Bordspannung steigt nach einigen km auf 16V

wolfgangm

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09. März 2010
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175
Ort
Landshut
Hallo,

kleines Problem.
R75/6 Bj76. Lima mit Kohle (also Original)
Diodenplatte neu
Spannungsregler neu (von Erwin Rastetter (2-ventil-boxer.de))
Kabel neu.
LiFePo4 Batterie

Wenn ich fahre ist die Spannung ab 2000/min bei knapp 14V
bei höherer Drehzahl passt das auch für einige km.
Dann steigt die Spannnung. Eigentlich sollte der Regler bei 14,5V dann "Steuern einsetzen" und die Spannung nicht weiter steigen. Aber die Spannung steigt bis über 16V.
Wenn ich auf Standgas zurückgehe, dann dauert es etwas und die Spannung ist bei ca.13V (allerdings leuchtet sofort die LKL wenn die Drehzahl unter 1500/min geht, egal ob die Spannung noch bei 16V ist oder nicht). Dann kann das Spiel wieder von vorne losgehen. Bis 2000/min bleibt die Spannung unter 14V. Je höher ich drehe um so schneller (aber immer erst nach mehreren km) steigt wieder die Spannung auch 16V.
Ich habe dieses Problem seit einiger Zeit und hatte den Regler (es war ein einstellbarer) in Verdacht. Es ist nicht wirklich besser geworden. Wie das Problem mit dem alten Regler schon aufgefallen ist, habe ich den Stator gemessen und die 0,6Ohm sind angezeigt worden.
Wo kann ich noch suchen/was kann ich noch ausprobieren?

Vielen Dank für eure Hilfe

Wolfgang
 
Schmeiss bitte den Regler weg und nimm einen normalen, denn der ist ein Behördenregler und vermutlich defekt. Ansonsten auf jeden Fall auch die Minusleitung vom Regler zum Kohlehalter prüfen.


Hans
 
Wer sagt dir denn, dass da 16 V anliegen?
Ein fest angeschlossenes Voltmeter (ev. älteren Datums)?
Dann erst mal mit einem anderen Gerät gegenprüfen.

Wenn tatsächlich 16 V auf dem Bordnetz sind, gehen dir recht bald Verbraucher hopps.
 
Den Tip von Michael mal wirklich Ernst nehmen und mit einem zweiten Messgerät prüfen. Dennoch den Regler gegen einen normalen tauschen, um den Akku zu schonen.

Hans
 
Vielen Dank für die schnelle Antworten.

@Hans: Dann wären ja zwei Regler (beide neu und von unterschiedlichen Herstellern) defekt.
Der LiFePo4 Akku braucht aber eine höhere Ladespannung. Somit sind die 14,5V eigentlich gerechtfertigt
@Manfred: Voltmeter ist ca. 4Jahre alt und habe es mit einem weiteren Messgerät direkt am Akku gemessen verglichen. Hat ungefähr (+-0,2V Paralaxenfehler und Schätzen auf Grund der analogen Anzeige) die gleichen Werte bis zumindest die 13V die anfangs anliegen. Werde die Messung nochmal durchführen während der Fahrt.

Noch eine kleine Frage zum Massekabel vom Regler zur Lichtmaschine. Wäre es nicht sinnvoll grundsätzlich hier ein Massekabel vom Regler an den Rahmen zu legen. Die Lichtmaschine ist doch auch auf Masse. Dann wäre das Kabel "D" - "D-" vom Regler zur Lichtmaschine überflüssig und eine Fehlerquelle (Wärme und Quetschgefahr im Motor) weniger.
Gruß
Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor Du Dir die LiFePO4 Batterie himmelst, erneuere den Regler und baue bitte das Originalteil ein oder den roten (auch original) von Wehrle. Die Batterie hat mit den dort abgegebenen 13,8-14 Volt ein längeres Leben als mit 14,4 Volt.
Ich verstehe es ja, wenn man seinem Moped was gutes gönnen will, aber mit den ganzen Zubehörreglern tut man das nicht. Die Verkäufer versprechen einem Eigenschaften, die unsere Lima nicht erfüllen kann.
 
