Naja,
bei sehr alten und/oder seltenen Fahrzeugen fängt man mit dem an, was man bekommt und baut sich ein Fahrzeug darum herum.
Hat man den Rahmen der Begierde sucht man einen passenden Motor etc.
Fängt man dagegen mit dem Motor an, muss man einen passenden Rahmen finden.
Da manche Rahmen weder für Geld noch für gute Worte käuflich zu erwerben sind, neigt der eine oder andere Zeitgenosse dazu, das Pedigree eines verfügbaren Rahmens an den Motor anzupassen.
Über die Korrektheit einer solchen Maßnahme kann man trefflich streiten, zumindest aber sollte neben den Behörden auch allen zukünftigen Eigentümern dieser Umstand vollinhaltlich bekannt sein.
Sollte also der Motor eine falsche Nummer aufweisen, so gibt es noch nicht einmal diese dünne Basis für ein Fahrzeug.
Gruß, Frank
Moin,
versteh ich nicht ganz Frank.
Wenn ich einen Rahmen habe mit einer Nummer, such ich mir einen passenden Motor. Alles klar, ich hab z.B. für meine G/S zwei Motoren. Hat noch niemand interessiert welcher da drin ist. Keine Ahnung ob da was Nummerngleich war oder ist oder nicht.
Wenn ich einen Motor habe und keinen Rahmen, hab ich KEIN Motorrad sondern ein Ersatzteillager.
Anders ist das nur wenn ich einen Teilrahmen habe. Ich habe z.B. einen Brief und das Stück (Unfall)Rahmen mit Nummer. Damit könnte ich einen Blankorahmen umrüsten und legalisieren. Wenn ich gar nichts habe, brauch ich einen Rahmen mit Brief.
Das das bei den alten Schätzchen anders ist weiß ich, da wird aus einer Fußraste und einem Rückspiegel ein ganzes Motorrad restauriert....

Wenn ich so an meine Griechenlandfahrten die letzten 20 Jahre so zurückdenke wundert mich dabei nichts. In den 80zigern/ 90zigern standen da noch viele alte verschraubte Rollenboxer und auch Einzylinder herum (ehemalige Behörde(?) , auch WKII Teile). Die waren dort Nutzfahrzeuge und sind bei den Bauern neben der Olivenpresse vergammelt.
Irgendwann haben das auch die Oldtimerfreaks gemerkt und die wurden reimportiert. Du kannst sicher sein, dass kein Grieche bei den alten Teilen, die notdürftig am laufen gehalten wurden, auf "Nummergleichheit" oder modellspezifische Ersatzteile geachtet hat. Die wurden vom Dorfschmied repariert mit dem was da war.
Wenn man dann aus so einem Motorrad zwei oder drei machen kann ist das ein gutes Geschäft... einmal den Motor, einmal den Rahmen... einmal den Tank mit der Gabel ...



Das Oldtimerbusiness ist schon "strange". Da restaurieren alte Männer Motorräder aus Fragmenten die es nie gab in einen Zustand das so ein Motorrad neu nicht hatte. Stellen die sich in Wohnzimmer und hoffen auf exorbitante Wertsteigerungen.


Gruß
Kai