Das endlose Kupplungsproblem HILFE

Albert Hille

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12. Juli 2008
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Heidelberger Raum
Hallo zusammen
Es rutscht wieder, in dieser :schimpf: Kupplung.
Knapp zur Geschichte.
Im Winter 2014 auf 2015 habe ich meine 94er 80GS nach 140 000km einiges gutes gegönnt. Power Kit, Köpfe überholt, neue Stössel, neue Ölpumpe, neue Pleuellager, ander Nockenwelle (aus dem Forum, sollte eine Orginal 800er sein), alle Dichtungen und Simmerringe neu. Fahrwerk hat auch sein Fett abbekommen. Alles nach Plan und Tipps aus dem Forum zusammen gebaut. Da auch die Kupplungsscheibe die gleiche Km-Leistung hatte, kam die auch neu rein. Frühjahr 2015 dann Roll-Out und siehe da, Kupplung rutscht.
Albert, du Dummerle, den Rest der Kupplung muß auch noch neu.
Also Membranfeder, Druckring und Druckplatte auch neu. Getriebe raus, alles eingebaut und Kupplung rutscht. Alles wieder raus und noch einmal genau alles gecheckt, zusammen gebaut und rutscht. Wieder alles zerlegt und die alten Kupplungsbauteile wieder rein. GEIL, wie das Ding geht, mit dem Power Kit. Dann habe ich mich lange mit meinem Teilehändler gestritten und diesen Teil habe ich nun Ignoriert und habe einen neuen Teilemenschen.
2015 dann einige schöne Touren gemacht, unter anderem mit Martin-aus Mannheim mit Frau in Österreich. Absolut keine Probleme. Anfang diesen Jahres im Januar eine Runde gedreht und die Kupplung rutscht leicht. Nun, sie hat mittlerweile knappe 150 000km drauf, sie darf rutschen. Eine Siebenrock Kupplungsscheibe BASIC bestellt und wieder alles raus, Scheibe rein, zusammen gebaut, und auch sie rutscht. Alles wieder raus, die anderen Neuteile der Kupplung wieder rein und die Kupplung rutscht. Mit BlueQQ lange telefoniert und nach einiger Suche eine verstärkte Membranfeder entdeckt und bestellt, eingebaut und siehe da, GEIL, läuft.
Heute eine schöne Tour im Odenwald und Neckartal gefahren, KUPPLUNG RUTSCHT. Ich habe total die Übersicht verloren, wie oft ich mittlerweile alles zerlegt und wieder zusammen gebaut habe. Auf jeden Fall kann ich Getriebe unter einer Stunde ausbauen. ICH WILL ABER NICHT MEHR.

Nun dachte ich mir, das ich mir einen Ring, ca 1mm Dick, unter die Membranfeder setzte, damit der Anpressdruck stärker wird. Übrigens, die Schwungscheibe ist das einzigste Bauteil der Kupplung, welche noch nicht ausgetauscht wurde. Und sie ist an den Auflagepunken der Membranfeder nicht eingelaufen.

Kann mir jemand irgendwelche Tipps geben. Ich bin mittlerweile ziemlich durch mit der :schimpf: Kupplung.

Beste Grüße und schon mal DANKE,
 
Hallo Albert,

kann es sein, daß Dein Problem nicht bei der Tellerfeder, sondern am Kunststoffkolben des Ausrücklagers hinten am Getriebedeckel zu suchen ist?
Nach meiner Beobachtung arbeitet sich der Kunststoffkolben nach längerem Betrieb oval im Getriebegehäusedeckel ein. Wenn dann der Kolben nicht akkurat in der Position wieder eingebaut wird, in der er vor dem Ausbau stand, dann klemmt er trotz Schmierung im Deckel. Bei meiner neuen Kupplung im Gespann (Paralever R100R von 1994) fing das Rutschen immer mit der Erwärmung des Getriebeöls an, bis der Kolben mit der Druckstange irgendwann einmal im komplett ausgerückten Zustand „stecken“ blieb. Da war der Fehler dann eindeutig zu lokalisieren. Nach Abkühlung des Getriebes löste sich der Kolben wieder, und ich konnte weiterfahren. Ich habe dann den Kolben außen leicht überschliffen, so daß er sich im Getriebedeckel wieder auf voller Länge frei drehen und bewegen kann (ein neuer Kolben war mir zu preisintensiv;)). Seither rutscht bei dieser Kupplung nichts mehr.
 
