Bremssattel 38mm undicht

B.P.

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26. Aug. 2022
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14
Ort
Leer (Ostfriesland)
Hallo Zusammen,
mein Bremssattel R100 (38mm-Kolben) bekomme ich nicht dicht.
Beim Entlüften tritt, sobald etwas Druck aufgebaut ist, stets etwas Bremsflüssigkeit zwischen den Hälften aus. Siehe Markierung im Bild.
IMG_E5413.jpg
  • Der Bremssattel hat eine original Brembo Dichtungssatz erhalten
  • Kolben sind neuwertig und gut beweglich.
  • Der O-Ring für den Übertritt sitzt an seiner Position.
  • Die Schrauben habe ich gem. Reparaturanleitung mit 40 Nm angezogen.
  • Habe per Lichtspaltprüfung bereits geschaut, ob die Flächen plan sind, und konnte keinen Fehler feststellen. (sofern dies genau genug ist)

Was kann das sein?
Hat jemand von Euch hier einen Tip, was zu tun ist, bzw. was ich falsch mache?
Ich bin der Verzweifelung nahe.

Vielen Dank für die Hilfe!

Burkhard
 
Hallo Zusammen,
mein Bremssattel R100 (38mm-Kolben) bekomme ich nicht dicht.
Beim Entlüften tritt, sobald etwas Druck aufgebaut ist, stets etwas Bremsflüssigkeit zwischen den Hälften aus. Siehe Markierung im Bild.
Anhang anzeigen 320311
  • Der Bremssattel hat eine original Brembo Dichtungssatz erhalten
  • Kolben sind neuwertig und gut beweglich.
  • Der O-Ring für den Übertritt sitzt an seiner Position.
  • Die Schrauben habe ich gem. Reparaturanleitung mit 40 Nm angezogen.
  • Habe per Lichtspaltprüfung bereits geschaut, ob die Flächen plan sind, und konnte keinen Fehler feststellen. (sofern dies genau genug ist)

Was kann das sein?
Hat jemand von Euch hier einen Tip, was zu tun ist, bzw. was ich falsch mache?
Ich bin der Verzweifelung nahe.

Vielen Dank für die Hilfe!

Burkhard

Hallo Burkhard,

eine Überprüfung der Planheit mit dem Haarlineal gegen Licht sollte ausreichen, zumal die Abdichtung ja nicht über die Fläche, sondern mit dem O-Ring erreicht wird.

Wenn der O-Ring die richtigen Dimensionen hat und auch korrekt sitzt, sollte der Sattel dicht sein.

Wie hast Du die korrekte Position des O-Rings überprüft? Hast Du den Sattel nochmals zerlegt?

Ich würde versuchen, den O-Ring vor dem Zusammenfügen mit Bremszylinderpaste zu fixieren.
 
Freut mich das ich nicht alleine mit dem Problem bin.
Einen Satz zerlegt, alles gereinigt neuer O-Ring und der Rest auch neu. Eingebaut, entlüftet. Am nächsten Tag war Bremsflüssigkeit auf dem Boden.:schock:
Zerlegt, Fläche geprüft, alles gerade. Neuer O-Ring...... Schrauben mit 40NM angezogen.
Am nächsten Morgen.......grrrr.
Inbusschlüssel genommen, Verlängerung genommen, angeknallt bis zum beinahe Abriß.
Dicht.!!!!
Schrauben gegen 10.9 oder 12.? ausgetauscht. Auch angeknallt bis beinahe Abriß.
Ich konnte auf die schnelle keinen anderen O-Ring auftreiben. Aber Schrauben.
Ein Schweizer hatte auch das Problem. Der hat die Flächen nachgefräst.
Meine Vermutung: Die beiden Hälften der Bremssättel drücken sich auseinander.
Dann habe ich umgebaut.
Manfred
 
Einen Satz zerlegt, alles gereinigt neuer O-Ring und der Rest auch neu. Eingebaut, entlüftet. Am nächsten Tag war Bremsflüssigkeit auf dem Boden.

Hallo Manfred,

trat die Undichtigkeit schon beim normalen statischen Druck auf, oder hattest Du die Bremsanlage über Nacht mit einem Kabelbinder unter Druck gesetzt?
 
Hatte alles zusammen gebaut und entlüftet.
Bei meinen Bremssättel sah man die Brühe schon rauskommen wenn man Druck am Bremshebel aufbaute. Alle Gewinde waren leichtgängig.
Manfred
 
Hatte alles zusammen gebaut und entlüftet.
Bei meinen Bremssättel sah man die Brühe schon rauskommen wenn man Druck am Bremshebel aufbaute. Alle Gewinde waren leichtgängig.
Manfred

Hallo Manfred,

seltsam.

