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Drehmomentschlüssel richtig ansetzen

Gummikuhfan

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Hallo Vielschrauber,

als ich jetzt mal wieder eine Schraube mit Drehmoment anziehen wollte, stellte sich mir auf einmal die Frage: Wie ist es eigentlich richtig? Wird die Schraube mit Drehmoment angezogen oder die dazugehörige Mutter oder ist das egal? Wie macht ihr das? Gibt es dafür Anweisungen oder Empfehlungen? ?(
 
Hallo Vielschrauber,

als ich jetzt mal wieder eine Schraube mit Drehmoment anziehen wollte, stellte sich mir auf einmal die Frage: Wie ist es eigentlich richtig? Wird die Schraube mit Drehmoment angezogen oder die dazugehörige Mutter oder ist das egal? Wie macht ihr das? Gibt es dafür Anweisungen oder Empfehlungen? ?(

ich denke du meinst wenn wenn bei verschraubung 2er teile (beide mit durchgangsbohrung, kein gewinde im bauteil - durchsteckschraube laut bild im anhang) die schraube auf der gegenseite mit einer mutter angezogen wird.
da die schraube reibung in der durchgangsbohrung ausgesetzt ist würde ich am ehesten die mutter mit drehmoment anziehen.


unnamed.jpg
Bild von hier: http://www.arzbach-schilling.de/techn.html

ich hoffe mal das bild richtig verlinkt zu haben um da kein copyright zu verletzen
 
Zuletzt bearbeitet:
ich denke du meinst wenn wenn bei verschraubung 2er teile (beide mit durchgangsbohrung, kein gewinde im bauteil - durchsteckschraube laut bild im anhang) die schraube auf der gegenseite mit einer mutter angezogen wird.
da die schraube reibung in der durchgangsbohrung ausgesetzt ist würde ich am ehesten die mutter mit drehmoment anziehen.


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Bild von hier: http://www.arzbach-schilling.de/techn.html

ich hoffe mal das bild richtig verlinkt zu haben um da kein copyright zu verletzen
super erklärt und gleich mit Begründung, top! Danke 👍
 
Super!

Ja, ich meinte eine Durchsteckschraube, kannte den Begriff bis jetzt nicht, ist aber logisch.

Danke für den Link, alles prima erklärt! )(-:
 
Moin,

so als Tip sollte immer die Mutter angezogen werden egal ob nach Drehmoment oder nach Handgelenk. Muss aber zugeben, habe auch nicht immer drauf geachtet:pfeif:
 
jetzt wo dus sagst :entsetzten:
Ich schraub wohl instinktiv :pfeif:,
also
richtig machen ohne sich Gedanken darüber zu machen :oberl:
das sind doch schöne Sachen :gfreu:

Gruß Holger

Äh ja, aber, z.B. bei der HE Bremsscheibe, da liegen die Muttern mit dem 6kant an der Nabe an, die kann man nicht verdrehen -> also, muss die Schraube angehogen werden.
Egal, wenns hält ists recht :hurra:
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwo die BMW habe ich mal zwei Werte gefunden. Für ungeschmierte Schrauben und geschmierte.

Dran Denken nicht mit Schwung den Schlüssel bewegen sonder schön langsam bist er knackt.
Ansonsten stimmen die Werte nicht.
 
.... manchmal ist auch schon beim 2. Knack das Knackpatronenmagazin leer ...
dann war's die Schraube :pfeif:
Liebe Grüsse :wink1:
Martin
 
Nicht mit Schwung bedeute das nicht über dei AuslöseKraft hinaus die Schraube weiter angezogen wird!

So isset. Ist bei Radmuttern nicht so dramatisch wie bei einem Zylinderkopf.


Das mit dem "Nachknacken" durfte ich vor Jahren mal in 'ner Autowerkstatt, bei 'nem Lehrling begutachten. Der Meister stadn neben mir. Liess den Kalt. Hat er wohl dem so beigebracht. 3*, 5*

Ich kam innerlich nicht aus dem Kopfschütteln raus. . .


Stephan
 
Moin,

jetzt erklär mir doch mal einer was an dem "nachknacken" so schlimm ist!?
Beispiel Rad: alle Schrauben über Kreuz leicht anziehen. Dann langsam durchziehen bis es knack macht, ab zur nächsten, wieder alle über Kreuz. Wenn ich kontrollieren will, dass ich keine vergessen habe (ok, bei 4 Stück, vergessen:pfeif:) knacke ich alle noch einmal. Die Schraube interessiert das nicht die Bohne. Die Haftreibung und das daraus resultierende Losbrechmoment sind höher, wie das zuvor aufgebrachte Moment (Knack).
Deshalb sollte ja uch in einem langsam durchgezogen werden. Sonst kann es passieren, dass das Losbrechmoment höher dem eingestellten Moment liegt und es macht knack, aber die Schraube wurde dann mit zu geringem Moment in Wirklichkeit angezogen.......

