Böse Überraschung beim Ölwechsel im Endantrieb - Metalflakes

bub0815

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03. Feb. 2008
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35510 Butzbach
Hallo zusammen,

war lange nicht mehr hier - Asche auf mein Haupt ;(.

Nachdem ich in diesem Jahr (für meine Verhältnisse) recht viel mit meiner Q gefahren bin, habe ich heute mal alle Öle abgelassen. Dabei ist mir beim Endantrieb leider Öl mit Metalflakes entgegen gekommen :(. Mir ist im Fahrbetrieb nichts ungewöhnliches aufgefallen aber ich bin in solchen Sachen auch nicht besonders sensibel - ich fahre...

Schon klar, dass ich das aufmachen muss. Gibt es ein übliches Schadensbild, mit dem ich rechnen kann? Per Suche habe ich leider so gar nichts finden können. Die Flakes sahen metallisch glänzend aus (also kein grauer Schlamm). Könnte das auch ein zerlegtes Lager sein?

Die Q hat ca. 105 tkm runter

Vielen Dank schon mal
vom Bub
 
... Dabei ist mir beim Endantrieb leider Öl mit Metalflakes entgegen gekommen :(. Mir ist im Fahrbetrieb nichts ungewöhnliches aufgefallen aber ich bin in solchen Sachen auch nicht besonders sensibel - ich fahre...

Schon klar, dass ich das aufmachen muss. Gibt es ein übliches Schadensbild, mit dem ich rechnen kann? Per Suche habe ich leider so gar nichts finden können. Die Flakes sahen metallisch glänzend aus (also kein grauer Schlamm)...

Bub,
seit fast 40 Jahren lasse ich solches Öl ab. Bisher ging es danach immer noch.
 
Gibt es ein übliches Schadensbild, mit dem ich rechnen kann? ...Die Flakes sahen metallisch glänzend aus (also kein grauer Schlamm). Könnte das auch ein zerlegtes Lager sein? ...

Faustregel: wenn sich der Abrieb zwischen Daumen und Zeigefinger "grießig" oder "körnig" anfühlt, wird es teuer. Wenn er sich einfach verschmieren lässt, ist alles OK.
 
Hi,

sowas hatte ich auch - an der K100, nicht R100.

Das heißt erstmal: Aufmachen. So schwer ist das wirklich nicht.
Bei mir war das monströse Kugellager des Tellerrades im Eimer - der Lagerkäfig, der die Kugeln hält.

Ich habe das repariert bzw. ausgetauscht - das Ding ist teuer, aber bezahlbar (110 Euro?).
Das Problem an der Reparatur ist das Ausdistanzieren - das können die Allerwenigsten ("der Bonner" kann das schon).
Ich habe die - zerdengelten - Distanzscheiben erneuert, ohne zu messen (brrr), einfach so, wie sie original waren.
Hält bis heute. Probleme gibt's anderswo.

Wenn das Tragbild auf den Zähnen des Tellerrades Macken zeigt, ist das HAG reif für die Tonne. Ist aber nicht sooo ein Problem: Dann kauf' dir bei ebay oder so ein anderes HAG. Wenn du Glück hast, fährst du damit die nächsten Hunderttausend. (ich bin bei 200 tkm; Probleme sind inzwischen andere Baugruppen).

Eine Getriebeüberholung bei den üblichen Verdächtigen ist erheblich teurer.
Good luck.:gfreu:
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Antworten so weit. Ich bin noch am Überlegen, was ich mache. Habe bei youtube sehr aufschlussreiche Videos zum HAG gefunden. Reparaturhandbuch habe ich auch, bisschen Spezialwerkzeug müsste ich besorgen. Wenn es nur die Lager sind, hält sich das Teiletauschen ja im Rahmen.
 
Hi,

sowas hatte ich auch - an der K100, nicht R100.

Das heißt erstmal: Aufmachen. So schwer ist das wirklich nicht.
Bei mir war das monströse Kugellager des Tellerrades im Eimer - der Lagerkäfig, der die Kugeln hält.

