Die unendliche Geschichte ? .....geht weiter

born53

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Die unendliche Geschichte ? .....

Hallo zusammen,

ich möchte hier mal meinen Gespannumbau vorstellen, aber keine Angst es wird kein Roman, ich versuche mich auf das Wichtigste zu konzentrieren.
Im Zuge der Familienplanung begann ich im Jahr 1987 meinen 2 Ventiler zum Gespann umzubauen. Basis war eine R 100, Bj. 1981, die schon 1984 mit S-Cockpit, Heinrich-Tank und Speichenrädern ausrüstete.

morla1.jpg

Den ersten Umbau machte ich zusammen mit Peter Kalich. Er sollte so günstig wie möglich werden, um notfalls wieder zurück zurüsten falls ich für´s Gespann fahren doch nicht geeignet wäre. Peter Kalich bot mir Hilfsrahmen, Schwinggabel, 15" Felgen, Seitenwagen, TÜV-Abnahme für 6000.- DM an. Ich holte die Teile und begann mit dem Umbau.

morla2.jpg

Nach anfänglichen Schwierigkeiten blieb ich doch dem Gespann fahren treu. Also musste ein anderer Seitenwagen her, damit Junior auch mitfahren konnte. Nach intensivem Vergleich entschieden sich Gemahlin und ich für einen Pera-Seitenwagen. Den Seitenwagen habe ich bei Schepsky bestellt, montiert und ohne Probleme durch den TÜV gebracht.

morla3.jpg

So waren nun zu dritt ca. 10 Jahre unterwegs bis Junior keinen Bock mehr hatte sich mit seinen Eltern in der Öffentlichkeit zu zeigen. Also was tun. Eigentlich war der Seitenwagen für eine Person zu groß und in der Zwischenzeit gab es schließlich auch formschönere Boote. Ein neuer Seitenwagen musste her. Wieder vergleichen, probesitzen und abwägen. Das Rennen machte schließlich der EZS Compact, man hat ja keinen Goldesel. Auch die Zugmaschine musste sich einige Änderungen gefallen lassen, der Geschmack ändert sich mit der Zeit.

morla4.jpg

Aber die unendliche Geschichte geht weiter, z. Z. steht der Heckumbau an. Und was ich sonst noch im Laufe des Jahres geändert habe folgt demnächst.


Gruß
Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Gespann ist eine ewige Baustelle, ich kenn das. Die erste Version hat mir am besten gefallen, die zweite war :schock: und die dritte mit dem EZS wieder ganz nett. Ist der nicht zu leicht?

Ansonsten viel Spaß beim Umbauen, ich habe im Winter auch jede Menge zu tun :D
 
Also wenn hier Schönheit bewertet wird, dann hier mein Voting!

Version I. Note 3
Version II. Note 5 :entsetzten: aber mit Rücksicht auf den Erbauer!
Version III. Note 1+ :sabber::sabber::sabber: genau mein Geschmack :applaus:
 
Version 3 gefällt mir auch am Besten. Danach Version 1. 2 ist so gar nicht mein Geschmack aber den hat Gott sei dank jeder selbst. Wäre ja langweilig.
Das EZS- Boot fährt sich wirklich trotz geringem Gewicht sehr gut. Zudem hat es einen recht großen Kofferraum. Einziger Nachteil: Der Schalensitz ist nicht für gebährfreudige Becken ausgelegt. Meine Süße passt da prima hinein, ich jedoch komme mir vor wie ein Korken in der Flasche.:cool: Macht aber nichts: Mein Platz ist ja auf dem Sattel.:gfreu:

neu+1-2.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Andreas,

jetzt erklär uns doch bitte nochmal die Geschichte mit dem gebährfreudigen Becken. Wer von euch hat das denn jetzt? :schadel: ?(
 
Einziger Nachteil: Der Schalensitz ist nicht für gebährfreudige Becken ausgelegt. Meine Süße passt da prima hinein, ich jedoch komme mir vor wie ein Korken in der Flasche.:cool:
Anhang anzeigen 24896

Bauartbedingt eindeutig ich.
Funktionsmäßig meine Süße. Allerdings hat sich bei der, im Gegensatz zu mir, nach der Geburt unserer beiden Kinder in der Region nichts verändert. Sie hat auch noch immer ihr Gewicht wie damals bei der Hochzeit vor fast einem viertel Jahrhundert. Nur ich habe die ganze Verantwortung, die schwere Last übernommen.
Meine Tochter sagte mal im Kindergarten bei der Umwelterziehung als es darum ging den Müll richtig zu trennen und was alles in die Komposttonne kommt: " Wir brauchen keine Komposttonne, wir haben einen Papa.":cool:
Das war 1991. Die Kindergärtnerinnen wissen das Heute noch.....
 
