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Einspeichen R90S 320 Euro zu teuer ?

Nocheinkurt

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09. März 2019
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29
Hallo. Der Vorbesitzer meiner R90 S hat die Räder auf Edelstahlfelgen und Edelstahlspeichen umgebaut. Nun waren am Hinterrad eingie Speichen locker. Ich habe das Motorrad zum Zentrieren des Hinterrades in eine Motorradwerkstatt gebracht. Beim Zentrieren sind einige Speichen gerissen. Ich habe neue Edelstahlspeichen besorgt und zur Werkstatt gebracht. Für das Einspeichen und Zentriereen habe ich 320 Euro (ohne Speichen) gezahlt. Das kommt mir etwas hoch vor oder ist das Einspeichen mit Edelstahlspeichen so aufwändig ?
Gruss Kurt
 
Für 320 Euro bekommst Du ca. 3-4 Stunden Arbeit gekauft.

Hattest Du das demontierte Rad angeliefert oder das ganze Motorrad? Der Reifen musste ja auch runter und wieder rauf....
 
Die Frage muss wohl sein, warum beim Zentrieren Speichen reißen.

Und waren die etwa beim zweiten Versuch so vorsichtig, dass sie dafür 3 - 4 Stunden gebraucht haben?

Ich kann zwar nicht beurteilen, wie lange man zum Zentrieren eines Rades braucht, habe aber schon mal was von Kostenvoranschlag gehört.
 
Ich hatte nicht das Hinterrad angeliefert sondern das Motorrad. Weil zum Zentrieren muss das Rad ja nicht raus. Kostenvoranschlag fand ich beim eigentlichen Auftrag Zentrieren nicht erforderlich.
 
Aktuelle Anfrage an meinen Haus & Hof - Räderdienst in Bremen :
Was kostet es für meine BMW R100S...
- die Alufelgen gegen verchromte Stahlfelgen zu ersetzen
- die Räder mit Kleeblatt-Speichen neu einspeichen zu lassen
- die Radnaben glasperlstrahlen zu lassen und neu zu lagern
- mit Reifenmontage incl. Auswuchten
(Anlieferung ohne Motorrad / nur die Räder) :
€ 350 pro Rad
 
Jetzt wirds lustig:gfreu:

Wie soll ein eingebautes Rad zentriert und gewuchtet werden??(

Beim ersten Versuch können ja dann schon mal Speichen abreißen....:schock:
 
Ich kann zwar nicht beurteilen, wie lange man zum Zentrieren eines Rades braucht

In der 2Rad-Mechaniker- oder 2Rad-Mechatroniker-Gesellenprüfung gibts für das Einspeichen eines Rades, also lose Nabe, Felge und Speichen 1Std. Zeit.
Gute Prüflinge brauchen max die halbe Zeit ;)

Ich hatte nicht das Hinterrad angeliefert sondern das Motorrad. Weil zum Zentrieren muss das Rad ja nicht raus

Was macht der Betrieb sonst? Baumaschinen?

Zum Zentrieren /Nachzentrieren, vor allem von einem schon nicht Originalrad, weil keiner ja schon weiß " was ist da vorher schon gemacht worden?" gehört zwingend:

-Reifen abziehen
-Radlager kontrollieren ggf. erneuern oder einstellen
-das Nachzentrieren mit Kontrolle der Speichenspannung aller Speichen!
-als Abschluß die Kontrolle, ob unter dem Felgenband nicht die eine oder andere Speiche aus dem Nippel guckt. Die überstehenden Enden müssen abgeschliffen werden, weil sie sonst im Betrieb das Felgenband und den Schlauch durchstechen können.
-Reifen aufziehen ( neuer Schlauch ist obligatorisch) , Rad wuchten

Wie soll das bitte mit eingebauten Rad funktionieren???

