Hallo,
habe kurz drübergelesen:
Punkt 17 und damit auch 16 (kein Mustergutachten, Kosten für Eintragung)
Der BBK hat inzwischen für viele Modelle ein Teilegutachten, das eine Abnahme nach §19.3 (einfache Änderungsabnahme, keine Einzelabnahme) ermöglicht. Die Kosten dafür sind wesentlich geringer. Das gilt zumindest, wenn das Fahrzeug ansonsten keine anderen Umbauten hat, die Auswirkungen auf Geräusch und Abgas haben z.B. einen anderen Auspuff (Disclaimer: Mit einer DZ ist der Motor genau genommen nicht serienmäßig). Interessantes Detail am Rand: Im Änderungsumfang des Gutachtens sind nur die Kolben und Zylinder aufgeführt, nicht die NW
Punkt 14 (800er Köpfe, Ventildurchmesser)
Die Ventile sind bei RxxR und RxxGS bei 800er und 1000er identisch, Kanäle auch.
Punkt 24e (Einlasskanals begradigen)
Ist m.E. Unfug. Einlasskanal "begradigen" könnte so verstanden werden, dass von den "guten" Köpfen (Gusskennzeichnung 146/.., 147/...) der Höcker vor dem Einlass, der den D-förmigen Querschnitt erzeugt, weggeschliffen wird. Das ist nach Einschätzung aller Fachleute, die ich dazu befragt habe (und das waren wirklich mehrere...) ein deutlicher Nachteil.
Punkt 6 (Nockenwelle)
Zumindest früher war da eine immer eine asymmetrische EM2V1 dabei. Der Gerd hat nach meiner Erinnerung mal berichtet, dass bei seinem BBK eine Schleicher Ro 1152 (auch asymmetrisch) dabei war (?).
Punkt 3 (andere Big Bore Kits)
Gab/gibt es etliche, wobei ich ehrlich gesagt nicht weiß, welche Identisch sind. Die Basis sind jeweils Mahle-Nikasilzylinder mit 87mm Bohrung (1040cc) die Teilweise in Serienlänge, teilweise gekürzt eingebaut waren. Es gab es Sätze z.B. von Lottmann, Kallenbach, Wank, Israel und wahrscheinlich noch etlichen anderen.
Entscheidender Unterschied zwischen den 1040 und dem BBK ist, dass beim 1040er Satz der Zylinder normalerweise einen "Hals" hat, der ins Kurbelgehäuse eintaucht. dieser ist vom Durchmesser größer als die Bohrung im Block. Bei diesen Umbauten muss daher entweder der Zylinderfuß auf ein Minimum abgedreht werden (Wandstärke ~1mm). Oder die Bohrung im Block muss aufgespindelt werden (was wegen Ölkanälen und Stehbolzengewinden heikel ist). Deshalb ist bei dieser Technik maximal 97mm Bohrungsmaß möglich.
Der SR BBK mit 98mm Bohrungsmaß hat länger Pleuel als der Serienmotor und einen ganz kurzen Kolben. Dadurch läuft der Kolben quasi außerhalb des Blocks und der Zylinder hat nur hat keinen richtigen Zylinderfuß, sondern einen ganz kurzen Zentrierbund der an am Block in eine kleine Einfräsung eintaucht. Werner Fallert hatte aber m.W. schon viel früher mit ähnlicher Technik auch schon mal Zylinder mit 100mm Bohrung gemacht. Irgendwann wird es dann halt eng mit den Stehbolzenbohrungen.....
Grüße
Marcus