Bremse mit Sinterbelag mit schwimmender Scheibe quietscht

FrankR80GS

Dauertester
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30. Dez. 2014
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Hallo allerseits, lange Zeit hatte ich an meiner GS die starre Scheibe mit Sinterbelag von TRW (MCB533SV). Damit funktionierte die Bremse quasi geräuschfrei. Seit ich den gleichen Belag mit der schwimmenden Scheibe von Brembo (78B40892, 5 mm dick, fast neu) verwende, quietscht die Bremse bei eher vorsichtigem bremsen kurz vorm Stillstand oft ganz erbärmlich. Hab schon die Bremszange und Belagträger gereinigt und geschmiert - ohne nachhaltige Besserung. Wäre ein anderer Belag besser geeignet? Eigentlich würde ich gern bei Sintermetall bleiben, weil die auch bei Nässe gut sind - aber zurzeit nervt es.
 
Hi,
habe die gleiche Kombi. Hat nach dem Wechsel der Scheibe wie ein Zug bei der Einfahrt gequitscht. Geht nach rund 1.000 bis 2.000 KM - zumindest bei mir - weg.

Hans
 
Hallo,
hatte ich bei meiner Monolever auch, lästiges quietschen bei ganz langsamer Fahrt / bzw. leichtem bremsen - alles versucht (Kupferpaste, Alublech auf die Beläge geklebt, Sattel überholt, neue Schrauben, Aufnahme der Bremsscheibe gereinigt, Bremsscheibe vermessen, am Ende sogar auf TRW-Scheiben gewechselt) nichts hat geholfen.

Erst als ich die ganze Gabel ausgebaut und nochmal komplett spannungsfrei wieder eingebaut habe war es weg.

Scheinbar waren die Standrohre minimal verspannt und das hat zu dem quietschen geführt.

Allerdings bin ich kein Fan von den schwimmenden Bremsscheiben von Brembo , das Spiel an den Floatern ist merklich grösser als bei der TRW-Scheibe.

Bei meiner GS mit der gleichen Kombi Brembo schwimmend und Sinter - überhaupt kein quietschen.
 
Danke, guter Ansatz. Das werde ich mir nochmal anschauen.
Ist inzwischen auch erledigt. Nachdem ich alles gereinigt und die Belagträger dünn mit Plastilube geschmiert hatt, war ca. 3 Monate "Ruhe". Jetzt quietscht es gelegentlich wieder.

Als ich neulich die Bremse am Auto neu belegt habe, war auf der Rückseite der Belagträger ab Werk eine Art doppelseitiges Klebband auf gebracht. Vorm Einbau der Beläge musste ich nur noch dessen Schutzfolie abziehen und fertig. Die Klebkraft zum Sattel ist ganz gering, allerdings ist die Folie relativ dick. Hat jemand bereits Erfahrung mit "Antiquietschfolie" an der Motorradbremse?
 
Ist inzwischen auch erledigt. Nachdem ich alles gereinigt und die Belagträger dünn mit Plastilube geschmiert hatt, war ca. 3 Monate "Ruhe". Jetzt quietscht es gelegentlich wieder.

Als ich neulich die Bremse am Auto neu belegt habe, war auf der Rückseite der Belagträger ab Werk eine Art doppelseitiges Klebband auf gebracht. Vorm Einbau der Beläge musste ich nur noch dessen Schutzfolie abziehen und fertig. Die Klebkraft zum Sattel ist ganz gering, allerdings ist die Folie relativ dick. Hat jemand bereits Erfahrung mit "Antiquietschfolie" an der Motorradbremse?

Ja, zunächst hat ein Problem das andere ersetzt: Die Folie war so dick, dass in Verbindung mit den neuen Bremsbeläge nicht mehr genügend Freigang vorhanden war. Mit einer anderen Marke (die etwas weniger Belagstärke hatte) hat es funktioniert.
 
Hi Frank,

deine Scheibe sieht aber gut aus?
Ich hatte das selbe Problem mit Braking Scheibe und Brembo blau Belägen. Die Scheiben hatten sich komisch verfärbt und hinterher hatte ich kleine Riefen, als ob mit der Reißnagel kleine Körner aus der Scheibe gerissen wurden. Beläge wieder gegen EBC schwarz getauscht und es war wieder Ruhe.
 
Hi Frank, deine Scheibe sieht aber gut aus?
Hallo Phil, die Scheibe ist Brembo Originalware, fast neu, noch keine 10 tkm mit Sinterbelägen von TRW. Hatte die gleiche Kombination vorher schon Mal, damals ohne Gequietsche. Schmieren der Belagträger wirkt zuverlässig, aber leider nicht lange.

