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Einstellung Wilbers Federbei R100RT Monolever

derdicke

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11. Apr. 2008
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Rendsburg
Moin
Ich wollte einmal meine Erfahrungen zum Einstellen meines Wilbers Federbeins zum Besten geben:
Ich hatte mir ein Wilbers Federbein (Typ 631, mit Ausgleichsbehälter am Schlauch) für meine R100RT Monolever zugelegt. Die Montage war absolut problemlos, die Einbauanleitung wirklich Modellspezifisch und Vorbildlich (Wo soll der Ausgleichsbehälter hin). Also von der Seite alles Super.
Dann der Fahrversuch:
Meine R100RT ist (für mich) ja eher das Sofa, aber in der Grundeinstellung hat mir das Motorrad die Füllungen aus den Zähnen geschüttelt. (Versuchsstrecke Emkendorf, alle hier aus der Gegend kennen die). Kein Vergleich zu meine R100GS PD (BMW WP Sportfederbein) wo man doch immer sagt, die wäre so straff.
Also Dämpfung aufgedreht bis nichts mehr ging. Keine Änderung, hat immer noch geschüttelt.
Die Federvorspannung ließ sich, da die Rahmenstrebe bei der R100RT im Weg ist, nicht wirklich viel weiter zurücknehmen, 3-4mm ging noch. Das ging schon grob in die richtige Richtung (Feder hatte im Auslieferungszustand 20mm Vorspannung). Aber wirklich gut war das immer noch nicht.
Dann wurde das Federbein (nach 5 Jahren) undicht, offenbar Steinschlag auf der Kolbenstange.
Bei der Instandsetzung habe ich dann mal nachgefragt was geht. Meine Vorstellung war zuerst das Federbein oben etwas zu verlängern, da es eine eingeschraubte Aufnahme aufweist. Franco meinte dann, er könnte intern ein Teil tauschen, womit der Federweg sich einige mm vergrößert. (Und damit auch die Vorspannung der Feder etwas weiter verringert werden kann). Ich hatte keine Bedenken bei der Modifikation, da die gleiche Schwinge in der R80G/S ja wesentlich mehr Federweg hat. Dazu habe ich vorne die Gabel umgedreht, wozu es zu einer geringfügigen Nachlaufverlängerung kommt. Die geringfügige Verlängerung des Federbeins wirkt diesem also eher entgegen

Ergebnis: Endlich ist meine R100RT so wie sie sein soll. Kein schütteln mehr, feinfühliges ansprechen, alles Wunderbar. Zu viel Federvorspannung macht also deutlichen Komfortververlust (zumindest bei einer R100RT)

Danke an BTB für die schnelle Instandsetzung und die erfolgreiche Anpassung des Federbeins an meine Wünsche!
 
Ist ja gut, daß dein Moped jetzt so fährt wie du es dir vorstellst.
Ich kann das aber nicht nachvollziehen weil du mit der Federvorspannung ausschließlich die Fahrzeughöhe beeinflusst. Die Federrate bleibt unverändert.
Wenn man so viel vorspannt daß kein Ausfederweg mehr da ist, dann könnte ich mir noch einen Reim drauf machen.
Vielleicht hat einer ne schlaue Erklärung dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist ja gut, daß dein Moped jetzt so fährt wie du es dir vorstellst.
Ich kann das aber nicht nachvollziehen weil du mit der Federvorspannung ausschließlich die Fahrzeughöhe beeinflusst.

Das ist so nicht richtig! Du musst ja erstmal über den Kraftbereich rauskommen, den die Feder vorgespannt ist, bevor sie federt! Kommst du nicht über diesen Bereich, fährst du "ungefedert" in der Gegend rum und die Feder wirkt erst, wenn sie Lastspitzen abbauen muss!!

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Korrekt ausgedrückt stellt man mit der Federvorspannung den Negativfederweg (idealerweise 1/3 zu 2/3) in Abhängigkeit der Beladung ein.
 
Es ist schon richtig, dass man mit der Federvorspannung die Fahrzeughöhe einstellt. Allerdings bist du gedanklich zu 100% in dem Betriebsbereich der Feder wenn diese über die Kraft, die bei der Vorspannung anliegt belastet ist. Man stelle sich vor (mache ich mit einer R100RT nicht!) man fährt über eine Bodenwelle so, dass man abhebt, dann ist das Federbein in der "Schwebephase" vollständig entlastet, an der Feder steht aber noch eine Kraft an. Die Feder lenkt beim Aufsetzen aber erst aus, wenn die Vorspannkraft überschritten wird.

Da ist mir auch 1/3 2/3 egal. Wenn ich die Schläge spüre ist das nicht so wie ich es möchte.

So erkläre ich mir das. Ich fahre auf jeden Fall in allen meinen Motorrädern eine möglichst geringe Federvorspannung.

Viele Grüße
DerDicke
 
Sitzt ein Leichtgewicht auf dem Fahrzeug mit fast leerem Tank und ohne Gepäck, so ist die Federvorspannung idealerweise 0 und der Negativfederweg pendelt sich bei 1/3 ein.

Sitzt ein Maximalextremgewicht mit Gepäck auf dem Fahrzeug, dann ist die Federvorspannung am Anschlag und der Negativfederweg idealerweise immer noch 1/3 vom verbleibenden Federweg. Die daraus resultierende Höhe der Sitzbank im unbelasteten Zustand ist ein Nebeneffekt. Und die Federhärte bestimmt den gewünschten Komfort. So habe ich das im Kopf.

Gruß Bernhard
 
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