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Choke Problem - Motor stottert

kaputtnix

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01. Feb. 2020
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98
Ort
Wendtorf /Ostsee
Moin und Hallo,

eine ganze Weile schon lerne ich hier viel und bin sehr froh, dass es dieses Forum gibt. Jetzt muss ich selbst mal etwas fragen, da ich hier keine passende Antwort gefunden habe.

Habe mir vor 6 Jahren eine R80R gekauft und war bislang begeistert von der Einfachheit und der Wartungsfreundlichkeit meiner Kuh.

Jetzt aber zum 3ten TÜV habe ich mir die Vergaser vorgenommen, da es letztes Mal vom Prüfer hiess, es wäre grenzwertig mit dem CO Gehalt.

Was ich gemacht habe:
- Kurbelgehäuse Entlüftung erneuert. Der Schlauch war mit dem Anlasserdeckel eingequetscht worden bei dem letzten Werkstatt Aufenthalt vor 3 Jahren (Anlasser neu).
- Bei der Gelegenheit auch die maroden Unterdruckschläuche zum SLS getauscht.
- K&N Luftfilter gereinigt.
Bis hier lief sie gut. Standgas 800 U/min, Choke Stufe1 bei 1200 U/min,
Choke Stufe2 hat nur bei Kälte einen Sinn gemacht, auf die Drehzahl habe ich nie geachtet, weil die Stufe nur zum Starten benutzt wurde. Auf jeden Fall kein Stottern oder Ausgehen in irgendeiner Stellung. Warm auf Stufe 2 ging sie nicht aus, hat nur gestunken (muss ja wohl auch).

Dann kam die Aktion Ventile:
Habe Axialspiel eingestellt (0,5) und Kipphebelspiel 0,10 und 0,15 eingestellt. Danach war es vorne derart leise, dass ich es nicht glauben konnte, so lange mit dem Axialspiel-Einstellen gewartet zu haben.
Elektro-Motor war gestern...

Die Kuh lief optimal.

Vor ein paar Wochen hakte plötzlich der linke Choke und ich musste mit dem Finger den Hebel zurückdrücken.

Da habe ich an den TÜV das letzte Mal gedacht. Ich hatte den Leerlauf immer bei 800 U/min und für den TÜV nicht hochgedreht, Der Prüfer hat einfach Choke Stufe 1 geschaltet und seine Messung bei 1200 U/min gemacht. OK bestanden, aber knapp.

Damit so etwas nicht wieder passiert habe ich jetzt am Wochenende die Vergaser zerlegt und neue Dichtsätze sowie Nadeldüse und Düsennadel verbaut. Bing 64/32 - Alles nach Anleitung.

Jetzt ist das Problem:
Der Choke funktioniert bei kaltem Motor in Stufe 2 zum Anwerfen.
Auf Stufe 1 geht der Motor entweder aus oder er dreht (nur wenn ich Gas gebe) auf über 3000 U/min.

Normales Stangas ist ok, die rechte Leerlauf-Gemischschraube ist allerdings etwas grobmotorisch im Vergleich zur linken. Hauptdüsen machen die Arbeit super. 180 hatte ich noch nie auf dem Tacho.

Was ist aber mit dem Startvergaser los? Wenn ich bei warmen Motor den Choke langsam Richtung Stufe 1 schiebe, dreht sie ein wenig hoch, fängt aber dann an zu spucken und krachen und geht aus. Es sei denn ich gebe Gas, dann dreht sie manchmal hoch.

Auf jeden Fall ist der Choke so nicht zu gebrauchen.

Meine Frage ist nun: Was kann das bewirken?

Vielen Dank schon einmal fürs Lesen, über Tips und Anregungen würde ich mich sehr freuen.