Ich habe das repariert bzw. ausgetauscht - das Ding ist teuer, aber bezahlbar (110 Euro?).
Das Problem an der Reparatur ist das Ausdistanzieren - das können die Allerwenigsten ("der Bonner" kann das schon).
Ich habe die - zerdengelten - Distanzscheiben erneuert, ohne zu messen (brrr), einfach so, wie sie original waren.
Hält bis heute. Probleme gibt's anderswo.

Wenn das Tragbild auf den Zähnen des Tellerrades Macken zeigt, ist das HAG reif für die Tonne. Ist aber nicht sooo ein Problem: Dann kauf' dir bei ebay oder so ein anderes HAG. Wenn du Glück hast, fährst du damit die nächsten Hunderttausend. (ich bin bei 200 tkm; Probleme sind inzwischen andere Baugruppen).

Eine Getriebeüberholung bei den üblichen Verdächtigen ist erheblich teurer.
Good luck.:gfreu:

Hi Wilhelm,

solange du nur ein Kugellager wechselst, muss definitiv nichts ausdistanziert werden- auch und erst recht nicht bei den Schaltgetrieben! - weil Wälzlagerabmessungen im Hundertstelmillimeterbereich toleriert sind.

Das HAG muss nur ausdistanziert werden, wenn du einen neuen Kegelradsatz einbaust. Und auch das ist nicht so schwer (da braucht man keinen Gewerblichen dafür): Das ist ist jedem besseren Buch für Kraftfahrzeugschlosser (z.B. die früheren Europa-Bücher) genau beschrieben. Wenn man noch weiß, dass es bei den 2V um eine Klingelnberg-Bogenverzahnung handelt (denn Gleason geht anders), dann kann man loslegen: Tuschierfarbe besorgen und ab geht die Post.

Viele Grüße
Frank
 
Hallo,

die theoretische Einstellung vom HAG klinkt zunächst eine mal recht trivial. Die praktische Einstellung ist dann nicht so einfach. Es kommt Wärme mit ins Spiel. Damit wird das Ausdistanzieren vom Kegelrad zu einem Geduldsspiel, das dicke Nerven erfordert.

Gruß
Walter
 
Wenn du weisst das es vorher perfekt ausdistanziert war musst du eigentlich nichts machen Erfahrungsgemäß passt nach einem Lagertausch nix mehr bei keinem Getriebe selbst wenn du die schwarze Dichtung nimmst anstatt die Grüne diese ist dicker dann passt da nic mehr mit Axialspiel


Hi Wilhelm,

solange du nur ein Kugellager wechselst, muss definitiv nichts ausdistanziert werden- auch und erst recht nicht bei den Schaltgetrieben! - weil Wälzlagerabmessungen im Hundertstelmillimeterbereich toleriert sind.

Das HAG muss nur ausdistanziert werden, wenn du einen neuen Kegelradsatz einbaust. Und auch das ist nicht so schwer (da braucht man keinen Gewerblichen dafür): Das ist ist jedem besseren Buch für Kraftfahrzeugschlosser (z.B. die früheren Europa-Bücher) genau beschrieben. Wenn man noch weiß, dass es bei den 2V um eine Klingelnberg-Bogenverzahnung handelt (denn Gleason geht anders), dann kann man loslegen: Tuschierfarbe besorgen und ab geht die Post.

Viele Grüße
Frank
 
Hallo,

die theoretische Einstellung vom HAG klinkt zunächst eine mal recht trivial. Die praktische Einstellung ist dann nicht so einfach. Es kommt Wärme mit ins Spiel. Damit wird das Ausdistanzieren vom Kegelrad zu einem Geduldsspiel, das dicke Nerven erfordert.

Gruß
Walter

Wie kommt denn da die Wärme mit ins Spiel?
 