Hallo Albert,

das Ausrücklager und die Teile drumerhum müssen wohl, wie Jörg schrieb, ziemlich genau passen. Da gibt es wohl mindestens zwei Versionen. Genügend gefettet werden sie bei den häufigen Ein- und Ausbauten ja sein. :&&&:

Bei meiner GS trieb mich eine verschlissene Kupplungsfeder in die gefühlte Verzweiflung. Legt man die Feder flach auf einen Tisch, stellt man zwischen alt und neu schnell mehrere Millimeter Höhenunterschied fest. Vielleicht gibt es verschiedene Versionen, das wissen die Spezialisten.

Und richtig blöd kam ich mir vor, als ein außen scheinbar intakter Bowdenzug sich innen bereits aufdröselte. Da konnte man sich am Kupplungsspiel "einen Wolf einstellen". Nach dem Wechsel des Bowdenzuges war die Kupplung wieder funktionstüchtig.

Gutes Gelingen bei der Fehlerbehebung!
 
mit der Erwärmung des Getriebeöls an, bis der Kolben mit der Druckstange irgendwann einmal im komplett ausgerückten Zustand „stecken“ blieb

Wenn der Kolben stecken bleibt müsste ich am Handhebel Spiel ohne Ende haben. Oder?
@ Albert: Ich komme vorbei. Das gibt es nicht das die Kupplung ständig durchrutscht.

Manfred
 
Hallo, Retter in der Not
@-jörg.807
Die Kolbengeschichte hatte ich mir auch schon vorgenommen. bei ca. 80 oookm ist ein neuer Kolben reingekommen. Und bei den letzten Montage-Demontage Aktionen habe ich ihn auch auf leichtgängigkeit gecheckt. Leicht gefettet beim Einbau
@-wildmoose
Der Kupplungszug ist neu. OK, hat nun knappe 8000 hinter sich. Auch das Kupplungsspiel habe ich nach Anleitung eingestellt
@-Manfred
Du bist jederzeit herzlich willkommen. Eventuell habe ich doch über 100PS und deswegen rutscht die :schimpf:Kupplung. Schließlich habe ich doch einen Power Kit eingebaut :schadel:.
Ich habe sogar schon an eine doppelte Membranfeder nachgedacht. Mich kennend, habe ich irgendwo einer Kleinigkeit keine Beachtung geschenkt. FRAGE IST,NUR WO ??????????
Ich reisse mal wieder alles auseinander und dann schauen wir mal weiter. Irgendwie fängt 2016 so Sch.... an, wie 2015 geendet ist.

Beste Grüße,
 
Nun dachte ich mir, das ich mir einen Ring, ca 1mm Dick, unter die Membranfeder setzte, damit der Anpressdruck stärker wird.

Falsch gedacht! Die Membranfeder ist so konstruiert, dass sie in der Einbausituation die höchste Anpresskrafft hat. Wird sie beim Auskuppelvorgang stärker vorgespannt nimmt die Anpresskraft ab. (Servowirkung, Dosendeckeleffekt)

Also Ring = erhöhte Vorspannung = verringerte Anpresskraft.

Welche verstärkte Feder wurde eingebaut?

Ach ja: Neue Reibscheibe mit maximaler Belagstärke - Membranfeder hat durch höhere Vorspannung weniger Anpresskraft als bei bereits gut gebrauchten Belägen.
 
Die beim Rabenbauer aufgeführte M- BMW Feder ab Bauj. 1987

Eine Siebenrock Kupplungsscheibe BASIC bestellt

Albert, warum dieses??? Ich dachte es wäre eine BMW orschinale??

Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Membranfederfrage hat Manfred schon beantwortet. Er hat sie mir auch empfohlen.
@-Manfred
Diese Kupplungsscheibe wurde im Mo-Spezial-BMW beschrieben und als gut befunden. Ich schaue mal, welche Ausgabe es war.
Mensch Manfred, die ist vom Siebenrock :D:D:D

Sollte ich nun die dritte Kupplungsscheibe brauchen?????
Kupplung erneuern ist ja fast so teuer wie ein Power Kit.
Verkehrte Welt :schock::schock::schock:

Zitat von frankenboxer

Falsch gedacht! Die Membranfeder ist so konstruiert, dass sie in der Einbausituation die höchste Anpresskrafft hat. Wird sie beim Auskuppelvorgang stärker vorgespannt nimmt die Anpresskraft ab. (Servowirkung, Dosendeckeleffekt)

Also Ring = erhöhte Vorspannung = verringerte Anpresskraft.
-Das ist ja der Hit. Diese Info muss ich erst einmal mit meinem Hirn verarbeiten-


Beste Grüße und schon mal tausend Dank,
 
Die ist ganz normal für die R45 - R1100 (4V), stärker ist die SACHS 3054 005 031, die hätte ich auf Lager. Ob die das Problem aber wirklich löst :nixw:

Das glaube ich auch nicht.
Könnte es sein, das der 7Rock Reibbelag nicht mit den BMW Teilen harmoniert?
Ich habe doch auch die Orschinalen BMW Kupplungsteile drin, der Motor leistet 75 PS und es rutscht nix durch.