Gruß Chris
 
Hallo Chris,

wo ist das Problem?
Lass die Finger vom Choke wenn die Q warm ist. Der ist keine Drehzahlerhöhung für faule Tüvbeamte sondern eine "Kaltstartanreicherung"!!!!!!!!!
Du haust über den Startvergaser reichlich Sprit rein, der bei warmen Motor die Zylinderwände vom Öl freispült, für miese Abgaswerte sorgt und auch sonst nur Nachteile hat (Zündkerzen)!
Schau mal ob die Rückzugfeder am Vergaser noch dran ist, stell den Chokezug sauber ein, wenn verschlissen wechsel den.
Ich brauche den Choke maximal 200 Meter, meist aber nur zum Starten. Dafür ist er zu gebrauchen, für sonst nix!! Dass deine mit warmen Motor da überhaupt noch läuft wundert mich.

Stell dein Standgas auf circa 1100 Touren ein, das ist keine /5 !
Überprüf die Papierdichung. Wenn dein Startvergaser nicht sauber schließt brauchst du an die Gemischschraube gar nicht erst zu denken.

Gruß

Kai
 
Hallo Chris,

Hast du die Vergaser auch gereinigt oder nur die Teile gewechselt?

Die Startvergaser wollen auch gereinigt werden. Wenn die Startvergaser schwarz sind, dann hast du auch eine Ölhaltige Ansaugluft.

Die Startvergaser müssen komplett bis zu den Anschlägen öffnen und schließen. Bei nicht ganz geschlossenen Startvergasern hast du ein zu fettes Gemisch.
Wenn du die Startvergaser gereinigt hast, gib an den O-Ring und am Äusseren Durchmesser des Startvergasers ein bisschen Öl/Fett oder besser Anti-Seize dran, dann dreht der Startvergaser wieder und hakt nicht.

Das Gemisch muss bei gut warmen Motor eingestellt werden. Stell das Standgas, wie meine Vorredner geschrieben haben auf 1000/1100 U/min ein.

Die Gemischschrauben haben wahrscheinlich eine unterschiedliche Spitze/Konus dadurch das unterschiedliche Einstellverhalten.


Grüße
Gerhard
 
Hui, das ging jetzt schnell.

Vielen Dank zunächst für Eure Antworten.

@Kai: Du hast das mit dem TÜV beamten gut getroffen, so darf man natürlich nicht messen. Allerdings brauche ich den Choke schon mehr als nur zum Starten.
Wenn ich bei 3 Grad Ausentemperatur fahre brauche ich eine ganze Weile bis sie warm ist und bei 1100 U/min läuft, da brauche ich Stufe 1 schon, damit sie an der Ampel nicht ausgeht. Wenn sie dann hochdreht fahre ich weiter auf Stufe 0. So bin ich die Jahre auch immer gut gefahren.
Und - auch wichtig: Ein nicht funktionierendes Teil möchte ich nicht an meinem Fahrzeug haben.
Die Paperdichtung habe ich erneuert, die alte war nach 65000 km nur noch ein gekräuselter Strich.

@ Peter: Wieso gegeben? Bin keine Mimose und deshalb bin ich hier.
Aber ich sehe dass auch nicht so ganz:
Papierfilter habe ich rumliegen ist aber ein anderes Projekt und sie lief bislang mit dem K&N gut. Will hier nicht zu viele Faktoren verändern.
Ventilspiel habe ich sonst im Sommer auf 0,2 Auslass, aber jetzt bei den niedrigen Temperaturen ist sie nach dem Lösen des Ventildeckels schon nicht mehr ganz warm, und deshalb habe ich diesmal bei 0,15 gut sein lassen (hab keine Garage). Meinst Du die 0,05 mm machen dem Startvergaser etwas aus? Sie läuft super, Standgas, Durchzug und Endgeschwindigkeit sind top. Werde sehen ob 0,2 Besserung bringen, aber erst mal den Choke reanimieren..