Und du bist sicher, dass der Sitz des O-Rings korrekt und vor allen dieser Bereich und auch die beiden Berührungsflächen des Sattels klinisch sauber waren?
 
Alle Dichtflächen waren eben und klinisch sauber.
Aber wie schon geschrieben ging es anderen genauso.
Manfred
 
Alle Dichtflächen waren eben und klinisch sauber.
Aber wie schon geschrieben ging es anderen genauso.

Hallo Manfred,

das zweifle ich auch nicht an.

Genauso wenig kann ich mir jedoch erklären, wie eine Erhöhung des vorgeschrieben Anzugsmoments um z.B. 20 % zur Dichtheit des Sattels führen soll. Dies führt höchstens zu einer Beschädigung des Gewindes im Alukorpus des Sattels.
Der O-Ring wird dadurch nur minimal stärker gepresst. Der müsste schon bei 10 Nm dichten, zumindest bei der von Dir beschriebenen leichten Betätigung der Bremse.

Das höhere Drehmoment von ca. 40 Nm wird benötigt, weil die Kolben im Betrieb versuchen, die Sattelhälften voneinander weg zu drücken. Die Vorspannung muss auf jeden Fall so groß sein, dass sich die Sattelhälften auch bei maximaler Betätigung der Bremse nicht relativ zueinander verschieben können.
Und damit diese dabei auftrtende leichte elastische Verformung des Sattels nicht zu einer Undichtigkeit führt, sitzt der Verbindungskanal für die Bremsflüssigkeit hinter Verbindungsschraube. So führt eine Aufweitung des Sattels seventuell sogar zu einer stärken Pressung am Sitz des O-Rings.
 
Bei meinem Rep.satz lagen die Schrauben bei. Die waren genauso lang wie die alten.
War alles orschinal Brembo.
Manfred
 
moin, wie Wofram schon schrieb, im Stand mit kalten Sätteln sollte schon das geringe Drehmoment völlig ausreichen weil die Flächen mit leichter Vorspannung Kontakt haben, also keine Bewegung mehr möglich ist. da stimmt irgendwas mit den Dichtungen nicht, oder die Dichtfläche hat in der Oberfläche Beschädigungen, die vielleicht mit dem Auge nicht sichtbar sind.
 
Vom 19.3. 13.20 Uhr bis Heute wird gerätselt...der Fredersteller hat nix weiter geschrieben...

Eure Glaskugeln funktionieren anscheinend. Allerdings hätte ich in der Zeit den Sattel 5x ausgebaut und zerlegt, nachgesehen was die Ursache ist mmmm
 
Hallo Zusammen,
danke für die Antworten und Danke für den regen Erfahrungsaustausch.

Ich war zwischenzeitlich bei einem 2V-Spezi. Er grinste und sagte,
"Nur weil Brembo draufsteht, ist nicht Brembo drin."
Soll heißen, dass BMW diverse Änderungen an den Bremssätteln, insbesondere in der Zeit vom Modelwechsel von /7 auf die 247er Reihe, durchgeführt hat. So sei es durchaus möglich, dass der Brembo Dichtsatz, in meinem Fall nicht passt. Es geht hier um den O-Ring.

Er wird BMW kontaktieren, den passenden Dichtsatz bestellen und dann sollte es wohl passen.

Best Grüße
Burkhard
 
Hallo Zusammen,
danke für die Antworten und Danke für den regen Erfahrungsaustausch.

Ich war zwischenzeitlich bei einem 2V-Spezi. Er grinste und sagte,
"Nur weil Brembo draufsteht, ist nicht Brembo drin."
Soll heißen, dass BMW diverse Änderungen an den Bremssätteln, insbesondere in der Zeit vom Modelwechsel von /7 auf die 247er Reihe, durchgeführt hat. So sei es durchaus möglich, dass der Brembo Dichtsatz, in meinem Fall nicht passt. Es geht hier um den O-Ring.

Er wird BMW kontaktieren, den passenden Dichtsatz bestellen und dann sollte es wohl passen.

Best Grüße
Burkhard


Gib mal bitte Bescheid, was du bestellt hast und welche Ergebnisse das gebracht hat.

Danke, Hans
 
Hallo Burkhard, lagen dem Dichtsatz auch neue Schrauben bei? Falls ja, waren die gleich lang, wie die alten?

