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Drehmomentverlust bei Erhöhung der Luftversorgung?

savigno

Teilnehmer
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15. Sep. 2008
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99
Hallo miteinander, vielleicht kann mich jemand mit fundiertem Wissen (und das gibt es hier ja :) ) bei Gelegenheit mal erleuchten...

Ich habe jetzt an verschiedensten Stellen gelesen, dass für mehr Leistung Einfluß auf Luftzufuhr und Abgasabfuhr genommen wird, also beispielsweise LuFi-Gehäuse, größere Schnorchel, größere Einlaßventile etc. auf der einen Seite und andere Abgasanlagen auf der anderen Seite. Grundsätzlich leuchten mir ein Teil der Zusammenhänge auch ein (bessere Füllung-> bessere Leistung). Weiter hab ich aber gelesen, dass Maßnahmen, die zu mehr Luftzufuhr führen (größere Schnorchel, Einlaßventile etc.) gleichzeitig im unteren Drehzahlbereich zu schlechteren Drehmomentwerten führen (können). Und das versteh ich nicht. Kann mir jemand die Gründe sagen, weshalb unten ein Drehmomentverlust droht, wenn man die Luftzufuhr erhöht?
Die Frage ist bei "Umbauten vielleicht nicht so gut aufgehoben, wußte aber nicht, wohin damit..

Danke und Grüße!
Florian
 
Hallo Florian,

ganz allgemein gesagt, liegt daß daran, daß jeder Motor eine "Strömungsmaschine" ist, deren Verhalten von den entstehenden Schwingungen im Auspuff- u n d im Einlaßtrakt abhängig ist.

Beim Zweitakter wirkt sich das stärker aus, aber auch beim Viertakter spielt es noch eine wichtige Rolle. Will sagen, z.B. die Länge der Ansaugleitungen wirkt sich auf die Lage der Schwingungen aus (Faustregel: Drehzahl der besten Resonanz bzw. Füllung bei umso tieferer Drehzahl, je länger die Ansaugleitung).
Auch die Größe (Volumen) des Luftfiltergehäuses spielt eine Rolle, ferner, wie "beruhigt" die Ansaugluft dort ist, damit halbwegs geordnete Schwingungen entstehen können. Außerdem müssen natürlich die einzelnen Bereiche sinnvoll zueinanderpassen. Durch eine isolierteMaßnahme, mag sie auch theoretisch gut sein, kann das ganze Gefüge durcheinanderkommen, und der "Friseur" macht eine Bauchlandung bei seinem Tuningversuch.


Grüßle, Fitz. )(-:
 
Original von Fritz
Hallo Florian,

ganz allgemein gesagt, liegt daß daran, daß jeder Motor eine "Strömungsmaschine" ist, deren Verhalten von den entstehenden Schwingungen im Auspuff- u n d im Einlaßtrakt abhängig ist.

Beim Zweitakter wirkt sich das stärker aus, aber auch beim Viertakter spielt es noch eine wichtige Rolle. Will sagen, z.B. die Länge der Ansaugleitungen wirkt sich auf die Lage der Schwingungen aus (Faustregel: Drehzahl der besten Resonanz bzw. Füllung bei umso tieferer Drehzahl, je länger die Ansaugleitung).
Auch die Größe (Volumen) des Luftfiltergehäuses spielt eine Rolle, ferner, wie "beruhigt" die Ansaugluft dort ist, damit halbwegs geordnete Schwingungen entstehen können. Außerdem müssen natürlich die einzelnen Bereiche sinnvoll zueinanderpassen. Durch eine isolierteMaßnahme, mag sie auch theoretisch gut sein, kann das ganze Gefüge durcheinanderkommen, und der "Friseur" macht eine Bauchlandung bei seinem Tuningversuch.


Grüßle, Fitz. )(-:

Edit: Zu große Vergaser und Einlaßventile senken die Strömungsgeschwindigkeit bei niedriger Drehzahl u.U. so stark ab, daß keine korrekte Gemischbildung mehr möglich ist. Extremfall: Auf absolute Höchstleistung getrimmte Rekordmaschine; kein Leerlauf möglich, Stottern bis in mittlere Bereiche, verwertbare Leistung erst im hohen Bereich (dann aber alles und brutal).
 
