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Dehnschraube Pleuel

2V_Fredo

Oideisenschinda
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18. Jan. 2008
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Der kulturelle Mittelpunkt Bayerns
Servus 2-Ventiler
ich werde demnächst den Motor meiner 2. R100RS Bj. 08/77 wieder zusammenbauen und stolpere dabei über die Dehnschrauben der Pleuel.
Gibt es eine genaue Reihenfolge wie diese angezogen werden müssen? Ich kenn das von den Dehnschrauben am Zylinderkopf meines Audi die wurden mit einem bestimmten Drehmoment festgeschraubt und dann zur Dehnung nochmal eine 1/4 Umdrehung mehr.
Wie ist das bei den Pleuelschrauben der /7, welches Drehmoment?
Neue Schrauben hab ich mir natürlich besorgt )(-:
Danke
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
das mit der 1/4 Umdrehung weiterdrehen brauchst du an den /7 Typen
nicht berücksichtigen.
Die Pleuelschrauben am besten in drei Schritten anziehen,
1. 25 Nm
2. 35 Nm
3. 50 Nm
fertig.
Beim ansetzen des Pleuels auch darauf achten,dass die Fixierstifte des
Pleuels nach vorn zur Lichtmasch. zeigen.

Bastler.
 
Hallo Fredo,

die Pleuelschrauben werden zunächst beide schrittweise mit 20 Nm vorgespannt, dann mit einem Drehwinkel von 40 (+5) Grad festgezogen. Dann prüfen, ob frei beweglich.

Nicht vergessen, die Lagerschalen (im Zweifel neu, kosten nicht viel) vor dem Zusammenbau leicht mit Molykote o.ä. einzufetten.

In unserer Datenbank gibt's übrigens die Reparaturanleitung zum Download, da ist das exakt und reich bebildert beschrieben.

Gruß,
Florian

Edit: Alles von mir oben Geschriebene bezieht sich auf die Paralever-Typen! Wenn das bei den früheren Modellen anders war, vergiß es bitte - sorry!
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke erstmal.
In der DB in den WHB steht da nichts ausführlich beschrieben.
Nur das Drehmoment mit 48 - 52 Nm weiter nichts.
Das war mir etwas zu dürftig für so entscheidende Schräublein :gfreu:

Also hab ich das nun richtig verstanden? Auf 20 Nm anziehen und dann
1/8 Umdrehung (45°) weiter ?
Oder stimmt eher 25, 35, 50Nm und fertig.
Gruß
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Also hab ich das nun richtig verstanden? Auf 20 Nm anziehen und dann
1/8 Umdrehung (45°) weiter ?
Oder stimmt eher 25, 35, 50Nm und fertig.
Meine Kenntnisse beschränken sich, wie in meinem Posting oben ergänzt, auf die Paralever-Typen. Ob das bei den /7 anders gehandhabt wird (was Bastlers Posting ja nahelegt), weiß ich nicht.

Nochmals Sorry für die Verwirrung,
Florian
 
Eigentlich ist es wurscht, ob Du mit 20 Nm+45° oder mit 48-52 Nm anziehst, das Ergebnis wird das gleiche sein ;)
Wobei ich persönlich die Drehwinkelmethode bevorzuge, da der Faktor Reibung da nicht so stark reinspielt.
 
Moin,

ich binn es gewohnt, das es wie an meinen VW Schraubereien nach dem ersten anziehen erstmal mit einem Hartgummihammer
einen Bachs links und rechts auf das Pleuel giebt.
Ist das bei BMW nicht der Fall?

Gruß klaus
 
Moin,

ich binn es gewohnt, das es wie an meinen VW Schraubereien nach dem ersten anziehen erstmal mit einem Hartgummihammer
einen Bachs links und rechts auf das Pleuel giebt.
Ist das bei BMW nicht der Fall?

Gruß klaus

Wozu? Ein masstreues Pleuel samt passender Lagerschale hat das nicht nötig.
 
Danke ich werd mich dann mal für eine der beiden Methoden entscheiden müssen :cool:
Auf jeden Fall ist nun in der Suche wenn man nach dem Thema sucht was zu finden, das hat mich nämlich gewundert das da noch nicht ausführlich drüber diskutiert wurde.
 