Vielen Dank für die schnelle Antworten.

@Hans: Dann wären ja zwei Regler (beide neu und von unterschiedlichen Herstellern) defekt.
Der LiFePo4 Akku braucht aber eine höhere Ladespannung. Somit sind die 14,5V eigentlich gerechtfertigt
@Manfred: Voltmeter ist ca. 4Jahre alt und habe es mit einem weiteren Messgerät direkt am Akku gemessen verglichen. Hat ungefähr (+-0,2V Paralaxenfehler und Schätzen auf Grund der analogen Anzeige) die gleichen Werte bis zumindest die 13V die anfangs anliegen. Werde die Messung nochmal durchführen während der Fahrt.

Noch eine kleine Frage zum Massekabel vom Regler zur Lichtmaschine. Wäre es nicht sinnvoll grundsätzlich hier ein Massekabel vom Regler an den Rahmen zu legen. Die Lichtmaschine ist doch auch auf Masse. Dann wäre das Kabel "D" - "D-" vom Regler zur Lichtmaschine überflüssig und eine Fehlerquelle (Wärme und Quetschgefahr im Motor) weniger.
Gruß
Wolfgang

Nein, bitte den originalen Verkabelungsweg nutzen. Der Motor ist sie richtige Masse, der Rahmen ist nicht optimal. Schau mal, wo dein Massekabel angeschlossen ist.

Zum Akku mal hier reinschauen: Link

Und bitte mit einem anderen Messgerät gegenmessen.

Hans
 
@Hans: wobei zumindest mein Voltmeter in der RT erstaunlich präzise ist. 1/10V sind da ja nur zu schätzen, stimmen aber zwischen 10 und 14V gut mit meinem edlen Präzisionsmultimeter überein.

Martin
 
Der LiFePo4 Akku braucht aber eine höhere Ladespannung. Somit sind die 14,5V eigentlich gerechtfertigt

Nee, nicht ganz richtig. Geladen dürfen die Batterie mit max. 14,4 Volt. Wenn sie voll sind muss der Regler auf Erhaltungspannung schalten. Ca. 13,8 Volt.
Mir ist da nur der Regler der so was macht der von SH bekannt.
Manfred
 
Hallo,
Kurze Rückmeldung.
Habe die Lichtmaschine gemessen und an den Kohlen waren knapp 6Ohm. Nachdem die Schleifringe poliert waren sind es noch 3,9Ohm gewesen. Mein Bord-Voltmeter gegengeprüft und es hat keine wirkliche Abweichhung. Außerdem alle relevanten Kontakte geprüft und ggf. nachgearbeitet (Kabelschuh etwas zusammengequetscht).
Das Wetter und meine Zeit hatten heute zusammengepasst. 30km Runde gedreht und kann sagen alles gut. Die Spannung steigt nicht mehr jenseits von Gut und böse.
Vielen Dank für die Tipps.


Wolfgang
 
Moin Experten,

bräuchte mal noch Ideen bitte.

R60/7 Lima und Zündung original.

Die Ladespannung/Boordspannung steigt proportional zur Drehzahl bis über 16V, hat mir einige Verbraucher zerkloppt auf der A5...
Messe mit Voltmeter an der Batterie und BMW-Instrument an der Lampenplatine angeschlossen sehr gleiche Werte.

Batterie neu (Gel)
Regler neu aus FFM (14,3V mit dem Hinweis die Batterie wird es danken)
Diodenplatte getauscht
Alle Messungen aus dem famosen Leitfaden (Danke, Hans-Günter, tolle Arbeit!) gemacht.

Erregerspannung zwischen 13 und 14,5 Volt.

Wieso kommen bei der Erregerspannung weniger Volt an als bei der Ladepannung? Alle Dioden sind mit Voltmeter gemessen i.o., auch mit Tauschplatine das selbe.

Hat das mal wer gehabt oder wer ne Idee?

Danke, LG, Ulrich
 
Wie du schon selber gemerkt hast, sind Spannungen in der Größenordnung von 16 V tödlich im Bordnetz. Als erstes gehen die Glühlampen kaputt, irgendwann dann auch die Zündspule.