Die ersten beiden Umbauten waren mehr oder weniger Notlösungen bzw. Kompromisse.
Wie schon erwähnt war der TR 500 Nachbau nur dafür gedacht ein drittes Rad zu haben und des Gespannfahren zu lernen.
Der Pera war dazu da, Gemahlin und Junior zu transportieren. Ein Eineinhalb-Sitzer war mir zu breit. Beim Pera sitzen Erwachsener und KInd hintereinander, deshalb der beste Kompromiss.
Für den "entgültigen" Seitenwagen standen der Watsonian GP Classic und der EZS Compact zur Debatte. Beim Probesitzen hatte Gemahlin dann auch Bedenken, ob sie wieder aus dem Schalensitz rauskommt. Damit war das Thema EZS eigentlich erledigt und die Tendenz ging Richtung Watsonian. Gemahlin gefiel der EZS aber eigentlich besser und ein paar weiteren Probesitzungen später war sie doch überzeugt bequem ein- und aussteigen zu können.
In der Zwischenzeit ist ganz begeistert von dem Sitz, da sie auch bei etwas flotterer Gangart nicht darin herumrutscht.

Gruß
Tom
 
Hallo Tom,

das sieht nun gut aus ! Ist es nun fertig? Ich habe auch drei Varianten gebraucht bis ich nun auf den Einsitzer zurück gekommen bin.
Was wirst Du machen wenn alle Träume passen.Was neues.:---)

Gruß Rainer
 
Hallo Rainer,

ich kann Dir sagen, es ist bestimmt nicht fertig, wenn es auch nur Kleinigkeiten sind.
Im Moment bin ich an einer neuer Sitzbank inkl. Beleuchtung und Kennzeichenhalter.
Irgendwann kommen vielleicht andere Felgen rein.
Das Gespann wird gefahren bis nichts mehr geht, und dann steht schon ein Motor zur Verpflanzung in der Garage bereit.

Gruß
Tom
 
Hallo Tom,
das ist die richtige Einstellung.
Ich fahre auch bis nichts mehr geht. Dann sehen wir weiter.
Aber Gespann gefahren wird auf jeden Fall.
Gruß
Pit
 
1. Kapitel: Das Abenteuer beginnt

So, jetzt möchte ich noch mal zum Anfang zurückkommen.
Im Herbst 1986 bot Peter Kalich, nicht verwechseln mit seinem Bruder Ralph, einen Gespannumbausatz für das Serienfahrwerk der 2V-Boxer ab /5 an. Da Gemahlin und ich uns schon mitten in der Familienplanung befanden und uns mit dem Thema Gespann beschäftigten kam das gerade recht. Vorteil war, dass Peter nur ca. 20km von unserem Wohnort entfernt schraubte. Wir wurden uns schnell handelseinig, es sollte aber noch ca. ein halbes Jahr dauern bis der Umbau beginnen konnte. Der TÜV verlangte immer wieder irgendwelche Änderungen. Dann im Frühjahr 1987 war es endlich soweit, ich konnte die Teile bei Peter abholen und der Umbau begann.
Der hintere obere Anschlußpunkt ist an einer Strebe, die über der Batterie mit dem Rahmen verschraubt ist
Punkt OH.jpg

der untere Anschlußpunkt ist an einem Hilfsrahmen, der unter der Ölwanne verläuft und an der Motorhalterung verschraubt ist
Punkt UH.jpg Punkt UH1.jpg

der vordere Anschlußpunkt unten ist gegen die Mutter des Motorhaltebolzens ausgetauscht
Punkt UV.jpg

und schließlich wurde unter dem Lenkkopf ein Blech mit dem Anschlußpunkt für oben eingeschweißt. Das Einschweißen war damals Vorschrift von TÜV, sonst hätte es keine Zulassung gegeben.
Nun waren alle Anschlußteile für den Seitenwagen am Motorrad verbaut. Als nächstes habe ich die Vorderradschwinge eingebaut. Ursprünglich kommt das Teil aus Frankreich von der Firma Beringer, bekannt durch die Orion-Gespanne. Eigentlich sollte diese Firma alle Schwinggabel für Peter´s Gespanne liefern, aber nach einem Muster war bereits Schluß, Beringer brauchte die Teile selbst. Peter ließ dann ein paar Schwinggabeln irgendwo anders herstellen, viele waren es allerdings nicht, heute sieht man kaum noch welche.
Irgendwie bis ich stolz drauf, sieht zwar mächtig aus und ist recht schwer, aber es ist etwas besonderes
Gabel.jpg

