Bremse R65 macht zu

felixcurly

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11. Okt. 2013
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127
Hallo zusammen,

Ich habe eine R65 mit Doppelscheibe vorne, ATE Festsattel/Zweikolbenbremse. 2018 hatte ich die Bremsanlage überholt (Stahlflex, Geber säubern, ATE Sättel reinigen und neue Dichtungen). Seitdem ca 4000km ohne Probleme gefahren. Die letzte 3-4 Jahre nur sehr wenig. Vor 2 Jahren war der linke Bremssattel etwas fest. Nach ein Paar mal „Kolben rein&raus“ und mit einer neuen Scheibe (war durch) und neuer Bremsflüssigkeit ging alles wieder. Jetzt macht der Sattel wieder zu…

Meine Frage(n):
- ich vermute dass entweder die Vierkantringe nicht richtig arbeite oder im Sattel eine Bohrung zu ist - was meint ihr? Habt ihr einen Tip für neue Dichtringe?
Die Kolben habe ich damals nicht getauscht, laut meinen Notizen sahen sie in dem Bereich in dem sie am Vierkantring/im Sattel laufen aber noch gut aus…
- gibt es Unterschiede zwischen den ATE Festsattelbremsen und den entsprechenden Brembos? Also würde sich ein Umstieg irgendwie lohnen?

Danke euch!
Felix
 
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Servus,
macht nur ein Sattel zu? dann musst du den mal öffnen und alles reinigen.
machen beide zu, dann würd ich am Hauptbremszylinder oben schauen. Dann ist entweder die Rücklaufbohrung zu oder die Druckmanschetten am Ende.
Viel Erfolg beim Suchen.

Gruß
der Indianer
 
Servus,
macht nur ein Sattel zu? dann musst du den mal öffnen und alles reinigen.
machen beide zu, dann würd ich am Hauptbremszylinder oben schauen. Dann ist entweder die Rücklaufbohrung zu oder die Druckmanschetten am Ende.
Viel Erfolg beim Suchen.

Gruß
der Indianer
Das vermute ich auch. Was auch passieren kann bei älteren Gummileitungen, dass die dicht sind. Mit Handkraft lassen sie in eine Richtung durch, aber für den Rücklauf reicht der Druck nicht aus.
 
Danke. Es macht nur einer zu. Leitungen sind Stahlflex, ca 7 Jahre alt.

Was meinst du mit Druckmanschetten?

Gibt es bei den Vierkantringen bekannte Qualitätsunterschiede - die bei Vorholt&Klein sind relativ günstig?
 
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... Nach ein Paar mal „Kolben rein&raus“ ...
Hallo Felix,

das funktioniert im wahren Leben und bringt manchmal erstaunliche Ergebnisse. ;)

Bei den Bremsen hilft das nicht auf Dauer. Ursache ist i.d.R. eine defekte Staubmanschette. Die eindringende Feuchtigkeit führt zu Korrosion und da die Kolben eine recht enge Passung im Zylinder haben kommt es zum Klemmen.

Du solltest den Kolben ausbauen und falls die Korrosion nur im äußeren Bereich gewirkt hat, kann man den Kolben retten (abschleifen mit feinem Wasserschleifpapier). Ist die Korrosion soweit fortgeschritten, dass der Dichtbereich erreicht ist, muss der Kolben ersetzt werden. Zusammenbau mit Bremszylinderpaste, z.B. die von ATE.

Viel Erfolg!
 
Wenn ich mich recht entsinne leiden die ATE Sättel unter rostenden Kolben. Ausbauen und gründlich entrosten und fein überschmirgeln funktioniert für eine Zeit lang, ich würde mich mal nach Brembosätteln umschauen, die 38mm Sättel von Guzzi T3 sowie 81er BMW 247er sollten (Lochabstand nachmessen) passen. Original Bremskolben und Dichtungen habe ich schon vor über 10 Jahren nicht mehr bekommen.
 