...mit einem Hartgummihammer
einen Bachs links und rechts auf das Pleuel giebt....

Moin Klaus,
wenn man die Antworten auf Beiträge -vor allem Fragen- liest, die einen interessieren, freut man sich ganz besonders über solche Antworten, die kaum wer versteht............ ?(
Was bitte ist ein "Bachs"? Und welche Stelle des Pleuels behandelst Du damit? Und warum?

M.E. hat Hubi recht, dass beide Methoden zum Ziel führen. Und die Pleuelschrauben und ihre jeweiligen Muttergewinde sollten nicht furztrocken, sondern leicht geölt sein.
Dann kann man den Unterschied in den beiden Methoden vernachlässigen, den die Reibung verursacht.

Habe die Ehre! )(-:
Jochen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermute mal, daß das Anzugsdrehmoment im WHB so auch in der Produktion verwendet wurde und irgendwann wegen Prozesssicherheit auf Drehwinkel umgestellt wurde. Heute werden praktisch alle Schraubverbindungen, die korrekten Anzug verlangen (dazu gehören Dehnschrauben) mit Drehwinkel angezogen.
 
Moin,

Molykote gehört da nirgendwo hin.

Drehmomentangaben im Maschinenbau sind immer für den neuen an Gewinde und Auflageflächen leicht geölten Verschraubungsfall.

An neuen Gleitlagern kann Molybdändisulfit den Schmierspalt verkleinern und zu Fressern führen.

Andreas
 
Hallo,
bei den /7 Typen wurde damals bei BMW noch nicht mit Drehwinkelanzug
gearbeitet.
Dies ist bei den neueren Paralevers aktuell.
Wobei aber die neuere Anzugsmethode natürlich auch an den älteren Fahr-
zeugen nicht falsch ist.
Bastler.
 
Backs - Backe - Backpfeife,

Jede Lagerschale ist Passgenau gearbeitet.
Leider haben die Lageschalen ein geringes Lagerspiel zur Kurbelwelle.
Auch die Verschraubungen haben ein Geringes Aufnahmespiel.
Hier entsteht das Problem mit den Lagerschalen.
Im ungünstigsten Fal vesetzen sich die Lagerschalen an der Trennfuge.
Lass es auch nur ein hundertstel sein.
Da die Gleitschicht ja nur im Mü - Bereich aufgedampft ist, kommt es bei einem Versatz der Fuge zu abnutzungen.
Hier beginnt der Lagerschaden, da die Kurbelwelle die Gleitschicht an der Fuge abschleift und das Lagermetal freigelegt ist.
Mit einem Schlag links und rechts auf die Pleuelfuge rutscht dann die Lagerschale bündig, bzw Optimal mit dem Pleuel.
man bedenke, das es immerhinn ein viele tausend Km. gelaufener Motor ist. Da verziehen sich alle Bauteile.
Dazu kommen noch Fertigungs ungenauigkeiten.
Daher muß jedes wiederverwendete Bauteil an seinen angestammten Platz. So wie es war.

Ich habe noch keinen Rep. Leitfaden von BMW in den händen gehabt.
Daher meine Frage.

Gruß klaus
 
Backs - Backe - Backpfeife,

Jede Lagerschale ist Passgenau gearbeitet.
Leider haben die Lageschalen ein geringes Lagerspiel zur Kurbelwelle.
Auch die Verschraubungen haben ein Geringes Aufnahmespiel.
Hier entsteht das Problem mit den Lagerschalen.
Im ungünstigsten Fal vesetzen sich die Lagerschalen an der Trennfuge.
Lass es auch nur ein hundertstel sein.
Da die Gleitschicht ja nur im Mü - Bereich aufgedampft ist, kommt es bei einem Versatz der Fuge zu abnutzungen.
Hier beginnt der Lagerschaden, da die Kurbelwelle die Gleitschicht an der Fuge abschleift und das Lagermetal freigelegt ist.
Mit einem Schlag links und rechts auf die Pleuelfuge rutscht dann die Lagerschale bündig, bzw Optimal mit dem Pleuel.
man bedenke, das es immerhinn ein viele tausend Km. gelaufener Motor ist. Da verziehen sich alle Bauteile.
Dazu kommen noch Fertigungs ungenauigkeiten.
Daher muß jedes wiederverwendete Bauteil an seinen angestammten Platz. So wie es war.

