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Bremstrommel ausdrehen

Uwe01

Aktiv
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04. Jan. 2008
Beiträge
303
Hallo Zusammen,

habe mit nagelneuen Bremsbacken in der G/S Bremstrommel Probleme.
Die Trommel ist leicht eingelaufen, so das die neuen Beläge an der Radnabenseite auf dem puckeligen Rand schleifen/eiern.

Würdet ihr die Beläge an der Stelle nacharbeiten oder lieber die Trommel?

Ist es denkbar den Rand von Hand wegzuschleifen (Dremel oder so.)?

Kennt jemand im Ruhrgebiet eine Firma die auf der Drehmaschine ein ganzes Rad /am besten mit Reifen) spannen kann um den Absatz nachzudrehen?

Gruß
Uwe
 
Hi Uwe,

das mit dem ausdrehen scheitert fast immer an der fehlenden Zentriermöglichkeit.
Dazu sollte erst das fertig eingespeicte Rad ausgedreht werden, da sich die Trommel sonst beim einspeichen verziehen kann.

Habe das Hinterrad meiner PD damals auf einer 5-Achs-CNC-Fräse machen lassen.
Das Rad wurde einfach auf den Tisch geflanscht ohne es irgendwie einzurichten, also leicht schräg aufliegend. Dann fuhr der Meister mit einem Meßstab den besagten Absatz an der Kardanseite ab.
Die Maschine "merkt" sich das und hat somit die Lage der Trommel gespeichert.
Dann fräste (!) er die Trommel aus, wobei er einfach zur weiteren leichten Durchmessererhöhung in 1/10 Schritten an der Fräse den Werkzeugverschleiß in entsprechender Größe eingab, so daß die Maschine das ausglich.
Klingt kompliziert, war aber anscheinend ganz einfach zu bewerkstelligen.

Problem ist so jemanden zu finden, der eine so teure Maschine hat und die auch noch (evtl.ohne) Stundenzähler, wie in der Industrie, nutzen kann.
Mein Kontakt existiert nämlich leider nicht mehr - wie so viele Mittelständler.

Ergebnis war aber klasse. Trommel wirklich rund und es bremste auch danach !
Du brauchst allerdings auch ein paar dickere Beläge, die Du dann einschleifen kannst. Denk daran, daß die nur an einer Seite drehbar gelagert sind. Wird also eine schöne Schleifarbeit !
 
Guten Morgen Uwe,

ich würde die Trommel nacharbeiten. Sollte per Handmaschine gehen, am besten mit einem Druckluftschleifer. Bohrmaschine geht auch; dann sind harte Schleifkörper aber ungeeignet, weil sie bei der niedrigen Drehzahl springen.

Für Dremel & Co. gibt es Schleifkappen, die auf einen runden Grundkörper aufgeschoben werden. In grober Körnung schaffen die ordentlich was weg. Bloß aufpassen, daß Du keine Berg- und Talbahn einfräst, also Maschine zügig, aber nicht hektisch bewegen.

Für Bohrmaschine gibt es auch ähnliche, flexible Schlefkörper. Durchmesser möglichst groß, kompensiert das Drehzahlmanko etwas.

Idealerweise das Rad mit Steckachse einspannen und beim Schleifen gleichmäßig und gegenläufig zum Schleifkörper drehen. Wird eine staubige Angelegenheit, mit drangehaltenem Staubsauger ist es viel besser. Eine gute Gelegenheit, die Regierung in der Werkstatt mit anzustellen ! :D

Es versteht sich von selbst, daß nur der überstehende Rand entfernt wird. Ausdrehen lassen würde ich nur, wenn die Trommel selbst unrund ist.
Nachtrag: Sehe gerade den Vorbeitrag. Fräsen ist natürlich viel besser, eben nur schwer jemand zu finden. Eher sollte es möglich sein, auf einer großen Drehbank die Trommel auszuschleifen: Rad auf Achse einspannen und mit auf dem Support befestiger Schleifvorrichtung in die Trommel hineinfahren, Rad dabei von Hand (!) drehen (Drehmaschine steht still. Auch dafür muß man aber einen gutwilligen Handwerker erst einmal finden.

Viel Erfolg,

Fritz )(-:
 
Auch dafür muß man aber einen gutwilligen Handwerker erst einmal finden.

... der über eine entsprechend große Drehmaschine verfügt... ;;-)

Weitere Anmerkung: auf jeder Trommel ist ein Höchstmaß eingegossen, das man tunlichst
nicht überschreiten sollte.
 
Hallo Zusammen und danke für die Hinweise.

Habe die Ränder in der Trommel nachgearbeitet.
Problem ist weiter vorhanden.

Die Beläge tragen aber jeweils direkt am Beginn der Belagfläche vom Drehpunkt her.

Habe mit einem alten Satz Bremsbacken mal den Versuch mit dem Einkleben von Schmirgelpapier in der Trommel gemacht.
Damit habe ich die Form der Beläge angepasst.

Eiern pulsieren) tut damit nix mehr aber bremsen auch nicht.
Möchte mir die neuen Beläge eigentlich nicht auf diese Art versauen.

Werde als nächstes Versuche mit einem anderen Hinterrad machen.

Gruß

Uwe
 
Hallo Uwe,

schu mal im internet nach Bremsen Schöbel. Bei Denen habe ich meine Hinterradbremstrommel ausdrehen lassen un auch gleich weiche Beläge aufkleben kassen. Seit dem ist ein stehendes Hinterrad kein Problem mehr.