Die Endantriebe mit Kegelrollenlager werden vorgespannt um bei Wärme zu viel Spiel und somit spiel im Hinterrad zu vermeiden. HAG wird danerwärmt und geprüft ob es sich leicht drehen lässt ohne spiel


Wie kommt denn da die Wärme mit ins Spiel?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Endantriebe mit Schrägkugellager werden vorgespannt um bei Wärme zu viel Spiel und somit spiel im Hinterrad zu vermeiden. HAG wird danerwärmt und geprüft ob es sich leicht drehen lässt ohne spiel

Von welchem HAG sprichst Du und in welchem Werkstatthandbuch wird das so vorgeschrieben? Für /5 /6 /7 jedenfalls nicht. Spiel und Tragbild werden über Passringe (und die Papierdichtung) eingestellt, fertig.
 
von allen HAGs mit dem Kegelrollenlager wenn du den HAG mit Nadellager hast brauchst das nicht beachten.



Von welchem HAG sprichst Du und in welchem Werkstatthandbuch wird das so vorgeschrieben? Für /5 /6 /7 jedenfalls nicht. Spiel und Tragbild werden über Passringe (und die Papierdichtung) eingestellt, fertig.
 
von allen HAGs mit dem Kegelrollenlager wenn du den HAG mit Nadellager hast brauchst das nicht beachten.

Nadellager haben alle Antriebe, ansonsten ist das Schrägkugellager bekannt, das Du vor der Änderung Deines Beitrages auch erwähnt hast.
Welche Antriebe haben denn wo ein Kegelrollenlager?
 
Monolever Modelle oder Gs Modelle zum Beispiel und hier siehst du im Werkstatthandbuch die Erläuterung dazu
 

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Monolever Modelle oder Gs Modelle zum Beispiel und hier siehst du im Werkstatthandbuch die Erläuterung dazu

Alles klar. Ein Prüfen nach Wärmeeintrag kann ich da aber auch nicht erkennen.
Erwärmt wird nur, um ein Bauteil in oder aus seinem Sitz zu bewegen. Ansonsten wird Spiel unter definierten Bedingungen ("kalt") eingestellt, das beste Beispiel ist das Ventilspiel.
 
Ja das kann man schon so einstellen ohne Wärme also messen und dann mit 0,5 oder 0,1 vorspannen aber langliebiger ist es nach dem ausdistanzieren das Gehäuse zu erwärmen und zu prüfen ob sich der Antrieb leicht und ohne Spiel drehen lässt wenn du das nicht machst und noch zu viel vorspannung hast kann es sein das das lager halt nicht so lange hält oder sich eben schneller abnutzt. Erwärmen musst das ja nicht unbedingt ich würds machen nur um sicher zu gehen habe ich bei meiner K auch nochmal zur Kontrolle gemacht nach dem Lagertausch


Alles klar. Ein Prüfen nach Wärmeeintrag kann ich da aber auch nicht erkennen.
Erwärmt wird nur, um ein Bauteil in oder aus seinem Sitz zu bewegen. Ansonsten wird Spiel unter definierten Bedingungen ("kalt") eingestellt, das beste Beispiel ist das Ventilspiel.
 
Hallo,

ohne Wärme geht das doppelreihigen Lager nicht aus/einzubauen und die Verschraubung nicht anzuziehen.
P1010188a.jpg

P1010036a.jpg

Wenn dann noch der Fixierstift vom Nadellager so aussieht, kauf ein anderes HAG bevor der Nervenzusammenbruch kommt. :oberl:

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

die theoretische Einstellung vom HAG klinkt zunächst eine mal recht trivial. Die praktische Einstellung ist dann nicht so einfach. Es kommt Wärme mit ins Spiel. Damit wird das Ausdistanzieren vom Kegelrad zu einem Geduldsspiel, das dicke Nerven erfordert.

Gruß
Walter

Hallo,

ohne Wärme geht das doppelreihigen Lager nicht aus/einzubauen und die Verschraubung nicht anzuziehen.
Anhang anzeigen 291680

Anhang anzeigen 291681

Wenn dann noch der Fixierstift vom Nadellager so aussieht, kauf ein anderes HAG bevor der Nervenzusammenbruch kommt. :oberl:

Gruß
Walter

Das hat aber nichts mit ausdistanzieren zu tun.
 