@Gerhard: Der rechte Startvergaser war komplett schwarz, habe beide durchgepustet so gut es ging und den schwarzen Belag entfernt. Aber trotz neuer Dichtung und neuem Dichtring muss ich bis zum Anschlag noch etwas nachhelfen. Werde also beide noch einmal abbbauen und einer extra Reinigungsprozedur unterziehen.
Und Fett auf den Dichtring geben. Das der alte Dichtring grün ist und der neue schwarz, hat mich etwas gewundert. Der schwarze schien mir etwas knapper, aber der grüne war sicherlich aufgequollen (wirkte breiter).
Mein Verdacht war, das der Startvergaser irgendwo Luft zieht, aber wo soll das sein, ausser an der Papierdichtung und dem Dichtring?
Wenn ich das durch habe melde ich mich noch einmal.

So, Danke noch einmal an Euch für die schnellen und kompetenten Antworten.
Melde mich auf jeden Fall, wenn ich weiter bin. Muss jetzt raus, noch ist es trocken.

Gruß
Chris
 
Das Startverhalten ("wie lange ist der Choke gezogen bis der Motor rund läuft") ist sehr unterschiedlich bei verschiedenen Motorrädern und hängt im Wesentlichen von der Nadeldüse / Düsennadel Paarung ab. Z.B. gilt: je mehr Verschleiß an der Nadeldüse, desto kürzer ist der Choke drin. Aber desto mehr CO im Fahrbetrieb und desto höher der Spritverbrauch...

Wenn Du nicht zuviel auf einmal ändern möchtest, dann bau den Serien-LuFi ein. Der K&N ist schon eine Änderung...

Das Ventilspiel wird KALT eingestellt, dass weißt Du, gell?

... und der Vergaser ausschließlich bei betriebswarmem Motor - je länger ich lese, desto weniger habe ich verstanden, was Du eigentlich bemängelst. Fakt ist: bei warmem Motor gibt es null Grund, den Choke zu nutzen. Der MUSS dann komplett geschlossen (Anschlag!) sein, sonst wird das alles nichts mit dem einstellen.
 
Moin,

@Thomas:
Danke für die Tips.
Nadeldüse / Düsennadel sind neu.
Ventilspiel wird kalt eingestellt, ok. In den Handbüchern steht Raumtemperatur. Im Sommer also kalt.
Bei 6 Grad Aussentemperatur habe ich das letzte Mal vorgeheizt, und bis ich soweit war war der Motor nur noch handwarm. Das er dabei weiter abkühlt bewirkt dann allerdings Unterschiede links rechts, deswegen freue ich mich auf die warme Jahreszeit.

Und wie ich bereits schrub, bei warmem Motor brauche ich keinen Choke, ich fahre allerdings auch zu Weihnachten. Und auch Stadtverkehr.

Gruß aus dem stürmischen Norden
Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
"Raumtemperatur" kann auch ein kalter Raum sein, das ist kein problem. Gemeint ist (so wie ich das verstehe) nicht bei warmem Motor.

Was den Choke Einsatz angeht - auch zu Weihnachten ist das eine Kaltstarteinrichtung. Wenn der Kaltstart einmal vollzogen ist, dann ist der Motor warm und der Choke wird nicht mehr angefasst (bis zum nächsten Kaltstart).

Nadeldüse / Düsennadel 'neu' ist keine hinreichende Beschreibung, weil der Ringspalt, der da freigegeben wird, eine sehr kritische Größe ist. 1/100mm Änderung bringt ein spürbar anderes Laufverhalten.
Die Nadel ist die Konstante (pro Vergasertyp), die Nadeldüse ist die Variable zum Abgleich. Eingestellt wird so, dass das oben beschriebene Laufverhalten gewährleistet ist. Wenn noch weiter optimiert werden soll, findet sich die Anleitung dafür im Bodensteiner Verlag, BMW Band 3 von Helmut Heusler.
 
