Bremseproblememit EBC

tota23

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02. Aug. 2010
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276
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Mühltal
Hallo Zusammen,

ich fahre an meiner R100R seit ca 2000 km EBC Bremsscheiben und EBC Sintermetallbeläge.

Beim Bremsen fängt die Bremse jetzt nach kurzer Zeit an zu rubbeln (kein Pulsieren im Hebel, Vorderbau geht rauf und runter) vielleicht 2 mal pro Sekunde? Vielleicht 5 .. 6 mal und dann verschwindet es wieder.

Davor und danach bremst die Bremse saube rund gleichmäßig, der Effekt ist über die Laufzeit verstärkt aufgetreten.

Je stärker man bremst desto stärker tritt es auf, wenn ich dir Druckstufe der Dämpfung aufdrehe dann wird es geringer.

Die Scheibe hat keinen Schlag (+- 5 /100).

Hat jemand sowas schon mal erlebt oder fährt jemand EBC Scheiben mit Sintermetalbelägen bei denen das nicht auftritt ? Falls Ja welche Marke ?

Danke für alle Info und Gruß aus dem Odenwald


Thomas
 
(…) wenn ich dir Druckstufe der Dämpfung aufdrehe dann wird es geringer. (…)
Was für eine Gabel fährst Du denn?

Ich fahre die EBC-Scheiben mit organischen Belägen (EBC und TRW-Lucas hatte ich bisher in Verwendung) an der Original-Gabel und kenne das Problem nicht.

Gruß,
Florian
 
Hallo Florian,

ich habe gerade den Umbau von HH Racetec drin, aber die Probleme sind auch mit der Originalgabel aufgetreten.



Gruß

Thomas
 
Sind die Gleitbuchsen in der Gabel (je Seite 1* Standrohr, 1* Gleitrohr) und das Lenkkopflager OK?
 
Auch die Gleitbuchsen?

Hm, guter Punkt, die Gleitbuchsen sind wahrscheinlich eher nicht neu gemacht. Aber warum sollten die Gleitbuchsen zu den oben genannten Problem führen ? Beim kontinuierlichen Bremsen erst OK, dann Schwingungenso vielleicht 4 bis 6 mal, dann wieder OK ?

Lenkkopflager ist OK, auch bei ausgebautem Rad.

Falls beidesmal ja, fällt mir nur noch der Umstieg auf organische Beläge ein, das funktioniert erwiesenermaßen.

Ich glaube da versuche ich erst mal andere Sinterbeläge und wechsele dann die Scheiben.

Danke für die Tipps.

Gruß

Thomas
 
Hallo
Ich habe auch EBC Scheiben (neu) und die Sinterbeläge (neu) dazu gefahren.
Unangenehmes Bremsgeräusch und brachiale Wirkung waren die Folge.
Die Beläge haben die Scheiben förmlich "zerrissen".
Dann habe ich schnell die Scheiben für viel Geld schleifen lassen und zahmere Beläge verwendet. Und war gut.
Will sagen, schau dir die Scheiben an. Vielleicht ist es bei dir auch so.
... dazu noch Handlungsbedarf in den Gabelholmen.

Es grüßt Karsten aus Berlin
 
Hm, guter Punkt, die Gleitbuchsen sind wahrscheinlich eher nicht neu gemacht. Aber warum sollten die Gleitbuchsen zu den oben genannten Problem führen ? Beim kontinuierlichen Bremsen erst OK, dann Schwingungenso vielleicht 4 bis 6 mal, dann wieder OK ?
Weil bei vorhandenem Spiel das ganze System durch das Bremsen schwingungstechnisch angeregt wird und sich dann aufschaukeln kann.
 
nee, die scheiben sehen noch gut aus und so brachial wie du beschrieben hast ist die bremswirkung auch nicht, sonst hätte ich ja keine Probleme auf organische Beläge zu wechseln.
 
Weil bei vorhandenem Spiel das ganze System durch das Bremsen schwingungstechnisch angeregt wird und sich dann aufschaukeln kann.

Hallo Florian,

hmm, überzeugt mich nicht so ganz. Zum Schwingungstechnisch anregen gehört erst mal die Anregung und dann zum Aufschaukeln eine Resonanz. Da die Bremse aber sehr gleichmäßig bremst und das Problem bei verschiedenen Geschwindigkeit auftritt fehlt mir da der Glaube. Aber völlig von der Hand weisen will ich dass auch nicht.

Also ich tausche jetzt erst mal die Beläge, das sist der geringste Aufwand. Wenn dass nicht hilft dann gehe ich mal an die Gleitbuchsen ran. Ich halt Euch auf dem Laufenden.

Gruß

Thomas
 
Hallo Zusammen,

Hier wie versprochen weitere Info, leider nur ein Zwischenstand: Nach einem Tausch von Bremsbelägen (TRW Sinter) und Scheiben (Brembo) ist das Problem immer noch da.

