Drehzahlnadel flattert

Berti91

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11. Mai 2010
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158
Hallo,
ich bin momentan dabei meine Vergaser an der R90S einzustellen. Wie das funktioniert weiß ich, jedoch läuft die Maschine noch nicht rund und ich erreiche auch nicht die 800 Umdrehungen auf der Drehzahlnadel, da ich einen Drehzahlmesser habe, der nur 1000, 2000,... 5000 usw anzeigt und die Nadel andauernd wackelt und zwar im Bereich von 200 Umdrehungen. Demnach sollte die Nadel wohl kurz unter 1000 Umdrehungen sein, um das richtige Standgas zu haben. Momentan bewegt sich die Nadel bei 1900-2200 Umdrehungen.Aber kann ich da wirklich auf den Drehzahlmesser gehen?
Wie habt ihr das gemacht oder wie kann ich die Vergaser genauer einstellen? Liegt das "Nadelflattern" an der schlechten Synchronisierung oder hat die R90S bei euch auch das Problem?
Mir ist außerdem aufgefallen, dass sich der Motor bei ca 2500 Umdrehungen verschluckt. Auch beim Fahren im ersten Gang, wenn ich vom Gas weggehe, schiebt sie weiter an, so wie ich das beim Autofahren im langsamen Tempo mit dem 2. Gang her kenne.
Ist doch ein Zeichen, dass das Standgas zu hoch eingestellt ist oder? Nur wenn ich jeden Zylinder einzeln einstelle, kann ich nicht noch weiter runterschrauben, weil der Motor sonst ausgeht.
Was meint ihr dazu?
 
Zündung und Ventile hast du schon grundeingestellt? Vllt. hilfts, die Vergaser im Ultraschallbad zu reinigen, wenn es an denen liegt.
 
Schmier mal die DZM-Welle, dann könnte das besser werden. Evtl. ist sie auch nicht richtig verschraubt. Erst wenn Du ne vernünftige Anzeige hast oder die Drehzahl anderweitig erfassen kannst, kann man mal zum anderen Problem was sagen.
 
Mit den Dell'Ortos fehlen mir praktische Erfahrungen; da können andere was liefern.
Aber mit dem schweren Schwung der R90 sollte sich der Leerlauf eigentlich auf 800 1/min einstellen lassen.
 
Original von manzkem
...da können andere was liefern.
Aber mit dem schweren Schwung der R90 sollte sich der Leerlauf eigentlich auf 800 1/min einstellen lassen.
Korrekt, 800/min sind da schon machbar. Allerdings sollten die Gaser gut in Schuss sein, also dicht (Rückschlagventil der Beschleunigerpumpe, Chokekolben!), sauber und auch sonst in Ordnung sein. Mich hat mal tagelang so ein Dreckstück genervt, daß sich im Leerlauf nicht ums Verrecken einstellen liess. Hatte nen Haarriss im Leerlaufsystem.
 
Also die Vergaser wurden vor 3 Monaten im Ultraschallbad gereinigt.
Die Maschine ist 10 Jahre in der Garage gestanden und wurde nicht bewegt oder sonst irgendwas. Ich hab sie im März rausgeschoben und alles gemacht, dass sie wieder fahrbereit ist oder sagen wir, dass sie durch den TÜV kommt:
Reifen wechseln,
Vergaser gereinigt,
Öle gewechselt,
neue Zündkerzen
Tank gereinigt und versiegelt
und den Unterbrecherkontakt ausgetauscht usw was man halt so macht

Gestern war ich beim Tüv und bin ohne Mängel durchgekommen, auch wenn mich die Bremskraft überhaupt nicht überzeugt. Bin in der Fahrschule ne F650GS gefahren und von der ein besseres Bremsverhalten gewöhnt. Aber da liegen ja auch knapp 30 Jahre dazwischen ;) und ist jetzt auch nicht Thema.

Ich hab gestern bei der Werkstatt, bei der TÜV gemacht wurde, gefragt, wie ich die Vergaser am besten einstellen kann. Er hat gemeint, dass das nur mit einem Gerät funktioniert und er selber würde das mit Gehör niemals hinbringen. Ich hab im Forum allerdings was anderes gelesen. Außerdem hat er gemeint, dass man davor die Zündung und die Ventile einstellen soll. Jetzt ist die Maschine 10 Jahre gestanden. Gut, die Auspuffrohre waren zugestopft, aber wahrscheinlich ist trotzdem Feuchtigkeit rangekommen. Die Ventile schließen nicht mehr 100 prozentig. Soll ich jetzt erst einmal 100 KM fahren, sodass die Ventile wieder schließen und glaubt ihr, dass sich an den Ventileinstellungen über die 10 Jahre nichts verändert hat?
Noch was: Ich habe ja den Unterbrecherkontakt gewechselt. Kann es sein dass der Abstand zu groß oder zu klein ist und deswegen die Zündung falsch "eingestellt" ist oder hat das mit dem Unterbrecher, wenn er funkt, nichts zu tun?