@Thomas:
Du sast es, der Choke wird nur bei kaltem Motor eingesetzt.
Aber soll ich solange bis sie im normalen Standgas läuft ohne auszugehen mit gasschüben die Kiste am Laufen halten. Da geht sicherlich auch ne Menge Sprit drauf. Oder doch lieber 1 Minute auf Stufe 1 fahren, bei erhöhtem Standgas. Meine Kiste hatte immer Schwankungen im Leerlauf:
Kalt bei 600-800 warm 900-1000 und heiss 1200-1300.
Meinst Du die neue Düse/Nadel hat jetzt das ganze System so verändert, dass sie nach dem Starten im Standgas kalt bei 400-600 laufen kann?
Das werde ich gleich probieren und berichten. Jetzt ist sie kalt, leider auch nass, aber das hat sie noch nie gestört. Dauert das Starten nur 1 Sek länger.

Danke schonmal für die Tips. Komme noch drauf zurück.


Übrigens: - BMW Boxer Band 3 war das erste Buch zur ersten Tankfüllung.

Gruß von der Ostsee, die gerade nach Dänemark gepustet wird.
Chris
 
Bei kaltem Wetter so lange auf Stufe 1 fahren bis sie nicht mehr so gut läuft. Das können durchaus 10 km oder mehr sein.

Wenn sie in kaltem Zustand mit 6-700 U/min tatsächlich noch läuft zeigt es, das alle Einstellungen gut sind.

Wo liegt denn Deine Ostsee so mal grob betrachtet?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

um die 0 bis 5 Grad braucht man natürlich den Choke länger, gerade wenn man da noch ab und an stehenbleiben muss (Stadtverkehr). Der Startvergaser regelt relativ grob, einen "sauberen" Lauf wirst durch bei Chokebetätigung nicht bekommen, es sei denn du regelst kontinuierlich der Motortemperatur hinterher.
Wen der Startvergaser schwarz ist, hast Du allerdings ein Problem. Was hast Du an der Ölentlüftung erneuert? Mit welchem Ölstand fährst Du?

Stell das Standgas auf mindestens1000 Touren, das hilft Dir auch beim Kaltlauf. Wenn dein Standgas bei heißem Motor hochgeht, stimmt die Einstellung der Gemischschrauben nicht ganz (zu fett), dreh die dann mal nen Ticken ( max.Achtelumdrehung) rein.

Gruß

Kai
 
Hi Chris,

ich kenne die Nutzung des Chokes nur so:
Choke rein - starten
Nach relativ kurzer Fahrt (1-2km) kann der Choke wieder rein, die Maschine fährt dann ordentlich, zumindest solange sie am Gas hängt. Nach weiteren paar Kilomtern ist alles so warm, dass auch im Stand der Motor zuverlässig läuft (wenn auch anfangs noch etwas niedertouriger als richtig durchgewärmt).

Mit dem leichten Schwung ist eine Leerlaufdrehzahl von 400-600 nicht stabil zu halten. Man kann mit ein wenig Gas während der Warmlaufphase helfen.

Den Choke würde ich da nicht mehr nutzen, weil das Gemisch zu fett ist.

Allgemein gehen die Bings eigentlich viel 'smoother' als die Dellos der 90S - da ist Warmlauf und Stadtverkehr ein echter Bullenritt.
 
Hi zusammen.

Kleiner Zwischenbericht:

War eben draussen. Windböen bis 100km/h, Regen von überall.
Temperatur 6,3 Grad in der Somme oder wie das Ding heisst.

Benzinhähne runder, Choke Stufe 2, Starten, wohliges Brummeln nach 3 Sek.

5 Sek laufen lassen (reine Neugier), Motor drehte willig und fing an unruhig zu werden.

Also wie immer Choke Stufe 1 eingelegt und sie lief mit einem kleinen Verschlucker auch dort mit erhöhtem Standgas.

Nach ein paar Sek. auf Stufe 0 gestellt ging sie aber aus (hatte ich auch erwartet bei 6 Grad Aussentemperatur). Springt dann sogleich auf Stufe 1 aber wieder an und läuft gut.