Hallo Fritz,
soweit ich das unter dem berühmten Strich dann für mich festhalten kann, heißt das: Die "Strömungsmaschine" hat bei einer bestimmten Drehzahl eine bestimmte "Resonanz", die wiederum führt zur besten Füllung und diese wiederum zum besten Drehmoment, berechnen oder vorhersagen kann ich da aber wenig. Mit anderen Worten: Ich laß die Finger davon und werd nicht Friseur :) .

Ist eine irgendwie unbefriedigende Erkenntnis. Man bräuchte also eigentlich einen drehzahlabhängigen Luftzufuhrweg... oder?

Danke für die Erklärung!
 
Hallo,

ein Motor ist keine Dampfmaschine die immer mit den gleichen Druck gefahren wird. Im Motor gibt es Drehzahlbereiche in denen nichts zusammenpasst. Zu großer Ansaugquerschnitt ergibt geringe Luftmenge im Vergaser. Der arbeitet dann nicht mehr optimal, genauso ist es bei hohen Drehzahlen. Der noch höhere Durchsatz wird von der Mechanik, dem Auspuff und dem Vergaser gebremst. Zudem wird durch die Ventilüberschneidungen (Auslass und Einlass gleichzeitig offen) der Bereich in dem eine optimale Verbrennung abläuft noch geringer. Die gesamte Auslegung der Komponenten ist von entscheidender Bedeutung. Bei einer guten Auslegung aller Teile hat die Drehmomentkurve einen flachen Buckel. Sieht die Kurve aus wie eine Berg- und Tal- Bahn stimmt etwas nicht.

Gruß
Walter
 
Original von savigno
..... Man bräuchte also eigentlich einen drehzahlabhängigen Luftzufuhrweg... oder?

Danke für die Erklärung!

genau das machen die modernen Fahrmichtotmopeds... sie verlängern oder verkürzen den Ansaugweg mit der Drehzahl...
 
Wenn man jetzt beim Plattenluftfiltergehäuse den kleineren Ansaugschnorchel durch einen zweiten großen ersetzt, führt das soweit ichs verstehe grundsätzlich zu schlechterem Durchzug unten (bzw. Verschiebung) und mehr Leistung oben. Wenn man jetzt als weitere Maßnahme in den zweiten großen Schnorchel eine Art Ventil einbauen würde, das bei niedrigem Luftfluß teilweise schließt und bei stärkerem Luftstrom automatisch fast voll öffnet.. könnte man so nicht mehr oder weniger beide Strömungszustände optimieren (Also die Füllung bei verschiedenen Drehzahlen) ?
 
wir haben letzte woche das monstrum unten im bild an 2 maschinen ausprobiert. unten rum sind beide normal gelaufen beim gasgeben ab 4000 ging gar nichts mehr.

 
Hallo Roland, super Idee, vor allem, dass du/ihr es einfach gemacht habt.
Das sieht etwas nach einer "Ram Air" Idee aus.. ?
Auf was für Motoren war der denn drauf und habt ihr auch Messungen gemacht?
 
messungen haben wir keine gemacht nur mal so probiert. waren an 2 x 1000er gs montiert eine mit orginal luftfilter die andere mit k&n filter.

wir haben auch schnorchel wie orginal nur 1/3 größer ausprobier. liefen ohne probleme also wie orginal. ohne leistungs zuwachs, natürlich rein gefühls mässig.

als nächstes wird mal ein langer und ein kurzer probiert
 
Hallo Florian,

Deine Überlegungen sind prima und folgerichtig, nur: Man kann Vieles theoretisch berechnen, das sichere Ergebnis weiß man jedoch erst nach enem praktschen Versuch.