Gruß

Martin
 
Hallo,

bei einer unrunden Bremstrommel hilft nur ausdrehen oder ausschleifen auf einer Maschine. Vom einspannen auf der Achse kann ich nur abraten, weil hiermit die ganzen Lagerungenauigkeiten auf die Trommel übertragen werden. Mit der Achse spannen bedeutet zunächst die Lager erneuern. Bei meiner Bremstrommel, mit ausgespeichtem Rad, mußte ich 0,5 mm abdrehen bis eine gleichmäßiges Drehbild vorhanden war. LKW Bremsdienste habe so große Drehbänke um das Rad komplett zu spannen.

Gruß
Walter
 
Hallo Walter,

klar, anständige Lager sind beim Aufspannen per Achse Voraussetzung. Dann aber ist das beim kegelrollengelagerten BMW-Rad m.E. geradezu der Idealfall.

Mit richtiger Einstellung bzw. Vorspannung ist der Rundlauf dann sehr genau; die besseren Werkzeugmaschinen sind ja deshalb in gleicher Weise gelagert.

Beim Rad bzw. der Bremstrommel werden so bei der Bearbeitung Verhältnisse wie im real existierenden Fahren :) erzielt.

Grüßle,

Fritz )(-:
 
Guten Morgen Zusammen,

bin ein Stück weiter.

Habe das Rad bzw. die Trommel vermessen. Rundheit und Mittenversatz unter 0,1 mm.

Das Rad ist also nicht das Problem.

Das Lager am Endantrieb hat Spiel. ca. die zulässigen 0,5mm am Felgenhorn.
Frage mich ob es hier vielleicht einen Einfluß gibt.
Bremsnocken ist spielfrei.

Irgendwelche Ideen?

Das andere Hinterrad hat das Problem auch, aber der Ausschlag ist hier merkwürdigerweise geringer.

Gruß
Uwe
 
Im Handbuch ist lediglich das zulässige Axialspiel des Tellerrades mit 0,1 mm spezifiziert.
Ein meßbares Radialspiel in der von dir genannten Größenordnung darf nicht sein; dann ist wohl
das Lager hin.
 
Die Lösung

Hallo Zusammen

Das Problem des wippenden Bremspedals ist erledigt!

Hier noch kurz für alle die mitlesen oder später mal noch diesem Fehlerbild suche die Lösung.

Es lag nicht an eingelaufener oder unrunder Bremstrommel und auch nicht an den Bremsbelägen.
Bremsnocken war es auch nicht.
Habe bei der Fehlersuche so einiges probiert.

Letztlich brachte erst der Austausch des kompletten Endantriebes die Lösung.

Habe also den Endantrieb getauscht; Den Bremsnocken, die Bremsbeläge und beide Hinterräder so belassen wie sie waren.

Ergebnis. Alles wie es sein sollte.

Radialspiel (im zulässigen Bereich) hat der neue Endantrieb übrigens auch.


Gruß

Uwe
 
Hallo,

jetzt stehe ich gedanklich etwas auf dem Schlauch. Was hat denn der alte Endantrieb gehabt, daß er diese Symptome macht ? Verstehe ich das schon richtig, daß Du das komplette Hinterradantriebs-Gehäuse mit Innereien gewechselt hast ? ?(

Fritz
 
Original von manzkem
Hallo Fritz,

so verstehe ich es auch.
Dann muss das große Lager im HAG hinüber sein.

Hallo,

das sollte doch eigentlich mit gar greulichen Geräuschen verbunden gewesen sein. Denke ich mal; "live" habe ich es "nur" mit dem zweireihigen Lager am Ritzel erlebt.
 
War bei meiner R 80 Mono auch mal der Fall, aber mit ganz ordentlich viel Spiel (ca. 3mm). War aber beim Bremsen ohne Folgen. Der Austausch ist aber relativ schnell erledigt, wenn man die richtigen Abzieher hat und man dann nichts einzustellen braucht(hatte richtig Glück :D )
 
Hallo,

richtig klar ist mir der Fehler am alten Endantrieb auch noch nicht.

Er hat keine Geräusche gemacht und das Radialspiel AM FELGENHORN gemesse war ca. 0,5mm. Ist bei den G/S oder ST Antrieben völlig normal. BMW gibt hir schon 0,5mm vor.

Denkbar ist noch, das das Problem mit der Anlagefläche vom Rad zu tun hat. Wenn es hier nicht parallel ist eiert die Trommel auch.

Irgendwann habe ich aus Versehen mal einen Stehbolzen mit rausgedreht.

Wenn der schief saß, hat er vielleicht die Trommel verspannt.

Werde morgen aus Interesse den Antrieb auf die Meßmaschine legen und alle wichtigen Positionen vermessen.

Die alte G/S läuft und bremst jedenfalls bestens :applaus:

Gruß

Uwe
 
Hallo Uwe!

Ich greife hier noch mal ein altes Theam auf - hab den gleichen Effekt bei meiner G/S wie Du.
Mit dem neuen (64000km) Endantrieb starkes pulsieren im Bremspedal, so daß ein dosiertes Bremsen kaum möglich ist. Was hat es bei deinem Endantrieb damals ergeben?

Gruß - Thomas
 
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