Über das Abreißen der Speichen verliere ich mal keine Worte.... :rolleyes:

Gruß
 
Moin,

Edelstahlspeichen sollen bruchgefährdeter sein als Stahlspeichen. Ich habe für mich schon zig Räder neu gespeicht, die einzig gebrochene Speiche, bei der CB 750 nach etwa 15 Jahren, ist eine aus Edelstahl.

350€ bei angeliefertem Krad finde ich angemessen, da ich davon ausgehe, Rad raus, Reifen runter, Speichen ersetzen, Rundlauf prüfen und bei Bedarf zentrieren, alles wieder einbauen.

Willy
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Beim Zentrieren muss immer das Rad raus und der Reifen ab, es sei denn es geht nur um wirklich minimale Optimierung (..Gefährdung des Schlauch bzw. des Felgenbandes.)
Wenn dabei ne Speiche reisst, ist irgendwas im Argen, (Edelstahl gehört da aufgrund seiner grösseren Sprödigkeit nach meiner Meinung dort auch nicht hin!)
Beim Speichentausch muss sowieso alles ab!
Eine stark verzogenen Felge geradezuziehen ist oft mehr Arbeit als eine neue einzuspeichen .
Deswegen find ich dem Preis nachvollziehbar.

Gruß

Kai
 
Ich finde den Preis zu hoch -

Rad ausbauen und anschliessend wieder montieren 1/2 Stunde
Rad auf Achse schieben, verschrauben und auf Bock stellen ist da mit drin
Einige Speichen ersetzen, nachzentrieren und spannen 1 Stunde
Macht nach meiner Einschätzung ca. 1,5 Stunden
150 € halte ich für angemessen

Grusz

Bernd
 
Da es sich um eine 90 S handelt, die die gleichen Räder/Speichen wie meine 90/6 hat kann ich sagen, dass mir die werksseitigen Stahlspeichen permanent am Kopf abgerissen sind. Könnte also sein, dass die lockeren Speichen ebenfalls gerissen waren.
Erst als ich auf 4mm Edelstahlspeichen umgespeicht habe, war Ruhe.

Wenn ich das richtig lese, dann wurden Vorder- und Hinterrad komplett neu aus- und eingespeicht. Mit den ganzen Arbeiten Rad Ein-/Ausbau, Reifen ab-/aufziehen, aus-/einspeichen, zentrieren ist der Preis in etwa nachvollziehbar,
 
......mit Edelstahl ist das so eine Sache ...
Obwohls aussieht wie neu sind
Edelstahlverschraubungen
nach einiger Zeit oft unlösbar bzw fressen
sich nach einer halben Umdrehung.
So wie es auch eine Herausforderung ist
Edelstahl spanabhebend zu bearbeiten.
Beim Verformen versprödet das Material.

Grüße
Franz
 
...
Wenn ich das richtig lese, dann wurden Vorder- und Hinterrad komplett neu aus- und eingespeicht. Mit den ganzen Arbeiten Rad Ein-/Ausbau, Reifen ab-/aufziehen, aus-/einspeichen, zentrieren ist der Preis in etwa nachvollziehbar,

Im ersten Beitrag steht nur was von Hinterrad - also nur ein Rad - nicht beide

Grusz

Bernd
 
Die Frage muss wohl sein, warum beim Zentrieren Speichen reißen.

Und waren die etwa beim zweiten Versuch so vorsichtig, dass sie dafür 3 - 4 Stunden gebraucht haben?

Ich kann zwar nicht beurteilen, wie lange man zum Zentrieren eines Rades braucht, habe aber schon mal was von Kostenvoranschlag gehört.

Hallo,

in dieser Zeit würde ich es nicht schaffen. Danach reif für die Plappsmühle. :pfeif:
In Kiel kostet es von ein paar Jahren 32€ ! Profis können das ohne groß hinzuguggen:D

Gruß
Walter
 
Weicht es vom Thema ab.

Da es sich um eine 90 S handelt, die die gleichen Räder/Speichen wie meine 90/6 hat kann ich sagen, dass mir die werksseitigen Stahlspeichen permanent am Kopf abgerissen sind.

