für diesen Vergleich aus erster Hand und über eine so lange Zeit. Was mir an den 2V-Boxern gefällt und ich an den Japanern der späten 70er/frühen 80er vermisst habe, sind viele Feinheiten, die die Alltagstauglichkeit massiv verbessern. So z.B. die Handhebel und Bowdenzüge.

Bei meiner 79er Suzuki müsste ich auf 60tkm etliche Male den Kupplungszug erneuern, weil er bei der Betätigung in der Armatur saublöd „geknickt“ wurde und zudem schutzlos dem Wetter ausgesetzt war. Bei der BMW ist das gleiche Teil inzwischen 30 Jahre alt und ist auf 180tkm noch nicht einmal erneuert worden.

Wie würdest Du über die lange Zeit diesen Aspekt beurteilen?
 
...und die wenigen wirklich großen Motorräder, die es gab...

Und hierbei fällt mir die Münch ein. Eindrucksvoll stand ich als ca 12-Jähriger mal daneben als die auf einem Bürgersteig warm lief. Die Gewegplatten rüttelten und der Sound kam mir dann auch bekannt vor, weil mein Vater immer NSU gefahren war. Gänsehaut.
Tja, da konnte ich noch nicht wissen das ich ab 1980 jährlich das große Münchtreffen in den Dolos und das Friedel-Münch-Treffen in Hessen besuchen durfte.
Und hätte ich später das Angebot von H.W. Henke angenommen eine seiner gebauten zu kaufen..., ich wäre heute einer von 3 Besitzern Weltweit. Aber hätte hätte....
Ich besuche recht Oft Oldtimerausstellungen und freue mich immer wieder so alte Schätzchen aus meiner Jugend/Motorradanfängen zu sehen und hören. Und selber habe ich ja "Stehtittenmäßig" :D auch ein paar.

Bis vor kurzem hatte ich auch ne 1150 GS von einem Freund. Hatte irgendeinen Fehler den ich nicht gefunden habe. Also wieder weg damit und nie wieder so einen Modernen Kram. Klar fährt die Welten besser als Alteisen, aber brauch ich das in meinem Alter noch?
Nee, so schlecht sind die Alten dann doch nicht und wenn der Kontakt muckt, finde ich den Fehler auch ohne PC-Kenntnisse und beheben den für ein paar Euro.

Aber auch immer wieder schön so was wie hier zu lesen und zu merken, das auch andere so ticken.
Und ne K0, wie ja hier jemand hat,... die geht Wertmäßig richtig ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

wie bitte... 245.000 km??? Respekt!!! )(-: Das ist eine Ansage!
Fragen:
- Mit ein und dem selben Motor?
- Welche Reparaturen am Motor waren nötig?

Erzählen Sie doch mal.......
Gruß,
Rainald

Kann ich dir leider nicht sagen. Ich habe die Honda gekauft, nachdem der Erstbesitzer mit 80 verstorben war. Leider habe ich ihn nicht kennengelernt. Da hatte die K0 schon über 235tkm drauf.
Erster Motor, eingetragen im alten Brief, Rechnung, Serviceheft, Garantieurkunde.

Wegen Münch:
Hier ein Bild aus 1970. 4 Dieser jungen Männer hatten damals beim gleichen Händler (schuh) am gleichen Tag ihre 750er bestellt und dann am gleichen Tag bei der gleichen Zulassungsstelle angemeldet. Die hinter der Münch ist "meine". Eine weitere aus dieser Reihe ist mit bekannt und ist restauriert.


Edit: schöne K1, deutsche Ausführung, gratuliere
 
Zuletzt bearbeitet:
Wegen Münch:
Hier ein Bild aus 1970.

Was für ein geiles Bild, hast noch mehr davon.......
Der wahre Gigant ist natürlich die MÜNCH 4:hurra:
 
Ja, von der anderen Seite. Muss ich suchen.

Da du von dort kommst, kennst du die Kneipe? Das war wohl das Stammlokal von dem Club. Gibt es aber nicht mehr.
 
Schöner Bericht......

Auch ich habe die BMW und auch die Honda ab und an von Freunden ausgeliehen und gefahren.
Als die R90S da 1973 auf den Markt kam, war die, ebenso wie die Honda schon alter Kram, den keiner mehr haben wollte.
Da kamen die ersten Kawa Z1 nach Europa, die schlugen ein wie Bomben und das auch nicht grundlos.
Die BMW wirkt in erster Linie sehr solide und wenig zickig, die Honda natürlich wesentlich spritziger und optisch schöner......
aber... die Z1 unbeschreiblich, eine richtige Schlampe, für alle Schandtaten zu haben, aber auch ganz gemütlich zum Touren geeignet.
Diese Maschinen trafen zu dieser Zeit den Nagel auf dem Kopf.

Grez Markus
 
Zurück
Oben Unten