Also: Alles wie ich es gewohnt bin. Nur, dass ich jetzt bei warmem Motor Choke Stufe 1 nicht mehr benutzen kann.
Aber wenn ich Euch richtig verstanden habe, ist das der korrekte Zustand,
den ich bislang noch nie hatte.
Von dem tucki tucki Leerlauf muss ich mich dann wohl mindestens bis zum TÜV verabschieden (..wein..).X(

Thema ist für mich durch.
Vielen Dank für Eure klärenden Worte )(-:
Wünsche Euch immer viel Spaß mit Euren Mopeds.

@Gerhard: Starvergaser wird noch gereinigt, aber nach dem Orkan.
Versprochen. Und von der Schmierung des Dichtrings verspreche ich mir den letzten Schliff.


Gruß
Chris

P.S. :Vielleicht kann ich mich ja mal revanchieren und z.B. meine Tips zum Einspeichen und Zentrieren der Kreuzspeichenräder 'loswerden'.
Oder wie ich meine Koffer nach etlichen Jahren Ganzjahrebetrieb wieder dicht bekommen habe.
 
Zu den letzten Anmerkungen vom Kai, Matthias und Thomas während ich schrieb:

@ Matthias: Den Choke benutze ich auch nur, wenn sie ganz kalt ist und die Gefahr besteht, dass sie ausgeht. Wenn ich fahre brauche ich keinen Choke.
Die Ostsee liegt übrigens im Norden Deutschlands in der Nähe vom Schönberger Strand.

@Kai: Ölstand ist mittel bis voll.
Diesen Winter habe ich vor der Vergaseraktion:
- Kurbelgehäuse Entlüftungsschlauch erneuert. Der Schlauch war mit dem Anlasserdeckel eingequetscht worden bei dem letzten Werkstatt Aufenthalt vor 3 Jahren (Anlasser neu).
- Bei der Gelegenheit auch die maroden Unterdruckschläuche zum SLS getauscht.
Danach lief sie gefühlt viel besser.
Jetzt läuft sie ja auch super. Ich musste mich nur umstellen (s. meine letzte Post zum Thema Choke Stufe 1).
Ob der Startvergaser jetzt wieder schwarz wird, muss sich m.E. erst herausstellen. Jetzt ist es erst einmal wieder grau.

@Thomas: Klar, ich mache den Choke auf 0 sobald ich absehen kann, das nicht gerade wieder eine Kreuzung kommt, auch wenn sie noch kalt ist.

Nochmals Vielen Dank an Euch alle,
hat mir sehr geholfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei richtig warmem/heißem Motor geht Dir der Öldruck bei Standgasdrehzahlen um 700 - 800 U/min., evtl. auch noch leicht drüber, arg in die Knie - darunter sowieso. Für die Gleitlager im Motor ist das nicht optimal. So um die 1000 U/min. sollten aber ausreichen um auch hier soviel Öldruck aufzubauen, dass die Lager gut versorgt sind.
 
Bei richtig warmem/heißem Motor geht Dir der Öldruck bei Standgasdrehzahlen um 700 - 800 U/min., evtl. auch noch leicht drüber, arg in die Knie - darunter sowieso. Für die Gleitlager im Motor ist das nicht optimal. So um die 1000 U/min. sollten aber ausreichen um auch hier soviel Öldruck aufzubauen, dass die Lager gut versorgt sind.

Bei allen unseren Qen verlischt die Öldruckkontrolleuchte bereits bei Anlasserdrehzahl. Das man mit leichtem Schwung keine stabile Leerlaufdrehzahlen von 700- 800 U/min hinbekommt ist, hat mit dem Öldruck nix zu tun.
 
Bei der Le Mans hab' ich eine Öldruckanzeige von VDO im Cockpit (über deren absolute Genauigkeit ich nicht diskutieren möchte). Die Kontrolllampe ist deaktiviert, da dort der Geber für das Anzeigegerät eingebaut ist.
Bei heißem Motor sinkt der angezeigte Öldruck bei 700 - 800 U/min gegen null, bei 1000 - 1100 U/min steigt er auf ca. 1,0 bis 1,5 bar. Das scheint mir gesünder zu sein.
Lagerspiele werden im Laufe von zehntausenden von Kilometern nicht kleiner, was zusätzlich ein Absinken des Öldrucks im genannten Bereich bewirkt.
Ein unrunder Leerlauf scheint mir grundsätzlich auch kein erstrebenswertes Ziel zu sein.
Aber: jede/r/s ist des eigenen Unglücks Schmied - jeder wie er will.
 
