Einfahzeit Grauguss-Zylinder ?

Desmo56

ehemals redb@ron, † 17.06.2022
Seit
20. Apr. 2007
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3.434
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Eichenau / Bayern
Hallo Schrauber,

ich habe neu geschliffene Zylinder (Gussbüchse) und neue RS-Kolben
eingebaut. Beides von der Fa. Kolben Schmid, Ori-Teile aus den 80zigern.

Wer kann mir vernünftige Einfahrvorschriften nennen ?

Ich bin die ersten 600 kms ruhig und ohne Vollgas bis max. 4.500 Upm
gefahren. Dann Zyl.-köpfe nachziehen, Vent.-spiel justiert. @ Holenfels

Nach weiteren 600 kms bis max. 5.000 Upm Öl u. Filterwechsel (kein
nennenswerter Abrieb im Kaffeefilter) sowie Ventilspiel auf 0,15 und
0,20 nachgestellt.

Wann kann ich 'mal ohne Risiko ordentlich am Kabel ziehen ???
 
A Heu Andreas,
also wenn ich mich recht erinnere empfahl BMW damals 1000Km und 1000Km als Einfahrzeit.
Du machst des scho richtig.
Aber dann ned mit 2001 Km auf die Bahn und Gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaas ;;-)
 
Original von redb@ron
.....
Ich bin die ersten 600 kms ruhig und ohne Vollgas bis max. 4.500 Upm
gefahren. Dann Zyl.-köpfe nachziehen, Vent.-spiel justiert. @ Holenfels

Nach weiteren 600 kms bis max. 5.000 Upm Öl u. Filterwechsel (kein
nennenswerter Abrieb im Kaffeefilter) sowie Ventilspiel auf 0,15 und
0,20 nachgestellt.

Wann kann ich 'mal ohne Risiko ordentlich am Kabel ziehen ???

Howdy Andreas,

nach 1200km würd ich schon am Kabel ziehen... das muss sie abkönnen... hast ja neues Öl drin und alles nachgezogen bzw. nachgestellt.

da würd ich mir keinen Kopf mehr machen drum...

Gruß
der Indianer
 
Das einzige, was mir noch zum Einfahren alter Art einfällt, ist die Drehzahlen viel zu wechseln.
Nach der Einfahrzeit kannst du normal loslegen. ;)
 
Einfahren wird im allgemeinen völlig überbewertet :D

Überschlagt mal, wie oft der Kolben nach 1000km auf und ab geflitzt ist, was will sich da noch einlaufen?
Viel wichtiger ist die Ölbrühe, in der sich der erste feine Abrieb befindet, recht bald zu wechseln, am besten nach 100 oder sogar 50km.
Die Einfahrvorschriften sind doch wie vieles andere maßlos übertrieben, damit sich der Hersteller im Fall der Fälle auf der sicheren Seite wähnen kann.
Im Rennsport werden neue Kolben 10 Minuten geschont und danach das Öl gewechselt, bevor sie saures kriegen, ich bevorzuge deshalb den goldenen Mittelweg.
Bei allen Moppeds, die ich neu gekauft habe, hab ich nach ca. 300km den Hahn aufgemacht, und beim Verkaufen nach ca. 30.000km war nie nennenswerter Ölverbrauch (sprich übermäßiger Verschleiß) vorhanden.

Aber wenn jemandem nicht wohl dabei ist - 1000km sind ja schnell runtergeradelt ;)
 
Guten Abend Andreas,

viel Spaß, gib Gas!

Muß ja noch nicht Dauervollgas sein, aber ordentlich drehen würde ich jetzt immer wieder und immer öfter und immer länger. A%!
 
Hallo Andreas,

ich habe meine neuen Graugussbüchsen mit der Methode von Carl "The Godfather" Hertweck eingefahren. Damit ist man nach einem Tag durch. Guxt Du hier.

Gruß

Dirk
 
Hi,


früher arbeiteten die Zylinder- und Kolbenbearbeitungsmaschinen weniger genau als die heutigen. Der Faustkeil hat die Hohnsteine bei der Zylinderbearbeitung, lang schon, endgültig abgelöst, deswegen waren längere Einfahrzeiten damals noch angesagt, heute ist eben alles anders – wie eben Vieles.

Moderne Motoren und Getriebe benötigen fast gar keine Einfahrzeiten mehr, wegen der geringen Toleranzen modernen arbeitender Maschinen in der Motorenherstellung .

Aaaaber: Deine Zylinderkombination aus den legendären 80ziger-Jahren würde deswegen, meines Erachtens eine etwas höhere Einfahrzeit benötigen, sind ja auch schon betagter. Klar, sind die Motorenöle besser geworden als früher. Richte Dich deswegen nach dem alten BMW- Fahrerhandbuch (und rechne, wegen des besseren Öles, ca. 1000 km ab). Schaden tut´s nun wirklich nicht!

So wurd´ ich es jedenfalls handhaben (eher vorsichtiger).


Gruß
Hacky
 
Naja die Amis haben damals die Motoren ohne Öl anlaufen lassen, um optimale Verdichtung zu bekommen. Beim Zusammenbau haben die alle Lager gut geschmiert nur nicht die Kolbenllaufbahn. Das war damals deren Geheiminis. Die hatten innerhalb kürzesters Zeit gute Kompression. Entscheidend war der Zeitpunkt wo man Öl zuführen musste.
 
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