Deutliches Leistungsloch bei ca. 1300U/min

Michel hatte gefragt, ob das ein schleichender Prozess oder eine plötzliche Verschlechterung war - ich glaube mich zu erinnern, dass das Problem nach längerer Standzeit auftrat. Daher erst mal Vergaser mit Ultraschall reinigen..... danach mal schauen.
 
Öffne die Bypasskanäle.

Und falls das alles keinen Effekt hat, probier es mal mit den originalen LLD (45).
Zum Reinigen sehr bewährt hat sich Tickopur TR3..

Hast du die Drosselklappe auch ausgebaut?

Gruß, Hendrik
 
Bevor hier die nächste Urban Legend entsteht: Kannst Du das irgendwie belegen oder ist das Dein Bauchgefühl?

Gruß
Florian
Mei, was man Beleg nennt.
Die Aussage, dass Bing bei den A-Modellen mindestens einen Kanal im Durchmesser deutlich verkleiner hat und die Vergaser daher schmutzanfälliger wären stammt von Manis Garage.
Der wiederum hat es wohl von Ralph Engelbrecht, ex Bing Versuch?

Ich selber habe meine Vergaser zerlegt und auch die Mischkammer geöffnet.
Von der Kammer aus geht eine Bohrung rüber zur Gemischeinstellschraube.
Die Bohrung ist bei den A-Modellen so fein, dass ich das zunächst für einen Kratzer gehalten habe.
Es gibt hier ja schöne Unterlagen zu den Bing 94 mit Bildern.
Da ist besagte Bohrung deutlich größer.
IMG_6815.JPG
 
Nicht nur bei den "A", obwohl ich das auch lange dachte...Bei manchen 123/124 ist das auch schon.

Gruss, Hendrik
 
Zwischenbericht: Habe die Vergaser zerlegt und gründlich "geultraschallt". Nur die Drosselklappen habe ich nicht ausgebaut. Ist etwas besser geworden, sie "keilt" nicht mehr so brutal, aber Problem ist definitiv nicht gelöst . Statt 165er Hauptdüse 170er verbaut - wieder einen Tik (gefühlt) besser. Leistungsloch ist aber teilweise jetzt bis 2000 U/min vorhanden - je nach Fahrsituation.
Ist in Summe etwas besser beherrschbar, aber nicht gut.
Neue Beobachtung: wenn sie kalt anspringt (bei +20° - ohne Choke) ist das Leistungsloch kurzzeitig weg - dann wieder da wenn sie wärmer wird?! Seltsam....
 
Hast Du mal die Feder von der Drosselklappe ausgehängt und die Welle mit den Fingern geöffnet?

Geht das ohne Wiederstand? Oder spürst Du Reibung vom O-Ring.

Wenn die Welle ganz leicht geht, ist die Abdichtung, der O-Ring hin.
Da kannst Du spielen wir Du willst, da bekommst Du kein gutes Ergebnis hin.

Ist das Motorrad als solches noch original, oder in irgendeiner Form umgebaut?

Also der Motor ist klar, aber was ist mit Luftfilter und Auspuff?
 
Ich glaub' ich muss auf 'nen Prüfstand mit Lambda-Sondenmessung...
Ich wohne in Reutlingen - vielleicht kann der Siebenrock helfen....
 
Hallo Patrick, die Welle der Drosselklappe bewegt sich mit leichtem Widerstand. Optisch scheint der entsprechende O-Ring iO zu sein...
 
...wenn sie kalt anspringt (bei +20° - ohne Choke) ...
Wenn das passiert, ist das Leerlaufgemisch deutlich zu fett eingestellt. Bei 20°C - wenn das Motorrad nicht eine Stunde in der prallen Sonne gestanden ist - >>darf<< der Motor nicht ohne Choke anspringen. Tut er es doch, wird das LL-Gemisch warm viel zu fett sein.
 
Der Motor: BigBoreKit mit angegepasster Quetschkante. Original Plattenluftfilter. Original 2 in 2 Auspuffanlage mit überbrücktem Zwischensammler (mit hinterem Interferenzrohr)....
 
