Frage zu Fuel Stabilizer

chriswi

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Während meine R90S im letzten Winter für ein paar Monate in der Garage stand, hatte ich den Benzintank gefüllt und Fuel Stabilizer (von Motorex) dazu gegeben, um eventuell div. Schäden zu vermeiden.
Das möchte ich jetzt wieder machen, habe aber keine Informationen über die Anwendung finden können. Hab's wahrscheinlich irgendwo liegen...

Meine Frage: Wie viel Fuel Stabilizer muss ich in den Tank geben, damit der Zusatz einerseits wirkt und andererseits nicht überdosiert wird?
 
Bei "Castrol Fuel Protect", ein ähnliches Produkt, sind ca. 5% Zumischung ausreichend. Wichtig ist, daß sich das Zeug auch ordentlich verteilt und auch in Schläuchen, Ventilen und Vergasern seine Wirkung tut.

Andreas
 
Moinsen,
ich nehme auch das LiquyMoly Produkt- die Flasche hat einen Dosierkopf mit 25ml Füllung- die sind auf 5 Liter dazuzugeben.
Der Zusatz wird ausdrücklich auch für längere Standzeiten außerhalb der normalen Überwinterung und auch für den Oldtimerbereich empfohlen.
Neben bei ist es auch für Motoren mit 2 Takten geeignet...*

*steht ja auch in dem link.

Grüße,
Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Prinzip ist's wurscht, welches Produkt man wählt.

Tatsache ist, daß das Entleeren der Versager zur Verhärtung der Dichtungen und O-Ringen führen kann. Die Korkdichtungen können sogar reißen, da sie richtig einschrumpfen. O-Ringe verlieren ihre Elastizität und Form.

Darum ist es m.E.n. besser, den Sprit-Konservierer zu verwenden, zumindest wenn es um das Überwintern geht. Das machen Tausende von Bootsbesitzern über die Liegezeiten auch so.

Der in den Schläuchen und Vergasern verbleibende Sprit bleibt über Monate zündfähig und das Auswintern ist mit Druck auf's Knöpfchen ohne Probs.

Andreas
 
Das Entleeren meiner Gasfabriken ist gesünder, da die Schwimmerkammerdeckel schon ganz schön angefressen sind. Die Kordichtungen habe ich mit Öl eingepinselt.
Funktioniert ganz gut.
Grüße,
Wolfgang
 
Hallo,
das hatten wir doch erst.
wie issen mit Isopropanol oder Zweitaktöl?
Als Spritzusatz über den Winter?
Ich hab da keine Ahnung davon.
Man will ja nix falschmachen, nä?
Grüße
Karl
 
Ich lege die Schwimmerkammerdichtungen seit einiger Zeit bei der Demontage in ein Schälchen mit frischem Motoröl. Danach kann man sie problemlos wieder montieren. Die Dinger werden ja auch von Jahr zu Jahr teurer.
 
@ Karl,
Isopropanol ist absolut ok- bindet Wasser > Schnapsglas in den Tank ist ok, ebenso ein kleiner Schluck 2T-Öl kann nicht schaden- mache ich immer z.B. bei meinem Heinkel Tourist. Da mein Fahrzeugpark bunt gemischt ist, probiere ich alle möglichen "Rezepte" aus.
Ein kleiner Rückblick nochmal zum Thema Überwinterung: Zu "verbleiten" Zeiten hatte ich mal meine erste R100S 1990 für 4 Jahre stillgelegt (wg. Nachwuchs)- nur vollgetankt, Schwimmerkammern geleert und etwas Öl in die Zylinder, das war´s. Nach vier Jahren und Einbau einer neuen Batterie sprang die 100S nach dem zweiten Mal ohne Murren an!
Heutzutage macht ja eher der "gepanschte" Sprit (E5) mal Ärger, je nach Standzeit.
Grüße,
Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Karl,

