Caferacer aus der Pfalz ...

Als nächste Maßnahme folgte nun das Umrüsten der Köpfe auf DZ, was ich bei meinem Freund in LU machen ließ.

Eine auf DZ umgerüstete Zünddose hatte ich mir bei Achim besorgt und bei Hans-Jürgen in Schifferstadt einbauen lassen. Da der Einbau einer Ignitech nicht realisiert werden konnte, wollte ich wenigstens die Verkabelung der Q verschlanken. Dies stellte sich jedoch angesichts meiner elektrischen Kenntnisse als unüberwindliche Hürde dar.

Anlässlich eines Flammkuchentreffens, bei dem ein CR-Fahrer mit m-unit anwesend war, ließ ich mich von dem Einbau überzeugen und kam in der Folgezeit mit unserem, im Forum allseits bekannten und unvergessenen Herbert, besser bekannt als "Kurvenfieber" (r.i.p.) ins Gespräch. Er bot mir an, beim Einbau der m-unit behilflich zu sein. Werkstattmäßig bin ich nun ja nicht so üppig bestückt, weshalb Herbert mir anbot, den Einbau in seiner "Werkstatt" durchzuführen.

Am 14.10.2019 machte ich mich dann mit den benötigten Teilen im Rucksack auf nach Remchingen. Die m-unit hatte ich schon auf einer Halterung unter der Sitzbank montiert.

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Herbert legte unverzüglich mit der Demontage der alten Verkabelung los. Leider wurde er mit der Neuverkabelung nicht fertig, weshalb er mir anbot, bei ihm zu übernachten. Da ich darauf aber überhaupt nicht eingerichtet war und keine Umstände bereiten wollte, bot er mir an, mit seiner "grünen Minna" die Heimfahrt anzutreten.

Es sollte ein Erlebnis der besonderen Art werden. Noch nie zuvor war ich mit so einer kurzen Übersetzung, nämlich 37/11, i.V. mit dem 1000er Motor, gefahren. Auf die weiteren Komponenten seiner Q einzugehen, würde zu weit führen. Es machte mir jedenfalls einen Heidenspaß. Der Heimweg gestaltete sich dann auch "abwechslungsreich".

Da es schon spät war und ich schnellstmöglich nach Hause wollte, nutzte ich ab Karlsruhe die BAB und handelte mir in Höhe LD-Nord Schrecksekunden ein, auf die ich gerne verzichtet hätte. Kurz bevor ich an besagter Stelle mit reichlich Geschwindigkeit ankam, hatte wohl ein LKW mehrere (!) Wildschweine platt gemacht. Die Fahrbahn war übersät mit Wildschweinfrikasse und reichlich Blut. Es sah schlimmer aus, als in einem Schlachthaus. Ausweichen war nicht, da ich infolge Dunkelheit die Situation viel zu spät erfasst habe. Also bin ich mit Speed durch die Sauerei hindurch. Hinterher habe ich meinem Schutzengel gedankt und war froh, als ich daheim war. Ich darf gar nicht daran denken, hätte ich die Minna flach gelegt.

Am nächsten Tag, bevor ich wieder nach Remchingen gefahren bin, habe ich sie vor der Garage erstmal inspiziert und mit dem Schlauch den gröbsten Dreck entfernt. Die Restarbeiten an der Verkabelung erledigte Herbert dann relativ zügig. Bis heute hatte ich keinerlei Schwierigkeiten mit der "neuen" Elektrik.

Angefixt von der kurzen Übersetzung besorgte ich mir ein HAG 32/10, da mir 37/11 doch zu kurz war. Im Pfälzer Wald ist das m.E. vollkommen ausreichend, um auch mit großen "Japanern" u.a. einigermaßen mithalten zu können. Bereits kurz nach dem Versuch die Ignitech einzubauen, hatte ich mir ein weiteres Batteriemodul besorgt, was die Startwilligkeit weiter verbesserte. Liegt vielleicht auch ein wenig an den zusätzlichen Kerzen. Die Abmessungen des schönen Batteriekastens von "Hofe" ließen es zu. Er war ja ausgelegt, eine Hawker aufzunehmen.

Die Q springt damit nach der Winterruhe zuverlässig an, ohne dass die Batterie zuvor an ein Ladegerät muss. Die Eintragung einer anderen Reifengröße des Vorderrades, nämlich 100/90/18, hinsichtlich des Wechsels auf Radialreifen, stellte sich anlässlich einer HU, als problemlos dar. Es gibt halt auch Prüfer, die ihren Job verstehen und nicht einfach beanstanden.

Da ich von den modernen Conti Road Attack nur Gutes gehört/gelesen hatte, fiel mir, obwohl mit Bridgestone zufrieden, die Wahl leicht. Seither fühlt sich die Q an wie ein anderes Motorrad.

Weitere Maßnahmen sollen folgen. Vielleicht werde ich nochmal i.S. Halbverkleidung tätig. Ein BBK wäre dann das i-Tüpfelchen.

18.10.2024
 
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