• Hinweis: Die Zustellung von Mail-Benachrichtigungen zu Microsoft-Diensten (Outlook.com, Hotmail, Live ) und United Internet ist zeitweise gestört. Die Ursache liegt außerhalb unserer Forums-Systeme. Unser Hosting-Provider arbeitet an der Behebung.

Bremsflüssigkeitstester

Hallo Hans,

den kenne ich nicht, aber ähnliches von Berufs wegen.
Im Prinzip wird da die elektrische Leitfähigkeit zwischen zwei Elektroden gemessen; diese korreliert mit dem Wassergehalt der Bremsflüssigkeit. Das ist eigentlich messtechnisch eine einfache Sache und sollte auch für das Geld für nicht-professionellen Einsatz ordentlich funktionieren.
 
Hallo Hans,

den kenne ich nicht, aber ähnliches von Berufs wegen.
Im Prinzip wird da die elektrische Leitfähigkeit zwischen zwei Elektroden gemessen; diese korreliert mit dem Wassergehalt der Bremsflüssigkeit. Das ist eigentlich messtechnisch eine einfache Sache und sollte auch für das Geld für nicht-professionellen Einsatz ordentlich funktionieren.

. . . Gut, dann hast du die Brühe im Becher gemessen, wie sieht es aber in den Leitungen, besser aber, mit der Brühe hinter den Bremskolben aus?
Diese wird immer heiß und kalt.
In 3 Fällen hatte ich in den ersten 150 ml,
ab Entl.-Nippel schlechtere Ergebnisse, (auch optisch), als oben.
Wobei bei einer Anlage die Flüssigkeit 5 Jahre alt war,
die im Becher, (laut Test), gerade so noch bestanden hätte, unten dunkel-trübe.:nixw:
Gruß Beem ;)
 
Ich halt von den Dingern rein gar nichts. Damit misst man zwar den Inhalt im Vorratsbehälter, aber, das hat Beem schon richtig geschrieben, den Rest nicht.
Ich hab in einer Werkstatt gelernt, wo der Chef auf die Dinger schwörte (Dummheit, beim Einhalten der Wechselintervalle nach Herstellervorgabe ist mehr verdient). Der reizvolle Nebeneffekt war der, daß man die Bremsflüssigkeitswechsel auch locker auf vier bis fünf Jahre hinausdehnen konnte, dann aber die Entlüfternippel abrissen, weil sie Zeit zum festgammeln hatten. Seit ich ordentlich alle zwei Jahre an den Dosen den wechsle mache habe ich auch keine abgerissenen Nippel mehr ;)
 
Das die Methode wenig sinnvoll ist wurde ja prima aufgezeigt. Davon abgesehen, könnte man das nicht rein interessehalber mit einem Multimeter/Widerstandsmessgerät improvisieren?

Holzklötzchen mit zwei Bohrungen damit die Messspitzen immer den selben Abstand haben... könnte man eventuell mal preiswert die verschieden gefärbten/belasteten Volumina aus den unterschiedlichen teilen der Bremsanlage testen. Und hätte auch brauchbare Werte und nicht gut/schlecht.
 
Hallo Sven,
um galvanische Effekte zu verhindern müsste man mit Wechselspannung die Leitfähigkeit bestimmen. Die Multimeter messen mit Gleichspannung, das wird dann nichts und ist nicht reproduzierbar.
 
Und wenn man einen Wechselrichter dazwischen setzt? Kann ja nicht so teuer sein wenn das Zaubergerät wenig mehr als 20,- € kostet.

Oder anders herum gefragt, ist es sinnvoll da überhaupt mal eine Versuchsreihe zu starten?
 
Hallo Sven,
ich glaube eher nicht. Eine Versuchsreihe sollte man eher mit dem Gerät (~ 20€) fahren. Es hindert auch niemanden, einen kleinen Tiegel mit der Bemsflüssigkeit zu erhitzen und den Siedepunkt zu messen. Das wäre auch nicht so aufwändig und würde Messwerte bringen.
 
Hallo Sven,
ich glaube eher nicht. Eine Versuchsreihe sollte man eher mit dem Gerät (~ 20€) fahren. Es hindert auch niemanden, einen kleinen Tiegel mit der Bemsflüssigkeit zu erhitzen und den Siedepunkt zu messen. Das wäre auch nicht so aufwändig und würde Messwerte bringen.

Derlei Apparatur war stellenweise auch in KFZ-Werkstätten vorhanden, ich weiss sogar, wo so ein Ding in der Ecke verstaubt ;)
 
Also ich finde das ja nun interessant.

Wenn ich das richtig verstanden habe sollte sich Wasser hauptsächlich im Ausgleichsbehälter finden da es ja nur dort Kontakt mit Luftfeuchtigkeit gib, richtig?
Sorgt die hygroskopische Wirkung der Bremsflüssigkeit eigentlich dafür das sich das Wasser bei längerer Standzeit im gesamten System verteilt?
 
Wenn ich das richtig verstanden habe sollte sich Wasser hauptsächlich im Ausgleichsbehälter finden da es ja nur dort Kontakt mit Luftfeuchtigkeit gib, richtig?