Als letztes habe ich vorne und hinten Speichenräder eingebaut und das Motorrad bei Peter abgeliefert damit er den Seitenwagen anschließt und zum TÜV fuhr. Jedes Kalich-Gespann war eine Einzelabnahme.

Das war das erste Kapitel der unendlichen Geschichte, aus einer R 100 wurde ein Gespann.
Fortsetzung folgt.

Gruß
Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
So, jetzt möchte ich noch mal zum Anfang zurückkommen.
Im Herbst 1986 bot Peter Kalich, nicht verwechseln mit seinem Bruder Ralph, einen Gespannumbausatz für das Serienfahrwerk der 2V-Boxer ab /5 an. Da Gemahlin und ich uns schon mitten in der Familienplanung befanden und uns mit dem Thema Gespann beschäftigten kam das gerade recht. Vorteil war, dass Peter nur ca. 20km von unserem Wohnort entfernt schraubte. Wir wurden uns schnell handelseinig, es sollte aber noch ca. ein halbes Jahr dauern bis der Umbau beginnen konnte. Der TÜV verlangte immer wieder irgendwelche Änderungen. Dann im Frühjahr 1987 war es endlich soweit, ich konnte die Teile bei Peter abholen und der Umbau begann.
Der hintere obere Anschlußpunkt ist an einer Strebe, die über der Batterie mit dem Rahmen verschraubt ist
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der untere Anschlußpunkt ist an einem Hilfsrahmen, der unter der Ölwanne verläuft und an der Motorhalterung verschraubt ist
Anhang anzeigen 26044 Anhang anzeigen 26045

der vordere Anschlußpunkt unten ist gegen die Mutter des Motorhaltebolzens ausgetauscht
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und schließlich wurde unter dem Lenkkopf ein Blech mit dem Anschlußpunkt für oben eingeschweißt. Das Einschweißen war damals Vorschrift von TÜV, sonst hätte es keine Zulassung gegeben.
Nun waren alle Anschlußteile für den Seitenwagen am Motorrad verbaut. Als nächstes habe ich die Vorderradschwinge eingebaut. Ursprünglich kommt das Teil aus Frankreich von der Firma Beringer, bekannt durch die Orion-Gespanne. Eigentlich sollte diese Firma alle Schwinggabel für Peter´s Gespanne liefern, aber nach einem Muster war bereits Schluß, Beringer brauchte die Teile selbst. Peter ließ dann ein paar Schwinggabeln irgendwo anders herstellen, viele waren es allerdings nicht, heute sieht man kaum noch welche.
Irgendwie bis ich stolz drauf, sieht zwar mächtig aus und ist recht schwer, aber es ist etwas besonderes
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Als letztes habe ich vorne und hinten Speichenräder eingebaut und das Motorrad bei Peter abgeliefert damit er den Seitenwagen anschließt und zum TÜV fuhr. Jedes Kalich-Gespann war eine Einzelabnahme.

Das war das erste Kapitel der unendlichen Geschichte, aus einer R 100 wurde ein Gespann.
Fortsetzung folgt.

Gruß
Tom

Hallo Tom,
habe Deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen. Warum hast Du denn keine Kugelköpfe zur Befestigung genommen? Der vordere Motorbolzen wird dann halt gegen einen mit Kugelkopf ausgetauscht. So wie ich das aus Deinen Bildern sehe, ist bei Dir die vordere Mutter des Motorhaltebolzens durch ein Rundmaterial mit Innengewinde ersetzt worden. Mir wäre das ein bischen zu lasch. Aber ich denke, dass es doch schon eine Weile so hält. Die Schwinge ist sehr beeindruckend. Ich bin der Meinung, dass das genau die richtige Dimension einer Gespannschwinge ist. Sieht doch gut aus.
Gruß
Pit
 
Hallo Pit,

am Anfang waren Kugelköpfe dran, die ich aber beim letzten Umbau auf EZS gegen die Flachbolzen getauscht habe. Ich finde die Verbindung stabiler und die Demontage des Seitenwagens einfacher.

