Erregerspannung wie hoch?

Raubritter

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13. Aug. 2016
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47
Hallo,
darf ich ohne hier gesucht zu haben fragen wie hoch die Erregerspannung an der ersten Kohle sein müsste? Ich Messe ca. 4 Volt an meiner LIMA.
Bei 12V System richtig?
Den Regler habe ich von blau zu schwarz verbunden aber die Kontrolleuchte geht nicht aus bei erhöhter Drehzahl.
An der LIMA waren 2 von 3 Schrauben nicht fest, eine war ganz rausgedreht.
Festziehen hat nichts geholfen......

Grüße vom Bodensee
Ralf
 
Hallo Stefan,

vielen Dank für den Link. Ich habe dort viel gelesen, aber nichts zu meiner Frage gefunden.

Zuvor hatte ich unter folgendem Link:
https://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?14313-Lichtmaschine-und-Ladestromkreis-pr%FCfen

gelesen, dass gleich zu Anfang auf Seite 2 unter Störungssuche geschrieben wird, dass der Vorerregerkreis überprüft werden soll.
Das hatte ich beherzigt und habe dann nur 4 Volt gemessen. Allerdings mit aufgesecktem D+ Kabel. Sobald ich weiter an der LIMA arbeiten kann, werde ich am Kabel direkt ohne angeschlossene Kohle nachmessen.

Grüße
Ralf
 
Vorerregerkreis (...) 4 Volt (...) mit aufgesecktem D+ Kabel.
Hallo Ralf,

verstehe ich richtig, dass du bei stehendem Motor an Klemme DF gemessen hast? Der Messwert wäre zu hoch.

Die LKL soll eine Glühlampe 12V/3W sein. Damit stellt sich im Stand (keine Speisung des Erregerkreises aus D+ der Diodenplatte) ein Vorerregerstrom von ca. 0,25 A ein. Beim Rotor ist in diesem Zustand nur der ohmsche Widerstand von 3,4 Ohm wirksam. Nach U = I * R ergeben sich ca. 0,9 V am Rotor (DF nach D-).

Bei laufendem Motor ist die Speisung des Erregerkreises aus Klemme D+ so niederohmig, dass der Erregerstrom allein durch den Rotorwiderstand bestimmt wird. Bei einem Rotorwiderstand von 3,4 Ohm und einer Klemmenspannung an D+ von 13 V ergibt sich ein Erregerstrom von ca. 3,8 A. In diesem Moment misst man an DF auch die 13V.

Sobald die Ansprechspannung des Reglers erreicht wird, ändert sich das noch einmal. Dann schaltet der Regler in schneller Folge auf und zu und begrenzt so den Effektivwert des Erregerstroms. In Folge steht an DF keine "saubere" Gleichspannung mehr an, sondern eine Rechteckspannung mit drehzahlabhängigen Spitzenspannungen und Pulsbreiten. Das kann man mit einem Multimeter nicht mehr vernünftig messen.

Zurück zu deinem Messwert. Im Stand gemessen, kann das bedeuten, dass der Widerstand der Kombi aus Rotor, Kohlen und Zuleitungen zu hoch ist. 4V bei 0,25 A ergibt einen Widerstand von ca. 16 Ohm. Du solltest also den Rotor an den Schleifringen (mit abgezogener Leitung zu DF messen). Dann sehen wir weiter.
 
Guten Morgen Stefan,
DAS hilft mir jetzt eher ! Vielen Dank.

Ich hatte nur recht kurz Zeit mit der Fehlersuche zu beginnen, und dabei sind mir eben die gemessenen 4 Volt aufgefallen.
So langsam verstehe ich auch die Logik der Vorerregerspannung.

Ich habe eine Ladekontrollleuchte..... allerdings nicht die originale, sondern eine winzig kleine neben dem Ralley-Computer IMO 100.
Vielleicht hat die weniger Watt?

Ich kann noch nicht sagen, wann ich weiter auf Fehlersuche gehe, werde dann aber berichten.

Viele Grüße
Ralf
 
Ich habe eine Ladekontrollleuchte..... allerdings nicht die originale, sondern eine winzig kleine neben dem Ralley-Computer IMO 100.
Vielleicht hat die weniger Watt?

Hi

Das ändert alles. Die ausgerechneten 0,9Volt gelten für die Standard LKL.
Änderst Du die Wattzahl des Leuchtmittels, ändert sich natürlich auch die gemessene Spannung.
Wenn das Leuchtmittel mehr Watt hat, steigt die an der Kohle gemessene Spannung, bei weniger Watt fällt die Spannung.


mfg GS_man
 
Guten Morgen Stefan,
DAS hilft mir jetzt eher ! Vielen Dank.

Ich hatte nur recht kurz Zeit mit der Fehlersuche zu beginnen, und dabei sind mir eben die gemessenen 4 Volt aufgefallen.
So langsam verstehe ich auch die Logik der Vorerregerspannung.

Ich habe eine Ladekontrollleuchte..... allerdings nicht die originale, sondern eine winzig kleine neben dem Ralley-Computer IMO 100.
Vielleicht hat die weniger Watt?


Ich kann noch nicht sagen, wann ich weiter auf Fehlersuche gehe, werde dann aber berichten.

Viele Grüße
Ralf

Hi,

FAQ: Ersatz der LKL


Falls du noch mehr von der LiMa verstehen willst, da gibt es noch ein dickes Papier:

Lektüre Aufbau und Funktion LiMa


Hans
 
Was ist denn da verbaut und vor allem: Wie angeschlossen?