Ok - Ihr seid Klasse, das schon mal abschliessend voraus.

Das mit dem Öldruck ist ein Argument und ich stimme grundsätzlich zu. Die niedrige Drehzahl hat meine Q auch nur bei kaltem Motor ohne Choke.
Wenn meine Q richtig warm ist sind es auch eher 1000 - 1100 U/min Leerlaufdrehzahl.
Und! - Den Leerlauf benutze ich nur zum Anhalten, Losfahren und Einstellen.

Gestern habe ich es drauf ankommen lassen:
("In den Kopf gekriegt" heisst es auch so schön)

Es war 14:00 Uhr - TÜV hatte bis 17 UHR auf.
Also Auspuff runter, Bremssättel ab, Winterräder runter, Scheiben tauschen, die restlichen 40 Madenschrauben in die (zugelassenen) neu eingespeichten Sommerräder und alles wieder sauber, angebaut und eingestellt in 90 Min, und ab zum TÜV.

Keine Beanstandungen - CO 2% (diesmal mit SLS)
16:45 wieder zu Haus. (Fahrzeit ca. 40 min)
Alles im strömenden Regen.

Fazit: Beste Werte und 180 km/h mit Koffen und Topcase.
Die Vergaser Revision hat sich gelohnt.

Der nun hyperempfindliche Choke braucht allerdings noch etwas Eingewöhnungszeit meinerseits.

Danke noch einmal für Tips und Anregungen.
Komme noch mal (neu) wegen des SLS auf Euch zu.
Da habe ich was zu Meckern - von wegen Abbauen.

Chris

P.S. Nach Conti TKC70 wieder auf die ollen Metzeler ... Höchststrafe bei Regen. Was für ein Eiertanz.

P.P.S. Die teure DANE Hose ist an den Taschen undicht (grrrr)
 
Bei der Le Mans hab' ich eine Öldruckanzeige von VDO im Cockpit (über deren absolute Genauigkeit ich nicht diskutieren möchte). Die Kontrolllampe ist deaktiviert, da dort der Geber für das Anzeigegerät eingebaut ist.
Bei heißem Motor sinkt der angezeigte Öldruck bei 700 - 800 U/min gegen null, bei 1000 - 1100 U/min steigt er auf ca. 1,0 bis 1,5 bar. Das scheint mir gesünder zu sein.
Lagerspiele werden im Laufe von zehntausenden von Kilometern nicht kleiner, was zusätzlich ein Absinken des Öldrucks im genannten Bereich bewirkt.
Ein unrunder Leerlauf scheint mir grundsätzlich auch kein erstrebenswertes Ziel zu sein.
Aber: jede/r/s ist des eigenen Unglücks Schmied - jeder wie er will.

Moto Guzzi halt....
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

nach ein paar Wochen Nutzung muss ich noch einmal auf mein stotterndes Moped zu sprechen kommen. Die Suchfunktion konnte ich situationsbedingt zur Genüge auskosten, leider aber nicht erfolgreich.

Fakten ohne Alternative:
Vergaser gereinigt - neu abgedichtet - Düsennadel Nadeldüse neu (2.66) -
Ventile / Zündung eingestellt - SLS reaktiviert - TÜV mit CO 2,0%.

Subjektiver Eindruck:
Maschine läuft warm super. Nie geahnte Höchstgeschwindigkeit und guter Durchzug - Minimales Ruckeln nach Nadeldüse auf Stufe 4 (fett).
Verbrauch weniger als früher.