"Regler neu aus FFM (14,3V mit dem Hinweis die Batterie wird es danken)"

Wenn das die Gutleutstraße ist, fürchte ich, es ist ein Behördenregler.
Wirf den ganz weit weg und bau einen normalen ein.
 
Regler, wie geschrieben, einen normalen nehmen. Bitte mal die Masseverbindung zwischnen dem Regler und D- braunes Kabel prüfen, denn mit defekter Verbindung fehlt dem Regler der Bezug. Bei der Spannungsdifferenz müsste eigentlich die LKL leuchten.

Hans
 
Danke für die Antworten.

Ja, es ist von den guten Leuten, es ist aber ausdrücklich nicht der Behördenregler, den gibt es da auch, der ist mit 14,5 Volt ausgelobt.
Sollte man sowas da besser nicht kaufen?

Die Masseverbindung hat vollen Durchgang.

Wenn ich die Regler am Netzteil teste (S.18 des LiMa-Leitgebers), schalten beide (der alte und der neu gekaufte) selbst bei über 16V nie den DF ganz ab, sondern maximal auf 5V runter. In dem Leitfaden steht aber „Lampe aus bzw. DF auf 0V schalten". Muss der wirklich die Erregerspannung auf 0V fahren? Scheint mir von der Logik her zu hart für den Regelkreislauf.

Zwei Regler, die genau den gleichen Fehler machen ist auch seltsam...

LG, Ulrich
 
Hi Ulrich,

diese "Regler" sind eigentlich Schalter, also EIN oder AUS.
Im Betrieb ergibt sich durch die Dynamik bzw. Trägheit dann halt die gewünschte Spannung.
Bei den ganz alten, da kann man sogar das Relais mit dem Schaltkontakt sehen

regler alt.jpg

Gruss Holger
 
Vielen Dank für die prompten Antworten!

Kleine Anekdote zur Auflösung:
Die 60/7 habe ich vor drei Jahren aus dem Nachlass eines Ingenieurs übernommen, der das arme Stück 1995 nach 15 Jahren Polizeidienst im Niger als Akt der Barmherzigkeit heim geholt hat, um sie dort wieder gesund zu pflegen. Das hat er sehr gründlich getan, was Neuteilbelege über 8000 DM belegen. Nun hat er sie wohl so kleinteilig zerlegt gehabt, dass sogar der Dreierstecker am Regler auseinandergenommen wurde und beim Zusammenbau DF und D+ vertauscht wurden.

Beim Gezuckel über Land fiel das jahrelang nicht auf, nur nach der Italien-Autobahnheimfahrt wurden die 16V auf Dauer doch zu viel.

Fazit:
Da die meisten unserer Gefährte ja schon mehrere Vor„pfleger“ hatten, lernt man bei der Fehlersuche: es ist also gut, auch mal das Gegebene zu hinterfragen...
 
Vielen Dank für die prompten Antworten!

Kleine Anekdote zur Auflösung:
Die 60/7 habe ich vor drei Jahren aus dem Nachlass eines Ingenieurs übernommen, der das arme Stück 1995 nach 15 Jahren Polizeidienst im Niger als Akt der Barmherzigkeit heim geholt hat, um sie dort wieder gesund zu pflegen. Das hat er sehr gründlich getan, was Neuteilbelege über 8000 DM belegen. Nun hat er sie wohl so kleinteilig zerlegt gehabt, dass sogar der Dreierstecker am Regler auseinandergenommen wurde und beim Zusammenbau DF und D+ vertauscht wurden.

Beim Gezuckel über Land fiel das jahrelang nicht auf, nur nach der Italien-Autobahnheimfahrt wurden die 16V auf Dauer doch zu viel.

Fazit:
Da die meisten unserer Gefährte ja schon mehrere Vor„pfleger“ hatten, lernt man bei der Fehlersuche: es ist also gut, auch mal das Gegebene zu hinterfragen...

Sehr gemeiner Fehler

Hans
 
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