Die Anschlüsse, egal ob jetzt Kugelkopf oder Flachbolzen halten jetzt schon über 100.000 km.

Wie schon geschrieben, auf die Schwinge bin ich recht stolz. Ist zwar nicht jedermans Sache aber die zieht die Blicke auf sich.


Gruß
Tom
 
Hallo Pit,

am Anfang waren Kugelköpfe dran, die ich aber beim letzten Umbau auf EZS gegen die Flachbolzen getauscht habe. Ich finde die Verbindung stabiler und die Demontage des Seitenwagens einfacher.

Die Anschlüsse, egal ob jetzt Kugelkopf oder Flachbolzen halten jetzt schon über 100.000 km.

Wie schon geschrieben, auf die Schwinge bin ich recht stolz. Ist zwar nicht jedermans Sache aber die zieht die Blicke auf sich.


Gruß
Tom

Hallo Tom,
glaub ich Dir gerne. Auf diese Schwinge wäre ich auch stolz. Prima Arbeit. Wie ist denn der hintere, untere Anschluss befestigt? Ach, noch was: Wie stark zieht man eigentlich die Kugelbolzen fest? Ich kenne Leute, die ziehen so weit an, dass sich die Kugel noch im Maul etwas drehen lässt. Ich knalle die immer gut fest.
Mal nur so ne Frage.
Eben habe ich schon mal die Frage im Forum unter Diverses gestellt: Ich kann nur über zitieren antworten, da bei mir, wenn ich auf Antworten drücke, kein Fenster dazu aufgeht. Ist das bei Dir auch so?
Gruß
Pit
 
Ich kann nur über zitieren antworten, da bei mir, wenn ich auf Antworten drücke, kein Fenster dazu aufgeht. Ist das bei Dir auch so?

Bei mir funktioniert´s wenn ich auch Antworten klicke.

Der hintere untere Anschluss, ein Flachbolzen ist am Hilfsrahmen verschraubt
Neues Bild (2).jpg

Gruß
Tom
 
Hallo Tom,
aha, nun sehe ich es. Nochmal zu den Kugelanschlüssen: Wie fest werden die angezogen?
Das Problem mit dem Antworten ist nicht nur bei mir aufgetreten. Harald hat mich auf einen Link verwiesen, in dem das Problem auch bei vielen Anderen auftritt. Udo meldet sich, wenn es behoben ist. Ich muss dann weiterhin mit dem gezielten Mausklick auf die unteren Ränder des Buttons arbeiten.
So, das wars für heute.
Muss auf Mittagschicht.
Gruß
Pit
 
2. Kapitel: Geschafft, on the road

Motorrad und Seitenwagen waren nun vereint, der TÜV hat seinen Segen dazu gegeben, jetzt musste die ganze Fuhre noch in die heimatliche Garage.
Peter Kalich gab mir in Stupferich auf einem großen Platz eine theoretische Einweisung, dann konnte ich mit den Fahrversuchen beginnen. Gas geben, bremsen, Spur halten, Kreise fahren, Achter fahren. Nach ca. 1 Stunde entließ mich Peter in den feindlichen Verkehr. Zuhause meinte dann Gemahlin, die mit dem Auto hinterher fuhr, sie wäre froh, dass Junior nicht schon vor der Geburt Halbwaise geworden wäre.
In den nächsten Wochen war üben, üben und nochmals üben angesagt. In den Seitenwagen kamen zwei Betonklötze und los ging´s. Es wurde zu einem regelrechten Kampf zwischen dem Gespann und mir, den ich schon verloren glaubte. Dann nahm ich mich einmal zur Seite und redete mir ins Gewissen, so viele fahren Gespann, dann schaffst Du das auch, reiß Dich mal zusammen. Von da an ging es tatsächlich immer besser und schließlich war der Zeitpunkt gekommen da ich es wagen konnte einen lebenden Ballast mitzunehmen.
Junior war nun auch auf dieser Welt und 1989 reifte der Gedanke einen größeren Seitenwagen anzuschaffen. Wir berieten uns mit Peter Kalich, bei dem wir uns in der Zwischenzeit fast schon wie Zuhause fühlten. Peter war nicht abgeneigt ein breiteres Boot zu bauen. Er hatte zwei verschiedene Modelle in Programm, einmal das sogenannte Borchmeyer-Boot und den TR 500 Nachbau, wie er an unserem Gespann war. Schließlich wurden wir uns handelseinig und Peter wollte über den Winter unseren Seitenwagen zum eineinhalb Sitzer umbauen.
Dann kam dieser blöde Samstag im August. Ich war mal wieder bei Peter und wir quatschten ein wenig. Es war sehr heiß, Peter fühlte sich nicht so richtig wohl. Er wollte noch ein Motorrad in den Nachbarort bringen, ich verabschiedete mich. Am Montag fuhr ich mit Gemahlin und Junior in den Urlaub, als wir zurückkamen erfuhren wir, dass Peter Kalich an besagtem Samstag auf der Fahrt in den Nachbarort an Herzversagen gestorben war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tom,
aha, nun sehe ich es. Nochmal zu den Kugelanschlüssen: Wie fest werden die angezogen?

