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Bobber Eigenbau

Selfnock

Einsteiger
Seit
24. Juli 2008
Beiträge
8
)(-:

Hallo zusammen, ich bin gearde dabei, einen Umbau zum "Bobber" zu planen. Die Basis dabei soll ein R50-R60 Rahmen mit schwingsattel sein (Oldstyle).
Die Vorderradgabel eventuell von einer R100S mit Doppelscheibenbremse. Der Motor sollte eine Leistung von ca. 60 PS haben. (R100S) Den Vorder- und Hinterrad Kotflügel marke Anfertigung/ Eigenbau. Beim Tank eventuell Anfertigung oder aber den originalen R50/R60 Tank (schöne Tropfenform). Runder großer "Oldstyle" Scheinwerfer.

Hat vielleicht jemad Erfahrung im Bau eines "Bobbers". Wie sieht das mit der Zulassung / Einzelgutachten des Eigenbau-Moppeds aus. Gibts eventuell auch dazu Tipps und Empfehlungen.

Bin für alle Tipps, Anregungen und Empfehlungen dankbar. :-))

Viele Grüße
Selfnock
 
Moin Moin,

generell: überleg dir genau was du vorhast. Kannst du es technisch umsetzen? Dann such dir nen Prüfer mit dem du das durchsprichst. Hierbei solltest du natürlich nicht den Eindruck erwecken das du keine Ahnung hast. Zeichnungen, Bilder etc sind bei so nem Gespräch sehr hilfreich. Wenn du den Prüfer überzeugen konntest, hast du schon fast gewonnen. Achte aber darauf, dass der Prüfer auch die notwendigen Eintragungen machen darf (nicht jeder Prüfer darf Eigenbauteile abnehmen). Das die Arbeiten dann sauber ausgeführt werden versteht sich von selbst.

Was immer ganz hilfreich ist, ist m. E. das Tüv-Buch Motorrad (http://www.dooyoo.de/belletristik/das-tuev-buch-motorrad-illg-frank-albert/ ISBN 3824903032) , dort stehen die Vorschriften der StVZO drin, da kann man schon vieles nachlesen. Der Autor war bei der Erstauflage Frank Illg oder so, müsste ich nachschauen.

Gruß

Jogi
 
Moin,

zunächst erst einmal vielen Dank für Deinen Beitrag. Wie aus meiner Beschreibung zu lesen ist, habe ich bereits eine sehr genau Vorstellung wie ich den "Bobber" bauen möchte. Mir gehts hier tatsächlich schon um Detailinformationen. Ob zum Beispiel die Vorderradgabel einer R100S ohne "weiteres" in denn R50/R60 Rahmen paßt oder ob und welche Anpassungen notwendig sind. Ich denke, dass ich nach fast 30 Jahren Erfahrung als KFZ-meister und einer kompletten Restauration einer R60/2 schon ein bischen vom Thema verstehe. :-))

Ich glaube dass auch an einen Sachverständigen vermitteln zu können. Der Tip mit dem TÜV Buch Motorrad ist gut. Ich werde mal auf die Suche gehen.

Viele Grüße
Selfnock
 

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Geschmäcker sind verschieden... aber ne Doppelscheibenbremse an nem Bobber? ?(
*gg* mir würd so ein Umbau auch gefallen, allerdings eher oldschool-style...mit Speichenrädern, Trommelbremse, Weißwandreifen und einem Starr-rahmen. Bei der Gabel wär ich aber auch unschlüssig. Ne Trapezgabel wär geil...*gg*... oder vielleicht ne doch Springer...
Naja, wie gesagt... Geschmäcker sind verschieden ;)
 
Hallo Luckystrike, :-))

mit dem "Geschmack" hast Du natürlich recht. Aber, der Bobber soll ja auch gefahren werden, und zwar nicht nur von einer Ortschaft zur nächsten. Weißwandreifen sind für was für eine HarleyDavidson, Trpmmelbremsen vorn was für mutige (weißt du ja selbst von deiner R51/2 auf R100S mit warscheinlich ABS).

Hast du denn auch noch technische Tipps und/oder Empfehlungen
für mich?

Viele Grüße
Selfnock
 
Moin Selfnock,

leider konnte ich deine Profession aus dem Eingangsposting nicht herauslesen. Zu den Kombinationsmöglichkeiten von BMW Teilen kann ich leider nichts nennenswertes beitragen. Mein Wissen bezieht sich rein auf Tüv Zulassungen, u. a. Eintragungen von Eigenbauedelstahltanks, Eigenbauedelstahlschwingen, Adaption eines Industrierzahniemens als Motorradantrieb, umgeschweißte Rahmenteile, Eigenbaufußrastenanlagen und son Kleinkram.