Also um nochmal auf mein Problem zurückzukommen:
Als ich gestern vom TÜV nach hause gefahren bin, hab ich gemerkt, dass der Motor bei schnellem Gasgeben "abseuft". Jedenfalls nimmt er das Gas kurz nicht an und er verschluckt sich. Wenn ich beim Losfahren im 1. Gang schnell Gas gebe, dann stirbt sie mir fast ab. Und auch im oberen Drehzahlbereich (4000 Umdrehungen) kommt das vor. Läuft sie zu "fett" oder zieht sie irgendwo zuviel Luft oder sind die Vergaser einfach total falsch eingestellt? Wenn ich die Maschine im Leerlauf auf den Hauptständer stelle, dann ruckelt sie ziemlich arg.
Kann mir vielleicht jemand sagen, für was die einzelnen Düsen bzw Nadeln in den Dellos zuständig sind? Also dass die Gasschieber beide gleichzeitig schließen müssen (Seilzug) ist mir schon klar und das tun sie auch. Die Leerlauf Nadel kenne ich auch, nur sind links und rechts vom Dello noch 2 andere Schrauben?! Wie erkenne ich denn, dass sie zu viel Sprit frisst oder zu viel Luft?
Ich hab jetzt vor, dass ich morgen von daheim aus mit der Maschine nach Regensburg fahre und vorher versuch ich, dass die Vergaser so eingestellt sind, dass ich einigermaßen fahren kann. Mache ich damit den Motor kaputt? In Regensburg kenne ich jemanden, der sich mit BMWs auskennt und mit ihm würde ich das gerne machen - vorausgesetzt er kann das und er hat Zeit. Oder kommt jemand von euch zufällig aus der Gegend (Regensburg und Umkreis), der bereit wäre, mit mir die Vergaser und wenn nötig die Zündung und Ventile einzustellen?
Ich will das nicht bei der Werkstatt machen lassen, weil er für alles (also Zündung, Ventile, Vergaser) 150 € verlangen würde, und ich momentan kein Geld mehr übrig habe (bin ja noch ein armer Schüler).
Aber ich will jetzt endlich fahren, könnt ihr doch verstehen, oder? Ich will nur nichts kaputt machen. Und auf der Straße stehenbleiben will ich auch nicht.

Berti
 
was ich noch vergessen habe: bevor die Maschine in ihrem 10-jährigen Winterschlaf versetzt wurde, waren die Zündung, die Ventile mit Sicherheit richtig von meinem Vater eingestellt. "Da schnurrte das Kätzchen."
Aber dadurch, dass die Vergaser jetzt gereinigt und zerlegt wurden und ich eine Drossel (34 PS) eingebaut habe, müssen sie wieder neu eingestellt werden.
 
Hallo Berti,
ich denke auch, dass Dein Vater wohl alles gut in Schuss hatte, deshalb solltest Du jetzt nicht wild an allen Möglichkeiten zeitgleich etwas verbessern wollen.
Der Motor, und auch die Vergaser sind halt ursprünglich nicht für eine Drosselung gebaut worden, deshalb wirst Du an den Vergasern ansetzen müssen. Ich würde mir da kompetente Hilfe holen und denke dass Du mit dem Motorrad auch ein paar km zu einer guten Adresse fahren kannst.
Läuft der Motor zu mager wird er zu heiss und dadurch kann natürlich auch etwas kaputtgehen. Wie wird denn die Drosselung vorgenommen?
Nochwas zum Kontakt: Wenn Du einen neuen von BMW gekauft hast, dann kannst Du Dir damit ne Menge Probleme einhandeln, denn damit ist ein korrekter Zündzeitpunkt Glücksache.


BOT
 
Nochwas zum Kontakt: Wenn Du einen neuen von BMW gekauft hast, dann kannst Du Dir damit ne Menge Probleme einhandeln, denn damit ist ein korrekter Zündzeitpunkt Glücksache.

Ich weiß nicht, woher der Kontakt ist. Den hatte mein Vater noch neuverpackt unter der Sitzbank im Werkzeugfach. Sah aber aus wie neu.
 
Original von Berti91
Nochwas zum Kontakt: Wenn Du einen neuen von BMW gekauft hast, dann kannst Du Dir damit ne Menge Probleme einhandeln, denn damit ist ein korrekter Zündzeitpunkt Glücksache.

Ich weiß nicht, woher der Kontakt ist. Den hatte mein Vater noch neuverpackt unter der Sitzbank im Werkzeugfach. Sah aber aus wie neu.

Na dann gehe mal davon aus, dass das noch ein guter ist :)
Ich habe mir diese Alpha-Seite mal angeguckt, aber....................
Na ja, gut ist, dass Du jetzt mit der S fahren darfst.
Ich will Dich ja hier zu nichts anstiften, aber ich würde den Kram wieder rausnehmen und damit Du dann nicht auf dumme Gedanken kommst den Schieber am kompletten Weg hindern.
BOT
 
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