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Die Bremsleitung - immer wieder faszinierend

KMD

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04. Apr. 2021
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Eigentlich ist an meinem Motorrad ja fast alles in Ordnung und ich finde es immer wieder schön, wenn alle Originalteile noch erhalten sind.
Trotz äußerlicher Unversehrtheit und einwandfreier Bremsleistung dachte ich, ich tue dem Föppchen mal was gutes und spendiere ihm eine neue Bremsleitung. Erstausrüstung ist immer schön, aber bei dem Baujahr....

Bremsleitung 4.jpg

Also neue Leitung installiert und Bremsflüssigkeit erneuert.
Mal die alte Leitung gucken?

So sieht sie aus etwa 10cm oberhalb des unteren Fittings:

Bremsleitung 1.jpg

5cm weiter unten so:

Bremsleitung 2.jpg

und direkt am unteren Fitting so:

Bremsleitung 3.jpg
"Hat bis zum Ausbau problemlos funktioniert..."

Diese Leitung ist kurz vor dem Exitus. Das Thema gabs hier vermutlich schon ein Dutzend mal, aber ich denke, man kann es ab und zu immer mal wieder veranschaulichen.

Angebaut ist jetzt eine Spiegler-Stahlflexleitung. Damit ist erstmal Ruhe im Karton. Und es ist relativ egal, ob nun Spiegler, Melvin, ProBrake (hängt irgendwie mit Fischer-Hydraulik zusammen) oder sonstwas. Eine vernünftige Stahlflexleitung bedeutet auf lange Sicht sorgenfreies Bremsen - was den hydraulischen Teil betrifft, jedenfalls.

Gruß
Klaus
 
Hatte beim Auto schoen eine, die ganz zu war. Fehlersuche hat gedauert, weil man es immer auf den rostigen Sattel schiebt.
Irgendwo stand mak was von nach ? Jahren Wechseln. Macht keiner . Ich auch nicht.
Bin aber erschrocken, als ich die Bremsleitung vom VX800 Gespann meiner Freundin von unten angeschaut habe. Hülle war auf und rostige Stahlspirale war zu sehen. Seither bin ich vorsichtiger.
 
Da drängt sich ja bei mir die Frage auf:
Kann das mit der Stahlflexleitung auch passieren oder kann ich nach einer Umrüstung sorgenfrei leben? ich glaube meine älteste Stahlflexleitung ist auch mittlerweile schon über 20 Jahre alt:pfeif:

Gruß
Peter
 
Genau das hab ich mich auch gefragt.
Schön, dass Klaus sich die Mühe gemacht hat, die mal aufzuschneiden und uns das Ergebnis zu zeigen.
An meinem Guzzi Gespann hab ich auch etwa 20 Jahre alte Stahlflexe.
Eine eingedrückte tausche ich demnächst und schneide die auch mal auf.
Ich bin gespannt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bremsen tut das noch, aber lösen nicht mehr;)

Es löste auch noch. Da ich aber mal eine 11er LT hatte, wo das auch schon nach außen gequollen ist, und sich da erst die Bremse nach ca 30 Sekunden wieder löste, dachte ich mir, ein Austausch sei ganz gut... Ich glaube, ich lag richtig.

Gruß
Klaus
 
Da drängt sich ja bei mir die Frage auf:
Kann das mit der Stahlflexleitung auch passieren oder kann ich nach einer Umrüstung sorgenfrei leben? ich glaube meine älteste Stahlflexleitung ist auch mittlerweile schon über 20 Jahre alt:pfeif:

Gruß
Peter

Jimcat hat die Antwort schon gegeben. Wie lange Teflon insgesamt seine kompletten Eigenschaften behält, ist, glaube ich, in Zahlen noch nicht beziffert. Aber wenn das Stahlgeflecht in Ordnung ist, sollte das keine Sorgen bereiten. Teflon quillt nicht, kann aber theoretisch reißen. Das verhindert das Stahlgeflecht. Wenn das also einwandfrei ist, sollte man davon ausgehen, daß nichts passiert... Allerdings: So alle 20 Jahre solte so eine relativ geringe Investition schon aus Vorsorgegründen drin sein. :D