Objektives Problem nur bei kaltem Motor:
Choke auf Stufe 1 (Warmlaufstellung) spinnt (hab lange ein anderes Wort gesucht aber...).
Springt nach ein paar Umdrehungen auf Stufe 2 (Kaltstartstellung) an und läuft rund aber natürlich verbrennt nicht alles. So wie früher und soweit alles gut.

Stelle ich nach etwa 15 Sek. auf Stufe 1, wie es sein soll, dann geht sie aus - buff... Springt dann aber etwas zögerlich (3-4 Umdrehungen) auf Stufe 1 wieder an und dreht allmählich aber sehr ungleichmäßig hoch. Auch wenn der Motor noch keine 20 Grad hat.
Das war früher anders. Stufe 1 lief genauso rund wie Stufe 2 und sie ist nie ausgegangen. Wenn ich wie früher bei Warmlaufstellung den Chokehebel weiter Richtung null gestellt habe wurde das Standgas niedriger aber der Motor lief immer rund. Jetzt habe ich zwischen null und 1 einen ekligen unrunden Motorlauf und immer Angst, das die Q ausgeht.

Frage: Was hakelt da wohl und wieso nur wenn der Choke auf der Kleinen Bohrung saugt? Gibt es Abbildungen von der Funktionsweise des Starvergasers? Eventuell muss etwas getauscht werden.

Das es bald warm wird tröstet mich genauso wenig, wie die Tatsache, dass man ja beim Fahren den Choke nicht braucht. Wir haben hier morgens noch Frost und muss einige Male anhalten bis Sie keinen Choke mehr braucht.

Vielen Dank für's Lesen und ggf. Antworten.
Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Zusätzlich zum Choke kommt in der Kaltlaufphase noch die Leerlaufgemischschraube zum Einsatz.
Da Du den Vergaser gereigingt hast gehe ich mal davon aus, dass Du diese auch neu eingestellt hast. Das kann durchaus Änderungen am Startverhalten bewirken.
 
Moin Detlev,

ja die Gemischschrauben funktionieren auch wie früher. Ein bischen gedreht bewirkt viel.
Drehe immer rein bis unrund und dann wieder raus bis rund. Also knapp.

Danke und Gruß
Chris
 
Moin, dein Anspruch, dass dein Moped mit Choke rund läuft ist ein falscher.

Stellung 2 ist nur zum Starten und das bei niedrigen Aussentemperaturen.
Auf Stellung 1 ein paar Hundert Meter fahren, dann zurück auf 0.

Dann kann sie noch ein paar Minuten im Stand unrund laufen oder gar ausgehen, das ist aber durchaus normal.
Bei warmem Standgas auf unter 1000 muss dich das auch nifht wundern. Dazu wurde ja schon eingens gesagt.

Mich irritieren hier zwei Punkte:

1) Du hast das SLS wieder in Betrieb genommen. Das ist eine erheblich Veränderung - und nicht ohne Grund bauen es viele hier aus. Schau mal per Suche zum Thema.

2) Du hast den Vergaser mit neuen Dichtungen versehen, sagst du. Startvergaser auch? Spezifizier doch mal was genau du gemacht hast - und was nicht.
Startvergaser können natürlich Probleme machen, fängt schon mit der Synchro an.
Kleiner Test: Stufe 1 und 2 hat Rastpunkte - hält der Hebel die?

Schaust halt nochmal, Wetter ist ja schön ...
 
Das seh ich auch so,

Der Choke ist nur ne ziemlich archaische Krücke um den Motor zu starten.
Da ist nichts automatisch geregelt, da passt sich nichts der steigenden Motortemperatur an.
Das Regelglied ist dein linker Daumen!
Wenn der Motor bei Minusgraden startet ist der Choke ok!
Wer mal verstopfte Bohrungen dort hatte weiß wie schlecht man ohne Choke die Karre zum Laufen bringt.
Du kannst natürlich über die Gemischschrauben die Q so
anfetten, daß sie nach dem Start besser läuft, der Preis dafür ist ein höherer Verbrauch und weniger Leistung.
Lass die Q wenn der Choke gerade draußen ist einfach nicht unter 2500 Touren fallen. Auch die Stufe 2 des Chokes ist keine wirkliche Fahrstufe!
Es schadet dem Motor weniger mit kurzen Gasstössen an Leben gehalten, als mit Sprit ersäuft zu werden!!!!!!

