Einbau Stahlguss-NoWe-Lager: Tips zur Reihenfolge gewünscht

GStrichS

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15. Juni 2014
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37075 Göttingen
Hallo Forum,

ich möchte den vorderen Nockenwellenlager-Flansch aus Alu gegen einen aus Stahlguss tauschen. Liegt auch schon auf der Werkbank hier (hätte ich ja auch gleich letztes Jahr beim Stift des Grauens machen können aber naja).

Presse zum Abdrücken des Kettenrads von der NoWe ist in Reichweite.

Nur beim Zusammenbau bin ich mir unsicher ob a oder b:

a) NoWe-Kettenrad wieder aufpressen und alles zusammen einbauen? Da habe ich etwas Angst weil der neue Lagerflansch nur im warmen Block zu montieren sein soll (Passung enger) und weil man ja gleichzeitig die NoWe hinten in die Ölpumpe einfädeln muss: Da fehlt einem dann das Gefühl ob man hinten richtig sitzt wenn es vorne nur schwer in den Block rutscht. Fand ich schon haarig als ich nach SdG-Reparatur das wieder eingesetzt habe.

b) Kann man nicht den Flansch alleine erst in den Block einsetzen, dann die NoWe ohne Kettenrad rein und zum Schluss das heißgemachte Kettenrad einfach auf die Nockenwelle aufschieben? Geht das? Müsste dann schon gut Flutschen weil draufziehen geht ja dann nicht mehr, oder?

Grüße,

Sebastian
 
Hallo,

das Prozedere kommt auf das Modell an. Ist der Motor /5 oder /6 kann die NW einen Woodrufkeil haben, dann muß die Ölpumpe raus.
Ansonsten die Kipphebel abbauen, Stößelstangen ziehen und unter drehen die NW nach vorn herausziehen. Sollten sich die Stößel verklemmen so müßen noch die Zylinder gezogen werden. Unter einer Presse das Zahnrad abziehen und wieder aufpressen, siehe Handbuch.

Gruß
Walter
 
Hallo Sebastian,

dass Deine Überlegung b nicht funktioniert, zeigt ein Blick auf die Nockenwelle: die Nocken passen nicht durch die Lagerbuchse (vom Einstellen des Spiels zwischen Kettenrad und Lagerbuchse ganz zu schweigen).

Ergo müssen die vormontierten Teile Nockenwelle, Flanschlager und Kettenrad zusammen in den Block eingeführt werden.

Gruß,
Florian
 
Arrrghh, stimmt. Dann brauche ich mir keinen Kopf zu machen, b) geht nicht also a), (Prozedere wie letztes Jahr bei SdG). Ist übrigens für ne G/S also Ölpumpe kann drinbleiben.

Danke fürs auf die Sprünge helfen,

Sebastian
 
Die Passung zwischen Lagerflansch und Gehäuse ist auch nicht so eng, als dass das Probleme macht; er wird ja durch die zwei Schrauben letztlich fixiert.
 
Arrrghh, stimmt. Dann brauche ich mir keinen Kopf zu machen, b) geht nicht also a), (Prozedere wie letztes Jahr bei SdG). Ist übrigens für ne G/S also Ölpumpe kann drinbleiben.

Danke fürs auf die Sprünge helfen,

Sebastian

Hallo Sebastian,
theoretisch kannst Du schon erst die Nockenwelle in den hinteren Lagersitz einfädeln, Block anwärmen und das Lager montieren und am Ende das Kettenrad aufpressen oder das heiße Kettenrad aufschieben.

Ich musste das bei einem Motor so machen, weil die Nockenwelle mit montiertem Lager nicht mehr durch die Bohrung im Block gepasst hätte.
Das ist gelinde gesagt etwas umständlich, daher würde ich das nach Möglichkeit vermeiden.

Gruß, Rudi
 
theoretisch kannst Du schon erst die Nockenwelle in den hinteren Lagersitz einfädeln, Block anwärmen und das Lager montieren und am Ende das Kettenrad aufpressen...

Praktisch aber nicht,

mit dem Kettenrad stellt man das Axialspiel ein, je nachdem wie weit man es aufpresst. 0,1mm, das geht nur im ausgebautem Zustand. Bei mir ging das Stahlguss Teil immer ganz leicht in das Motorgehäuse, einfach einstecken.

gruss peter
 
Praktisch aber nicht,

mit dem Kettenrad stellt man das Axialspiel ein, je nachdem wie weit man es aufpresst. 0,1mm, das geht nur im ausgebautem Zustand. Bei mir ging das Stahlguss Teil immer ganz leicht in das Motorgehäuse, einfach einstecken.

gruss peter

Alle haben gesagt, das ginge nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat’s einfach gemacht.
 
Hallo Sebastian,
pass auf beim Auspressen der Nockenwelle aus dem Rad! Ich habe mal das Rad mit einem Abzieher runtergezogen und diesen nur in der Mitte der Welle abgestützt. Da blieb der Halbmondkeil im Rad hängen und brach ein Stück aus der Nockenwelle raus. Abhilfe: Beim Abziehen/ Auspressen einen passenden Stößel nehmen, der fast so dick ist wie die Nockenwelle.
 
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