Sowas habe ich schon einmal an einem Moped ausprobiert. Selbstgebauter Luftfilter mit zwei verschieden großen Ansaugrohren, die ich während der Fahrt mit der Hand erreichen konnte. Eines mit dem Finger zugehalten = sofort besserer Motorlauf! Läßt sich aber nicht verallgemeinern. Mit den BMW-Plattenluftfiltern hatte ich noch nichts zu tun; dazu sollte es hier aber genug Erfahrungswerte geben, auf die sich zurückgreifen läßt.

Ausgeführte Anpassungssysteme für verschiedene Drehzahlbereiche gab und gibt es reichlich, z.B. Registervergaser, wo zunächst nur die Strombahn mit dem kleinen Querschnitt tätig ist und erst bei höheren Touren ein zweiter, großer Querschnitt geöffnet wird (Pferdefuß: Sperrig und mechanisch kompliziert). Oder längenvariable Ansaugrohre. Schon eine Fliehkraftverstellung der Zündung st ja so ein Anpaßsystem.

Bei unseren Kühen hält sich das aber noch sehr im Rahmen, weil dieSpitzenleistung bekanntlich nicht überaus hoch ist. Die echten Uhrmachertricks sind erst dann nötig, wenn heutige Motoren aus dem halbenhubraum die doppelte Leistung holen sollen, dabei aber auch noch in unteren bereichen fahrbar bleiben sollen. Solche Apparate sind aber nicht mein Ding, weil m.E. viel zu komplex, was das Motorrad als eigentlich genial einfaches "Fahr"zeug ad absurdum führt. Selbst eine leicht bis mittelgradig getunte Kuh bleibt dagegen immer noch ohne technische Verrenkungen tadellos alltagstauglich.
 
Hallo,

hier hat sich die Firma Fallert versucht. Die großen Rüssel sind zur Hälfte gekürzt. Auswirkung unbekannt, habe den RuFi montiert. Der röhrt so richtig bei 4000 U/min, dagegen ist der Auspuff leise. Ich hatte einmal einen Alfa Romeo. Dort wurde über eine Drehzahlklappe die Ansauglänge geändert, gleichzeitig auch die Nockenwelle auf früh gedreht.

Gruß
Walter
 

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Drehmomentzuwachs durch vergrößerten Lufi

ich experimentiere zur Zeit mit einem vergrößerten Luftfilter.
Bringt im unteren und mittleren Drehzahlbereich enormen (gefühlten) Drehmomentzuwachs.
Ich werde weiter berichten, wenn ich die optimale Abstimmung gefunden habe.

Und der hat´s erfunden:
www.waltergoldstein.de
 

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Drehmomentzuwachs unten und in der Mitte durch Volumenerhöhung? Ist das irgendwo meßtechnisch bestätigt bzw. ist das theoretisch denkbar? Stephan, dich frag ich da mal lieber nicht nach deiner Erfahrung, deine Maschine ist ja eh vom anderen Stern, was der gut tat, muß noch lang nicht einer normalen BMW gut tun..

Das würde dann ja heißen, dass die Entfernung/Kürzung der Ansaugschnorchel in unteren Drehzahlen Drehmoment kostet, die alleinige Erhöhung des LuFi-Kasten-Volumens aber Drehmoment unten erhöht??? Versteh ich nicht.
 
Goldstein schreibt auf seiner HP, "Volumenvergrösserung: 1,5 Ltr. Material Alublech. Die Füllung verbessert sich bei mittlereren Drehzahlen."

Wie kann sich denn bitte die Füllung alleine durch eine Volumenvergrößerung verbessern? Wegen des geänderten "Resonanzraums"? Verschlechtert sie sich dann nicht automatisch bei anderen Drehzahlen? :nixw:
 
moin, flo,

Original von savigno
Goldstein schreibt auf seiner HP, "Volumenvergrösserung: 1,5 Ltr. Material Alublech. Die Füllung verbessert sich bei mittlereren Drehzahlen."