Gruß

Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin, dein Anspruch, dass dein Moped mit Choke rund läuft ist ein falscher.

Stellung 2 ist nur zum Starten und das bei niedrigen Aussentemperaturen.
Auf Stellung 1 ein paar Hundert Meter fahren, dann zurück auf 0.

Dann kann sie noch ein paar Minuten im Stand unrund laufen oder gar ausgehen, das ist aber durchaus normal.
Bei warmem Standgas auf unter 1000 muss dich das auch nifht wundern. Dazu wurde ja schon eingens gesagt.

Mich irritieren hier zwei Punkte:

1) Du hast das SLS wieder in Betrieb genommen. Das ist eine erheblich Veränderung - und nicht ohne Grund bauen es viele hier aus. Schau mal per Suche zum Thema.

2) Du hast den Vergaser mit neuen Dichtungen versehen, sagst du. Startvergaser auch? Spezifizier doch mal was genau du gemacht hast - und was nicht.
Startvergaser können natürlich Probleme machen, fängt schon mit der Synchro an.
Kleiner Test: Stufe 1 und 2 hat Rastpunkte - hält der Hebel die?

Schaust halt nochmal, Wetter ist ja schön ...


Hi Stephan,

erstmal danke, dass Du Dir das schöne Wetter entgehen lässt.

Motor geht aus hasse ich, daher stelle ich mich auch so an, zumal es früher (fast) nie passierte.

Zu 1) Das SLS hat einen Einfluss auf den Startvergaser? Hmm.. ganz Abbauen möchte ich nicht, früher war auch nur ein Schräubchen in den Bings. Zudem knallt es nicht mehr im Schiebebetrieb. Den Einfluss kann ich aber leicht ausprobieren in dem ich den Schlauch abklemme. Muss dann nur den Leerlauf vor dem nächsten Kaltstart neu eistellen.

Zu 2) Dichtung, Dichtring, und Feder neu. Gereinigt und durchgepustet.
Zustand:
Die im Schieber verbaute Feder ist leichtgängig, wenn man gerade drückt.
Das Blech hinter der Luftöffnung steht auf beiden Schiebern ein wenig in die Öffnung. Der Punkt auf der Achse zeigt in Richtung des Zugs und R ist rechts verbaut. Die Rastenstellung am Lenkerhebel funktioniert. In Stufe 0 sind beide am Anschlag und bewegen sich synchron beim Aufdrehen.

Standgas war zuletzt bei 1050 warm.

Was ich nicht gemacht habe ist, den gesamten Vergaser mit Ultraschall zu Reinigen. Vielleicht ist doch eine Düse / Kanal zu weit zu.
Wenn das nichts bringt fällt mir so nichts mehr ein.

Danke und Gruß
Chris
 
Moin,

ohne mir das ganze hier nochmal durchzulesen, synchronisiert hast du das ganze mal?

Luftfilterseitig sitzt unter anderem die Luftbohrung für das Kaltstartsystem, die sind zweifelsfrei frei?

Nichts desto trotz muss ich , keine Ahnung wie es bei anderen ist, bei diesen Temperaturen, Stufe zwei deutlich länger bemühen wie 15 Sekunden. Nach ner Minute oder so (hab es noch nie gemessen) bleibt sie dann auf Stufe eins am Leben und so fahre ich dann auch los. Nach zwei drei km, wenn ich weiß es kommen noch ein paar stops, kann ich den Choke komplett rein machen. Wenn ich weiß es geht ohne Stops nur geradeaus, früher Choke wieder rein.

Gruß
Amir
 
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