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Fehlzündungen mit elektronischer Zündanlage

ficusela

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12. Sep. 2012
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68
Ort
Leipzig
Hallo )(-:,

mein Gespann mit R80GS Motor (Bj. 94) steht nun schon so lange in der Garage und mag seit der Umrüstung auf elektronische Zündung (Andreas Mattern - Fernreiseteile, Einfachzündung) nicht zünden. :(
Da die Diodenplatte hinüber war, hab ich gleich ganz tief in den Geldbeutel gegriffen und neben der schleifkontaktlosen Lichtmaschine die dazu passende elektronische Zündung geordert. Vorher lief das Gespann nur noch über Batterie- da die Ladefunktion nicht mehr funktionierte.

Der Einbau verlief soweit problemlos. Habe die Zündung auch entsprechend der Vorgaben von Herrn Mattern justiert (Motorschauloch "S"-Markierung eingestellt und Geberscheibe auf der Lima gedreht bis LED leuchtet).
Zündfunken sind soweit vorhanden - die Zündelektrik läuft also.

Doch leider gibt es immer nur Verpuffungen oder laute Knalls mit entsprechenden Rußwolken), sieht man auch an verußten Zündkerzen. Die Vergaser hab ich heut auch schon gereinigt, da sie von den Fehlzündungen ziemlich eingerußt waren.

Die Reinigung bewirkte keine Verbesserung.
Da kann es doch nur noch am falschen Zündzeitpunkt liegen , oder?:nixw:
Ist es möglich, dass die "S"-Markierung verdreht ist.

Woran könnte es noch liegen... hat jemand Erfahrungen mit dem System?

laut knallende Grüße Jan :schock:
 
Bist Du sicher, daß nicht irgendwann irgendwer die Schwungscheibe falsch aufgesetzt hat? Geht nämlich ruckzuck, wenn man nicht aufpasst und führt zu den beschriebenen Symptomen.
 
Einfach mal die Zündkerzen raus, einen Stab durch die Bohrung stecken und den Motor drehen, bis der äußerste Punkt erreicht ist (=OT). Der Vergleich mit der Schwungrad-Markierung zeigt dann, obs stimmt.
 
Hallo,

werde das mal so prüfen wie von Michael beschrieben. Kann ja eigentlich nur noch daran liegen. Da ich den Motor noch nie auseinander hatte, weiß ich auch nicht, dass die Position leicht zu vertauschen ist - ist also demnach nicht "idiotensicher" konstruiert.

Gruß Jan
 
Die Schwungscheibe ist mit 5 Schrauben befestigt. Außer der korrekten Winkellage sind also noch 4 weitere im jeweiligen Abstand 72° möglich...
 
Hallo,

ich gehe davon aus, daß die Zündung von einem Herrn aus Landau ist. Diese läuft überhaupt nur mit geschlossenem Deckel weil ein optischer Aufnehmer verbaut ist. Bei mir hatte die Zündung eine Lebensdauer von ca. 10sec.

Gruß
Walter
 
Hallo Jan,
es wäre schön, wenn Du ein paar Fotos von der Anlage hier reinstellst.
Dann könnte man sehen welches System eingebaut ist.
 
Hab heut den OT mit einer Stange abgetastet...natürlich stimmte er mit der Markierung auf der Schwungscheibe nicht überein :(.
Hab die Schwungscheibe dann noch 2 Zähne zurück gedreht (als neues "S" mit Edding markiert), den Geber der Zündanlage neu justiert.
Nach 3x Kicken lief die gute wieder, zwar noch etwas holprig, aber immerhin, der Motor dreht aus eigener Kraft.:yeah:

Der Rest ist Feinjustierung evt. müssen auch die Vergaser nach der Putzaktion neu eingestellt werden...

Gruß Jan
 
Hallo Jan,
der Motor lief doch vorher? Warum hast du denn die Schwungscheibe abgenommen? Und falsch wieder montiert?
Ich verstehe das Ganze nicht so richtig. Man kann doch nicht einfach neue Markierungen anbringen.
Oder verstehe ich da was falsch?
Gruß
Pit
 
Hallo Jan,
der Motor lief doch vorher? Warum hast du denn die Schwungscheibe abgenommen? Und falsch wieder montiert?
Ich verstehe das Ganze nicht so richtig. Man kann doch nicht einfach neue Markierungen anbringen.
Oder verstehe ich da was falsch?
Gruß
Pit

Ich schätze mal, daß die Zündung vorher einfach nach Gehör justiert wurde, weil keine Markierung zu finden war ;)
 
Kapier' ich nicht. Zwei Zähne sind irgendwelche 6 oder 7°, um die die Schwungscheibe verdreht sein müsste.

