Dellorto synchronisieren

Roter Werner

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16. Dez. 2014
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Schönes Wochende an alle BMW Freunde

Habe grad viel über die selbst angebohrten Anschlüße für die Unterdruckuhren gelesen
.
Im Buch von Helmut Heusler wird auch folgendes empfohlen :

Zum Synchronisieren der Dellortos an der R90S können die großen Messingschrauben und die Spritzdüsen der Beschleunigerpumpe herausgenommen werden . In dieses Gewinde kann ein Stutzen zum Anschluß der Unterdruckmanometer eingeschraubt werden .
Auf der Seite der Boehm Uhren werden diese Adapter M9X1 auch angeboten .

Hat jemand von Euch diese Möglichkeit schon genutzt ?

Viele Grüße Werner
 
Bei den Bings habe ich u.a. eine Schlauchwage und danach Twinmax verwendet. Gefiel mir aber nicht, geht mir besser auf Gehör ab. Meine Dello‘s synchronisiere ich nur auf Gehör, geht sehr leicht! Den Twinmax habe ich letztes Jahr übers Forum verkauft :D.
.
Die Synchronisierung der Dello’s verläuft nicht so schnell als die der Bings bemerke ich. Mir nach liegt das an die bessere Gaszugführung.

Grüße,Ton:wink1:
 
Mit dem Gehör geht es eventuell im Leerlauf.
Aber wie synchronisieren Sie korrekterweise ohne Uhren bei höhere Drehzahlen ? :nixw:
Da hört mann mit Conti's oder Lafranconi nichts mehr in der Gegend.

Das ist dann nur evtl. "optisch" möglich, in dem man gucken muss dass die beide Schieber gleichzeitig öffnen ?

=> Ich habe meine billige Uhren gegen Boehm Uhren ersetzt, Ich brauchte so wie so 4 Uhren für die Alfa. Ich würde sie nicht mehr geben.
 
Bei höheren Drehzahlen braucht man nichts zu synchronisieren. Wenn die Luken auf sind spielen geringe Höhenunterschiede der Schieber keine Rolle mehr. Wichtig ist der Übergangsbereich, also sobald die Schieber gerade eben gelupft werden. In diesem Bereich muss der Motor gleichmäßig "hochperlen" (Copyright Hubi), dann läuft er auch danach sauber synchron. Und das geht mit etwas Erfahrung halt am besten mit dem Gehör.
Wichtig bei alledem: Vor der Aktion Ventilspiele einstellen.
 
Nabend,

können denn die erfahrenen Gehöreinsteller ihr Tun durch eine hin und wieder erfolgte Uhren/Digital/Schlauchwaage Kontrolle unterstreichen? Wenn ja, Hut ab )(-:
Kann man das Gehörprozedere in Worte fassen oder muss man das gesehen/gehört haben?

Frohe Restostern noch
Amir
 
Kann man das Gehörprozedere in Worte fassen oder muss man das gesehen/gehört haben?

Bei mir wäre es so:

Bei stehendem Motor und möglichst geräuscharmer Umgebung mit dem Gasgriff die Kolben die letzten Millimeter auf die Anschläge fallenlassen.
Im Sekundenabstand wiederholt und einen Gaszug dabei verstellt gilt:

Klack-Klack = nicht synchronisiert!
Klack = synchronisiert!
 
Das geht mit Gehör - Einstellung des Gemisches über die Veränderung der Drehzahl und Einfach- statt Doppelklack (bei der Le Mans sieht man auch sehr gut und mangels Luftfilter die beiden Schwenkhebel an den Vergaserdomen und ob die sich bei Gasgriffbetätigung synchron bewegen) - recht gut.
Als mir ein Cousin vor vielen Jahren einmal zwei Uhren zwecks Versagereinstellung schenkte hab' ich die natürlich ausprobiert und dabei festgestellt, dass mit der Gehörmethode schon sehr gute Werte erreicht wurden.
Im Fahrbetrieb ist da kein Unterschied bemerkbar - vielleicht bin ich aber auch nur sehr unsensibel :D.
 
"Klack" oder "Klack-Klack" ist Grundeinstellung.

Daß die Schieber gleich öffnen, ist nicht unbedingt ausreichend (die Strömungsverhältnisse sind nicht notwendigerweise auf beiden Seiten exakt identisch).

Man hört bei laufendem Motor und feinfühligem Gasgeben aber auch recht gut, ob einer der beiden Zylinder zieht oder geschleppt wird.
 
