hat nicht eine 51/2 geteilte Venildeckel mit der Brücke oben drüber so wie die R25?
Ob der jetzt ne R67/2,3 oder 51/3 ist kann man ja nur an den beiden Zipfeln an den Kühlrippen vom Zylinder erkennen.
VG Michael
Das ist so, Michael. Die R 51/2 ist ja noch die alte Motor-Grundkonstruktion mit zwei kettengetriebenen halbhoch seitlichen Nockenwellen wie bei der R 5 von 1936 (keine Hinterradfederung) und R 51 von 1938 (Geradwegfederung), die beide Haarnadelventilfedern hatten.
Zur Fertigungsvereinfachung und zur Kostenersparnis kam BMW nach dem Krieg - nur für gut ein Jahr - mit der R 51/2 ums Eck, die dann konventionelle Zylinderköpfe für OHV bekam wie die R 75 Wehrmacht. Mit Klammer über den zwei Einzelkappen per Seite, also vier Kappen, zwei Pratzen drauf.
Zuletzt habe ich solche Köppefür die R 51/2 beim Kollegen fabox nahe der Oder gesehen.
Die parallele 600er mit SV ( R 6) hatte aber schon den "moderneren" Motorkern, wie auch die R 66, mit EINER Nockenwelle, zahnradgetrieben.
Diese Kappengeschichte mit Bügel drauf wurde noch bei allen Einzylindermotoren R 25, R 25/3, R 26, R 27 und bei der Isetta beibehalten.
Die Touren-Zweizylinder hatten aber immer die gleichen Sechsrippen-Kappen, egal ob 500 oder 600 ccm. Bei Geradweg-Maschinen R 51/3, R 67 /2 /3, bei Vollschwingen R 50, R 60, R 50/2, R 60/2.
Hingegen haben die Sportmodelle zwei Rippen. Doch da gibts zwei Versionen..., die langen Kappen der R 68, R 69, R 69 S - und die kurzen Kappen der R 50 S.
Auch wieder selten, weil die R 50 S nur ca. drei Jahre lang gebaut wurde. Deren Zylinderköpfe sind im Prinzip R 50-Tourenköpfe, aber mit sechs statt vier Verschraubungen, und mit Anpassungen an die Kolbenerhöhungen für mehr Verdichtung, sind aber nicht so "lang" wie die 600er Sportmodelle. Die deswegen "lang" sein müssen, weil die Ventile einen stärkeren Winkel gegeneinander haben und damit flacher in Fahrtrichtung gesehen stehen, und dadurch längs mehr Platz brauchen.
Die Zweirippen-Kappen der R 50 S müssten die gleichen sein wie /5- und /6-Kappen, denke ich.
Vice versa passen die Rollenboxer-Sechsrippenkappen eben auch auf /5 /6 /7, meine ich. Werde ich noch ausprobieren. Bei Umbauern, Bobbermachern habe ich das schon gesehen, Sechsrippen-Rollenboxer-Kappen auf Gleitlager-Motor. Kommt ganz gut, wenn die alten Tourenkappen schwarz gemacht sind, und die sechs Rippen in Alufarbe herausgeschliffen sind.
Ob 500er oder 600er Rollenboxer, ist am einfachsten durch Abzählen der Zylinderrippen zu ermitteln. Die 500er haben acht Rippen, die 600er haben neun.
Und die 600er Touren-Zylinder haben diese "Finnen", diese kleinen fingernagelgroßen Verlängerungen nach vorn - die 600er Sportmodelle haben die Finnen jedoch wieder nicht.
Es ist kompliziert.
Dies nur für die, die sich von nicht ganz kurzen Erklärungen öfter mal belästigt zeigen.