Wie kann sich denn bitte die Füllung alleine durch eine Volumenvergrößerung verbessern? Wegen des geänderten "Resonanzraums"? Verschlechtert sie sich dann nicht automatisch bei anderen Drehzahlen? :nixw:

ich schliess mich mal an deine frage an - das volumen der füllung bestimmt meines bescheidenen wissens nach immer noch der vergaser mit seinem ständig nervigen bemühen, das verhältnis 14:1 hinzubekommen (getriezt vom elenden unterdruck der brennräume ... ) - einige moppeds (meine selige Honda ST 100 Pan bspw.) versuch(t)en dies durch schnell ansaugende, gerade wege hinzubekommen, aber bei der Q muss das ganze O2 serienmässig durch immer noch dieselben mickrigen ansaugschnorchel und verschlungenen muffenwege. weshalb und wie dieser prozess durch eine art "zwischenlager" für die luft optimiert werden könnte, würde mich schon aus esoterik-kritischen gründen interessieren ... woher weiss die angesaugte luft, dass sie sich in goldsteins ansaug-badewanne erstmal drehmomentsteigerungsbestimmend so lange versammeln soll, bis sie gebraucht wird?

nix für ungut ;-)


wp
 
also ich weis 100% das sich der komische hpn luftfilter im unteren bis mittleren drezahlbereich verbesert oben rum weniger. darum wird auf der autobahn der normale rüssel gefahren. im gelände der hpn.
 
Hallo,

wenn man der Luftfilter/Kasten bei der K100/K1100 betrachtet ist der erheblich größer. Hat etwas mit dem Drehmoment zu tun. Bei der K100 waren dann noch klein gebogene Ansaugtrichter in den Kasten verborgen. Schaumeier die diese Ansaugtrichter entfernten wurden mit dem Entzug vom Drehmoment unten bestraft. Bei dem Boxer bietet sich das Rahmendreieck für einen größeren Luftfilterkasten an. Gesehen bei Geländemaschinen.

Gruß
Walter
 

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Original von Euklid55
Bei dem Boxer bietet sich das Rahmendreieck für einen größeren Luftfilterkasten an. Gesehen bei Geländemaschinen.

Gruß
Walter


Alles Quatsch, ich würde sagen: bei Boxern bietet sich der freie Platz zwischen Vergaser und Getriebe für die augenfreundliche Unterbringung der Luftversorgung an! :yeah:

bild-6213.jpg
 
Hallo Florian,

mal unabhängig von meinem Motorumbau der Wanderbaustelle kann ich dasmal versuchen grundsätzlich zu erläutern.

Wichtig für die Kraft (drehmoment) ist die Füllung des Brennraumes mit Gemisch (Luftliefergrad).
Diese wiederum hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem:
- Steuerzeiten NW (besonders der Einlaßschluß !)
- Länge des Ausaugkanals und -rohres
- Volumen des Filterkastens