Gruß
Klaus
 
Genaugenommen wird hier über Bremsschläuche berichtet. Bremsleitungen sind starre Metallrohre mit ihren Anschlüssen. ;)
 
Genaugenommen wird hier über Bremsschläuche berichtet. Bremsleitungen sind starre Metallrohre mit ihren Anschlüssen. ;)

Meinetwegen mag dann die Administration den Titel ändern - und Melvin, Spiegler, Probrake und Co. ihre Produktbezeichnungen.
Nicht daß da Verwirrung aufkommt.
Gibt`s eigentlich flexible Leitungen?

Gruß
Klaus
 
Da drängt sich ja bei mir die Frage auf:
Kann das mit der Stahlflexleitung auch passieren oder kann ich nach einer Umrüstung sorgenfrei leben? ich glaube meine älteste Stahlflexleitung ist auch mittlerweile schon über 20 Jahre alt:pfeif:

Gruß
Peter

Für mich drängt sich eher die Frage auf, warum die Gummileitungen erst nach sooo langer Zeit aufquellen. Die stehen ja im Dauerkontakt mit der BFL und könnten schon nach 6 Monaten, 3 oder auch 10 Jahren quellen. Das passiert aber nicht. Da die BFL oft sogar gewechselt wird, kann es auch nicht direkt mit deren Alter zusammenhängen.
 
... Gibt`s eigentlich flexible Leitungen? ...

Die starren Leitungen heißen korrekt Bremsrohr oder Bremsrohrleitung. Man nimmt sie, wegen der besseren Dampfdichtheit und der geringeren Dehnung. Letzteres ist auf langen Distanzen wichtig für einen guten Druckpunkt und kurze Hebelwege.

Ich kann mir gerade nicht vorstellen, wie sie flexibel sein sollten. Man könnte sie wie eine Spiralfeder ringeln und dann im großen Radius elastisch bewegen.
 
Die starren Leitungen heißen korrekt Bremsrohr oder Bremsrohrleitung. Man nimmt sie, wegen der besseren Dampfdichtheit und der geringeren Dehnung. Letzteres ist auf langen Distanzen wichtig für einen guten Druckpunkt und kurze Hebelwege.

Ich kann mir gerade nicht vorstellen, wie sie flexibel sein sollten. Man könnte sie wie eine Spiralfeder ringeln und dann im großen Radius elastisch bewegen.

So wird es auch z.T. im Automobilbau auch gemacht Frank. An Übergangstellen z.B. zwischen Karosserie und den Achsen wo geringe (!) Relativbewegungen der Bauteile vorkommen. Hab ich schon in der Hand gehabt.

Gruß

Kai
 
So wird es auch z.T. im Automobilbau auch gemacht Frank. An Übergangstellen z.B. zwischen Karosserie und den Achsen wo geringe (!) Relativbewegungen der Bauteile vorkommen. Hab ich schon in der Hand gehabt.

Gruß

Kai

Richtig- große Bögen erlauben geringe Beweglichkeit; ansonsten sind eben Schläuche nötig.
 
Ob das nun sachlich richtig ist oder falsch, ist mir ehrlich gesagt schnuppe. Im allgemeinen Sprachgebrauch (der nicht 100% faktenorientiert ist) heißt dieses Ding, welches ich jetzt verbaut habe, "Stahlflex-Bremsleitung" Ich denke, jeder weis, was damit gemeint ist, zumal auch in unserer Datenbank die Begriffe "Schlauch" und "Leitung" munter nebeneinander verwendet werden.