Meine Erfahrung. Ich könnte mir vorstellen, dass der Sattel mit zu kurzen Schrauben nicht genügend ausgesteift wird.

Hallo Zusammen,
sorry für die späte Antwort.
Ja es lagen Schrauben bei, die aber viel zu kurz waren. Ich habe dann die ursprünglichen, die der Vorbesitzer verbaut hatte (V2A-Schrauben), behalten.

Vlt. liegt genau hier das Problem und Du hast recht Frank. V2A-Schrauben haben ja nur eine 70er Festigkeit, die vlt. für die Aussteifung nicht reicht.
Ich werde diese Vermutung meinem V2-Spezi mitteilen und dann mal sehen.
Ich werde Euch berichten, denn ich stehe mit dem Problem ja nicht allein da.

Gruß
Burkhard
 
....ich sehe keinen Zusammenhang mit Edelstahlschrauben. Einzig, wäre das Gewinde nicht lang genug, so dass man gegen den gewindelosen Teil der Schraube andreht....aber das wäre schon ziemlich dumm.....
 
....ich sehe keinen Zusammenhang mit Edelstahlschrauben. Einzig, wäre das Gewinde nicht lang genug, so dass man gegen den gewindelosen Teil der Schraube andreht....aber das wäre schon ziemlich dumm.....

Ich auch nicht, da müssten sich die Schrauben ja wie Gummi gelängt haben... :nixw:

So nebenbei: ich behalte die ollen OEM-Sattelschrauben immer und lasse sie für ein paar cent neu verzinken ;)
 
Hallo,

auch ich kann keinen Zusammenhang zwischen der Edelstahlschraube und der beschriebenen Undichtigkeit erkennen.

Allerdings würde ich an dem Bremssattel nicht die OEM-Schrauben durch A2-70 und auch nicht durch A4-80-Schrauben ersetzen.
 
Hallo Zusammen,
mein Bremssattel R100 (38mm-Kolben) bekomme ich nicht dicht.
Beim Entlüften tritt, sobald etwas Druck aufgebaut ist, stets etwas Bremsflüssigkeit zwischen den Hälften aus. .....

Burkhard

Hallo Zusammen,
mein 2V-Spezi hat für die BMW-Brembo-Bremssättel (Modelljahr 1981) original BMW-Dichtsätze besorgt. Der Unterschied zu den Brembo-Dichtsätzen ist:
  • Sie beinhalten hochfeste Schrauben (keine 8.8) in der richtigen Länge
  • Der O-Ring für die Abdichtung des Übertritts ist gut 1/10mm dicker und im Durchmesser etwas kleiner.

Ich werde sie im WE einbauen und ... hoffentlich sind sie dicht


Äh, eine /7 ist eine 247er.

Wie Recht Du hast, ich meinte hier die Zeitspanne der Umstellung des Motors, Schwinge etc. von der /7er Reihe auf die ab 1985 (Monolever).


Beste Grüße
Burkhard
 
Also wenn ich hier in die original verpackten Sätze mit Brille und Lupe rein sehe, erkenne ich einwandfrei 8.8er Schrauben.

Wie man bei einem Gummi O-Ring die Schnurstärken Differenz von 0,1 mm messen kann erschließt sich mir leider nicht.



Hallo Zusammen,
mein 2V-Spezi hat für die BMW-Brembo-Bremssättel (Modelljahr 1981) original BMW-Dichtsätze besorgt. Der Unterschied zu den Brembo-Dichtsätzen ist:
  • Sie beinhalten hochfeste Schrauben (keine 8.8) in der richtigen Länge
  • Der O-Ring für die Abdichtung des Übertritts ist gut 1/10mm dicker und im Durchmesser etwas kleiner.

Ich werde sie im WE einbauen und ... hoffentlich sind sie dicht




Wie Recht Du hast, ich meinte hier die Zeitspanne der Umstellung des Motors, Schwinge etc. von der /7er Reihe auf die ab 1985 (Monolever).


Beste Grüße
Burkhard
 

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Also wenn ich hier in die original verpackten Sätze mit Brille und Lupe rein sehe, erkenne ich einwandfrei 8.8er Schrauben.

Wie man bei einem Gummi O-Ring die Schnurstärken Differenz von 0,1 mm messen kann erschließt sich mir leider nicht.

Mit einer Bügelmessschraube, wenn man die Freilaufratsche beim Messen benutzt. Wenn dann die Ringe die gleiche shore Härte haben, kann man durchaus ein Zehntel Differenz messen.

Sagt der gelernte Mess- und Regler......
 
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