Das mit den Speichen ist ein Dilemma.
Spulen wir zurück.
Kleeblatt Speichen waren in guter Qualität. Material+Chrom
Dann machte Kleeblatt zu.
Die anderen Lieferanten waren in der Verchromung+ Material miserabel. Den Chrom konnte man mit dem Fingernagel abziehen.
Gleiches galt auch für die Nippel.
Beim zentrieren sind 4 Nippel geplatzt. Händler: Tut ihm leid, Ware aus der Polen. Dann VA speichen in der R25/2. In Irland sind mir pro Tag 2-3 Speichen am Kopf abgerissen.
Händler: Das tut ihm aber leid......
Jetzt sind VA Speichen + Nippel verbaut. Von walmotec.
An der 90/6 habe ich Va Speichen + Chromnippel. Nach 15 Jahren ohne Probleme demontiert.
Trotz voller Zuladung hat sich an der 90/6 noch keine Speiche gelockert.
Manfred
 
Edelstahlspeichen hab ich auf allen meinen Rädern montiert.

Abgerissen ist mir noch NIE eine Speiche. Ich halte die Diskussion über die Eignung von Edelstahlpeichen für müssig. Die Teile sind in Ordnung und gebrauchstauglich
Meiner Meinung nach

Bernd
 
Ich habe schon eine Reihe von Rädern eingespeicht, zentriert und gespannt.

Wenn ich in der Übung bin, dann dauert es bei unseren Rädern mit geraden Speichen und einer neuen oder neuwertigen Felge 1/2h - fertig. Voraussetzung ist, dass alles auf der Werkbank parat liegt, Radlager sind geprüft, Nabe und Felge sauber bzw poliert (nur die Felge...), Bock und Meßuhr stehen parat, Reifen montiere ich nie selber, dafür gibt es Leute mit einer Maschine, die ich nicht habe.

Wenn ich nicht in Übung bin, dauert es auch gern mal doppelt so lange.

Ich gehe davon aus, dass die meisten Arbeiten, die bei den 320e drin sind, mit dem eigentlichen Einspeichen, zentrieren und spannen nix zu tun haben. Rad raus, Reifen runter, Felge entspannt auf Schlag gesprüft, etc. Wenn die Werkstatt keine Reifenmaschine hat, muss noch einer zum Kooperationspartner fahren, und zwar einmal vorher und einmal nachher.

So kommt schnell ein halber Tag Arbeit zusammen, das sind die 320e in einer Fachwerkstatt.

Wie man allerdings bei spannen eine Speiche abreissen kann, ist mir ein Rätsel. Ich würde behaupten, dass da eher das Gewinde ruiniert ist, als dass die Sepiche reisst. Weil ich immer an das gute im Menschen glaube, behaupte ich mal: er hat beim spannen festgestellt, das noch ein paar Speichen nicht ok sind, und diese ersetzt.

Alles gesagte gilt nicht für Kreuzspeichenräder - das habe ich einmal versucht, und aufgegeben. Bis heute weiss ich nicht, warum ich dafür zu blöd bin.
 
meine damals neue 60/6 bekam eine neue Felge hinten, weil die klassische Weinmannfelge einen Riss hatte auf Garantie.
Ergebnis des Bremer Händlers damals : Felge drin, Trommel verzogen.
Alles nochmal - auf Garantie.
Einspeichen von Felgen ist nicht einfach und braucht viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl.
Ich trau mir das nicht zu. Respekt dem, der's kann
Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
meine damals neue 60/6 bekam eine neue Felge hinten, weil die klassische Weinmannfelge einen Riss hatte auf Garantie.
Martin

Ist ein klasisches Problem durch die Trommelbauweise, dieser Verbund von Stahllaufring und angegossenem Alu, das ist schon aus den Zeiten vor 69 bei den Rollenboxern und Einzylindern hinlänglich bekannt.
Wenn Mann Glück hat und die Speichen nicht zuuu doll anzieht, besser regelmäßig kontrolliert, kanns gut gehen.