Pit

Hi Pit,
ich ziehe die auch immer gut fest und sichere den Knebel gegen Öffnen mit einem Kabelbinder oder Draht. Im letzten WInter hatte sich ein Maul unbemerkt etwas geöffnet.
Viele Grüße aus dem endlich verschneiten NordOstHessen
Ferdi
 
Hallo Ferdi,
ich sichere die Anzugsschrauben immer mit einem Haken, an dem kleine Riemchen befestigt sind. Ich glaube, Steib hat die so auch gesichert. Auch ich ziehe die Dinger immer gut stramm fest. Die Idee mit Flachbolzen, wie Tom sie hat, finde ich auch nicht schlecht. Aber ich lass es so, wie es ist.
Zur Zeit ist hier im Saarland bestes Gespannwetter. Tief Petra sein Dank.
Herrlich.
Gruß
Pit
 
3. Kapitel: Die Familienkutsche

Über den Winter 89/90 haben wir uns intensiv mit dem Thema Familienseitenwagen beschäftig. Die Ausgaben von „Motorrad Gespanne“ wurden noch mal gewälzt und verschiedene Seitenwagen verglichen. Nun war es damals so, dass die eineinhalb Sitzer nicht dem entsprachenwas sie sein sollten, sprich für eineinhalb Personen zu schmal waren. Die anderen waren mir einfach zu breit, irgendwie musste ich ja noch am Gegenverkehr vorbeikommen. Unsere Wahl fiel schließlich auf den Pera Seitenwagen, bei dem das Kind vor dem Erwachsenen saß. Über die Optik lässt sich streiten, in diesem Fall stand aber das Praktische und das Preis-/Leistungsverhältnis im Vordergrund.
Ab Mai 1990 konnten wir als komplette Familie unserem Hobby nachgehen. Papa, Mama, Kind waren als Team unterwegs.
In diese Zeit fielen nun die ersten Änderungen am Gespann. Die hintere Felge (Alu) war den Belastungen nicht gewachsen, die Punzungen begannen auszureißen. Mein Gespannbauer riet mir auf eine Autofelge umzurüsten, was ich dann auch tat. Das Ganze hatte aber einen Haken, bei jedem Radwechsel musste ich das HAG abschrauben. Die Firma Römer hat dann eine Schwinge mit abnehmbarem Schwingenholm abgeboten, in die ich sofort investierte.

Schwinge.jpg

Der hintere Kotflügel (Originalteil) wurde gegen den breiteren der R 100 R ausgetauscht.
Die Batterie wurde durch eine Autobatterie ersetzt, die zuerst im Seitenwagen platz fand, aus Platzgründen später aber zwischen Motorrad und Seitenwagen wanderte.

batterie.jpg ...ist noch nicht fertig, da kommt noch ein schönes Häubchen drüber.

Mit den Sitzbänken habe ich etwas herumexperimentiert. Die originale S-Sitzbank habe ich zuerst durch eine /6er ersetzt, um dann bei der Behördenbank zu landen.
Viele Jahre zogen ins Land mit vielen Fahrten mit dem Gespann. Es hat richtig Spaß gemacht.


Gruß
Tom
 
Hallo Tom,
hast Du da kein Problem mit der Batterie? Sie ist schon sehr nahe am Auspuff. Wenn ich mir überlege wie mein Koffer ausgesehen hat - und der war weiter weg :schock:
 
hast Du da kein Problem mit der Batterie?

Hallo MUC,

mit dieser Frage habe ich fest gerechnet.
Überraschenderweise hatte ich bisher überhaupt keine Probleme damit.
Die Halterung hat mir mein damahliger Gespannbauer gemacht und ich hatte am Anfang auch Bedenken. Es funktioniert jetzt schon seit einigen tausend Kilometern.