Danke für den Hinweis zu den Kolben - spricht etwas gegen VA Kolben?
Wenn ich mir jetzt Brembos suche sind die ja wahrscheinlich auch in fragwürdigem Zustand…
 
die 38mm Sättel von Guzzi T3 sowie 81er BMW 247er sollten (Lochabstand nachmessen) passen.
38mm-Sättel von diversen älteren Guzzis passen, 38mm-Sättel von 81er /7 (größerer Lochabstand, andere Neigung) passen nicht.
Wenn du dir neue Bremssättel suchst, mußt du sie eh überholen. Der Vorteil bei den 38er Brembos ist, daß es dafür problemlos und preisgünstig Original-Ersatzteile gibt, was bei den ATE-Festkolbensätteln nicht mehr der Fall ist.
 
Danke für den Hinweis zu den Kolben - spricht etwas gegen VA Kolben?
Wenn ich mir jetzt Brembos suche sind die ja wahrscheinlich auch in fragwürdigem Zustand…
Die 38er Brembos kenne ich nur mit dauerhaft unkorrodierten Kolben. Was das für ein Material ist, weiß ich nicht sicher, ich vermute eloxiertes Aluminium. Davon ab kosten die auch nicht die Welt.
 
Die müsste ich dann aber -streng genommen- eintragen lassen da anderer Kolbendurchmesser und so in der Baureihe nie verbaut? Geberzylinder muss dann nicht angepasst werden?
 
Die 38er Brembos kenne ich nur mit dauerhaft unkorrodierten Kolben. Was das für ein Material ist, weiß ich nicht sicher, ich vermute eloxiertes Aluminium.
Nein, die Kolben sind aus hitzebeständigem Phenolharz wohl doch aus Aluminium gefertigt, siehe @hansen_reloaded. Nur die 48 mm Kolben sind aus Phenolharz. Das kann nicht korrodieren und leitet weniger Wärme von den Belägen in die Sättel weiter. Angeblich soll das wegen der besser wärmeleitenden Sintermetallbeläge notwendig sein. Allerdings sind die selbst mit einem Phenolharzklebstoff auf die Belagträgerplatten geklebt der spätestens bei 250°C die Hufe hebt.
 
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Wer sollte das nachmessen?
Ob die nun 37,95 oder 37,98 mm sind, interessiert niemand, und das ist von außen auch nicht sichtbar.
Und so furchtbar genau sind die Passungen Zylinder/Kolben auch nicht, die Dichtung erfolgt ausschließlich über den Dichtring mit Vierkantprofil.
Falls die Kolben keine Einschlüsse oder gar Riefen haben, würde ich zuerst mit einer feinen Filzscheibe versuchen, die Oberfläche zu glätten.
Schleifpapier wäre für mich der letze Vorgang.
Und falls möglich, auf eine gängigere Version umrüsten.
 
Wenn man Nass Schleifpapier benutzen will, dann bitte, sehr fein mit Geduld und Öl arbeiten.
Dann müsste es aber schon, heftig gerostet sein.
An diesen Stellen, auch an Wellen, arbeite ich lieber mit Schleif- Fließ.
Von grob bis super fein zu bekommen,
mit Öl benetzt kannst du "polieren", besser gesagt Läppen.
Gruß Beem. :-)
 
Beim Umgang mit Schleifmitteln - vulgo Korund- ist eine penible Reinigung im Anschluss wichtig.
Wenn sich feinste Reste in der Oberfläche einlagern, geht das Schleifen sonst im Betrieb weiter.
 
Die müsste ich dann aber -streng genommen- eintragen lassen da anderer Kolbendurchmesser und so in der Baureihe nie verbaut? Geberzylinder muss dann nicht angepasst werden?
Im ETK stehen beide Versionen ohne Einschränkungen - da würde ich keinen Gedanken drauf verschwenden.
Wegen der besseren E-Teil-Situation würde ich Brembo bevorzugen.
 
D.h. Vorteile Brembo P08 sind die unempfindlicheren (und wahrscheinlich leichteren) Alu-Kolben und die bessere Ersatzteilverfügbarkeit.
Dass der Durchmesser 38 statt 36mm ist macht sich bei gleichem Geberdurchmesser (15mm) wahrscheinlich durch minimal mehr Hebelweg bemerkbar?
 
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