Wenn das passiert, ist das Leerlaufgemisch deutlich zu fett eingestellt. Bei 20°C - wenn das Motorrad nicht eine Stunde in der prallen Sonne gestanden ist - >>darf<< der Motor nicht ohne Choke anspringen. Tut er es doch, wird das LL-Gemisch warm viel zu fett sein.
Hmm - es ist eine 50er Leerlaufdüse drin - könnte mir mal eine 40er besorgen -oder was wird empfohlen?
 
probier es mal mit den originalen LLD (45).
Das wäre auch meine Empfehlung. Bloß weil da ein BBK verbaut ist heißt das nicht, dass man unbedingt größer bedüsen muss. Schließlich gibt es durch das größere Ansaugvolumen auch einen stärkeren Venturieffekt, welcher genug Kraftstoff ins System sprüht.
Ich würde mal auf die Standardbedüsung der späten Modelle mit 40er Vergasern gehen.
Ohne Choke den kalten Motor starten bedeutet, dass das LLG zu fett ist. Dann noch eine zu große Nadeldüse oder gar eine zu hoch hängende Düsennadel und der Motor bekommt zu wenig Luft im Übergangsbereich.
 
Nur die Drosselklappen habe ich nicht ausgebaut.

Okay, also nicht gründlichmmmm
Bypassdeckel blieben vermutlich auch verschlossen, naja...ob es stattdessen Sinn ergibt, mit einer größeren HD im Leerlaufbereich was verändern zu wollen, stelle ich mal dahin.
Ach - und neue Membranen (Skandix - Stromberg 175) habe ich auch eingebaut....
Taugen aus meiner Sicht nicht wirklich...ich glaube nach wie vor, der Preis der originalen Membranen ist (halbwegs) gerechtfertigt...

Ich denke, es gibt weiterhin mehrere Fehlermöglichkeiten plus Potential, das weitere hinzu kommen.

Grüße, Hendrik
 
Zuletzt bearbeitet:
......
Neue Beobachtung: wenn sie kalt anspringt (bei +20° - ohne Choke) ist das Leistungsloch kurzzeitig weg - dann wieder da wenn sie wärmer wird?! Seltsam....
Dann ist der Leerlauf eindeutig zu fett. In Kombination mit der großen Nadeldüse hat das die Funktion einer Gießkanne. Ich würde zurück auf die Serienbedüsung gehen und dann Richtung mager gehen. Dafür muss man zunächst nicht auf einen Prüfstand.
 
Hmm - es ist eine 50er Leerlaufdüse drin - könnte mir mal eine 40er besorgen -oder was wird empfohlen?
Mit der jeweiligen Standard Leerlaufdüse bietet die Schraube einen weiten Spielraum, das Leerlaufgemisch zu beeinflussen. Die Grundeinstellung "1 Umdrehung herausgedreht" ist nach meiner Erfahrung (32er Vergaser) bereits zu fett. Erst wenn die Leerlaufdrehzahl deutlich auf 1/8 Umdrehungen reagiert, ist man im entscheidenden Bereich. Üblicherweise ist das zwischen 1/2 und 3/4 Umdrehung herausgedreht. Der Motor darf im Schiebebetrieb ruhig etwas patschen, solange der Leerlauf stabil ist.
 
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..was man alles auch mit Lambdasonden festellen könnte, besonders auch das hier vermutlich zu fette Teillasstgemisch.
Wenn sie Kalt gut geht, ist auf jeden Fall da zu fett. Da müsste der CO hoch sein.
Da kann man notfalls auch beim TÜV vorbeifahren und CO messen lassen.
 
..was man alles auch mit Lambdasonden festellen könnte, besonders auch das hier vermutlich zu fette Teillasstgemisch.
Wenn sie Kalt gut geht, ist auf jeden Fall da zu fett. Da müsste der CO hoch sein.
Da kann man notfalls auch beim TÜV vorbeifahren und CO messen lassen.
Das geht alles auch ohne Lamba Sonden in die Krümmer zu dergeln.
 