Unter dem Doppelseitigem Lager ist auch eine Distanzscheibe um das Tragbild einzustellen, die Distanzscheibe am Nadellager ist für das Zahnflankenspiel da und die am großen Lager um das Axialspiel des großen Lagers einzustellen



Das hat aber nichts mit ausdistanzieren zu tun.
 
Unter dem Doppelseitigem Lager ist auch eine Distanzscheibe um das Tragbild einzustellen, die Distanzscheibe am Nadellager ist für das Zahnflankenspiel da und die am großen Lager um das Axialspiel des großen Lagers einzustellen

Woher soll er denn das wissen?
 
Unter dem Doppelseitigem Lager ist auch eine Distanzscheibe um das Tragbild einzustellen, die Distanzscheibe am Nadellager ist für das Zahnflankenspiel da und die am großen Lager um das Axialspiel des großen Lagers einzustellen

Von welchem HAG sprichst Du und in welchem Werkstatthandbuch wird das so vorgeschrieben? Für /5 /6 /7 jedenfalls nicht. Spiel und Tragbild werden über Passringe (und die Papierdichtung) eingestellt, fertig.


Das ist bekannt, bereits erwähnt und unbestritten. Wo ist die Frage zu dieser Antwort?
 
Du hast gesagt das die Arbeiten die Euklid angesprochen hat bzgl. dem doppeltem Kugellager nichts mit ausdistanzieren zu tun haben?

Was ist das denn dann? Tragbild einstellen ist doch schließlich das selbe oder irre ich mich da?


Das ist bekannt, bereits erwähnt und unbestritten. Wo ist die Frage zu dieser Antwort?
 
Du hast gesagt das die Arbeiten die Euklid angesprochen hat bzgl. dem doppeltem Kugellager nichts mit ausdistanzieren zu tun haben?

Was ist das denn dann? Tragbild einstellen ist doch schließlich das selbe oder irre ich mich da?

Davon hat er nicht gesprochen.
Es geht um seine Behauptung, das der Einfluss von Wärme das Ausdistanzieren schwierig mache.
Das ist falsch, da (noch einmal!) Wärme nur eingesetzt wird, um Lager in oder aus ihrem Sitz zu bewegen. Beim Ausdistanzieren spielt Wärme keine Rolle.
Lagerwechsel und Ausdistanzieren sind zwei unterschiedliche Vorgänge. Das eine kann dem anderen folgen, muß es aber nicht.
Einfacher kann ich das nicht mehr formulieren und wünsche einen schönen Sonntag. )(-:
 
Ich dumme Nuss 😂 ich wünsche dir auch enen schönen Sonntag


Davon hat er nicht gesprochen.
Es geht um seine Behauptung, das der Einfluss von Wärme das Ausdistanzieren schwierig mache.
Das ist falsch, da (noch einmal!) Wärme nur eingesetzt wird, um Lager in oder aus ihrem Sitz zu bewegen. Beim Ausdistanzieren spielt Wärme keine Rolle.
Lagerwechsel und Ausdistanzieren sind zwei unterschiedliche Vorgänge. Das eine kann dem anderen folgen, muß es aber nicht.
Einfacher kann ich das nicht mehr formulieren und wünsche einen schönen Sonntag. )(-:
 
Interessant, wie sich der Faden entwickelt hat während ich mit meiner Q eine ausführliche Saision-Abschlussrunde gefahren bin :D. So 200 km ohne Auffälligkeiten.

Hatte mir zuvor das abgelassene Öl bei Tag (ohne Stirnlampe am Kopf) angesehen. Da sah das schon nicht mehr so alamierend aus. Jedenfalls habe ich dann entschieden frisches Öl rein zu füllen, besagte Runde zu drehen, die Q ein zu motten und (vermutlich) im März das Öl noch mal zu wechseln.

Evtl. wärme ich das Thema dann noch mal auf.
 
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