Ich habe noch keinen Rep. Leitfaden von BMW in den händen gehabt.
Daher meine Frage.

Gruß klaus
Sei mir nicht böse für das , was ich jetzt schreibe: So nen Mist hab ich selten gelesen. Die Lagerschalen stehen minimal über die Trennfläche des Pleuelfusses hinaus und werden beim Anziehen in ihre vorgesehene Lage gepresst. Zudem sind die Pleuelfüsse zueinander gepaart, d.h. zuerst werden sie gestiftet bzw. gecrackt um dann mit Endanzugsmoment auf Mass und Form bearbeitet zu werden. Fertigungsungenauigkeiten kann man da ausschliessen, die gecrackte Fläche passt absolut genau immer auf den Punkt, die Verstiftung ist ebenfalls absolut passgenau. Ich hab auch noch nie davon gehört, ein Pleuel mit einem Hammerschalg zusammenzubauen (nimmt man da nen Passungshammer?), obwohl ich in meinem Leben schon etliche Sätze verarbeitet habe, die meisten an diversen Automotoren.
 
Moin,

Molykote gehört da nirgendwo hin.
(...)
An neuen Gleitlagern kann Molybdändisulfit den Schmierspalt verkleinern und zu Fressern führen.

Andreas

Hallo Andreas,

BMW zumindest sieht das anders (siehe angehängte Seite aus der Reparaturanleitung).

Gruß,
Florian
 

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Hallo,

bei der Molykote Paste G handelt es sich um eine spezielle Paste zur Schmierung neu eingebauter Lagerschalen. Das ist kein normales Molybdän Disulfit Fett. Aufgetragen wird sie hauchdünn.
Mal wieder wie so oft ist das Problem, dass der geneigte Hobby-Schrauber mit einer Tube weit über sein Lebensende versorgt ist :gfreu:

Gruss
Berthold
 
Zuletzt bearbeitet:
Jepp, bei Molycote muss man immer alles lesen, ganz wichtig den Buchstaben dahinter. Ich hab vor vielen Jahren mal ne Kurbelwelle festgelegt, als ich die Pleuelschalen mit einer Montagepaste, die Teflonpartikel enthält, montiert habe. Liess sich nicht mehr drehen. Erst nachdem ich die Pleuellager gereinigt und mit Öl montiert habe ist es wieder geflutscht.
 
Hallo,

bei der Molykote Paste G handelt es sich um eine spezielle Paste zur Schmierung neu eingebauter Lagerschalen. Das ist kein normales Molybdän Disulfit Fett. Aufgetragen wird sie hauchdünn.
Mal wieder wie so oft ist das Problem, dass der geneigte Hobby-Schrauber mit einer Tube weit über sein Lebensende versorgt ist :gfreu:

Gruss
Berthold
Danke, wieder was dazugelernt!



(...) Erst nachdem ich die Pleuellager gereinigt und mit Öl montiert habe ist es wieder geflutscht.
So hat mir das mein Meister auch beigebracht: Vor der Montage mit Motoröl aus dem Spritzkännchen einstreichen.

Gruß,
Florian
 
Danke, wieder was dazugelernt!




So hat mir das mein Meister auch beigebracht: Vor der Montage mit Motoröl aus dem Spritzkännchen einstreichen.

Gruß,
Florian

Mach ich auch nicht anders. Reicht für den ersten Anlauf völlig aus, ich geh sogar immer auf Nummer Sicher und orgle ohne Zündung solange, bis die Öldruckkontrolle erlischt und dann nochmals einige Sekunden. So kann ich sicher sein, daß überall sofort Öldruck ansteht.
 
Ui ui ui jetzt hab ich auch jede Menge dazugelernt.
Die Molycote werde ich morgen wieder runterwischen und mit reinstem 15W40 die Lagerschalen einstreichen. ;)
Das mit dem orgeln kenn ich auch so, ich lass die Ventildeckel herunten und stell ein Ölauffanggefäss unter die Köpfe und schau zu wie das Öl fliesst. Dann wie Hubi schrub Ölkontrolllampe aus und noch ein wenig weiter.
Toller Fred ist das geworden, da steht jetzt jede Menge interessantes drin.
So long.
Bis zum Stammtisch.
Bernd
 
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