Für mich gehören an nen Bobber vorne und hinten dicke Reifen auf 15 oder 16 Zoll Felgen. Die alten 5.00 Reifen oder 130er müssten da gut kommen. Als Gabel würde ich eine Telegabel mit Faltenbälgen verwenden, sieht bullig aus und ist m. E. stimmig. Schutzbleche natürlich so klein wie geht. Breiter Lenker und, sofern überhaupt Blinker ran müssen, Ochsenaugen. Am besten sehen natürlich Trommelbremsen aus, hier soll es auch einige gute Dinger geben, allerdings würde ich hier auch auf Scheibenbremsen setzen. Es kann trotz "moderner" Komponenten durchaus ein stimmiges Gesamtbild entstehen.

Und das wichtigste von allem: Es muss dir gefallen. Oder bauste das Mopped als Schwanzersatz? Wenn du auf rosa Lack stehst, dann lackier das Ding rosa, egal.

Gruß

Jogi
 
Hm... Tipps eher nicht, da ich mich mit dem Thema Bobber noch zu wenig auseinander gesetzt habe.
Die vordere Trommelbremse meiner R51/2 ist fürwahr ein reines Zierobjekt, aber man sollte nicht vergessen, das es sich hierbei um eine Halbnarbenbremse aus der Vorkriegsgeneration handelt.
Eine Duplex aus den frühen 70ern verzögert schon recht fein und an eine Doppelduplex kommen nicht mal die alten Doppelscheibenbremsen mit Schwimmsätteln der R100s hin.
Aber vielleicht findest du ja im aktuellen MO-Sonderheft einige hilfreiche Tipps. Da wird das Thema Bobber genauer unter die Lupe genommen.
Übrigen, das Krad auf der Titelseite entspricht so ziemlich meinen Vorstellungen von nem Bobber.

Gruß aus dem Wald4tel
Stefan

der trotz alter Trommelbremse beherzt am Gas zieht... *gg*
 
Hallo LuckyStrike,

:-)) das aktuelle MO-Sonderheft "Bobber" habe ich natürlich bereits vor mir liegen.

Vorderrad mi DuoDupplex wäre natürlich schon eine Überlegung wert.

Danke und sonnige Grüße
Selfnock
 
Hallo Brainstorm79,

vielen Dank für die Links. Ich habe schon ziemlich viel im Internet recherchiert und hatte auch diese Seiten gefunden.

Mir geht es schon um die Details, was geht tatsächlich mit welcher Komponente. (Rahmen, Motor, Getriebe, Achsantrieb, Felgen, Reifen,
Vorderradgabel. Gehe davon aus, dass es da mit Sicherheit schon einiges an Erfahrungen gibt

Trotzdem Danke :-))

Viele Grüße
Selfnock
 
Hallo,

einen "Bobber" fahre ich zwar nicht, aber eine R 60/2, die in nahezu allen Teilen umgebaut ist, nämlich als äußerlich harmlose, antiquarische Sportmaschine :D.

Das hat sich über Jahrzehnte hingezogen,und vielleicht kannst Du mit meinen Erfahrungen ja etwas für Dein Projekt anfangen. Ehe ich hier alles nochmal ausbreite, schau mal unter "Restaurierung", ich glaube, Seite 2, bei "R 60 - ... Hartgummikuh".

Nur zur Bremse: Mit einer guten Doppel-Duplex wirst Du keine Scheibe vermissen!

Grüßle,

Fritz )(-:
 
Danke, Udo, Du stehst dem Analphabeten hilfreich zur Seite. Verlinken, oder wie das heißt, muß ich noch lernen.

Fritz :O :O
 
Hallo Fritz,

vielen Dank für die tollen Informationen und Tipps zum Umbau.

Klasse :-))

Viele Grüße
Selfnock
 
Original von Fritz
Danke, Udo, Du stehst dem Analphabeten hilfreich zur Seite. Verlinken, oder wie das heißt, muß ich noch lernen.

Fritz :O :O


Fritz, das bekommen wir noch hin, zur Not direkt bei dir. ;-JJJ
 
Original von Selfnock
Hallo Brainstorm79,

vielen Dank für die Links. Ich habe schon ziemlich viel im Internet recherchiert und hatte auch diese Seiten gefunden.

Mir geht es schon um die Details, was geht tatsächlich mit welcher Komponente. (Rahmen, Motor, Getriebe, Achsantrieb, Felgen, Reifen,
Vorderradgabel. Gehe davon aus, dass es da mit Sicherheit schon einiges an Erfahrungen gibt

Trotzdem Danke :-))

Viele Grüße
Selfnock

für mich ist da eine Frage aufgetauscht, klappt das mit einem "neuen" Getriebe
(GS, R90 o-ä.) und dem alten HI Rad Antrieb? Bei einer M75 Ural hatten wir auf einmal vier Rückwärtsgänge. :schade: :lautlach:
Ich bin auch am planen einen R51 Rahmen mit einem 80 er GS Motor auszustatten und das Moped (auch auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden :pfeif: ) im Bratsyle umzubauen.
 