Manfred
 
Ich weiss nicht was für 'nen Belag der Erb da auf die Scheiben draufnagelt, aber vom Reibwert sind die organischen Beläge alle ähnlich. Das Problem kann man nur mit 'ner Glaskugel, meine ist gerade runtergefallen, oder methodisches Vorgehen am Objekt lösen.
 
Und nun habe ich mal eine Nacht darüber geschlafen und ich kann Peter nur recht geben.
Vor der Revision war alles in Ordnung.
Nachdem der Motor wieder zusammen war, hat das Problem angefangen.
Da waren die alten Kupplungskomponenten drin, nur die Kupplungsscheibe war neu.
Also sollte das Problem zum Beispiel an der Schwungscheibe liegen. Irgendwie blöde und falsch montiert :nixw:
Kupplungsbetätigung :nixw:

Was mir auch noch aufgefallen ist, das die Betätigungskräfte des Kupplungshebels irgendwie geringer wie sonst ist.
Blöder Kupplungszug, obwohl neu :nixw:

Das kann ja eine tolle Saison werden. Zum Glück habe ich noch meine /7.

Danke für euren Hirnschmalz,
 
Guten Morgen!

Also wenn die Betätigungskräfte geringer als normal sind, würde ich als Behauptung mal in den Raum stellen, bist du schon im Betätigungsbereich der Kupplungsfeder. Und da ist wie oben schon beschreiben, der Anpressdruck geringer. Ist die neue Kupplungsscheibe denn dicker als normal? Hast du den getriebeseitigen Kupplungshebel wie in der Anleitung einstellen können oder ist das Maß irgendwie komisch aus der Reihe? Kann es vielleicht sein, das die Druckstange krumm ist oder einen Grat hat und daher motorseitig nicht komplett drin steckt? Auch auf der Getriebeseite kann die Stange bei Grataufwurf nicht komplett im Lager drin stecken. Dann würde sich aber der Kolben schwierig montieren lassen. Die Kupplungsfeder wirst du ja richtigherum montiert haben :&&&:

Gruss Robert
 
Hey Dornie

Ich glaube schon, das die Feder richtig herum montiert ist.
Kupplung selbst einstellen, war kein Problem. Was ich noch checken werde, ist, ob ein Unterschied zwischen warm und kalt. Mir wird zwar das Herz bluten, aber dann werden wir mal einen noch nicht richtig warmen Motor richtig angasen.
Heute habe ich einen Termin in Frankfurt, Morgen muß ich wieder Menschenleben retten und dann baue ich mal wieder Schalldämpfer, Schwinge, ....... aus.
Und eines ist mir mittlerweile klar. Der Fehler müsste ein selbstgemachter sein. Irgendwo in der Betätigung der Kupplung müsste das Problem liegen. Ich werde jedes Bauteil mir sehr genau ansehen und nachmessen. MM hat vor kurzem eine Abhandlung über Kupplungsfedern in die Datenbank geschaufelt und das wird ebenfalls ein Checkpunkt werden (MM, du bist toll).
Danke für den Tipp und er wird abgearbeitet.

Beste Grüße,
 
Was auch in Frage kommen könnte wäre eine Verformung der Schwungscheibe. Zugegeben exotisch und mir in der Form noch nie begegnet, aber ein Punkt, den man überprüfen und ausschliessen können sollte.
 
Hallo,

vielleicht ist auch die Ausdruckstange angerostet/verbogen und läuft nicht mehr leicht. Hinten solle bei dem Baujahr ein Simmerring verbaut sein. Der alte Filzring kann, bei unsachgemäßen Einbau, auch Sorgen machen.

Gruß
Walter
 
Habe die gleichen Probleme mit einer 75/5, auch nach eine Motorrevision und Erneuerung der kompletten Kupplung. Hab auch bis jetzt keine Lösung , nach ca 5 mal aus und einbauen, gefunden. Aber eigentlich kann wenn die Druckstange leichtgängig ist und der Kupplungshebel Spiel hat, nur an mangelnder Maßhaltigkeit der Kupplungskomponenten liegen.
 