Besonders auffällig bei einer Vollbremsung aus ca. 120, dann rattert die Gabel so 5 bis 6 mal mit vielleicht 2 Hz (geschätzt). Beim Abbremsen aus anderen Geschwindigkeiten tritt das Problem bei anderen Geschwindigkeiten auf oder (bei niedrigeren Geschwindigkeiten) wirkt es so als ob sich die Gabel mal kurz aufbäumen würde ???

Demnächst gucke ich mir mal das Lenkkopflager an und schau noch mal nach dem Gabelstabi (geschraubt).

Wenn alles nicht hilft dann tausche ich auch die Gabelbuchsen, aber so richtig kann ich mir da keinen Reim drauf machen ....

Gruß

Thomas
 
Kannst du ausschließen,
daß die Gabel bei der Montage verspannt wurde ?
Wegen Umbau, Buchsenlänge etc.


Nee, ausschließen kann ich natürlich nichts. Das Problem war aber schon vor dem Gabelumbau da (einer der Gründe für den Umbau) und hat bis jetzt verschiedene Reifen (BT45 und CRA), den Umbau der Gabel, neue Bremsscheiben und -beläge überlebt.

Gruß

Thomas
 
AW: Bremsenrubbeln

Hier ein Link der eine mögliche Erklärung für die Probleme ist, aber auf jeden Fall mal ein Erkenntnisgewinn:

http://www.motorradonline.de/schraubertipps/ps-leserfrage-zur-motorrad-technik/716320

Zitate:
"Allerdings können die Sinterbeläge bei hoher Beanspruchung auf der Rennstrecke den gebräuchlichen, aus einer rostfreien Stahllegierung hergestellten Bremsscheiben zusetzen. Oftmals treten dabei Probleme mit rubbelnden Bremsen oder schwankender Verzögerung pro Radumdrehung auf."
"Die Ursache hierfür kann eine hitzebedingte Gefügeveränderung an der Bremsscheibenoberfläche sein, die sich in unterschiedlichen Reibwerten bemerkbar macht."

"Durch ein sorgfältiges Abziehen der Bremsringe mit 100er- oder 150er- Läppleinen und die anschließende Verwendung wenig aggressiver oder gar semiorganischer Beläge besteht die Möglichkeit, die Scheiben zu regenerieren."

Dass passt bei mir teilweise, es erklärt allerdings nicht warum die Bremse nur bei bestimmten Geschwindigkeiten rubbelt.
Auch die große Hitze die verantwortlich ist für die Gefügeänderungen verantwortlich ist scheint eher nicht mit dem Fahren auf Landstrassen zusammen zu passen.

Ich guck mal was ich daraus mache und berichte weiter.


Gruß

Thomas
 
AW: Bremsenrubbeln

Hier ein Link der eine mögliche Erklärung für die Probleme ist, aber auf jeden Fall mal ein Erkenntnisgewinn:

http://www.motorradonline.de/schraubertipps/ps-leserfrage-zur-motorrad-technik/716320

Zitate:
"Allerdings können die Sinterbeläge bei hoher Beanspruchung auf der Rennstrecke den gebräuchlichen, aus einer rostfreien Stahllegierung hergestellten Bremsscheiben zusetzen. Oftmals treten dabei Probleme mit rubbelnden Bremsen oder schwankender Verzögerung pro Radumdrehung auf."

Kleiner Zwischenstand:
Nach ca 2500 km mit organischen Belägen gibt es immer noch keine Besserung:

Bremsen ab 120 bis ca. 80 km: bremst wie auf Schienen
Weiterbremsen von 80 bis ca 70: es rüttelt in der Gabel ohne Pulsieren im Bremshebel
Weiterbremsen von 70: es bremst wie auf Schienen

Bei einer Wiederholung tritt da ganze dann in höheren Geschwindigkeitsbereichen auf => abhängig von der Temperatur ?

Gruß

Thomas
 
Wie steht es um die Zentrierung des Rades?

Hättest Du die Möglichkeit ein anderes Rad zu probieren?

Es bleibt ja nicht mehr viel nach...mmmm
 
Hallo,

offensichtlich passt die Reibpaarung von Scheibe und Bremsbelag nicht zusammen. Wahrscheinlich ist die Oberflächenstruktur von Scheibe/Belag zerstört. Die Bremse fährt sich dann so als ob ein Teil der Scheibe geölt wäre. Ein Austausch der Scheiben ist angesagt.

Gruß
Walter
 
Hall Luggi und Walter,

danek für Eurer Tipps.

Beide zielen ja auf mechanische Ursachen die zum Bremsrubbeln führen.

Mir fehlt da irgendwie der Glaube da das Rubbeln in verschiedenen Geschwindigkeitsbereichen auftritt und gefühlsmäßig temperaturabhängig (temperatur von der Bremse? oder Reifen ? oder ... ?) ist.

