Bremsflüssigkeit / Erneuerung

Dr. Mabuse

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12. Jan. 2009
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182
Ort
Ratingen / NRW
Hallo Freunde,

meine BMW (R100 RS, BJ 1977) stand Jahre / Jahrzehnte eingemottet in der Garage - neben diversen Arbeiten wollte ich unter anderem natürlich auch die Bremsflüssigkeit erneuern. Welche Vorgehensweise, angesichts der langen Standzeit, bietet sich da eher an:

Option 1:
Alte Bremsflüssigkeit komplett ablassen und dann das System mit neuer Bremsflüssigkeit spülen / befüllen und entlüften ?!

Option 2:
Vorgehensweise wie beim 'normalen' Bremsflüssigkeitswechsel - alte Bremsflüssigkeit durch Nachfüllung mit neuer Bremsflüssigkeit (Verdrängungsprinzip) auswechseln. Hier müsste sicherlich mehrfach durchgespült werden und somit erhöhter Bedarf an Bremsflüssigkeit.

Option 3:
Gehoppst-wie-gesprungen .... also egal ob Option 1 oder Option 2

Whaddaya think ?!


Bollergruß,

Dr. Mabuse
 
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Ich würde die Sättel und den HBZ komplett zerlegen, reinigen und mit neuen Dichtringen und Kolben versehen.

So, oder ähnlich, dürften die Kolben aussehen.



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Und falls noch ATE-Schläuche drin sind die dringend durch Stahlflexleitungen ersetzen :rolleyes:
 
Option 1 wäre für mich keine Option, so hast du auf jeden Fall Luft in der Leitung.
Ich versuche immer zu vermeiden, die Bremse zu öffnen, lässt sich aber nicht immer vermeiden.
Ich würde den Vorratsbehälter bis zum Minimum absaugen, neue BFK nachfüllen und Durchpumpen.
Wenn der Sattel geöffnet werden soll oder muss, die Bremse betätigen und den Hebel klemmen, so läuft keine Flüssigkeit nach.
Nach Abnehmen und wieder montieren der Leitung muss dann nur der Sattel noch entlüftet werden durch weiteres Pumpen, die Leitung selbst ist luftfrei.
Hat bisher immer gut funktioniert.
Und du brauchst auch nicht unnötig viel BFK, wäre aber auch nur einmalig, also zu vernachlässigen.

Black Boxer
 
Hallo Freunde,

ich danke Euch für die Rückmeldung ! Bremse hängt nicht; dennoch werde ich die jeweiligen Komponenten (HBZ, Bremssättel, Bremsschläuche) in Augenschein nehmen. Da noch viel zu machen ist, wollte ich vorab schon einmal den alten Flüssigkeitsschmodder aus dem Bremssystem bringen und mit neuer Bremsflüssigkeit 'inhibieren'.

P.S.
Louis / Polo bietet kleine Entlüfter-Schlauchstückchen mit Rückschlagventil an. Spart man sich mit diesem System den zweiten Mann beim Entlüften (... einer zieht oben am Handbremshebel, der zweite Mann dreht mit dem Schlüssel am Entlüfternippel)

Bollergruß,

Dr. Mabuse
 
Moin, zu P.S.: so kann man(n) alleine Entlüften. Ich habe die Variante mit dem Behälter dran. Den hängt man an geeigneter Stelle auf und hat keine Probleme mit einem Schlauch der aus irgend einem Gefäss rutscht;)
Kann ich dir Leihen! Mach am besten eine Liste was du vor hast und wir sprechen dann noch mal womit ich vielleicht aushelfen kann.
Gruss Frank
 
Moin,

beim reinen Wechsel sauge ich den Topf leer, drücke dann die Bremskolben etwas rein, stecke etwas zwischen Kolben, bzw. Belag und Scheibe und sauge wieder leer, fülle dann mit frischer Bremsflüssigkeit auf, öffne eine Entlüfter Schraube, (an der sich natürlich ein Schlauch befindet der in einem Behälter endet) und pumpe, ist die frische Suppe unten angekommen, gleiches an der anderen Seite.
Nachfüllen nicht vergessen und den Topf abdecken, manchmal kommt da eine kleine Fontäne hoch und verteilt sich in der Umgebung.

Ist es durch, entnehme ich was zwischen Kolben/Belag und Scheibe steckt und pumpe die Beläge an die Scheibe. Dann entlüfte ich noch einmal kurz um zu sehen ob da Schmutz kommt, wenn nicht bin ich fertig.

Willy
 
Ich würde die Sättel und den HBZ komplett zerlegen, reinigen und mit neuen Dichtringen und Kolben versehen.

So, oder ähnlich, dürften die Kolben aussehen.



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Das wäre auch mein Rat. Nach langer Standzeit ist da oft Rost oder auskristallisierte Bremsflüssigkeit zu finden. Wenn man jetzt zum Bremsflüssigkeitswechsel pumpt quetscht sich der Schlunz zwischen die Dichtung. Sattel aber auch Bremspumpe können dann undicht oder schwergängig werden.

Habe auch schon Bremsen zerlegt, nur gereinigt und ohne Neuteile wieder zusammengebaut. Aber nur, wenn da keine Riefen zu sehen waren und auch vorher die Chose dicht war.

Obwohl, zuletzt hab ich an meiner K75 die Pumpe der Fußbremse, die gesifft hat, nur äußerlich (unter der Schutzmanschette) gereinigt, Schmutz und Kristalle mit Bremsenreiniger und einer nicht zu harten Bürste äußerlich entfernt. Seit dem ist das wieder dicht. (Hatte gerade keine Teile zur Hand).

Bremsen sind ja einfache Bauteile. Müssen ja auch in Indien funktionieren, nachdem sie der Dorfschmied repariert hat.

Es sind aber auch manchmal recht wichtige Bauteile. Wenn gar kein Plan existiert, mindesten Hilfe dazu holen.

Viel Erfolg
 
Hallo, vielleicht antwortet hier noch jemand. Ich habe eine neue Bremsleitung (starr) in meine RS eingebaut, das System stand ca. 3 Monate leer. Jetzt wollte ich neue Bremsflüssigkeit einfüllen, bekomme sie anber nicht ins System. Ich habe eine Unterdruckpumpe unten angeschlossen - kommt nichts durch. Und ich habe altmodisch oben gepumpt und unten Ventil auf uns zu. Passiert nix. Hat einer ne Idee??

Grüße aus Solingen Dirk
 
Möglicherweise ist ein Schlauch dichtgequollen. Dann kannst Du unten saugen wie ein Weltmeister, da geht dann nichts durch. Was auch sein kann ist, dass eine Bohrung im Bremszylinder dicht ist (Aluminiumoxid).
 
Danke für den Ansatz, aber Schlauch und Leitung sind neu. Die Bremse hat vorher gut funktioniert. Dreck im BZ???
 
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