Danke für die vielen Antworten - ich habe da einiges zu probieren.... ich berichte wieder!
 
Hallo,
Achtung(!) jetzt mal etwas polemisch Kritik an der Diskussion hier... :oberl: :&&&:

Wenn ich mir den ganzen Threat so durchlese werd ich etwas skeptisch...
Was macht es für einen Sinn einen Zweizylinder Bigbore Motor mit 1200 Touren zu betreiben? Rollen ist ja okay aber Leistung und lückenloses, smoothes Beschleunigen bei dieser Drehzahl dem Motor im 4. oder 5.Gang abzuverlangen ist ne Quälerei für alle Lager.... wenig Öldruck, viel Last....!
Die hochverdichteten Kolben hacken auf der Kurbelwelle herum, die Nockenwelle wird belastet, die Gleitlager laufen bei vielleicht nur 2 Bar Druck oder weniger.
Meine SR Tausender läuft in diesem Drehzahlbereich auch rau und erinnert mich an das Schalten....
Warum stellst du nicht den Leerlauf auf 1100 Touren, wie sich das für eine BMW mit leichten Schwung gehört? Auch das erhöht die Lebensdauer deines Motors deutlich und der Bereich wo sie nicht mag verkleinert sich automatisch um ein Drittel! :D
Ein Zweiventiler ist keine Harley und kein Diesel.. und zwei einzelne archaische Gleichdruckvergaser keine kennfeldgesteuerte Einspritzanlage!

So.... jetzt könnt ihr mir widersprechen
:D:D

Gruß
Kai
 
Da widerspreche ich garnicht,
aber mir scheint die Abstimmung ist entweder aus dem Fenster oder ist noch garnicht fertig.
So wie ich verstehe hat das Motorad ein Loch wenn es ans Gasannehmen geht, und das muss man nicht hinnehmen.

Wenn das passt, hat man dennoch einen kernigeren Motorlauf mit HC und BB der dann normal ist. Und kann die Drehzahl wie du vorschlägst etwas anheben.
 
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Das geht alles auch ohne Lamba Sonden in die Krümmer zu dergeln.
Das Abgas also das Ergebnis, hatte ich geschrieben kann der TÜV Mann auch ohne Lambdasondenanschluss messen und schon weiß man was Sache ist und braucht nicht raten und ausprobieren hin und herwechseln von Düsen usw,
Schwierig hinzufahren?
Dann erst mal sehen und aufschreiben.
Dann würde ich die Serinen LL Düse 45 ? reinmachen und doch noch die Blinddeckel rausbohren und da drunter saubermachen.. um einen Vergaserfehler auszuschließen, ( was auch mit Anderen Vergasern auszutesten wäre.) Wurde alles schon vorgeschlagen. Auch von Gerhard.
 
Hallo,
Achtung(!) jetzt mal etwas polemisch Kritik an der Diskussion hier... :oberl: :&&&:

Ein Zweiventiler ist keine Harley und kein Diesel.. und zwei einzelne archaische Gleichdruckvergaser keine kennfeldgesteuerte Einspritzanlage!

So.... jetzt könnt ihr mir widersprechen
:D:D

Gruß
Kai
Nein. Tue ich nicht. Meine 1340er Shovel ist auch ein 2-Ventiler, rollengelagert. Es ist schick, das Teil möglichst niedrig im Leerlauf laufen zu lassen... meint so Mancher. Potato-potato-potato... und der Verbrennungsdruck hackt über die Rollenlager auf dem Hubzapfen rum. Als Motoreninstandsetzer weisst Du aber dass das überhaupt nicht gesund ist. Erst wenn er richtig schön rund läuft ist es gut für lange Haltbarkeit. Aber das interessiert an der Eisdiele nicht... kannst nix machen.
Meine 1070er läuft so bei 1150 1/Min. im Leerlauf. Unter 1000 geht sie stumpf aus.
Vielleicht sollte ich mich doch mal mit dem dortigen erheblichen Leistungsloch beschäftigen.... 🙄👍
 
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