So meine Sicht der Dinge;)
 
Moin,

jetzt erklär mir doch mal einer was an dem "nachknacken" so schlimm ist!?
Beispiel Rad: alle Schrauben über Kreuz leicht anziehen. Dann langsam durchziehen bis es knack macht, ab zur nächsten, wieder alle über Kreuz. Wenn ich kontrollieren will, dass ich keine vergessen habe (ok, bei 4 Stück, vergessen:pfeif:) knacke ich alle noch einmal. Die Schraube interessiert das nicht die Bohne. Die Haftreibung und das daraus resultierende Losbrechmoment sind höher, wie das zuvor aufgebrachte Moment (Knack).
Deshalb sollte ja uch in einem langsam durchgezogen werden. Sonst kann es passieren, dass das Losbrechmoment höher dem eingestellten Moment liegt und es macht knack, aber die Schraube wurde dann mit zu geringem Moment in Wirklichkeit angezogen.......

So meine Sicht der Dinge;)

da bin ich auch der meinung. die haftreibung und das daraus resultierende losbrechmoment sollte nach dem ersten knacken höher sein. bei einem weiteren knacken sollte sich nichts mehr rühren...
 
Das mit dem "Nachknacken" durfte ich vor Jahren mal in 'ner Autowerkstatt, bei 'nem Lehrling begutachten. Der Meister stadn neben mir. Liess den Kalt. Hat er wohl dem so beigebracht. 3*, 5*

Ich kam innerlich nicht aus dem Kopfschütteln raus. . .
Immer noch besser als das, was ich schon mal beobachten durfte. Da wurden alle Schrauben mit dem Schlagschrauber angeknallt, bis Wasser rausgelaufen kam. :rolleyes:

Oder, anderer Fall, den ich nicht beobachtet habe, aber danach bemerkte: Ich hatte Felgenschlösser am Auto, d.h. Schrauben mit rundem Kopf, in dem ein Lochmuster war. Der Schlüssel dazu war ein Alu-Rundling mit den Löchern entsprechenden Stahlstiften auf der einen und einem Sechskant-Ansatz auf der anderen Seite. Reifen erneuern lassen in der Werkstatt, zuhause den Schlüssel aus der Mittelablage genommen und nur per Zufall die Stifte bemerkt, die völlig schief in dem Alu-Teil hingen, einer war sogar rausgefallen. Da war auch mit dem Schlagschrauber geschafft worden. Ich bin dann direkt nochmal hingefahren, natürlich ließen sich die Felgenschlösser auch vom Profi nicht mehr ohne Gewalt lösen, der Schlüssel hat keine Kraft mehr übertragen können. Die Gewalt sah so aus, dass erst mit einer riesigen Rohrzange versucht wurde, den runden Schraubenkopf zu packen und zu drehen, und als das nicht funktionierte, wurde eine Schraubenmutter draufgeschweißt... Ich hab im Anschluss einen Satz neue Felgenschlösser geschenkt bekommen. :D
 
Echt jetzt?

Manche Leute sind so verbissen, daß sie den Witz nicht erkennen, auch wenn man Ihn erklärt:---)

Gruß, Sucky

Verbissen, ich:lautlach:über das Thema wurde sich lustig gemacht, richtig, ist ja auch ok. Nur könnte der Eine oder Andere denken, dass mehrfach Knacken könnte Probleme bereiten. Daruf wollte ich nur hinweisen, nicht alle haben ein technisches Grundwissen.
 
Erhellendes Video zum Zusammenhang von Genauigkeit und Handhabung:

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Gruß,
Florian
 
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, im Starkstromelektrotechnik - Schaltschrankbau wurde genau dieses "Nachknacken"; "in den Dremo reissen"; "über den Hebel noch mal nachziehen" als absolutes NoGo genannt.
Gut, da reden wir über andere Legierungen und den Anpressdruck der Leiter (Kupferschienen, Anschlußlaschen, Klemmenkörper).
In der Firma müssen die Demoschlüssel zyklisch geprüft und diese Prüfung dokumentiert werden.
Ich hab auf dem Prüfstand mal meinen billigen Dremo (Reifenwechsel) getestet, .... ohne Kommentar.
Neue gekauft hier den Proxxon, sind vllt nix für den Profi, aber im Amateurbereich brauchbar.

Wichtig: Nach der Benutzung des Dremoschlüssels immer auf "0" drehen und am Besten im Koffer lagern. Das ist ein Messwerkzeug.
:oberl:
 
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