Das kann ich so nicht beantworten da ich die BMW nicht selbst aufgebaut habe.
Ich schaue demnächst nach und berichte.
Bisher hatte alles funktioniert. Ich meine in der leuchtenden Lkl einen Glühfaden gesehen zu haben und vermute daher, dass es keine LED mit geringer Wattzahl ist.


Vorab schon einmal an alle hier vielen Dank für Eure tollen Beiträge! !!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurzer Zwischenstand:
Beim Widerstände messen kommen sinnfreie Zahlen raus. Muss erst die Batterie im Multimeter tauschen. Also nochmal rundum gucken und siehe da, von den drei Schrauben, welche den Stator am Gehäuse halten ist eine noch fest, eine teilweise rausgedreht und die obere komplett aus den Gewinde raus !
Dadurch steht der Stator leicht schräg über dem Rotor und die Kohlen laufen sicherlich nicht ordnungsgemäß auf den Kupferringen.

Den Stator habe ich daher zur Kontrolle abgezogen und siehe da:

38863267sx.jpg



38863268xd.jpg


Stator vom Rotor einmal vorne und gegenüber hinten angeschliffen.

Den Stator habe ich noch nicht demontiert..... Abziehschraube? Wo hab ich die bloß in meinem Saustall?
Und wer hat das letzte Mal den Rotorwechsel durchgeführt??? :bitte:
 
Was ist denn da verbaut und vor allem: Wie angeschlossen?

sieht nach Touratech-Zeug aus.... ich gehe davon aus, dass die wissen, was da reingehört. Das Kästchen von hinten habe ich jetzt mal noch nicht aufgeschraubt. Bisher hat ja auch alles funktioniert.

38863408kz.jpg



38863409je.jpg
 
Was man da sieht, ist eindeutig eine LED. Damit die Vorerregung gewährleistet ist, braucht es einen parallel geschalteten Widerstand. Äquivalent zur Glühlampe 12 V / 3 W wären 47 Ohm (Belastbarkeit 5 W).

Und noch was Praktisches: Es wäre hilfreich, wenn du Bilder als Anhang zum Posting einfügst. Ein Bilderhoster kann den Betrieb einstellen. Dann fände in 10 Jahren ein Ratsuchender mit einem ähnlichen Problem dein Posting, aber die Bilder sind nicht mehr zu sehen. Wäre doch schade!
 
Hi,
schreib mal rein, welchen Stator und welchen Rotor du verbaut hast. Die Rotornummer steht auf der Stirnseite des Rotor "30xx". Auf jeden fall mal die Statorspulen gegen Masse messen.

Hans
 
Als Stator ist ein 0120 340 005 BOSCH 20 A verbaut.
Den hab ich abgebaut und alles durchgemessen und alle Anschlüsse penibel gesäubert.
Alles wie in der Datenbank gemessen .
Allerdings ermittle ich - wie Hans sagt- zwischen den Anschlüssen VWU und dem " Körper " des Stators x-fach gemessen einen Wert von 0,2 Ohm.
Laut Anleitung darf da keinerlei Verbindung bestehen. Ansonsten sei der Stator defekt.

Mein Stator war lose gerappelt und damit hat der Rotor innen am Stator gestreift. Siehe Fotos eine Seite zurück. Was ich noch gesehen habe ist, dass an einer der Schleifstellen eines der " Metallplättchen", die den Kern der Spulen bilden, verschoben war zum daneben liegenden "Plättchen". Dieses konnte ich vorsichtig zurück schieben.
Eine Isolierung der Leitung Y habe ich durch Schrumpfschlauch ersetzt, da diese beschädigt war.

Zum testen habe ich den Stator wieder aufgesetzt in der Hoffnung, dass die gemessenen 0,2 Ohm zwischen UVW und Masse ein Messfehler meinerseits sind. Alles angeschlossen aber Kontrolleuchte geht nicht aus und Bordspannung bleibt gleich.

Muss ich davon ausgehen, daß ich einen anderen Stator brauche?

Mein Rotor ist ca 2 Jahre alt und hat die Ohmwerte wie in der Anleitung. Ausgebaut habe ich den noch nicht - keine Bezeichnung so sichtbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
sobald du einen Schluss zwischen den Statorwindungen und Masse hast, ist Ende Gelände. Durch das von dir gezeigte Bild hat der Rotor Kontakt mit dem Stator gehabt -> die Drähte haben vermutlich ihre Isolation verloren und Kontakt zu den Metallzwischenäumen bekommen.

Besorg dir einen neuen (nach Möglichkeit einen mit der Endung -008).

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hans,
Wenn Du das Foto von den Schleifspuren Richtung Statorträger anschaust, siehst Du einen Schraubenkopf und von dem auf 1 Uhr siehst Du das untere Metallplättchen, welches der Rotor verschoben hat. Wahrscheinlich hat dieses Teil seitlich oder entgegengesetzt hinten nicht sichtbar die Wicklung berührt, getrennt oder verletzt und sorgt jetzt für einen Durchgang vom Kupferdraht zur Masse.
Das Teilchen habe ich zurück gedrückt aber offensichtlich ohne Erfolg.
Ich begebe mich auf die Suche nach einem Stator.....

Grüße und Dankeschön
Ralf
 
Hans hatte 100% Recht!
Heute anderen Stator bekommen, meine Kohlen und meinen Rotor verwendet plus längere Schrauben und die mit Loctite eingesetzt:
Alles perfekt! Ladekontrollleuchte erlischt und Bordspannung steigt.

Vielen Dank für die Hilfe
Und Dank an Adventure Doc für den angenehmen Preis.
 
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