Gruß
Klaus

Edit: Wir können das ganze natürlich noch weiter ausbauen, wenn wir die existierenden Begriffe wie "Schlauchleitung" oder "Flexrohr" auch noch mit beleuchten - das ist aber dann vollkommen am Thema vorbei :D
 
Um nochmal zu den Begrifflichkeiten zu kommen und ich ja nur aus der Elektrik komme: Dort spricht man von flexiblen und starren Leitungen, d.h. Leitung ist ein allgemeiner Begriff und hat nicht unbedingt was mit der Ausführung zu tun. Würde mich wundern, wenn es bei hydraulischen „Leitungen“ anders wäre.

Zum Ausgangsthema: Die Bilder finde ich beeindruckend.

Hans
 
... vielleicht auch mal den Rest nicht vergessen (Brems-Kolben-Sattel).
Der sah bei mir nämlich so aus nach 30 Jahren ...
Martin
 

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Da hat der Martin nicht unrecht. :fuenfe:
Ich habe gerade zwei japanesische Bremssättel der Kategorie "Ü30" zerlegt, da war auch ziemlicher Schmodder drin. :entsetzten:
 
Das muss aber nicht so sein. Die Bremszangen und der HBZ meiner RT waren definitiv seit 1996 nicht mehr angefasst worden (und ich vermute seit dem Baujahr 1987 vorher auch nicht) und waren so sauber, daß ich mir überlegt habe, die nicht in das Ultraschallbad zu schmeissen. HBZ innen spiegelblank und keinerlei Ablagerungen, die Bremszylinder in den Zangen ebenso.

Weil ich schon alles auseinander hatte, hab ich die neuen Sachen eingebaut.

Martin
 
Das muss aber nicht so sein. Die Bremszangen und der HBZ meiner RT waren definitiv seit 1996 nicht mehr angefasst worden (und ich vermute seit dem Baujahr 1987 vorher auch nicht) und waren so sauber, daß ich mir überlegt habe, die nicht in das Ultraschallbad zu schmeissen. HBZ innen spiegelblank und keinerlei Ablagerungen, die Bremszylinder in den Zangen ebenso.

Weil ich schon alles auseinander hatte, hab ich die neuen Sachen eingebaut.

Martin
Hängt das mit regelmäßigem Bremsflüssigkeitswechsel (oder auch nicht) zusammen?
 
Hi,

bei Honda wird ein Bremsschlauchwechsel im Rahmen der Inspektion alle vier Jahre angegeben. Wurde bei der Honda meiner Frau nie gemacht.

Wenn, hätte ich auf Stahlflex umrüsten lassen.

Weiß denn jemand etwas genaueres, wie die Lebensdauer von Stahlflexleitungen sind? Das "Teflon" ist ja resistent selbst gegenüber Säuren.
 
Ich glaube, die genaue Lebensdauer von Stahlfexleitungen hat noch niemand genauer beziffert. Die Hersteller sprechen da von "nie mehr wechseln" bis "unbegrenzte Haltbarkeit". Wie lange Teflon seine Eigenschaften behält weiss ich auch nicht. Persönlich halte ich es so, daß ich die Leitungen nach spätestens 10 Jahren wechseln würde. Wenn sie äußerlich unbeschädigt sind.
Sollte das Stahlgeflecht Schäden aufweisen, wodurch auch immer, z.B. Knicke oder "ausfransen" dann würde ich den Schlauch sofort wechseln.
Ich denke, daß ist ein guter Weg und alle 10 Jahre sollte ein Bremsschlauch finanziell durchaus drin sein. Der kostet zur Zeit etwa so viel wie ein Tank voll Benzin.

Gruß
Klaus
 
Hallo Jürgen

Sofern es zu keiner Beschädigung durch äußere Krafteinwirkung kommt ist die Lebensdauer der Stahlflexleitung nahezu unbegrenzt.
Ich habe die auch an allen meinen Motorrädern verbaut.

Diese wegen eventueller Bedenken wegen der Alterung mal auszutauschen ist unnötige Arbeit und rausgeschmissenes Geld, außer man kommt auf die Idee dass eine blaue oder rosarote Ummantelung besser zum umgebauten Motorrad passen würde. :D
 
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