strichzwojan
Aktiv
Jeder, der mehrere Motorräder hat, kennt das: dieses schlechte Gefühl, wenn eine zu kurz kommt und keine Kilometer sammeln darf.
So ging es meiner 75/5, da waren es in den letzten vier Jahren durchschnittlich 200 km pro Saison. Und dann der randvolle Tank im Winter, das auf andere Maschinen umgefüllte Benzin, damit da nichts überaltert...
Vor 5 Jahren gab es einen Ausreißer: 2100 km in 52 Stunden, weil ein langer Ritt nach Norddeutschland erforderlich war. Ich komme noch darauf zurück.
In dieser Saison war klar, dass ich mit der Strichfünf einige Male in die Schweiz muss. Auf der Hinfahrt nach Bern spürte ich bei niedrigen Drehzahlen einen etwas rumpeligen Motorlauf. Zuerst dachte ich: auf Reserve stellen, was aber nichts brachte. Bei höheren Drehzahlen lief der Motor sowieso gut. Dann folgten drei Wochen Laternenparken, wobei die Maschine viel Regen abkriegte. Bei der Rückfahrt wieder diese Rauheit, dieses unspontane Gasanehmen, so als ob die Leerlaufdüsen verstopft wären.
Zuhause zuerst die Kontakte kontrolliert und saubergemacht, ZZP kontrolliert mit Stroboskop, alles prima. Schwimmerkammern runter, alle Düse raus, alle Öffnungen mit Pressluft druchgeblasen, keine Besserung. Kerzen neu, Stecker neu, nicht wirklich besser, vielleicht eine Idee.
Und wieder die Vergaser ins Auge genommen. Und wieder die Kerzen (Elektrodenabstand verringert). Besser, aber nicht wirklich gut.
Dann die Idee, mal unter den Tank zu schauen, vielleicht springt einen da etwas an. Alles unauffällig. Und dann halt noch die alte Silent Hektik Spule abgeschraubt, weil man nur so die Hochspannungsanschlüsse abziehen kann.
Treffer. Einer der Anschlüsse war voll mit Grünspan. Gründlich saubergemacht, das Zündkabel um 1 cm gekürzt, weil der Pilz so tief ins Kabel eingedrungen war. Nach dem Zusammenbau lief die Maschine immer noch nicht wirklich synchron. Kein Wunder, denn ich hatte den Motor so eingestellt, dass er mit dem vergrindeten Zündkabel einigermaßen gut lief, was jetzt natürlich nicht mehr passte. Also nochmal das Unterdruckgerät rausgeholt, nochmal alles eingestellt und nun endlich zeigte die Maschine auf einer langen Probefahrt ihren mir vertrauten seidenweichen Lauf, mit toller Gasannahme auch aus tiefsten Drehzahlen. Auch der Leerlauf blieb bei heißem Motor (über 30 Grad Außentemperatur) sehr stabil.
Ich war kurz davor, die Bings komplett zu zerlegen, zum Glück habe ich dieses Kabel zuerst entdeckt...
Und dann musste ich an die lange Fahrt nach Norddeutschland vor 5 Jahren zurückdenken. Nach kalter, taufeuchter Sommernacht waren doch schon da nach dem Starten solche merkwürdigen Ruckeleien beim Anfahren und bei tieferen Drehzahlen....
Jan
So ging es meiner 75/5, da waren es in den letzten vier Jahren durchschnittlich 200 km pro Saison. Und dann der randvolle Tank im Winter, das auf andere Maschinen umgefüllte Benzin, damit da nichts überaltert...
Vor 5 Jahren gab es einen Ausreißer: 2100 km in 52 Stunden, weil ein langer Ritt nach Norddeutschland erforderlich war. Ich komme noch darauf zurück.
In dieser Saison war klar, dass ich mit der Strichfünf einige Male in die Schweiz muss. Auf der Hinfahrt nach Bern spürte ich bei niedrigen Drehzahlen einen etwas rumpeligen Motorlauf. Zuerst dachte ich: auf Reserve stellen, was aber nichts brachte. Bei höheren Drehzahlen lief der Motor sowieso gut. Dann folgten drei Wochen Laternenparken, wobei die Maschine viel Regen abkriegte. Bei der Rückfahrt wieder diese Rauheit, dieses unspontane Gasanehmen, so als ob die Leerlaufdüsen verstopft wären.
Zuhause zuerst die Kontakte kontrolliert und saubergemacht, ZZP kontrolliert mit Stroboskop, alles prima. Schwimmerkammern runter, alle Düse raus, alle Öffnungen mit Pressluft druchgeblasen, keine Besserung. Kerzen neu, Stecker neu, nicht wirklich besser, vielleicht eine Idee.
Und wieder die Vergaser ins Auge genommen. Und wieder die Kerzen (Elektrodenabstand verringert). Besser, aber nicht wirklich gut.
Dann die Idee, mal unter den Tank zu schauen, vielleicht springt einen da etwas an. Alles unauffällig. Und dann halt noch die alte Silent Hektik Spule abgeschraubt, weil man nur so die Hochspannungsanschlüsse abziehen kann.
Treffer. Einer der Anschlüsse war voll mit Grünspan. Gründlich saubergemacht, das Zündkabel um 1 cm gekürzt, weil der Pilz so tief ins Kabel eingedrungen war. Nach dem Zusammenbau lief die Maschine immer noch nicht wirklich synchron. Kein Wunder, denn ich hatte den Motor so eingestellt, dass er mit dem vergrindeten Zündkabel einigermaßen gut lief, was jetzt natürlich nicht mehr passte. Also nochmal das Unterdruckgerät rausgeholt, nochmal alles eingestellt und nun endlich zeigte die Maschine auf einer langen Probefahrt ihren mir vertrauten seidenweichen Lauf, mit toller Gasannahme auch aus tiefsten Drehzahlen. Auch der Leerlauf blieb bei heißem Motor (über 30 Grad Außentemperatur) sehr stabil.
Ich war kurz davor, die Bings komplett zu zerlegen, zum Glück habe ich dieses Kabel zuerst entdeckt...
Und dann musste ich an die lange Fahrt nach Norddeutschland vor 5 Jahren zurückdenken. Nach kalter, taufeuchter Sommernacht waren doch schon da nach dem Starten solche merkwürdigen Ruckeleien beim Anfahren und bei tieferen Drehzahlen....
Jan
Anhänge
Zuletzt bearbeitet: