Bremsleistung Hinterrad R90/6

wombel

Teilnehmer
Seit
15. Juni 2023
Beiträge
83
Ort
Steinen
Bin gerade am verzweifeln :(.
Die Kuh soll am 1. Mai auf Tour und ich hab so gut wie keine Bremsleistung am Hinterrad.
Die Bremsleistung wurde letztes Jahr immer schlechter, daher hatte ich beschlossen noch auf Lager liegenden Lukas Beläge (MCS 940) ein zu bauen.
Gesagt getan, aber die Bremsleistung tendierte danach gegen Null! Nach der Suche im Forum hatte ich den Nocke um 180 Grad gedreht was aber auch nichts brachte.
Die Trommel hab ich auf 200,3mm gemessen. Den Nocken benötigt einiges an Vorspannung bis die Beläge an der Trommel anliegen (siehe Bilder).
Entspannt an der Nocke aufliegend haben beide Beläge um die 197mm. Die Alten waren ziemlich verglast!
20250427_185526.jpg20250427_185711.jpg20250427_185801.jpg20250427_185531.jpg
Ich kann mich nicht wirklich daran erinnern ab wann die Leistung so drastisch nachgelassen hat.
Aber aus 15 km/h sollte man das Hinterrad wohl schon zum blockieren bringen können :-(
Bin gerade betriebsblind oder einfach aus Frust nur zu blöd...
Die "neuen" Backen liegen auch schon seit Ewigkeiten rum, waren aber noch original verpackt.
Zustand nach den beide Probefahrten... Trommel und Beläge waren mit Bremsenreiniger entfettet, Nocken und Auflager mit Kupferpaste gefettet.

20250427_185951.jpg20250427_190706.jpg20250427_190710.jpg20250427_185915.jpg
Frustgrüße

Bernhard
 
Hallo Bernhard, abgesehen vom Tragbild des Belags - in welchem Winkel steht der Bremshebel zur Zugstange, wenn die Beläge gerade gerade an der Trommel anliegen? Ist die Rolle im Bremshebel leichtgängig und frei drehbar?
 
Hallo Frank,
die Zugstange zu Bremshebel passt mit ca. 90 Grad beim Ansprechen der Bremse, könnte sie aber nochmals einen Zahn versetzen, da ich ja viel Vorspannung geben muss.
Der Bremshebel und die Bremsnocke läuft auch gut, allerdings mit leichetem Spiel. Selbst wenn ich wie ein Ochs auf die Bremse trete tut sich nicht viel. Bin am Überlegen ob ich Morgen mit doppelseitigen Klebeband Schleifleinen in die Trommel klebe und die Beläge versuche etwas einzuschleifen. Klappt bei 50ccm und sollte bei der BMW auch klappen.
 
Hallo Frank,
die Zugstange zu Bremshebel passt mit ca. 90 Grad beim Ansprechen der Bremse, könnte sie aber nochmals einen Zahn versetzen, da ich ja viel Vorspannung geben muss. ....
Blöd ist halt, wenn der Winkel gerade so 90° ist und das Bremspedal schon ein Stück getreten ist. Die Bremse der GS ist ja auch berüchtigt für ihre "Nichtwirkung", aber der richtige Winkel bringt schon was.
 
Dein primäres Problem hast du selbst erkannt:
Die neuen Beläge tragen gerade mal auf einem Viertel oder Drittel der Fläche.
Also entweder Geduld haben, bis die eingelaufen sind oder den Prozess beschleunigen.
Für die Tour viel wichtiger ist die Funktion der vorderen Bremse, den die Verteilung sieht
mit zunehmender Verzögerung so aus:

Bremskraftverteilung.jpg
 
Normal nutze ich die Bremse hinten gar nicht weil neue Scheiben vorn billiger sind als ein neues Hinterrad wenn die Trommel verschlissen ist, glaub ich jedenfalls. Trete ich aber energisch aufs Pedal steht das Hinterrad.

Möglicherweise helfen andere Beläge. Habe ich bei meinen vorderen Bremsen, erst Trommel dann Scheiben erfahren. Beide sind richtig giftig, steige ich von der Honda um, muss ich für eine Weile sehr bewusst bremsen!

Gruß
Willy
 
Hallo Michael,
die vordere Doppelscheibe greift wunderbar... Bremse instinktiv irgendwie immer hinten ein wenig mit... Es ist dennoch ein seltsames Gefühl mit "fast" wirkungsloser Rückbremse :-( Die Beläge aus der Kiste waren auch schon 20 Jahre alt, was aber eigentlich nichts ausmachen sollte...

Hallo Willy,
habe gerade noch wirklich "neue Beläge" bestellt in der Hoffnung das sie schnell kommen.
 
Das ist weniger eine Frage des Alters als des Durchmessers, natürlich verglasen die tragenden 25%, wenn sie die ganze Kraft aufnehmen müssen. Abschleifen, markieren, bremsen.... bis es flächig passt.
 
Hallo,

in der Regel reicht für hinten eine nicht zu starke Bremswirkung. Das Hinterrad ist sonst schnell überbremst und man findet sich bestenfalls im Graben wieder. Auf unbefestigten Straßen sieht es natürlich anders aus.

Gruß
Walter
 
Also ich weiß nicht. Defekte Beläge mit Fundstücken aus der Kiste zu ersetzen, Alter irgendwie nicht wirklich bekannt, dann noch Kupferpaste (!) an den Bremsschlüssel und Mitnehmer....
Die Bremse trägt wirklich noch nicht richtig, aber selbst so solltest du sie zum Blockieren bringen können.
Mein Vorschlag wäre neue (!) Beläge zu besorgen, aber vorher zu checken, ob nicht irgendwoher ein Öl- oder Fetteintrag stattfindet. Dann mindestens die Bremsschlüsselwelle ziehen und mit Hochtemperaturfett schmieren. Die Mitnehmerverzahnung mit Bremsenreiniger und einer alten Zahnbürste säubern und schmieren, wofür ich seit einiger Zeit weißes Kettenspray (sparsam) verwende, was mit einem Pinsel aufgestrichen wird.

Ich fahre hinten EBC-Backen. Sind völlig ausreichend.
 
Also ich weiß nicht. Defekte Beläge mit Fundstücken aus der Kiste zu ersetzen, Alter irgendwie nicht wirklich bekannt, dann noch Kupferpaste (!) an den Bremsschlüssel und Mitnehmer....
Die Bremse trägt wirklich noch nicht richtig, aber selbst so solltest du sie zum Blockieren bringen können.
Mein Vorschlag wäre neue (!) Beläge zu besorgen, aber vorher zu checken, ob nicht irgendwoher ein Öl- oder Fetteintrag stattfindet. Dann mindestens die Bremsschlüsselwelle ziehen und mit Hochtemperaturfett schmieren. Die Mitnehmerverzahnung mit Bremsenreiniger und einer alten Zahnbürste säubern und schmieren, wofür ich seit einiger Zeit weißes Kettenspray (sparsam) verwende, was mit einem Pinsel aufgestrichen wird.

Ich fahre hinten EBC-Backen. Sind völlig ausreichend.
Mit der Tragfläche bringst Du keine Bremse/Rad zum Blockieren.
 
Besser sind weiche Beläge, die zudem exakt auf die Trommel angepasst sind. Das Anpassen der Beläge an die Trommel ist Standard. Dafür gibt (gab) es in den Werkstätten spezielle Maschinen (Bremsbackenschleifmaschine) in denen die Beläge eingespannt wurden und exakt auf den Trommeldurchmesser geschliffen wurden.

Heute kann man die Beläge auf der Drehbank einspannen und entsprechend bearbeiten.

 
Die ganze Zeit überlege ich ob es tatsächlich die BMW war bei der das Hinterrad blockierte, ließ mir keine Ruh. Habe hier im Forum nachgesehen, im März war ich unterwegs und da bog einer, der so langsam fuhr dass ich dran vorbei fahren wollte, ohne Blinker links ab.

"OK, einmal wäre ich, hätte ich die Honda Bremse gehabt, sicherlich mit einem Abbieger kollidiert, beide Räder blockierten kurz, geht bei der Honda zwar auch, dauert aber länger."

Habe mich nicht geirrt, die Bremse hinten bremst, habe seinerzeit auch hinten neue Bremsbacken eingebaut.


Gruß
Willy
 
Hallo,

vor 2 Jahren habe ich mein REBI-Wuppertal Bremsbacken neu belegen lassen. Zudem wurde sie auf den Bremstrommeldurchmesser abgedreht. Preislich in der Größenordnung wie neu gekaufte Beläge mit Träger.
Beim 1. Bremsen nach einer Standzeit ist Vorsicht geboten.

Gruß
Walter
 
Also zu Zeiten als ich noch meine Doppelduplex Trommel vorne hatte, war meine hintere Trommel meine Lebensversicherung. Denn bei strömenden Regen, fiel diese komplett aus. Auf die hintere Bremse konnte ich mich immer verlassen und auch heute ist sie immer im Augenmerk und funktioniert gut.
Ich achte auf das Tragbild und die Härte der Beläge.

Wie gehe ich vor, da ich keine entsprechende Drehbank für die Bremse habe. Ich reib die ganzen Beläge mit Kreise ein und stell dann die Bremse sauber ein. Dann gehts auf Testfahrt und bremse dabei immer hinten.
Dan Rad ausbauen und das Ganze anschauen.
Jetzt mit einer Feile die Stellen sauber abfeilen, die keine Kreide mehr haben... immer schön rundfeilen. Dann wieder Kreise drauf und alles wieder von vorne.
Solange bis so gut wie keine Kreise mehr auf den Belägen ist.
Wichtig, dann zum Schluss die Kreide mit Bremsenreiniger komplett ausspülen, da Kreide eine gewisse Schmierfähigkeit besitzt und das ist bekanntlich beim Bremsen kontraproduktiv.

Ich weiss, dauert halt ein wenig bei neuen Belägen, aber dann hast du auch ne Bremse, die geht.

Und ja, ich benutze meine hintere Bremse bei jeder Bremsung mit.

Gruß
der Indianer
 
Das Problem mit der mangelnden Bremsleistung hatte ich auch schon mal. Nach langem rumsuchen im Forum hatte ich dann diesen Threat gefunden und daraufhin auch eine zusätzliche Bohrung unter der originalen Bohrung angebracht. Der Hebelweg verlängert sich dadurch nur unwesentlich und es bremst wieder bis zum blockieren.
Natürlich ist das Ganze verboten, nicht Eintragungsfähig, fahrlässig, leichtsinnig :Dund das Wichtigste: von außen nicht sichtbar.
 
Das tue ich auch. Bei Unter 15km/h nur noch hinten.
Hmm, unter 15Km/h bereitet sich der linke Fuß darauf vor den Leerlauf einzulegen und der rechte ist bereit den Bock zu stützen, damit er nicht umfällt wenn er nicht mehr rollt. Will ich wieder los fahren, brauche ich nämlich zuerst den linken Fuß um einen Gang einzulegen, auch da ist der rechte, also der Bremsfuß, am Boden.
Darum halte ich meine Füße für die oben genannten Aufgaben bereit und die rechte Hand, fast arbeitslos, bedient die Bremse.
;;-)

Gruß
Willy
 
Danke für eure Infos,

ich hatte zumindest keinen elementaren Denkfehler :-) Nach 40 Jahren motorisierten Zweirad bin ich mir auch durchaus im klaren das man primär vorne bremst :cool: Wobei mache 50ccm "Mopedle" mit geschobener Kleinschwinge komische Sachen machen, wenn man es damit übertreibt...
Habe da noch so ein kleines sensibles "Hüpfeponny" in Garage stehen.

Zum Sorgenkind:
Der Odenwald kann kommen....
Bin verfahren wie zu den alten Asbest Zeiten, wo sich noch niemand Gedanken gemacht hat und man mit Quarzsand noch seine Blechteile im Garten gestrahlt hat:nixw:

Die Bremswirkung ist wieder akzeptabel und ich werde nach der Tour mal Gedanken über eine Optimierung mit neuen Belägen machen.
Und ja, ich hatte gerade nur Kupferpaste in der Werkstatt, verspreche aber Besserung!

Habe die Trommel mit relativ dünnem Klebeband belegt und verhlätnismäßig dünne Schmirgelleinen aufgeklebt.
Eingeschliffen wurde von Hand, das 180er Korn hat sauber gearbeitet und das Tragbild paßte auch. Den Rest muss die Trommel nun selbst erledigen. Bremswirkung in Zusammenarbeit mit der der Doppelscheibe ist erst mal wieder zufriedenstellend. Der Staub wurde diesmal abgesaugt und nicht mit der Pressluft verteilt.

Für die Tour erst mal eine bedarfsgerechte Lösung...

;).
20250428_182742.jpg20250428_183833.jpg20250428_184345.jpg20250428_184724.jpg 20250428_185012.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Infos,

ich hatte zumindest keinen elementaren Denkfehler :-) Nach 40 Jahren motorisierten Zweirad bin ich mir auch durchaus im klaren das man primär vorne bremst :cool: Wobei mache 50ccm "Mopedle" mit geschobener Kleinschwinge komische Sachen machen, wenn man es damit übertreibt...
Habe da noch so ein kleines sensibles "Hüpfeponny" in Garage stehen.

Zum Sorgenkind:
Der Odenwald kann kommen....
Bin verfahren wie zu den alten Asbest Zeiten, wo sich noch niemand Gedanken gemacht hat und man mit Quarzsand noch seine Blechteile im Garten gestrahlt hat:nixw:

Die Bremswirkung ist wieder akzeptabel und ich werde nach der Tour mal Gedanken über eine Optimierung mit neuen Belägen machen.
Und ja, ich hatte gerade nur Kupferpaste in der Werkstatt, verspreche aber Besserung!

Habe die Trommel mit relativ dünnem Klebeband belegt und verhlätnismäßig dünne Schirgelleinen aufgeklebt.
Eingeschliffen wurde von Hand, das 180er Korn hat sauber gearbeitet und das Tragbild paßte auch. Den Rest muss die Trommel nun selbst erledigen. Bremswirkung in Zusammenarbeit mit der der Doppelscheibe ist erst mal wieder zufriedenstellend. Der Staub wurde diesmal abgesaugt und nicht mit der Pressluft verteilt.

Für die Tour erst mal eine bedarfsgerechte Lösung...

;).
Anhang anzeigen 379360Anhang anzeigen 379364Anhang anzeigen 379363Anhang anzeigen 379361 Anhang anzeigen 379362
Geht doch! 👍🏻
 
Zurück
Oben Unten