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Flüssigmetall/ Kaltmetall/ Haftstahl

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ScottColumbus

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Tach auch,

mit dem Einsatz von Kaltmetall habe ich schon ganz erstaunliche Ergebnisse hingezaubert. Damit habe ich zum Beispiel die Unterseite einer unrettbaren verotteten Sitzbank gerettet. Sogar der ausgebrochene Verschlusszapfen hat sich damit atombombensicher einbauen lassen. Benutzt habe ich Presto-Haftstahl. Aber das 2-Komponenten-Flüssigmetall in der Doppelkammerspitze von Tante Luise habe ich schon verarbeitet. Der Nachteil: Nach dem Öffnen/ Zusammenmischen der Komponenten kann überschüssiges Kaltmetall nicht mehr weiter verwendet werden. Der Presto-Haftstahl ist für zwei Anwendungen portioniert, der von Louis nur für eine. Das Verhältnis von Klebemasse zu Härter beträgt ungefähr 50 zu 50 (Volumen, nicht Gewicht). Das Zeugs ist teuer, insbesondere, weil man soviel Ausschuss produziert. Allerdings ist die Qualität des Haftstahls so gut, dass man auch tragfähige Gewinde einschneiden kann.

Ich habe jetzt dieses 1-Kilo-Gebinde Kaltmetall von Mipo mit einer kleinen Härtertube für 13,92 EUR entdeckt. Das ist preislich eine Offenbarung. Es wird genauso verwendet wie "normale" Spachtelmasse, mit sehr wenig Härter in der Klebemasse. Man kann davon also genau so viel portionieren, wie man gerade braucht. Auch ideal für Notfälle auf langen Motorradreisen! In der Produktbeschreibung steht, dass die Masse Aluminium-Pigmente enthält, keinen Stahl. Es steht auch nicht da, dass man Gewinde in die ausgehärtete Masse einscheiden kann.

Hat von Euch jemand Erfahrungen mit diesem Kaltmetall?
Taugt das Zeug was?

Gruß

Dirk
 
Hallo Dirk,

grundsätzlich sind diese Reparaturmaterialien alle im wahrsten Sinne des Wortes "Kunst"stoffe. Das heißt, sie verhalten sich physikalisch und chemisch nie exakt wie die Grundwerkstoffe, auf die sie aufgetragen werden.
Wie gut das Ergebnis im Augenblick und auf absehbare Zeit auch sein mag -das sind Notlösungen, die nicht auf lange Sicht funktionieren können.
Störende Faktoren sind Wärmedehnung, mechanische Spannungen, Korrosion u. a.

Ich will dir deine Begeisterung dafür nicht nehmen (habe selbst schon mehrfach solche Produkte verwendet), aber ich bin überzeugt, dass man damit Probleme dauerhaft nicht lösen kann.
 
Ah jo,

ähnliches Zeugs hatte ich auch mal. Funktioniert, aber die Haltbarkeit :evil:

Zuerst gibt der Härter auf sag´ich dir ;).
Nach Verbrauch einer ca. erbsengroßen Menge war der 10 Jahre später erledigt X(.
Weitere 5 Jahre später war die Masse in der Dose mit hartem Werkzeug noch entnehm- aber leider nicht mehr brauchbar :D.

Gruß
Wolfgang
 
Es ist toll für die Reise. 2013 hat der Tank von Manfred gelöchelt und 2014 wars der Tank von Burkhard. Bis nach Hause kommt man damit.
 
Wunder gibt es immer wieder.

Ich habe mal einen Motordeckel der SR500, den eine Fußraste eingedrückt hatte, SR ganz neu auf dem Markt, keine Teile lieferbar und ich wollte fahren, mit Prestolit geflickt, damit das Öl im Motor blieb. (Dem späteren Käufer natürlich schriftlich mitgeteilt)
Etwa 10 Jahre später kam ein Typ mit eben dieser SR vorbei und wollte, da er sie grad von einem Händler erworben hatte, mal nachfragen, wegen Laufleistung, Unfallfreiheit und so.
Man glaubt es nicht, das Leck war immer noch mit Presto verschlossen und absolut dicht.
Habe ihm dann das Gutachten über den Totalschaden kopiert und mitgegeben.

Gruß
Willy
 
Ich nochmal.

Meine Frage nach dem Kaltmetall habe ich wegen dieser Petromax gestellt.

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Diese Petromax stammt aus den dreißiger Jahren und wurde in Lunzenau/ Sachsen hergestellt. Das Glas ist aus Jena. Ich habe sie auf dem Flohmarkt für´n Appel und ´n Ei gekauft. Die nach dem Krieg gebauten Petromaxe sind nicht unbedingt selten, die Vorkriegsmodelle schon. An der Lampe ist noch alles intakt - bis auf einen Riss (Bruch) an der Unterseite des Messingkörpers. Der Kessel muss bis zu zwei Bar Druck aushalten können. Leider hat der Presto-Haftstahl hier versagt. Wenn ich Druck aufbaue, schossen ganz feine, scharfe Strahlen durch die Kaltmetallschicht durch. Deshalb habe ich das Kaltmetall wieder runtergeschliffen.
Nun habe ich den Ehrgeiz, diese - und genau diese - Petromax wieder in Funktion zu bringen und ihr ein Dasein als Dekoartikel an unserem Gartenhäusen zu ersparen. :schock: Meine Frau wartet nur darauf, dass ich sie als klinisch tot deklariere.:pfeif:

Wie bekomme ich den Riss repariert? Soll ich sie beim Gas- und Wasserinstallateur hartlöten lassen?

Am liebsten möchte ich sie aber selbst reparieren. Wie bekomme ich das hin?

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Gruß

Dirk
 
Hartlot mit einer kleinen !!!!! Düse. Die Klempner und so haben nur dicke Düsen.

Wenn Du keinen findest schick das Ding runter. Ich operiere dann am offenen Herzen:D

Manfred
 
Hartlöten ist genau er richtige Weg.
Wenn du möchtest kannst du zu mir kommen wir machen das zusammen.

Die Frage ist nur genügt es einfach einwenig Lot aufzubringen oder muss eine Stück Messing aufgelötet werden?
 
Ich würde sicherheitshalber ein Stück Messing auflöten.
Keiner weiss wie dünn das Material um die Risse ist

Manfred
 
Moin Jungs,

Danke für die Hilfsbereitschaft und die Tipps.

Reinhard, auf Dein Angebot würde ich gern zurückkommen. Dann lerne ich auch gleich etwas dabei. :oberl:

Gruß

Dirk
 
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