Gruß
Tom
 
Wenns schon tausende von km gehalten hat wird es auch in Zukunft gehen. Als ich das Bild gesehen habe dachte ich spontan "nach 2 St. Fahrt hat sich Batterie bestimmt verformt" :D
 
Über den Winter 89/90 haben wir uns intensiv mit dem Thema Familienseitenwagen beschäftig. Die Ausgaben von „Motorrad Gespanne“ wurden noch mal gewälzt und verschiedene Seitenwagen verglichen. Nun war es damals so, dass die eineinhalb Sitzer nicht dem entsprachenwas sie sein sollten, sprich für eineinhalb Personen zu schmal waren. Die anderen waren mir einfach zu breit, irgendwie musste ich ja noch am Gegenverkehr vorbeikommen. Unsere Wahl fiel schließlich auf den Pera Seitenwagen, bei dem das Kind vor dem Erwachsenen saß. Über die Optik lässt sich streiten, in diesem Fall stand aber das Praktische und das Preis-/Leistungsverhältnis im Vordergrund.
Ab Mai 1990 konnten wir als komplette Familie unserem Hobby nachgehen. Papa, Mama, Kind waren als Team unterwegs.
In diese Zeit fielen nun die ersten Änderungen am Gespann. Die hintere Felge (Alu) war den Belastungen nicht gewachsen, die Punzungen begannen auszureißen. Mein Gespannbauer riet mir auf eine Autofelge umzurüsten, was ich dann auch tat. Das Ganze hatte aber einen Haken, bei jedem Radwechsel musste ich das HAG abschrauben. Die Firma Römer hat dann eine Schwinge mit abnehmbarem Schwingenholm abgeboten, in die ich sofort investierte.

Anhang anzeigen 26131

Der hintere Kotflügel (Originalteil) wurde gegen den breiteren der R 100 R ausgetauscht.
Die Batterie wurde durch eine Autobatterie ersetzt, die zuerst im Seitenwagen platz fand, aus Platzgründen später aber zwischen Motorrad und Seitenwagen wanderte.

Anhang anzeigen 26130 ...ist noch nicht fertig, da kommt noch ein schönes Häubchen drüber.

Mit den Sitzbänken habe ich etwas herumexperimentiert. Die originale S-Sitzbank habe ich zuerst durch eine /6er ersetzt, um dann bei der Behördenbank zu landen.
Viele Jahre zogen ins Land mit vielen Fahrten mit dem Gespann. Es hat richtig Spaß gemacht.


Gruß
Tom

Hallo Tom,
da hast Du aber sehr wenig Luft zwischen Schwingenholmen und dem Reifen. Ich muss leider auch bei jedem Reifenwechsel das komplette HAG mit demontieren. Aber so oft wechsele ich die 135-er Reifen auch wieder nicht. Die halten doch schon ganz schön lange. Na, es kommt halt darauf an, wieviel der Einzelne fährt. Doch ich muss sagen, dass ich sehr viel fahre. Ich bin immer noch am überlegen, mir eine solche Schwinge zum Einbau ins Vollschwingenfahrwerk machen zu lassen. Dann aber gleich Nägel mit Köpfen, und eine Autofelge montieren. Mit solch einem Adapter, wie schon mal von Dir vorgestellt. Aber die Sache eilt nicht.
Im Moment ist Fahren angesagt. Herrliches Gespannwetter bei uns im Saarland.
Gruß
Pit
 
da hast Du aber sehr wenig Luft zwischen Schwingenholmen und dem Reifen

Da geb ich Dir recht, aber es reicht trotzdem bequem.

Ich muss leider auch bei jedem Reifenwechsel das komplette HAG mit demontieren. Aber so oft wechsele ich die 135-er Reifen auch wieder nicht.

Am Anfang dachte ich auch, nicht schlimm, Öl ablassen, HAG abschrauben, Rad raus, Rad rein, HAG anschrauben, Öl einfüllen, fertig.
Erst seit ich die Schwinge habe weiß ich, wie leicht der Räderwechsel jetzt wieder ist.

Gruß
Tom
 
Hi Tom,
danke für die schönen Bilder bislang.
Hast Du evtl. auch eins vom angebauten Kotflügel oder ist der noch nicht fertig?

Gruß Ralf
 
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