Feder Ruckdämpfer wechseln

bulldogpeter

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18. März 2011
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592
Guten Morgen!

BMW R100 Bj 1982

Ich bin der Meinung, dass die Feder meines Ruckdämpfers gebrochen ist.
Die Frage ist: Kann ich die Feder wechseln ohne die Schwinge ausbauen zu müssen? Kann ich beim Einbau die Gelenkwelle nach vorne drücken, um den Sicherungsring einzubauen ohne dass Kreuzgelenk und Getriebe geschädigt werden? Das steht so nicht im Werkstatthandbuch, mit der Sufu hab ich dazu nichts gefunden.

Besten Dank im Voraus!

Gruß
Peter
 
Guten Morgen Peter,

ich bin recht fest der Überzeugung das es nicht gehen wird.

Auseinander vielleicht noch irgendwie, aber zusammen halte ich für nahezu unmöglich.

Die ganze schosse muss ja dann bergauf gegen die Feder komprimiert und irgendwie der Sicherungsring wieder montiert werden.

Kleiner Tipp, den Sicherungsring auch gleich noch besorgen.

Die meisten sind die man da so raus holt sind nur noch wenig von Ihrer ursprünglichen Materialstärke.

An eine gebrochene Feder glaube ich nicht, eher erlahmt, also Federkraft verloren.
 
Danke für deine schnelle Antwort, dann werd ich mal die Schwinge ausbauen. Hat sowieso geregnet.

Gruß
Peter
 
Patrick, werden die Getriebelager durch das Spannen im eingebauten Zustand nicht zusätzlich axial belastet oder ist das zu vernachlässigen?

Grüße, Hendrik
 
Die Idee ist mal so dumm nicht, bin ich noch nicht drauf gekommen.

Danke für den Link.

@Hendrik, das ist ja eher ein weicher Druck, das sollten die Lager eher aushalten als die Schläge die durch den Ruckdämpfer entstehen können.

Ich glaube ich bin da entspannt.
 
Tip für die Nichtmetaller:
Ich hab mir ein Werkzeug zum Zusammendrücken der Feder aus 12mm Multiplex gemacht (Resteecke Baumarkt) . Ein Versuch mit 10mm Sperrholz hab ich abgebrochen, weil es sich beim Spannen zu sehr verbog.

Gutes Gelingen, Onno
 
Vielen Dank für die Antworten, aber die Schwinge ist raus. Und das ist gut so.
Bei der Demontage fielen 2 Starke Unterlegscheiben aus den Schwingenlagern, die wohl die originalen Wedis ersetzt haben. Weiterhin kam einseitig eine Blechscheibe, ähnlich der Scheibe unter dem Lenkkopflager zum Vorschein. Die Schwingenlager sind hin. Der Ruckdämpfer scheint noch intakt zu sein, Restlänge der Feder beträgt 45,5 mm. Das Problem scheint das Kardangelenk zu sein, es lässt sich nur widerwillig aus der Mittellage zur Seite schwenken. Es zeigt deutliche Rastpunkte. Für die Zerlegung noch schnell eine Presse gebaut, im Nachhinein hab ich viel zu stark konstruiert, funktioniert aber bestens.

Gruß
Peter
 

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Zuletzt bearbeitet:
Wieso ist auf Bild 4 das Abdeckblech 1239812 hinter dem Lageraußenring so gewölbt? Das ist normalerweise eben. Evtl. ist der falsche Schwingenbolzen verbaut. Der falsche hat eine Gesamtlänge von 48mm. Der hier sollte 42,5mm lang sein.
Bei dieser "Konstruktion" entfiel der Dichtring und die Druckbuchse, dafür ist ein NILOS-Ring und davor die Scheibe verbaut (Viel Spaß beim Zusammenbau):pfeif:.
Wed
 

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42,5 mm stimmt, das sind die verbauten. Kann man das Alublech beim Abschmieren so nach innen drücken? Es ist tatsächlich gewölbt. Ich denke das geht beim Ziehen der Aussenringe sowieso kaputt.

Gruß
Peter
 
Wie lang ist der Schwingenbolzen?
Ich würde Dir den Wechsel auf die Dichtringe und die Druckhülsen empfehlen. Dann müssen aber auch dazu die Schwingenlagerbolzen passen.
Wed
 
Wie lang ist der Schwingenbolzen?
Ich würde Dir den Wechsel auf die Dichtringe und die Druckhülsen empfehlen. Dann müssen aber auch dazu die Schwingenlagerbolzen passen.
Wed


wie ich oben schrieb, 42,5 mm. Ja, das mit den Stahlscheiben gefällt mir nicht

Gruß
Peter
 
Wenn der Außenring noch in der Schwinge sitzt, stecke den Innenring, den NILOS-Ring und die Scheibe wieder rein. Dann messe mit Tiefenmaß/Messschieber die Tiefe Lagerinnenring bis zur Delle und vergleiche sie mit der Ø17 Bolzenlänge. Kommt mir so vor als ob da irgendwann mal der verkehrte Bolzen verwendet wurde. Anders kann ich mir die Verformung nicht erklären.
Wed
 
Wenn der Außenring noch in der Schwinge sitzt, stecke den Innenring, den NILOS-Ring und die Scheibe wieder rein. Dann messe mit Tiefenmaß/Messschieber die Tiefe Lagerinnenring bis zur Delle und vergleiche sie mit der Ø17 Bolzenlänge. Kommt mir so vor als ob da irgendwann mal der verkehrte Bolzen verwendet wurde. Anders kann ich mir die Verformung nicht erklären.
Wed

Die Tiefe des Lagers bis zur Fettscheibe beträgt 23 mm. Das zylindrische Stück des Bolzens ist 18,5 mm lang. Lager mit Scheibe und Ring ist 15,4 mm breit. Der Bolzen kann die Fettscheibe nicht berühren. Ich meine dass die Delle entweder von der Fettpresse kommt oder beim Einbau mit dem Griff eines Schraubenziehers verursacht wurde.
Schlupfhülse ist auch fertig, hab an den toten Objekten schon mal geübt.

Gruß
Peter
 

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Wir haben mal für einen Sparbrötchen-Quickfix anstatt der originalen auf System Guzzi umgerüstet. Kegelrollenlager neu, plus dicke Anlaufscheibe samt Simmerring gebraucht aus einer T5 oder so. Das war von den Abmessungen kompatibel mit den teuren BMW Speziallagern.... Der ist mit der Lösung anschliessend 20 Jahre rumgefahren ;).

Vielleicht war das hier auch so gedacht?

Die Guzzi Unterlegscheibe ist allerdings so breit wie der entsprechende Simmerring; ich bin seitdem mit mir am hadern ob mir das mit nicht sogar besser gefällt als diese komische Plastikabdeckung der originalen BMW Bauteile...

Bertl

PS: Wenn sich mit dem Spanndingens eine Aktion ergibt - bin dabei ;;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
(Viel Spaß beim Zusammenbau):pfeif:.
Wed

Um die Sache abzuschließen:
Ich habe die Schwinge neu lackiert und mit neuer Welle, Feder und Lagern wieder zusammengebaut. Der Einbau war kein Problem. Ich habe die Lager (gut gefettet), die Nilos- Ringe und die dicken Scheiben in die Schwinge gesteckt und mit Tesa Film fixiert. Nach der Montage konnte man den Tesa Film restlos rausziehen. Ob man die Welle bei der R100 auch ohne Demontage der Schwinge wechseln kann- es bleibt ein Geheimnis.

Gruß
Peter
 
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