Elektronik-Profis: Unterschiedliche Dioden in Diodenplatte

hg_filder

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Hallo an die Elektronik-Fraktion:

Einen mir bis dahin nicht bekannter Fehler hatte Michel mit seiner LiMa ereilt: LINK.

Problem: LiMa bringt nahezu nur die Ladespannung der Batteriespannung bzw. ein "bischen" drüber. Meine Anleitung brachte keinerlei Erkenntnisse, die Messungen waren eigentlich unauffällig, keinerlei Masseschlüsse oder ähnliches. Sobald das B+ Kabel an der Diodenplatte abgezogen wurde, ging die Spannung gleich in den richtigen Bereich hoch bzw. höher (der Regler kam nicht hinterher). Alles wieder angeschlossen und am DF-Anschluss die Rotorspannung gemessen. Hier hätte ich so um die 12-13 Volt erwartet (erhöhtes Standgas), wurde aber mit 10 Volt abgespeist. Brückung des Reglers brachte keine Besserung.

Dann das gemacht, was man eigentlich nicht machen soll, aber mangels geeigneter Idee als "operative Hektik" einzustufen ist: Wir haben die Diodenplatte getauscht - und sofort lieferte die LiMa das, was man erwartet.

Diodenplatte nochmal gemessen und dabei entdeckt, dass eine Diode der D-Dioden (Hilfsdioden) einen 8% anderen Wert aufweist:

Diode-1.jpgDiode-2.jpg

links: Diode mit anderem Wert

Alle 8 Dioden sind im gleichen Range, nur die eine ist anders.

Zu Hause mal das Teil näher angesehen. Diese Platte wurde wohl mal repariert. Die betroffene D-Diode und die beiden Y-Dioden wurden dabei ersetzt.

Hat jemand eine Idee, wieso sich die unterschiedlichen Werte so gravieren auf die Ladespannung auswirkt, d.h. der B6-Brückengleichrichter in die Knie geht? Zur Zeit gehe ich davon aus, dass die neue D-Diode an dem Dilemma Schuld ist, eine Messung ohne angeschlossene Y-Dioden haben wir leider nicht gemacht.

Hans
 
der Gleichrichter hat doch erstmal mit der Ladespannung nix zu tun.
d.h. wenn da mehr strom rauskommt als du verbrauchst, dann steigt die Batteriespannung.

Die Diodenkennlinie an sich ist temperaturabhängig und immer ein bisschen anders. Also das Multimeter zeigt dann schon mal ab und zu was anderes an.


Ich würde gerne von der Platte, bzw von den Dioden eine Kennline aufnehmen. Schick es mir, ich hab gerad einen fähigen Praktikanten da.
VG Michael
 
OK,
pack ich dir ein. Kommt demnächst um die Ecke.

Hans

der Gleichrichter hat doch erstmal mit der Ladespannung nix zu tun.
d.h. wenn da mehr strom rauskommt als du verbrauchst, dann steigt die Batteriespannung.

Die Diodenkennlinie an sich ist temperaturabhängig und immer ein bisschen anders. Also das Multimeter zeigt dann schon mal ab und zu was anderes an.


Ich würde gerne von der Platte, bzw von den Dioden eine Kennline aufnehmen. Schick es mir, ich hab gerad einen fähigen Praktikanten da.
VG Michael
 
by the way:steht das Multimeter auf Ohm oder auf Diodentest. Bei Diodentest wird meist eine Spannung angezeigt.

Nochmal gerade eben gemacht:

D-Original Ohmmessung: 0,43 MOhm
D-Ersatz Ohmmessung: 4,34 MOhm
D-Original Diodenmessung: 528 mV
D-Ersatz Diodenmessung: 476 mV

jeweils in Durchgangsrichtung gemessen.

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
je eine der kleinen Dioden, die in Freiluftverdrahtung zwischen Platine und Kühlgehäuse hängen hatte ich an zwei Diodenplatten auch schon defekt. Eine auch mit "merkwürdigen" Werten, die andre war soweit ich mich entsinne in beide Richtungen hochohmig.
 
je eine der kleinen Dioden, die in Freiluftverdrahtung zwischen Platine und Kühlgehäuse hängen hatte ich an zwei Diodenplatten auch schon defekt. Eine auch mit "merkwürdigen" Werten, die andre war soweit ich mich entsinne in beide Richtungen hochohmig.

Die liegt gerade vor mir: Die tat aber noch, oder (eine Y-Diode fehlt)?

Hans
 
Was auch immer das Messgerät bei einer Ohmmessung macht ... in Teilen funktioniert hat die Platte ja.
Ich habs gerade mal bei 2 Diodenplatten gemessen: MOhm wäre OK für die Sperrichtung, in Durchlassrichtung haben die BYW72 eher ein paar kOhm.

Es wäre normal, wenn Dein Messgerät bei der Widerstandsmessung schwarz mit plus und rot mit Minus versieht (das machen die meisten Multimeter), aber dann weiss ich nicht, was an den anderen Dioden gemessen wurde - ?
eine Y-Diode fehlt
Die kann man dann natürlich auch nicht messen :aetsch: "Wer nicht da ist, hebe jetzt bitte die Hand!"
 
Zuletzt bearbeitet:
es kommt ja drauf an, wo man mit dem Ohmmeter auf der Diodenkennlinie ist. ganz unten sind das schon Megaohm und ganz oben Milliohm. Es ist lediglich eine Frage mit welchem Strom der Ohmbereich misst.

Fluke 179 zeigt 256kOhm an und das GossenMetraHit 470kOhm.

VG Michael
 
An einer Diode kann man keinen Widerstand messen.

hi,

Über einer Silizumdiode stehen in Durchlassrichtung 0.6 - 0.7 Volt. in Sperrrichtung die angelegte Spannung begrenzt auf die Zenerspannug.
Bei einer Widerstandsmessung - in Durchlassrichtung stehen die 600 - 700 mV an den Messspitzen. Die Anzeige ist einen Ohm-Wert der dieser Spannung entspricht, hat aber keinerlei Aussagekraft. Die Messung in Sperrrichtung zeigt Übergangswiderstände. Die Messungen beweisen nichts - sie geben Hinweise!
Ich würde über die 'dicken' Dioden eine H4 - Leuchte anschließen und die Spannung über der Diode messen. Bei den 'kleinen' mit einer 10W-Leucht das gleiche machen.

hi Hi lmar
 
Ich gucke mir Transistoren und Dioden seit ewigen Jahren mit dem Komponententester meines alten Hameg-Oszilloskopes an.
Da wird eine Wechselspannung auf das Bauteil gegeben und man erhält eine Kennlinie auf dem Schirm. Eine intakte Diode zeigt dabei einen rechten Winkel, wenn dieser Winkel aber eher stumpf ausfällt erscheint die Diode auf einem Digitalmultimeter im Diodentest immer noch als gut, tatsächlich fließt aber auch in Sperrrichtung ein (geringerer) Strom. Dann kann die Diodenplatte nicht mehr ordentlich arbeiten. Seltener und blöder Fehler.
 
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