Es gibt noch einen Tipp aus der Praxis, wie man die Synchronisierung der Bowdenzüge "optisch" einstellen kann: Dazu zieht man die Luftrohre zum Luftfilter ab, so dass man von hinten an die Vergaser rankommt. Dann nimmt man zwei neue und gleiche 8mm Bohrer und schiebt sie mit dem Schaft voran unter die Schieber und zwar so, dass möglichst viel von den Bohrern gleichlang hinten rausschaut. Wenn man den Gasgriff soweit öffnet, dass die Schieber sich eben anfangen zu bewegen, beginnen die Bohrer deutlich sichtbar zu kippen. Jetzt braucht man nur noch an einem der Gaszugversteller das Ganze so einzustellen, dass das kippen genau gleichzeitig beginnt. Ist verblüffend einfach und funktioniert. Die leerlaufsynchronisation ist natürlich davon unabhängig durchzuführen.
 
Moin,

die statische Einstellung mittels Bohrer, oder was auch immer für Hilfsmittel, ist mir geläufig und mache ich seit Jahrzehnten so.

Die leerlaufsynchronisation ist natürlich davon unabhängig durchzuführen.

Darum ging es mir in erster Linie. Natürlich habe ich es akustisch auch schon mal probiert, muss aber zugeben, dass anschließend mit Uhren noch deutlich Verbesserungsbedarf bestand, obwohl ich die akustische Einstellung schon als gut empfand.

Ist das ganze Prozedere tatsächlich nur jahrzehntelange "Gehör"erfahrung und hören die alten Hasen mehr wie ich, oder gibt es eine gewisse Agenda, die abzuarbeiten ist, sodass auch Gehörlaien ein einigermaßen befriedigendes Ergebnis erzielen können?

Schönen Ostermontag
Amir
 
Hallo

Bei warmen Motor den Gasgriff bei einer Drehzahl von etwa 1100 bis 1200 U/min mit Feststellschraube, Riemen oder Kabelbinder fixieren.
Danach unten am Vergaser die freiliegenden Gaszüge wechselseitig leicht antippen. Dabei hört man ob der Gleichlauf besser oder schlechter wird und auf welcher Seite nachjustiert gehört.

Funktioniert nach einiger Übung besser als jeder Synchrotester.

*Gilt natürlich nur für die Bings. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich durfte das bei einem ,,alten Hasen'' mal live miterleben als er meine Dellortos nach Gehör eingestellt hat das ging vielleicht 5-10 Min dann war das richtig gut.

Da hab ich auch was gelernt was das Hören anbelangt...

der Typ sagte nämlich, dass der linke Zylinder nicht ganz sauber laufen würde, er würde stolpern ich hab hingehört und natürlich nix gehört...

dann hat er mir den Moment genannt wo der linke Zylinder tatsächlich kurz aus dem Takt kam...

und tatsächlich hab ich's dann auch gehört, es braucht denke ich mal viel Erfahrung und Geduld, vor einem Jahr hab ich es selbst hinbekommen aber es hat dann doch etwas länger gedauert....:pfeif:

und es wird auch nicht mein Hobby werden....

Frank...
 
Moin,

die statische Einstellung mittels Bohrer, oder was auch immer für Hilfsmittel, ist mir geläufig und mache ich seit Jahrzehnten so.



Darum ging es mir in erster Linie. Natürlich habe ich es akustisch auch schon mal probiert, muss aber zugeben, dass anschließend mit Uhren noch deutlich Verbesserungsbedarf bestand, obwohl ich die akustische Einstellung schon als gut empfand.

Ist das ganze Prozedere tatsächlich nur jahrzehntelange "Gehör"erfahrung und hören die alten Hasen mehr wie ich, oder gibt es eine gewisse Agenda, die abzuarbeiten ist, sodass auch Gehörlaien ein einigermaßen befriedigendes Ergebnis erzielen können?

Schönen Ostermontag
Amir

Hallo Amir,

das ist ne reine Erfahrungssache. Man merkt auch beim Fahren gerade im Bereich bis circa 3500 upm ob die Synchronisation stimmt, nicht mit dem Gehör sondern aufgrund der Vibrationen unter Last.
Inwieweit sich das Messtechnisch reproduzieren lässt??
Warum? Entweder die läuft gefühlt seidig oder nicht... mehr brauch ich nicht. :D:D
Immerhin hab ich damit in meiner BMW- Werkstatt gegen den Lehrbub mal ne Wette gewonnen. :Auf den Kasten Bier hab ich allerdings dann verzichtet!! :D:D:D

Gruß

Kai
 
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