Gerade mal bei Louis geguckt. Begeisterung sieht anders aus.😵‍💫
 
Zuletzt bearbeitet:
Plastilube ist aus dem letzten Jahrhundert... das verschwindet mit der Zeit, wie auch immer..🤷‍♂️
Kupferpaste bleibt👍
Den größten Blödsinn hab ich neulich im Pössl-Forum gelesen. Dort riet ein Bastler grundsätzlich von der Verwendung von Hilfsstoffen bei der Montage der Bremsscheiben auf den Radträger ab. Die würden dann nicht mehr richtig verbunden sein, schwimmend gelagert sein. Man kann es nicht fassen, was teils fürn Schwachsinn im Netz steht. Der Hinweis des Blödmanns blieb übrings unwidersprochen...
 
Zusätzlich zur Kupferpaste hilft das anfasen aller Kanten der Reibflächen des Bremsbelags gegen das Quietschen. 0,5 mm Fasen reicht aus. Warum das hilft weiß ich nicht. Jedenfalls bleibt der Effekt bis zu Verschleißgrenze erhalten.

Gruß, Sucky
 
Mir helfen bei quietschenden Scheibenbremsen nach wie vor am liebsten die EBC BlackStuff Beläge... :D
Auf der Spiegler Scheibe meiner R100GS PD haben die TRW Sinter aber auch gut funktioniert, nur manchmal so auf dem letzten Meter vorm anhalten hörte es sich an, als ob ne Strassenbahn durch ne Kurve fährt.

Grüße, Hendrik
 
Den größten Blödsinn hab ich neulich im Pössl-Forum gelesen. Dort riet ein Bastler grundsätzlich von der Verwendung von Hilfsstoffen bei der Montage der Bremsscheiben auf den Radträger ab. Die würden dann nicht mehr richtig verbunden sein, schwimmend gelagert sein. Man kann es nicht fassen, was teils fürn Schwachsinn im Netz steht. Der Hinweis des Blödmanns blieb übrings unwidersprochen...
Nun, vielleicht blieb es deshalb unwidersprochen, weil auch die großen Bremsenhersteller von der Verwendung von Schmierstoffen an der Anlagestelle der Bremsscheibe auf der Radnabe abraten. Das führt zwar nicht zu einer schwimmenden Bremsscheibe, soll aber sich aber nicht mit dem Pulsieren von ABS-Systemen vertragen und zu Mikrobewegungen führen, die man eben nicht haben möchte.
 
Nun, vielleicht blieb es deshalb unwidersprochen, weil auch die großen Bremsenhersteller von der Verwendung von Schmierstoffen an der Anlagestelle der Bremsscheibe auf der Radnabe abraten. Das führt zwar nicht zu einer schwimmenden Bremsscheibe, soll aber sich aber nicht mit dem Pulsieren von ABS-Systemen vertragen und zu Mikrobewegungen führen, die man eben nicht haben möchte.
Herr Wolfram erklärt Sie die Welt ;)
 
Nun, vielleicht blieb es deshalb unwidersprochen, weil auch die großen Bremsenhersteller von der Verwendung von Schmierstoffen an der Anlagestelle der Bremsscheibe auf der Radnabe abraten. Das führt zwar nicht zu einer schwimmenden Bremsscheibe, soll aber sich aber nicht mit dem Pulsieren von ABS-Systemen vertragen und zu Mikrobewegungen führen, die man eben nicht haben möchte.
Hast Du da mal die Quelle/n ?
 
Glaubst Du, so was halte ich vorrätig?
Reicht schon, danke.
Wer liest heute schon gern. Aber Internet hast Du doch, sonst könntest Du hier nicht schreiben.

Kostet wenige Sekunden: Schau mal hier rein. Das Video ist vom ATE-Service erstellt, da kann man wohl den Aussagen vertrauen.
Damit Du nicht so lange suchen mußt, kannst Du auf 3:00 vorspulen.
 
Moin,

ich probiere es mal ohne Emotionen;)

Wodurch wird die Scheibe auf der Nabe gehalten? Durch Kraftschluss, nicht durch Formschluss!
Die zwei M6/8 Senkschrauben, welche gerne genutzt werden, ergeben quasi einen Formschluss, aber die halten die Scheibe bestimmt nicht :lautlach:
Wenn ich auf die Flächen ein Schmiermittel auftrage, verringert sich der Kraftschluss, ..... kann nicht gut sein.