Isopropanol ist ein Alkohol. Ist daher m. E. für diesen Zweck nicht geeignet. Die Beimischung von Zweitaktöl ist ein alter Taxi - Fahrer Trick. Ich selbst habe es in meinem Berlingo First 1,6, 75 PS ausprobiert. Er läuft damit n. m. M. direkt nach dem Kaltstart, speziell im Winter, deutlich ruhiger. Zu diesem Thema (Beimischung von Zweitaktöl zum Diesel) kann man vom "Sternendoktor" in den Weiten des www einiges lesen. Ich fülle mehr oder weniger regelm. 0,2 bis 0,3 l (entspricht etwa 1:150 bis 1:200) vor jedem Tanken bei. Ich verwende dafür Pennasol synthetisches 2 T Öl. Es kostet derzeit je nach Bestellmenge um die 4 € Liter. Bei Oldtimern scheint die Beimischung (Hier wird 1:100 empfohlen) auch zunehmend beliebt zu sein. Ich habs bei meiner GS mal vor dem letzten Winter mit 1:200 ausprobiert. Ich habe im Frühjahr damit keine Auffälligkeiten (Geruch / Leistung) feststellen können. Für Langzeiterfahrungen fahre ich einfach zu wenig. Falls Du es selbst mal ausprobieren möchtest, würde ich ein Öl mit niedrigem Flammpunkt (100 bis 110) auswählen. Der oben genannte "Sternendoktor" schwört auf LM teilsynthetisch.

Viele Grüße

Ewald
 
Guten Abend,

ich halte von den "Hausmitteln" wenig, das sind Relikte aus Zeiten, in denen es oft nix Anderes gab. Heute sieht das besser aus mit spezialisierten Produkten.

Alternativ gibts im Boots- und Marinebedarf deutlich günstiger Kraftstoffstabilisator (oder ähnlich genannt). Es dient dazu, während der langen Liegezeiten der Motorboote keinen Gammel in Tank, Leitungen und Vergasern zuzulassen. Das zu beseitigen, ist bei Motorbooten echt aufwändiger als bei einer kleinen Eisen - Q !

Andreas
 
Nach 28 1/2 Monaten ist nur noch ein Häufchen Asche und Oxid übrig ... ;-))

Da wird die Wirkung dieser Zusatzstoffe deutlich beschrieben. 1/2 Liter gutes 2T-Öl kostet ähnlich.

Diese Mittelchen sind nur zur temporären Anwendung gedacht !

Konservierungs-Fetischisten sollten ihre Mopeds in Stickstoff oder anderen inerten Gasen lagern.

Wichtig ist, daß die Suppe zündfähig bleibt und sich kein Igittigit-Gammel bilden kann.

Der Tipp mit dem "wässern" der Korkdichtungen ist übrigens prima - mache ich vor Einbau neuer Kork- und Papierdichtungen grundsätzlich.

Andreas
 
@ewald:
Isopropanaol ist:
Bestandteil sogenannter Kraftstoffsystemreiniger, die dem Treibstoff von Kraftfahrzeugen beigegeben werden, um Rückstände und Wasser im System zu lösen. (Dank wiki konnte ich es auch nicht besser erklären...),
d.h. es ist auf alle Fälle geeignet und man macht nichts falsch, wenn man ein Schluck in den Tank gibt.
Man muß es aber nicht, jeder hat da sicherlich seine eigene Einstellung zu dem Thema.
Isopropanol ist übrigens auch in den handelsüblichen Kraftstoff-Stabilisatoren enthalten.
Mir kam es nur darauf an, Karl zu bestätigen, daß er mit seiner Frage grundsätzlich richtig liegt.
Grüße an alle Konservierer,
Wolfgang
 
Endlich hat da mal jemand den nachteil von 2T Öl erwähnt.

"Wichtig ist, daß die Suppe zündfähig bleibt und sich kein Igittigit-Gammel bilden kann." Danke Andreas.