Was passiert ? EL-Ventil wird geöffnet, Kolben wandert abwärts, Gemisch wird angesaugt, Kolben ist am UT. Aber das EL-Ventil schließt jetzt noch nicht, die Luftsäule ist durch Masse und Geschwindigkeit träge und "schiebt nach".
Irgendwann ist die Restbewegungsenergie gegen den aufstrebenden Kolbenboden egalisiert, idealerweise schließt genau DA dann das EL-Ventil.
Dann hast Du die maximale Füllung, die bei dieser Drehzahl ohne Aufladung machbar ist in dieser Konstellation.
Weiter geht´s:
EL-Ventil ist zu, im Brennraum passiert jetzt das, was alle kennen.
Was aber passiert mit der Gassäule bei etwas niedrigerer oder höherer Drehzahl ?
Sie prallt am geschlossenen EL-Ventil förmlich ab, wird also reflektiert und läuft als Welle zurück. Bis zu..... ?
Genau: bis zum Ende des Ansaugkanals, also der Öffnung des Ansaugrohres im Luftfilterkasten.
An diesem offenen Ende wird die Welle reflektiert und läuft wieder in Richtung Ventil. (Mußt Du jetzt mal glauben, daß an einem offenen Ende eine Refelktion stattfindet)
Wenn die Laufzeit paßt trifft die Welle wieder auf´s Ventil wenn es gerade öffnet.
Ergebnis ist eine kleine Resonanzaufladung.
Die Laufzeit der Welle ergibt sich aus der Schallgeschwindigkeit (der Welle, nicht der Luftmasse !) und der LÄNGE des Ansaugrohres. Deswegen ist dies zur Abstimmung ja so wichtig für die Drehzahl, bei der die max. Füllung, also das max. Drehmoment anliegt.
Die Luftmasse muß aber auch weiter angesaugt werden. Das geht am besten wenn es keinerlei Turbulenzen gibt im Bereich vor der Ansaugöffnung, was wiederum einen großen Luftfilterkasten erfordert (Faustregel: 10 x Hubraum). Dazu muß der Trichter an der Ansaugrohröffnung in einer bestimmten Art geformt sein, um Strömungsverluste und Turbulenzen zu minimieren.
Der Bereich des Ansaugluftkastens VOR dem Luftfilter muß dabei so geformt sein, daß das Luftfilterelement selbst an allen Stellen mit möglichst gleichmäßigem Druck beaufschlagt wird damit die Verluste klein bleiben.
Die Größe des Ansaugkastens ist aber häufig begrenzt durch die Platzverhältnisse, ebenso ist die Länge der Ansaugrohre begrenzt. Bei unseren BMWs wären sicherlich 50-60 cm ideal, aber nicht machbar.
Ebensowenig sind die 10 Liter am LUFI-kasten machbar.

Fazit: Ziemlich viele Komponenten spielen bei der Abstimmung eines Ansaugsytems ein entscheidende Rolle.
Einfach eine Komponente auszutauschen ergibt nur ein irgendwie geartetes Zufallsergebnis.
Das Zusammenspiel macht´s, die Zahl meiner Prüfstandsläufe zur Abstimmung des Motors und zur geschmeidigen Gasannahme bei hohem Drehmoment im mittleren Drehzahlbereich lag vor Jahren schon bei 128 !

Also wer´s versuchen will, der sollte sich auf einiges an Arbeit einrichten.
 
zum thema gerade ansaugwege und großer luftfilterkasten könnt ihr euch das hier unten mal ansehen...

vorsicht! rustikalumbau... ;;-)
 

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Original von Shanta
zum thema gerade ansaugwege und großer luftfilterkasten könnt ihr euch das hier unten mal ansehen...
Interessante Variante!
Und, wie siehts da mit dem Drehmoment aus?
 
Original von Euklid55
hier hat sich die Firma Fallert versucht. Die großen Rüssel sind zur Hälfte gekürzt. Auswirkung unbekannt, habe den RuFi montiert. Der röhrt so richtig bei 4000 U/min, dagegen ist der Auspuff leise

hallo walter,
aufgrund des mo-artikels über die senger'sche bigbore-gs hab ich auch mal auf rs-luftfilter mit den löchern umgebaut. mittlerweile hab ich mich auch an den krach gewöhnt ;-)
wegen den vergaserabstimmung war ich selbst mal beim senger gewesen, um nachzufragen, was die an dem motor gemacht haben. leider wollte der mann nicht so recht mit der sprache rausrücken... vor drei wochen war ich dann beim rösner, der die sengersche maschine auf dem prüfstand hatte und will demnächst nochmal mit dem umgebauten luftfilter zur messung und abstimmung.
bis jetzt hab ich alle möglichen hauptdüsen durch und bin bei ner 165er geblieben. das isser aber noch nicht. die teillastbedüsung des plattenluftfilters passt nicht richtig zum rundfilter. wie ist deine bedüsung und nadelstellung dort? nur mal so zum vergleich... ich bin bei mir von der original RS-bedüsung ausgegangen: 2.68ND und Nadel auf der 2ten.
mit dem plattenfuftfilter mit k&n und ner 160er HD läuft der motor lochfrei bis weit in den roten und hinterläßt auf dem ammerschläger in rödermark 90Nm/79PS bei 4,8K/6,8K...
 