Bei einem Formschluss wäre es ok. Es gibt auch mittel welche den Kraftschluss fördern, dazu gehören aber nicht: Kupferpaste, Plastilup, Fett etc.

Aber jeder wie er meint:D
 
Häh? Wir reden hier doch davon, Kupferpaste o.ä. hinten auf die Bremsbelag Trägerplatte aufzutragen und nicht auf den Bremsscheibenträger. Dort macht das doch keinen Sinn, weil der doch fest mit dem Rad verschraubt ist und sich nichts bewegt. Die Scheibe kann sich nur auf den Floatern bewegen falls vorhanden. Vom Themenstarter wurde aber eine feste Scheibe verbaut. Anders ist es bei den Bremsbelägen. Die sind relativ klapprig in den Bremszangen aufgehängt. Dort kann ein wenig Schmierung nicht schaden.

Gruß, Sucky
 
Du wunderst dich zu Recht. Wie so oft, sind die üblichen Verdächtigen wieder vom Thema abgewichen und liefern sich intern eine Battle um den größten Klugschiss. Leider nicht zu ändern.

Der Themenstarter hatte früher lange eine vermietete Scheibe ganz ohne Quietscherei. Jetzt ist eine halbschwimmende Scheibe verbaut (wie GS 2. Serie), die gelegentlich erbärmlich quietscht. Ich habe nur die Trägerplatten mit Plastilube geschmiert, nicht die Rückseite der Scheibe.
 
Hallo
Nicht nur die Rückseite des Bremsbelagträgers sondern auch die vordere Kante welche beim Bremsen im Sattel anliegt dünn mit Kupferpaste bestreichen.
Damit habe ich bei der ST das lästige Quietschen bei der schwimmenden Spiegler Bremsscheibe mit den Sinterbelägen abgestellt.
 
Hallo zusammen,
vielleicht ist‘s ein Denkansatz oder Versuch wert:
Ich hatte das vom Themenersteller beschriebene Gedröhne jahrelang an meine einzylindrigen BMW (Hinterradbremse). Lt. Community war das quasi standardmäßig bei dem Modell inherent. An der vorderen Bremsscheibe hat BMW zwischen Scheibe und Nabe „Antiquietschscheiben“ verbaut eine Art „Dichtungspapier“ (hochtemperaturfest, aramidverstärkt).
Ich hatte mir solche Antiqietschscheiben aus einem Bogen „Elring-Klinger EWP 215“ ausgestanzt und an der Hinteren Bremsscheibe verwendet.
Bin heuer 15kkm mit dem Moped gefahren und staunte nicht schlecht, als das Bremsgeschrei nicht mehr existent war.

Vielleicht wäre das auch bei dir eine Lösung.
VG achmill
 
Ich kann bei der Scheibenbremse meiner Paralever-GS auch von Problemen berichten. Die allererste Scheibe (starr, 6mm dick) ließ sich leise bremsen und hielt fast ewig. Dann folgte eine Newfren, starr, die quietschte und sich schnell verzog. Aktuell ist eine schwimmende EBC-Prolite drin, die beim Bremsen etwas sirrt, was wohl mit der Lochung zu tun hat.
Jede dieser Scheiben lief mit mind. zwei verschiedenen Belägen (BMW, Lukas TRW org., TRW sinter, Brembo org., Brembo sinter, EBC org.)
Bei TRW gibt es Unterschied in der eigentlichen Belagfläche zwischen org. und sinter. Der Sinterbelag reicht weiter auf der Trägerplatte herunter und kommt bei fortschreitendem Verschleiß an die Floater der EBC-Prolite-Scheibe, was nicht gut ist und Geräusche macht.

Ich halte nicht so sehr die Trägerplattenrückseite, sondern das eigentliche Belagmaterial für ausschlaggebend. Besonders aus meinen Erfahrungen bei den Trommelbremsen meiner 25/2. Es hat lange gedauert, bis ich nach dem Abschied von den Asbestbelägen nun endlich einen guten geklebten Belag gefunden habe, der gut und STILL arbeitet.
Auch bei meinem GS-Seitenwagen brauchte es Zeit, bis ich den optimalen Belag fand. Mittlerweile bin ich beim Gespann komplett organisch unterwegs, an allen drei Rädern.
In der vorderen Bremszange sitzen EBC FA077. Seitenwagen Brentabeläge, Hinterrad EBC-Backen.
 
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