Warum sollte eine Problem bei der Zentrierung des Rads temperaturabhängiges Rubbeln und auch nur in einem kleinen Geschwindigkeitsbereich erzeugen ?

Genaus mit der Bremsscheibe. Wenn wirkliche eine bleibendde Änderung im Gefüge der Bremsscheibe aufgetreten ist - warum sollte diese sich nur in einem kleinen Geschwindigkeitebereich und dann noch temperaturabhängig äussern ? Darüber hinaus hat das Rubbeln schon den Austausch der Bremsbeläge und der Scheibe überlebt. Die Bremboscheiben die ich jetzt drauf habe haben zuerst TRW Sinterbeläge und TRW organische Beläge gesehen also beides keine unbekannten Kombinationenwie ich den vielen Beiträgen im Forum entnommen habe.

Aber da so ziemlich alle Erklärungen nicht so richtig zum Problem passen will ich jetzt gar nichts mehr ausschliessen.

Ich denke ich werde jetzt mir noch mal das Vorderrad vornehmen (auswuchten, Felge und Nabe vermessen) da ich mir noch vorstellen kann dass in Verbindung mit dem Reifen eine Temperaturabhängigkeit vorhanden sein kann ... Ein zweites Rad steht mir leider nicht zur Verfügung.

Ich berichte weiter.

Gruß

Thomas
 
Ich hatte ein ähnliches Problem in den Anfängen der 90/6.

Beim Bremsen stellte sich ein Rubbeln bis Hoppeln der Gabel ein, je nachdem wie oft man bremste. Aber nur beim Bremsen, ansonsten lief alles ruhig und auch kein Shimmy. Die "warme" Gabel schien also Vibrationen anders zu übertragen, als die "kalte" Gabel.

Nach viel Tauscherei von Scheiben und Einstellfummelei der Bremsättel, wurde festgestellt, das die Zentrierung des Vorderrades zwar in der Toleranz lag, aber halt kurz vor ausserhalb. Ich wollte das zunächst auch nicht in einen Zusammenhang bringen, aber eine genaue Zentrierung bei Walmotec schaffte dann dauerhaft Abhilfe.:gfreu:
 
Nein, die Zentrierung des Rades war das Problem. Der Druck auf das Rad beim Bremsen ist ja anders als beim Fahren.

Klingen alle Speichen gleich?

War gerade in der Garage, ja alle Speichen klingen gleich. Hat bei dir den damals die Bremse in allen Geschwindigkeitsbereichen gerubbelt ?
 
Nachdem ich im letzten Jahr schon ziemlich viel probiert habe und keine Besserung erreicht habe bin ich den Rest des Jahres erst mal gefahren.
Über den Winter habe ich dann das Rad vermessen und 2 mm Seitenschlag festgestellt. Nach eigenen Versuchen das Rad zu zentrieren waren es dann 4 mm. :pfeif:
Also zu Himmelheber gefahren und das Rad 1a zentrieren lassen - jetzt weiss ich auch wie Kreuzspeichenräder zentriert werden - und vorsichtshalber auch die Bremsaufnahme abdrehen lassen.
Voller Spannung habe ich jetzt das Rad eingebaut und ausprobiert. Und IMMER NOCH DAS GLEICHE ! :schimpf:

Wenn es überhaupt noch eine Änderungen gegeben hat dann dass das Rubbeln nicht mehr so vorhersehbar ist. Aber beim starken Bremsen bringt es immer den Instrumententräger zum Schwingen.

Nachdem das Rubbeln jetzt andere Bremsbeläge, Bremsscheiben, Vorderradreifen (von BT45 zu CRA), dem Umbau auf HH Racetec Gabel und ein neu zentriertes Rad überlebt hat neige ich dazu Bremse und Vorderrad auszuschließen.


Was bleibt ? Ich tippe jetzt mal auf eine Resonanz die durch die normale Ungleichförmigkeiten angeregt wird. Da sich das Problem langsam eingeschlichen hat könnte es mit Verschleiß zu tun haben. Also Gabelbuchsen tauschen ?

Hat noch irgend jemand eine andere Idee ?

Gruß

Thomas
 
Hallo Thomas,

nachdem nun fast alles denkbare gemacht wurde, bleiben Dir nur noch die Gabelbuchsen, die Radlager (!) sowie das penible Auswuchten und Montieren des Reifens!
Resonanzphänomene (wenn es denn welche sind) sind immer blöde, da kleine Ursachen große Auswirkungen haben können.

PS: Mach die Gabel mal weicher vorne, so dass sie beim Bremsen mehr taucht. Prüf wie es sich verändert. Wenns die Buchsen sind müsste es dann bei leichtem Anbremsen hochfrequenter werden, (kürzerer "Schwingarm").


Gruß

Kai
 
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