Hallo,

mit umgekehrter Drehrichtung bei der R 51 könnte sein. Meine mich an so etwas in "1000 Tricks für schnelle BMW´s" von H.J. Mai zu erinnern; kann gfls. abends mal nachsehen.

Einen geradweggefederten Rahmen mit 50 plus PS zu bestücken, würde ich mir aber gut überlegen. Kommt darauf an, wie gefahren werden soll. Das war schon mit der halben PS-Zahl in den Kurven ein greuliches Gewackel.

Grüßle,

Fritz )(-:
 
Guten Abend,

habe gerade nachgesehen: Bei den Geradwegrahmen ist die Drehrichtung der Kardanwelle in der Tat umgekehrt, wie in allen Folgemodellen; entsprechend ist das Hinterachsgetriebe anders ausgelegt!
Weiterer, dort beschriebener Nachteil: Die Hinterradfederung versteift beim Bremsen, weil die Gleitstücke auf den Führungsrohren verkanten. Als Folge neigt das Hinterrad zum Springen (was gerade bei einem Querläufer, wie dem Boxermotor, äußerst unerfreulich für die Spurhaltung ist).
 
Original von Fritz

Die Hinterradfederung versteift beim Bremsen, weil die Gleitstücke auf den Führungsrohren verkanten. Als Folge neigt das Hinterrad zum Springen (was gerade bei einem Querläufer, wie dem Boxermotor, äußerst unerfreulich für die Spurhaltung ist).

Dies kann ich nicht bestättigen, Fritzl.
Hab kein neg. Fahrverhalten bis jetzt feststellen können...außer das ständig Auspufftöpfe und Ständer streifen
 
Hallo,

umso besser, wenn´s nicht so stimmt. War auch aus dem Buch vom H.J. Mai zitiert; erschien mir logisch.
Das häßliche Geschaukel bei forcierter Kurvenfahrt habe ich allerdings selbst mal auf dem Sozius einer R 51/3 erlebt; wurde vom Besitzer auch auf die Hinterradfederung zurückgeführt.

Grüßle,

Fritz.
 
Original von Fritz
Das häßliche Geschaukel bei forcierter Kurvenfahrt habe ich allerdings selbst mal auf dem Sozius einer R 51/3 erlebt; wurde vom Besitzer auch auf die Hinterradfederung zurückgeführt.
Höhö, ich hatte noch nie Geschaukel wegen einem besetzten Soziusplatz, aber wenn's denn mal so wäre, das würde ich eiskalt der Sozia in die Schuhe ...ähm... Stiefel schieben :D
 
Original von Fritz
Guten Abend,

habe gerade nachgesehen: Bei den Geradwegrahmen ist die Drehrichtung der Kardanwelle in der Tat umgekehrt, wie in allen Folgemodellen; entsprechend ist das Hinterachsgetriebe anders ausgelegt!
Weiterer, dort beschriebener Nachteil: Die Hinterradfederung versteift beim Bremsen, weil die Gleitstücke auf den Führungsrohren verkanten. Als Folge neigt das Hinterrad zum Springen (was gerade bei einem Querläufer, wie dem Boxermotor, äußerst unerfreulich für die Spurhaltung ist).

super, Danke für die Infos....
die Geradewegfederung wird auf 2 cm verringert, der Reifen groß (was halt in die Schwinge passt ohne aussermittig einspeichen zu müssen), und die Federung durch Reifendruck und Schwingsattel erledigt.
Sportlich ist man mit so einer Mühle nicht unterwegs, aber was die Starrahmenfahrer auf Harleys und Triumphs hinkriegen sollte mit einer Q mindestens besser gehen 8) ;;-)
 
Hallo Selfnock, ich bin neu hier im Forum und habe gerade deinen Eintrag gefunden. Warum nimmst du nicht eine K100-Gabel für deinen Bobber? Du must die erste Ausführung, also die ohne die untere Brücke, an welcher der Kotflügel "hängt", nehmen. Sieht super geil aus (Stand- und Tachrohre sind dicher als bei der R100S-Gabel, die Gabelbrücken optisch viel schöner) und du bist durch den "größeren Lochdurchmesser" für die Steckachse nicht nur an die alten BMW-Radnaben gebunden. Du kannst bei der K100-Gabel z.b. ein R100R-Vorderrad einbauen. Die obere Gabelbrücke nimmst du von der K75, damit du den Lenker "fest verschrauben" kannst (die K100-Brücke oben hat diese Wackelgummivorrichtung für die Lenkerbefestigung). Die K100-Gabel habe ich selbst schon in eine R80G/S und in ein "Low-Budget"-Gespann verbaut. Gruß, Thomas
 
Hallo,

vielen Dank für den konstruktiven und detailierten Beitag. Tolle Sache, werde ich mir mal anschauen. :-))

Danke und Gruss
SelfNock
 
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