Das stimmt so nicht. Die Bremsflüssigkeitsbehälter haben eine Membran, die wie ein Faltenbalg funktioniert. Diese Membran dichtet zur Aussenluft hin ab und senkt sich mit dem Bremsflüssigkeitsstand ab. Die Luftfeuchtigkeit diffundiert durch die Gummiteile der Anlage in die Bremsflüssigkeit.
 
Hallo Hubi,
jetzt kommt mein Verständnisproblem: Blechteile zum Behälter gebogen Wasser rein Dicht. Ausgekippt, Öl rein Undicht !
Wassermoleküle sind relativ groß, wie soll da eine Difussion stattfinden?
 
Im Prinzip bekannt (die relativ dünne Membran), ich hätte nur nicht gedacht das es auch durch die recht dicken und stabilen Schläuche durch geht.
 
Hallo Hubi,
jetzt kommt mein Verständnisproblem: Blechteile zum Behälter gebogen Wasser rein Dicht. Ausgekippt, Öl rein Undicht !
Wassermoleküle sind relativ groß, wie soll da eine Difussion stattfinden?

Öl ist kriechfähiger als Wasser, hängt wohl mit der Oberflächenspannung zusammen, bin mir aber nicht sicher.
Zur Diffusion: Die findet statt, nicht nur in der Bremsanlage, auch in Häusern, weswegen die Folien, die über die Dämmung gelegt werden, diffusionsdicht sein müssen, soll die Glaswolle trocken bleiben.
 
................
Zur Diffusion: Die findet statt, nicht nur in der Bremsanlage, auch in Häusern, weswegen die Folien, die über die Dämmung gelegt werden, diffusionsdicht sein müssen, soll die Glaswolle trocken bleiben.

Da hast du was falsch verstanden. So gehörts:

..weswegen die Folien, die unter die Dämmung gelegt werden, diffusionsdicht sein müssen, soll die Glaswolle trocken bleiben.

Die Folie oberhalb der Dämmung ist diffusionsoffen.

Gilt nicht immer, aber im Normalfall wirds so gemacht.

Hat aber nix mit Bremsflüssigkeitstester zu tun.

Alle Bauteile an der Bremsanlage sind diffusionsdicht, das Problem Diffusion tritt nur an den Schnittstellen der einzelnen Materialien/Bauteine auf.
 
Ich glaube nicht, daß sich da nennenswert Wasser in flüssiger Form einschleicht. Drum spielt die Kapillarwirkung genauso wie die Oberflächenspannung wahrscheinlich auch keine große Rolle.

Wasserdampf ist ein Gas - und in der Luft - auch in trockener - immer vorhanden.

Schläuche, Behälter, Dichtungen und Membranen sind ausreichend flüssigkeitsdicht, 100%ig gasdicht sind sie aber nie (die höhere Entropie von Gasen erleichtert die Diffusion).

Drum ist die Bremsflüssigkeit immer mit Luft (und damit auch mit Wasserdampf) in Kontakt. Bei Temperaturänderungen kondensiert das Wasser aus der Luft und wird von der hygroskopischenn Bremsflüssigkeit mit Begeisterung "aufgesaugt".

So denk' ich mir das jedenfalls.
 
Die Gummiteile sind aus EPDM, das ist diffusionsoffen :oberl:

Kommt drauf an wie dick die Teile sind.

bei 1mm Dicke liegt der sd-Wert von EPDM bei ungefähr 50m, ab sd-Wert 100m sagt man dampfdicht.

Mess nach, wie dick die Dichtungen sind, dann wissen wir mehr.


...................

Wasserdampf ist ein Gas - und in der Luft - auch in trockener - immer vorhanden.

Schläuche, Behälter, Dichtungen und Membranen sind ausreichend flüssigkeitsdicht, 100%ig gasdicht sind sie aber nie (die höhere Entropie von Gasen erleichtert die Diffusion).

Exakt.
 
Um noch mal auf's Eingangsposting zurück zu kommen: Ich find den Tester nicht schlecht und benutze ihn in der Werkstatt gerne um den Kunden zu visualisieren, was für eine Brühe sie z. T. in der Bremsanlage spazieren fahren. Getestet hab ich den Tester noch nicht, aber dass er funktioniert, sieht man daran, dass er bei alter Plörre meisst >3% Wassergehalt anzeigt, bei neuer Bremsflüssigkeit i. O. Negativ ist, dass sich das Messergebnis mit der Eintauchtiefe der Messspitzen verändert, je tiefer desto schlechter, die Messspitzen sollen aber auch möglichst ganz in der Bremsflüssigkeit sein und bei metallischen Vorratsbehältern werden die Messspitzen bei Berührung natürlich überbrückt.
Dass Bremsflüssigkeit alle zwei Jahre gewechselt werden soll ist mir klar, einsatzbedingt wird man beim Pässeheitzen allerdings schon in's Leere greifen, während der Blümchenpflücker noch fröhlich pfeifend mit der alten Plörre die Kurven zuparkt.
 
Zurück
Oben Unten