Gerade die Standart 2T Öle können Microbiologische lebewesen beherbergen.
Wie Diesel auch. das giebt diesen "Igittigit schmodder".
das ist bei selbstmischenden Zweitaktern haüfig der Fall, wenn sie länger stehen.
Aber bei Viertaktern?
Da wir ja Heutzutage den 5%igen mindestens drinn haben, stellt sich mir die Frage, Ist das noch so mit dem Schmodder?
Der Einsatz von Syntetik 2T Öl hat den Nachteil, das es nicht Rostschützend wirkt.
Da meine ich, hat normales w-Öl die besseren Eigenschaften.
 
..........

Gerade die Standart 2T Öle können Microbiologische lebewesen beherbergen.
Wie Diesel auch. das giebt diesen "Igittigit schmodder".
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Aber bei Viertaktern?
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Einige haben den Schmodder andere nicht. ?(wir hatten´s bei mehreren Mopeds noch nie)

Wenn´s Bakterien sind müsste man doch mit Antibiotika, Penicillin ........mmmm
 
Einige haben den Schmodder andere nicht...

Den "Schmodder" (vorausgesetzt, wir meinen dieselbe Art) besteht im wesentlichen aus Paraffinen, die im Benzin/Erdöl drin sind und ausflocken. Daran erkennbar, daß man ihn mit fast nix wegkriegt (ähnlich wie den Kerzenwachsfleck im Tischtuch). Dieses Ausflocken ist wesentlich von der "Lagertemperatur" abhängig. Wer seine Qüe im Warmen überwintert, dürfte damit weniger Probleme haben.

Das hat mit der Alkoholbeimischung im E5/10 nichts oder höchstens indirekt zu tun (vom Alkohol verdunstet evt. etwas mehr als vom "guten" alten Benzin).
 
......... Ausflocken ist wesentlich von der "Lagertemperatur" abhängig. Wer seine Qüe im Warmen überwintert, dürfte damit weniger Probleme haben.

.........

Unsere Qüe überwintern grundsätzlich in einer ungeheizten Betonklotzgarage und wir hatten bisher keinen Schmodder, aber schöner Erklärungsansatz ;)

Detlef hatte schon an einem Moped in einem Vergaser Schmodder und in dem anderen nicht, wenn ich mich entsinne.

Nach wie vor ist die Schmodderbildung misteriös. mmmm
 
...möchte keine haltlosen Beschuldigungen an die Welt setzen, ABER aus meiner persönlichen Erfahrung heraus ist es möglich, daß man sich den Dreck einfach an einer Tanke holen kann.

UND, es sind nicht immer die "freien" & "billig" Tankstellen!!!

Da ich über Jahre und hunderte von Tausenden km in diversen Ländern unterwegs war und das mit einem DIESEL, der Dreck oder sonstigen Fremdstoffe die weder flüssig noch brennbar sind eben überhaupt nicht verkraftet, bekommt man einiges zu sehen.

Das seltsame ist, daß mein persönlicher Supergau durch eine Frankfurter Markentankstelle ausgelöst wurde --- keine Ahnung wie viel Wasser ich da insgesamt getankt habe:entsetzten:.

Meine Meinung dazu: der Dreck im Benzin ist dreck aus schlecht gewarteten Tankstellentanks.

Gruß Peter
 
Da muss ich Peter Recht geben, allerdings ist Wasser oder Schwebestoffe ein ganz anderer "Dreck", als der, den Vergaser in sich selber ausbrüten (können).

Da reagieren Wasser, Benzin, Allohol, Reste von Motoröl (Gehäuseentlüftung !!!) und Diverses anderes miteinander. Das Schlimmste kommt heraus, wenn über Monate oder Jahre so ein Bock in ungelüfteten Garagen und Schuppen vor sich hin dämmert. Die wechselnden Temperaturen, Luftdruck und-feuchtigkeit verwandeln dann den Vergaser in einen "Refraktor" und es entstehen die schlimmsten "Igitigit - Produkte".

Die gilt es zu bekämpfen, die beste Methode dazu sind sie div. Stabilisatoren.

Blitzeblanke Grüße aus der Vergaserklinik,
Andreas ;-)
 
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