Hallo

auch noch mein Senf:
- ich nehm mal an, Öl ist nicht im Spiel, oder?
Wenn sie rutscht, könnte nach meiner vollkommen unmßgeblichen Meinung:
- der Reibbelage nicht auf voller Fläche tragen, sondern nur außen oder innen -> das würd ich beim nächsten routinemässigem Ausbau mal checken ;)
- die Federspannung oder Höhe der Feder nicht ausreichen (da hast du ja schon dran rumgedoktort)
- irgendein anderes Teil das Aufbauen der perfekten Verbindung zwischen Reibscheibe und Gegenfläche behindern (also etwa Kante an der Druckstange, falsches Maß eines der Kupplungsteile, schwergängige Verzahnung der Getriebeeingangswelle.

Grüße+Erfolg
Roland
 
Hallo Peter,

ich hatte das so verstanden, dass der Belag beim Aufeinanderlegen am äußeren Rand tragen sollte, da sich unter Druck die Reibscheibe etwas verformt und so ein flächiges Tragen ermöglicht - letztlich hab ich mir das aber nur so zurechtgelegt, ob das wirklich so ist, weiss ich nicht.

Grüße
Roland
 
ich würde alles an der Kupplung und dahinter auch den WeDi erneuern wollen und zwar nur mit Original-Teilen. Dann alles in Ruhe zusammenbauen und dann rutscht auch nichts mehr.
Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
Hallo Albert,
das kann ich garnicht glauben, was dir da wiederfährt....

Das ist jetzt mal ein Schuss ins blaue und wahrscheinlich ziemlicher Unsinn:
Hattest du die Schwungscheibe (Ich weiß das Ding heisst anders) abgebaut?
Da ist so eine Distanzscheibe drauf. (google mal: 11221335366)
Hast du da evtl. 2 stück reingepopelt? Oder hinter die "Schwungscheibe"? Bei mir klebte die Scheibe immer an der Kupplung und ich wusste nie so genau wo die jetzt gerade ist.
Wenn da was faul ist, kommt die ganze Kupplung näher richtung Getriebe. Dann klemmt es. -Das ist mein Grundgedanke-

Dann ist da noch ein dicker Ring. (auf dem der We-Dichtring läuft) Kann der falschrum eingebaut sein? Geht dann das Getriebe überhaupt noch auf den Motor?
Dann dürfte aber der Anlasser nicht mehr richtig einspuren....
Guck doch mal in das Schauloch zum Zündeinstellen.
Bitte nicht hauen, ist nur eine Halbwissen-Vermutung!
Grüße aus Mannheim!
Thomas
 
Hallöle zusammen

DANKE für die vielen Tipps, welche nun auf meine Checkliste gekommen sind. Und alle werden abgearbeitet.
Mein termin in Frankfurt ist erledigt und ich habe nun eine kurze schnelle Runde gedreht.
Was ein Fakt ist, das die Kupplung greift, solange sie Kalt ist. Hat zwar etwas weh getan aber 6000u/min war Schluss. Und das Ding geht ab wie Schmitz Katze. Also habe ich nun die Kupplungsbetätigung im Verdacht. Dank unseren Martin-aus-Mannheim, der mir heute eine komplette Betätigung zum Testen vorbei gebracht hat, werde ich diesen Punkt als erstes Checken. natürlich muß die Schwinge mal wieder raus, sonst bekomme ich die Stange nicht raus, aber ich sehe etwas Licht am Ende des Tunnels.
Allerdings muß dies leider etwas warten, da ich morgen Dienst habe und am 4ten auf den 5ten im Odenwald bin.
falls jemand Bock auf eine schöne Runde hat und in der Nähe von Weisbach am Katzenbuckel ist, fahrt zum Schützenverein Weisbach und dort könnt ihr zu mir kommen und Bogen schießen. Wir machen dort einen kleinen Einführungskurs für Anfänger. Aber nur am 5ten. Vorher ist Aufbauen und Vorfeiern angesagt.

Danke für eure Tipps und da ist nichts fragwürdiges dabei.

@-BlueQQ
Ich melde mich bei dir.

SeeYa
 
Bei meinem Kumpel wurde das Problem einer durchrutschenden Kupplung
durch den Handsprotektor verursacht, der ab einer bestimmten Geschwindigkeit auf den Kupplunghebel drückte....
Die Werkstatt wollte Ihm schon für mehrere 100 Ocken die Kupplung erneuern!
 
hallo
Bei /5 /6 /7 sind für gewöhnlich sehr feine Riefen auf der Kupplungsdruckstange. Dadurch rutscht die Kupplung in höheren Drehzahlen, weil sich die Druckstange in Richtung Auskuppeln bewegt. Die Spitze der Druckstange darf auf keinen Fall gefettet werden, weil sich dieser Schmierstoff nach einiger Zeit auf jeden Fall auf der Reibscheibe niederlässt. Das Motorseitige Lager der Druckstange sollte auf jeden Fall Ok sein.
Gruß
Lars
 
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