Wie soll denn das zugehen?

Korkenzieherkurbelwelle? ?(
 
Kapier' ich nicht. Zwei Zähne sind irgendwelche 6 oder 7°, um die die Schwungscheibe verdreht sein müsste.

Wie soll denn das zugehen?

Korkenzieherkurbelwelle? ?(

Eine genaue Einstellung, wenn nur um ein paar Winkelgrade geht, ist nur mittels Gradscheibe machbar.Mit der Schraubenzieher durch Kerzenloch auf Kolben halten methode,ist doch nur eine Kontrolle so in etwa obs überhaupt passen könnte möglich.

Ich behaupte mal das da nix verdreht war.Zwei Zähne sind 6 Grad.Das ist am Schraubenzieher nicht mal ein Milimeter bewegung.
 
Hallo,
ich hab an der Schwungscheibe garnix verstellt. Ich wollte nur die elektronische Zündanlage verbauen. Bin dabei vorgegangen wie von der Anbauanleitung (Fernreiseteile-Andreas Mattern) beschrieben - nur startete der Motor nicht.
Wie sich nach Michas Methode rausstellte - stimmt die Markierung OT auf der Schwungscheibe NICHT mit dem tatsächlichen OT im Motor überein (sondern entspricht im Motor evt. nen halben Kolbenhub).

Nun stellt sich die Frage:
Wie kann ich ohne größeren Aufwand (Motor zerlegen um Schwungscheibe korrekt zu positionieren, ist für mich zuviel ) den genauen Zündpunkt (was "S" auf Schwungscheibe mal war) EXAKT einstellen.
:nixw:
Ich würde jetzt einfach nach Prinzip Versuch & Irrtum vorgehen. D.h. verschiedene Stellungen von optischer Geberscheibe auf der Lima mit selbstmarkierter Position kurz vor OT durchtesten, bis mein subjektives Optimum gefunden ist...für bessere Vorschläge bin ich offen.
;)

Viele Grüße
Jan
 
Hallo,

es gibt Stroboskope mit verstellbarer Basis. Damit kann man exakt ausmessen den Winkel bis zu OT. Der ist hier um zusätzlich 72° verschoben.
Ansonsten Getriebe raus und die Schwungscheibe richtig einsetzen.

Gruß
Walter
 
Moin,

genaue OT Ermittlung:

Du brauchst eine etwas längere Schraube M14x1,25 (Zündkerzengewinde) und eine Gradscheibe. Die Gradscheibe befestigst du auf dem Lichtmaschinenrotor und die Schraube schraubst du so weit ins Kerzenloch bis sie ungefähr bis zum Mittelpunkt der Zylinderbohrung reicht. Die Kerze auf der anderen Seite entfernst du.
Am Kettenkasten befestigst du dir irgendwo noch einen Zeiger für die Gradscheibe - die Position ist egal.

Jetzt drehst du vorsichtig und mit Gefühl und ohne Krafteinsatz die Kurbelwelle an der Schraube vom Lichtmaschinenrotor - nicht mittels Kickstarter oder eingelegtem Gang am Hinterrad - so weit im Uhrzeigersinn bis der Kolben an der Schraube anschlägt und den Motor blockiert und liest den Wert auf der Gradscheibe ab und notierst ihn dir.
Nun das gleiche Procedere gegen den Uhrzeigersinn - wieder mit viel Gefühl und ohne Kraft.
Auch hier den Wert beim Anschlag notieren.

Die Mitte zwischen den beiden abgelesenen Werten ist der OT.

Jetzt nimmst du Blockierschraube wieder raus, stellst den errechneten Wert auf der Gradscheibe ein und setzt eine entsprechende Markierung auf dem Schwungrad.
Wenn du jetzt den Motor 6° gegen den Uhrzeigersinn drehst kannst du die 'S' Markierung setzen - 'F' entsprechend.

Wie gesagt immer mit viel Gefühl - man kann sich beim Boxer sonst auch schnell mal den Kolben zerstören.

Grüße Jörg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

genaue OT Ermittlung:

Du brauchst eine etwas längere Schraube M14x1,25 (Zündkerzengewinde) und eine Gradscheibe. Die Gradscheibe befestigst du auf dem Lichtmaschinenrotor und die Schraube schraubst du so weit ins Kerzenloch bis sie ungefähr bis zum Mittelpunkt der Zylinderbohrung reicht. Die Kerze auf der anderen Seite entfernst du.
Am Kettenkasten befestigst du dir irgendwo noch einen Zeiger für die Gradscheibe - die Position ist egal.