Original von Hofe
Original von Shanta
zum thema gerade ansaugwege und großer luftfilterkasten könnt ihr euch das hier unten mal ansehen...
Interessante Variante!
Und, wie siehts da mit dem Drehmoment aus?


das weiß ich leider nicht. hab den besitzer schon ewig nicht mehr gesehen. früher fuhr der normalerweise auch ne K100... kontakt über "Flat Black Dresden Motorcycle Garage e.V."... dort hab ich das kratt zuletzt in der erschaffensphase gesehen. sah damals sehr vielversprechend aus. hätte nicht gedacht, dass ein bmw-mechaniker aus ner niederlassung dann solche "detaillösungen" schweißt... :schock:
die bilder hab ich mal abends auf der strasse gemacht, als ich die karre zufällig gesehen und wiedererkannt habe...
 
Original von Shanta
vorsicht! rustikalumbau
MARCUS !

muß sowas sein an einem lauschigen Samstag ? :schock:

Der Eigner hat ja die Grundlagen verstanden wie man sieht- aber die Ausführung. :rolleyes:
Und die Vorteile der längeren Ansaugwege für´s Drehmoment könnten durch die vielen Übergangskanten innen per Strömungsverluste wieder ausgeglichen werden.

Ansonsten möchte ich die vielen kleine mechanischen Detail"lösungen" gar nicht anschauen an dem Rahmen.
Und die Sitzposition wird ewig hoch sein durch die Scheiß-Sitzbank.
Dafür kann der ambitionierte Enduro-Reiter jetzt auf dieser ganz nach vorne rutschen wie die richtigen Profis.
Nur daß er eben nicht die Füßchen nach vorne kriegt wie der Profi, weil dazu die Vergaser und Euter immer noch im Wege sind... :D

Eisdielenumbau, oder ?
 
Also erstmal großes Dankeschön für die ausführlichen Antworten!
Ich wage mal eine Zusammenfassung der gesicherten Tatsachen, wie ich´s bislang verstanden habe:
  • Die Länge der Ansaugrohre ist maßgeblich für eine optimale Füllung bei Drehzahl x. "Länge der Ansaugrohre" meint in diesem Fall die Länge zwischen der Reflektion am geschlossenen EV und der Reflektion an der Öffnung des Ansaugrohrs im LuFi-Kasten, im Raum der gefilterten Luft (richtig, Stephan?). Frage hierzu: Gibt es eine Pi-Mal-Daumen-Regel, nach der beispielsweise kurze Ansaugwege in diesem Sinn für eine bessere Füllung bei niedrigen Drehzahlen sorgen und lange Ansaugwege für eine bessere Füllung bei hohen Drehzahlen? Oder umgekehrt?
  • Das Volumen des Luftfiltergehäuses zum Hubraum ist idealerweise 10:1. Größeres Volumen führt dazu, dass die Luft beruhigter ist und deshalb besser angesaugt werden kann oder die Reflektionsgeschichte deshalb besser funktioniert? Jedenfalls führt größeres Volumen zu besserer Füllung und deshalb zu besserem Drehmoment. Und das gilt grundsätzlich, egal auf welche Drehzahl über die Länge der Ansaugwege im Einzelfall optimiert wird. Wenn das so stimmt, find ich das "grundsätzliche" hieran sehr gut, sozusagen eine sichere Bank. Frage hierzu: Geht es um das Volumen des LuFi-Kastens insgesamt oder ist das Volumen im Bereich nach dem Filter (will sagen: das Volumen der gefilterten Luft) maßgeblich? Noch einfacher gefragt: Ist es egal, ob das Volumen der gefilterten oder der ungefilterten Luft über Vergrößerung des LuFi-Kasten-Volumens erhöht wird?
    Bei dieser "Drehmomenterhöhung durch mehr LuFi-Volumen" geht es ja offensichtlich NICHT um die Reflektionsgeschichte zwischen EV und Ende der Ansaugrohre. Oder?

