Exzenterbolzen an der Trommelbremse

Markus_plus3

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06. Juni 2010
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Hallo,

habe heute beim Zusammenbau des Vorderrades an meiner /5 den Exzenterbolzen entdeckt. Außen nur erkennbar an der 13er Kontermutter hinter dem Hebel der vorderen Bremsbacke. Habe ein bisschen rumgespielt und festgestellt, dass er irgendwie die Beweglichkeit der beiden Bremsbacken beeinflusst.

Frage: Was genau bewirkt der Exzenterbolzen und wie nutzt man ihn, um die Bremse optimal einzustellen?

Grüße aus dem heißen Freiburg :sabber:

Markus
 
Hallo Walter,

ok, das mit dem Einstellen dachte ich mir schon. Wie gehe ich vor, um mehr Bewegung auf den hinteren Bremshebel zu bekommen? Gibts da ne Orientierung, soviel weg vorne, soviel hinten?

Gruß
Markus
 
Original von Markus_plus3
Hallo Walter,

ok, das mit dem Einstellen dachte ich mir schon. Wie gehe ich vor, um mehr Bewegung auf den hinteren Bremshebel zu bekommen? Gibts da ne Orientierung, soviel weg vorne, soviel hinten?

Gruß
Markus

Hallo Markus,

was möchtest Du mit mehr Weg am hinteren Hebel bezwecken?

Mache es wiefolgt:
Ziehe den Handbremshebel voll und / oder lasse ihn halten von einem Helfer. Die Bremsbacken sind nun auf Kontakt mit der Bremstrommel. Dann verstelle den Exzenterbolzen soweit, daß beim Loslassen der Bremse der vordere Bremshebel maximal die bekannten 3-4mm Weg zurücklegt und er in seine Ruhestellung kommt. Diese Methode ist entgegen dem Handbuch, damit mußt Du aber nicht Federkraft der Rückholfeder beim Einstellen überwinden. Dann stelle den hinteren Bremshebelweg mit der Mutter am vorderen Bremshebel auf ebenfalls die gleichen 3-4mm ein. Der Exzenterbolzen für den vorderen Hebel gibt den Handbremshebel-Leerweg vor.
Beim Bremsen betätigen wird immer zuerst der hintere Bremshebel durch den Außenzug betätigt, da dieser die schwächere Rückholfederkraft zu überwinden hat. Liegt der Belag an der Trommel an, zieht der Innenzug den vorderen Bermshebel von der Ruhelage auf dem Exzenterbolzen weg zu Bemstrommel hin. Eigentlich hat man somit eine zweistufig wirkende Bremse, da die Beläge dieser Duplexbremse sequenziell sich zur Trommel hin bewegen bedingt durch die unterschiedlich starken Rückholfedern. Die stärkere Ferder ist übrigens die in Fahrtrichtung gesehen die Vordere.

Edit2: Was Fritz sagte zum Thema definierte Rückstellung funktioniert nur dann auch einwandfrei, wenn die Wellen in der Bremsankerplatte gut laufen, also sauber und leicht !! geschmiert sind. Ebenso sollte der Nocken der den Bremsbelag betätigt einen ganz leichten!!!! Fettauftrag haben.

Gruß
Hans-Jürgen
 
Hallo Markus,

ergänzend zu den Vorrednern noch der eigentliche Grund, weshalb der Exzenterbolzen da ist:

Bei der Betätigung per Scherenwirkung des Seilzuges ist eine stets gleiche Ruhelage der Bremsbacken nicht gesichert; es kann immer mal eine schleifen.
Der sittliche Nährwert des Anschlagbolzens, wie ihn sich der Erfinder gedacht hat, soll nun darin liegen, dieses Schleifen zu verhindern.
Der Bremsbacken, der am Exzenter anliegt, wird mit den Rückzugfedern die wenigen mm dort hingezogen und hat so eine definierte Ruhestellung, die auf jeden Fall schleiffrei ist. Ab dann wirkt die ganze Federkraft auf den andern Backen. Bei den /2- Modellen gab es noch eine kleine Zusatzfeder, die am Bremsnocken der einen Backe selbst angriff, und mit der anderen Seite unter dem Exzenter aufgehängt war (und gerne mit aufgebogener Öse abrutschte). Ob es die ab /5 noch gab, weiß ich nicht.
Soweit die Theorie, die bei mir praktisch nicht immer zufriedenstellend funktioniert hat.

Grüßle, Fritz. )(-:
 
So, mit Hilfe eurer Infos und ein wenig Zeit hab ich an beiden /5ern die Bremsen eingestellt. Und was soll ich sagen: ich bin SEHR ZUFRIEDEN!

:gfreu:

Dank an alle in der Runde!

Gruß
Markus
 
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