Jetzt drehst du vorsichtig und mit Gefühl und ohne Krafteinsatz die Kurbelwelle an der Schraube vom Lichtmaschinenrotor - nicht mittels Kickstarter oder eingelegtem gang am, Hinterrad - so weit im Uhrzeigersinn bis der Kolben an der Schraube anschlägt und den Motor blockiert und liest den Wert auf der Gradscheibe ab und notierst ihn dir.
Nun das gleiche Procedere gegen den Uhrzeigersinn - wieder mit viel Gefühl und ohne Kraft.
Auch hier den Wert beim Anschlag notieren.

Die Mitte zwischen den beiden abgelesenen Werten ist der OT.

Jetzt nimmst du Blockierschraube wieder raus, stellst den errechneten Wert auf der Gradscheibe ein und setzt eine entsprechende Markierung auf dem Schwungrad.
Wenn du jetzt den Motor 6° gegen den Uhrzeigersinn drehst kannst du die 'S' Markierung setzen - 'F' entsprechend.

Wie gesagt immer mit viel Gefühl - man kann sich beim Boxer sonst auch schnell mal den Kolben zerstören.

Grüße Jörg.

So würd' ich das auch machen. Zusätzlich aber noch aufpassen, daß das Ganze entweder nur im Kompressionshub gemacht wird oder zur Sicherheit die Ventileinstellschrauben am betreffenden Zylinder komplett rausdrehen.
 
Moin,

So würd' ich das auch machen. Zusätzlich aber noch aufpassen, daß das Ganze entweder nur im Kompressionshub gemacht wird oder zur Sicherheit die Ventileinstellschrauben am betreffenden Zylinder komplett rausdrehen.

korrekt und wichtig, sonst gibts ggf. Ventilsalat weil selbige mit der Schraube kuscheln.
Hatte ich vergessen - danke für die Ergänzung.

Grüße Jörg.
 
Noch ne kleine Erleichterung, die zugleich für mehr Gefühl beim Tasten sorgt: Den Blockierbolzen (vulgo Schraube M 14x1,25) durchbohren, dann ist die Kompression auch nicht im Weg.
 
Moin,

genaue OT Ermittlung:

Du brauchst eine etwas längere Schraube M14x1,25 (Zündkerzengewinde) und eine Gradscheibe. Die Gradscheibe befestigst du auf dem Lichtmaschinenrotor und die Schraube schraubst du so weit ins Kerzenloch bis sie ungefähr bis zum Mittelpunkt der Zylinderbohrung reicht. Die Kerze auf der anderen Seite entfernst du.
Am Kettenkasten befestigst du dir irgendwo noch einen Zeiger für die Gradscheibe - die Position ist egal.

Jetzt drehst du vorsichtig und mit Gefühl und ohne Krafteinsatz die Kurbelwelle an der Schraube vom Lichtmaschinenrotor - nicht mittels Kickstarter oder eingelegtem Gang am Hinterrad - so weit im Uhrzeigersinn bis der Kolben an der Schraube anschlägt und den Motor blockiert und liest den Wert auf der Gradscheibe ab und notierst ihn dir.
Nun das gleiche Procedere gegen den Uhrzeigersinn - wieder mit viel Gefühl und ohne Kraft.
Auch hier den Wert beim Anschlag notieren.

Die Mitte zwischen den beiden abgelesenen Werten ist der OT.

Jetzt nimmst du Blockierschraube wieder raus, stellst den errechneten Wert auf der Gradscheibe ein und setzt eine entsprechende Markierung auf dem Schwungrad.
Wenn du jetzt den Motor 6° gegen den Uhrzeigersinn drehst kannst du die 'S' Markierung setzen - 'F' entsprechend.

Wie gesagt immer mit viel Gefühl - man kann sich beim Boxer sonst auch schnell mal den Kolben zerstören.

Grüße Jörg.

Hallo Jörg,
dazu zwei Fragen von mir: Wie sieht man denn, ob die Schraube in der Mitte der Zylinderbohrung ist? Und, wenn ich das Ganze dann entgegen dem Uhrzeigersinn drehe, dann drehe ich doch die Rotorschraube auf, oder?
Gruß
Pit
 
Hallo Jörg,
dazu zwei Fragen von mir: Wie sieht man denn, ob die Schraube in der Mitte der Zylinderbohrung ist? Und, wenn ich das Ganze dann entgegen dem Uhrzeigersinn drehe, dann drehe ich doch die Rotorschraube auf, oder?
Gruß
Pit

Die Schraube braucht nicht 100%ig in der Mitte sitzen, das lässt sich abschätzen. Die Messung wird umso genauer, je tiefer die Schraube in den Zylinder ragt.
 
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