Normale Arbeitsweise wäre die Trommel im fertig eingespeichten Zustand 1x kurz überdrehen. Das können viele durch die Größe (18 + 19" ) nicht.

Dann hast Du aber wieder das Problem mit den Bremsbacken, die habe ich dann bei der Fa. https://rbk-industrie.de/index.php/de/
passend belegen lassen.

Ist aber ziemlich aufwändig, deswegen mache ich das auch nicht mehr :rolleyes:;)

Gruß
 
Ergebnis des Bremer Händlers damals : Felge drin, Trommel verzogen.
Das passiert immer dann wenn ungleichmäßig die Felge gespannt wird oder die Felge verzogen ist und der Zentrierer die Felge wieder auf Rundlauf bringen will.

Manfred
 
Das passiert immer dann wenn ungleichmäßig die Felge gespannt wird oder die Felge verzogen ist und der Zentrierer die Felge wieder auf Rundlauf bringen will.

Manfred

Beim Einspeichen eines neuen Felgenringes, so schrubte er, sollte das eigentlich kein Problem sein, bei gebrauchten Ringen kann das schon mal passieren.
 
… Edelstahl gehört da aufgrund seiner grösseren Sprödigkeit nach meiner Meinung dort auch nicht hin …

Welchen „Edelstählen“ genau schreibst Du diese Eigenschaft zu? Allgemein werden, fachlich nicht korrekt, unter dem Begriff „Edelstahl“ rostfreie Austenite zusammengefasst, die eine deutlich bessere Duktilität (also das Gegenteil von Sprödheit) als ferritische Stähle inklusive deren rostfreier Varianten aufweisen.

Würdest Du bitte aufklären, wie wir das verstehen dürfen? Sonst glaubt das hinterher noch jemand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Thomas,
so kenne ich das auch!
Die älteren Herren die ich kannte, haben zum Einspeichen nie länger gebraucht.

Leider kann ich es auch nicht!

Grüße
Josef
 
Hallo Frank,
korrekt ist dies auch nicht!

Unter Edelstahl versteht man: Stahl mit kleinen Gehalten an Phosphor und Schwefel.

Du meinst sicherlich rostfreie Stähle, die sich dann wiederum unterteilen.


Grüße
Josef
 
Ok ,

wir reden über rostfreie Stähle (NiRo) !
Edelstähle ist natürlich die falsche (Ober)Kategorie. Eigentlich fast alle Stähle die besondere Eigenschaften haben "Edelstähle", von Chrommolybdän bis X .
Die austhenitischen Stähle haben halt, bis auf wenige speziell legierte Spezialstähle die Eigenschaft zwar recht zugfest zu sein, aber nur eine vergleichweise niedrige Streckgrenze zu haben.
Und genau dies ist bei den "elastisch" auf Zug belasteten Speichen problematisch. Dort ist eine hohe Streckgrenze, besonders bei hoher oder kurzfristiger Über-Belastung (z.B. Gespannbetrieb) nach meiner Meinung essentiell. Kurzfristige Überlastungen können bei Chromnickelstählen eher zu Totalausfall d. H. "reissen" führen als bei "normalen", d.h. anders legierten Stählen, die da noch "arbeiten" können.
Das kennt jeder der mal z.B. mit ChrNi-Spax ne Holzwand befestigt hat.
Die Dinger fliegen bei nur leicht zu stark eingestelltem Schrauber ohne "Vorwarnung" auseinander, obwohl sie theoretisch gleich zugfest wie normale Spaxe sind. Etwas Überbelastung reicht.
Darum halte ich persönlich dieses Material für nicht so gut geeignet für Speichenräder.
Das ist jedenfalls mein laienhafter Wissensstand. Wenn das hier ein Werkstofftechniker besser weiß bitte melden!

Gruß

Kai
 
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