Was ich noch gar nicht einordnen kann, sind die beiden Schnorchel am Plattenluftfilterkasten. Auf die Reflektionsgeschichte sollten die doch keinen Einfluß haben können, denn die spielt sich ja zwischen EV und Öffnung der Ansaugrohre im LuFi-Kasten ab? Dienen die auch der "Beruhigung" der Luft? Und wieso hat die Entfernung oder Tausch (zwei große Schnorchel etc.) dann angeblich Auswirkungen auf Drehmoment?

Fragen über Fragen :D

Wünsche allen noch ne schöne Fahrt heute, bei dem Götterwetter!
 
Hallo Florian,

Antworten über Antworten .... ;)

Je länger das Ansaugrohr, desto niederfrequenter die Einlaßschwingung und die Lage des besten Drehmomentes. Läßt sich sogar per Formel in etwa berechnen.

Erhöhte Größe des Ansaugraumes dient dazu, möglichst wenig Turbulenzen zu erzeugen, damt das theoretisch mögliche Volumen auch tatsächlich angesaugt werden kann. Das ist ein außerordentlich wichtiger Punkt, denn mit schlecht gestaltetn Ansaugwegen (Vorsprünge, Nuten, Lunker, Durchmessersprünge) wird die Strömung verdorben.

An Serienmotoren lohnt sich derartige Nacharbeit (Egalisieren usw.; n i c h t Polieren) fast immer und ist wichtger als viele Tuning-Kochbuchrezepte.

Grüßle, Fritz.


Edit: Um zu veranschaulichen, um welche Größenordnungen es geht: Man setze den theoretischen Luftdurchsatz eines Rohres mit 100 % an. Die werden aber nur mit einem optimal ausgeformten Ansaugtrichter erreicht. Ein glatt abgeschnittenes Rohr läßt infolge der Eingangsturbulenzen lediglch ca. 68 % durch! Spätere Strömungsverluste durch vorstehende Dichtungen etc., s.o., addieren sich noch dazu, desgleichen solche in einem ungeeigneten Luftfilterkasten.
 
Mann Oh Mann,wenn ich hier mitlese Qualmt mir der Kopf.Das ist ja schon sehr Wissenschaftlich. :respekt:Da kann ja einer abschreiben für seine Doktorarbeit. ))):

Meine Duc hat sehr lange Ansaugkanäle im Gegensatz zum Vorgängermodel.Laut den damaligen Test soll das Drehmoment fördernd im Unteren Drehzahlbereich sein.Demnach müssten die Motoren unserer Qhe ware Drehweltmeister sein,so kurz wie der Ansaugweg ist.Trotzdem dreht meine Duc um einiges höher und ist auch Drehwilliger.Es kommt halt auch noch auf viele andere Paramenter an.
 
Original von Shanta
Original von Euklid55
hier hat sich die Firma Fallert versucht. Die großen Rüssel sind zur Hälfte gekürzt. Auswirkung unbekannt, habe den RuFi montiert. Der röhrt so richtig bei 4000 U/min, dagegen ist der Auspuff leise
wie ist deine bedüsung und nadelstellung dort? nur mal so zum vergleich... ich bin bei mir von der original RS-bedüsung ausgegangen: 2.68ND und Nadel auf der 2ten.
mit dem plattenfuftfilter mit k&n und ner 160er HD läuft der motor lochfrei bis weit in den roten und hinterläßt auf dem ammerschläger in rödermark 90Nm/79PS bei 4,8K/6,8K...

Hallo,

ich war letztes Jahr bei Rößner. Mit 324° Schleicher war des beste Ergebnis ND 2,68, HD 170 BING 40 und Hoske. Bei Fallert war folgenden, Plattenluftfilter, Ansaugtutzen um die 1/2 gekürzt, HD 165 Nadel 3. v.O. und Auspuff R100R. Zur Zeit habe ich eine Sebring 2 in 2 wieder montiert. Läuft besser als die R100R Anlage. Ich werden demnächst auf H Rohr mit 2 Dämpfer umbauen und sehen was das bringt. Immer nur die Ansaugseite zu betrachten ist zu kurz gedacht. Hinten muß richtig Volumen vorhanden sein für ein gutes Drehmoment.

Gruß
Walter
 
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