In den gängigen Ölen sind Additive die den Reibwert mindern. Diese mindern aber auch den Reibwert in Kupplungen und Lamellensperren. Das kann diese Teile irreparabel beschädigen, und bis zum Funktionsaufall führen. In den LS Ölen sind diese Additive nicht vorhanden.
Ist das wirklich so?
Meiner Erfahrung nach sind LS-Öle extra additiviert. (siehe z.B.
Castrol Datenblatt für SAF XJ) .
Kippe ich ins Diff unserer Autos nur Hypoidöl, sperrt die LS wie blöde. Das Fahrzeug fährt "eckig" und die LS ist ganz schnell im Eimer. Damit das nicht passiert, gibt es einen Zusatz namens Friction Modifier. Dieser Zusatz ist extra für die entsprechenden Differentialbremsen ausgelegt und muß achsabhängig in bestimmter Menge dazu.
Das genannte Ravenol-Öl ist für BMW-Diffs freigegeben - z.B. in Chrysler- oder Dana-Achsen muß es damit nicht unbedingt funktionieren
Eine Kupplung und eine LS haben eines gemeinsam: Reibung. Die Funktion ist aber eher gegensätzlich:
Eine Kupplung soll Haftreibung aufbauen und so ein Kraftmaximum übertragen. Sonst soll sie nicht rutschen- außer bei Überlastung. (Ziehen/Treten der Kupplung mal außen vor).
Eine LS jedoch soll rutschen und so Drehzahlunterschiede zwischen den Achswellen ermöglichen. Erst bei großem Drehzahlunterschied zwischen zwei Wellen einer Achse soll sie die weniger haftende Seite etwas abbremsen.
Auch, wenn der Aufbau einer Mehrscheiben Ölbadkupplung und einer LS recht gut vergleichbar ist - ich würde nicht zu weit verallgemeinern - auch nicht bzgl. der Ölwahl.
Ein Öl, daß der vom Hersteller angegebenen APi-Klassifikation entspricht, reicht völlig. Wenn jemand noch etwas Feineres haben möchte - der achtet einfach drauf, daß das Öl eine Schaumbremse enthält.