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Frage zur Oberflächentechnik

marco*

Aktiv
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18. Aug. 2011
Beiträge
419
Ort
Braunschweiger Land
Hallo,

habe beim Freundlichen unterschiedliche Muttern aus Stahl mit derselben BMW-Teilenummer erhalten (s. Foto). Die glänzende Mutter ist offensichtlich verzinkt. Wie ist denn die matte behandelt?

Danke schonmal für Aufklärung.
 

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Hallo Marco,
die werden beide verzinkt sein, eine Matt, die andere glänzend!
Kann mal passieren, durch andere Charge oder so!
Fahr damit mal nen paar Wochen, dann sehen die fast gleich aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,

vielen Dank für die Antworten!
Dacromet, Geomet... nie von gehört. Dann werde ich gleich mal Tante Google fragen.

Aber warum gibt es diese unterschiedlichen Chargen für ein und dieselben Teile? Ich find's ärgerlich - aus optischen Gründen.
 
Aber warum gibt es diese unterschiedlichen Chargen für ein und dieselben Teile? Ich find's ärgerlich - aus optischen Gründen.


Weil´s billiger ist und schneller rostet, dann kaufst du öfter neue Teile.

Siehe z. B. die R100R im Vergleich zu einer /5.
20 Jahre Unterschied, welche Schrauben rosten schneller ?
 
Weil´s billiger ist und schneller rostet, dann kaufst du öfter neue Teile.

Siehe z. B. die R100R im Vergleich zu einer /5.
20 Jahre Unterschied, welche Schrauben rosten schneller ?


Ist es empfehlenswert, alle Schrauben auf Edelstahl umzurüsten?
Was ist dann mit den anderen Stahlteilen (z.B. Rahmen)? Ich habe gehört, dass bei Berührung unterschiedlicher Metalle, das niederwertigere zum Gammeln neigt.

Und Festigkeit...
 
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Ist es empfehlenswert, alle Schrauben auf Edelstahl umzurüsten?
Was ist dann mit den anderen Stahlteilen (z.B. Rahmen)? Ich habe gehört, dass bei Berührung unterschiedlicher Metalle, das niederwertigere zum Gammeln neigt.

Und Festigkeit...

Im ETK gibt es seit einiger Zeit zu diversen Positionen ein kleines farbiges Dreieck. Bleibt man mit dem Cursor drauf, dann erscheint ein Kommentar wie z.B. (chrom6frei). Dann zu den früheren Schraubenoberflächen aus der /5-Zeit: Damals waren die Schrauben usw. cadmiumbeschichtet. Dieses Metall ist ein Umweltgift und deshalb richtigerweise verboten worden. Wegen des geringeren Reibmoments von Cadmium sind die Anzugsmomente von Cadmiumschrauben geringer als bei Schrauben jüngeren Datums. VA-Schrauben haben nicht die Festigkeit von vergüteten und hochfesten Schrauben und neigen ohne Schmiermittel zum Fressen.
Gruß
Wed
 
Im ETK gibt es seit einiger Zeit zu diversen Positionen ein kleines farbiges Dreieck. Bleibt man mit dem Cursor drauf, dann erscheint ein Kommentar wie z.B. (chrom6frei). Dann zu den früheren Schraubenoberflächen aus der /5-Zeit: Damals waren die Schrauben usw. cadmiumbeschichtet. Dieses Metall ist ein Umweltgift und deshalb richtigerweise verboten worden. Wegen des geringeren Reibmoments von Cadmium sind die Anzugsmomente von Cadmiumschrauben geringer als bei Schrauben jüngeren Datums. VA-Schrauben haben nicht die Festigkeit von vergüteten und hochfesten Schrauben und neigen ohne Schmiermittel zum Fressen.
Gruß
Wed

)(-:

Danke!
 
Tut mir Leid das zu sagen, aber hier werden derzeit viele Halbweisheiten vermischt.
Wenn auf einer Schraube die Festigkeitsklasse 8.8 steht muss sie diese auch erfüllen egal ob aus v2a, v4a oder Feld- Wald- und Wiesenstahl. Auch VA Schrauben sind "Oberflächenvergütet". Allein durch das Fertigungsverfahren um die Festigkeitsklassen zu erfüllen. Die Bemerkungen vom Rabenbauer zum Schutz gegen Kontakterrosion haben ihre Grundlage in der unterschiedlichen Legierung der zusammentreffenden Materialien (Stichwort: elektrochemische Spannungsreihe). Die Paarung Alu - Standardstahl frist, ohne Schutz, auch immer.
Und bei mir hat noch keine VA-Schraube in Alu gefressen.
Bei den Bedingungen im Fahrzeugbau mit seiner aggressiven Belastung ist die Schutzwirkung der Zinkoberfläche nach einiger Zeit einfach aufgebraucht. Ist das Zink oxidiert ist der Stahl (oder Alu) dran.
Also VA-Schrauben mit den gleichen Festigkeitsklassen und Drehmomenten benutzen!

Und nun Feuer frei.

Gruß: Joachim

PS: Ausgenommen natürlich Dehnschrauben etc. mit genau vorgegebenem Materialverhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
... na, wenn das nicht mal 'ne nachvollziehbare Erklärung ist!:]

Ich frage mich oft, warum man unterschiedliche Metalle zusammenschraubt; da ist die Korrosion oftmals vorprogrammiert.
Und Elektrolyte sind überall.
Gibt es den Erfahrung mit VnA gegen Alu oder Stahl (Eisen)?
 
Wenn auf einer Schraube die Festigkeitsklasse 8.8 steht muss sie diese auch erfüllen egal ob aus v2a, v4a oder Feld- Wald- und Wiesenstahl.

Hallo Joachim,

eine Schraube der Festigkeitsklasse 8.8 (bzw. entsprechend) gibt's nicht aus Edelstahl (jedenfalls nicht nach meinem Wissen).

Abgesehen davon, daß die Festigkeitsklassen bei Edelstahlschrauben 50, 70 oder 80 heißen. Eine Edelstahlschraube der Festigkeitsklasse 70 erreicht etwa 75% der einer "normalen" Stahlschraube 8.8, die 80er (die's so gut wie nicht zu kaufen gibt) kommen ganz dicht ran (kann man, in der Hoffnung, daß der Konstrukteur ein bißchen Sicherheit eingebaut hat, grad so verschmerzen).

Alles was von der Festigkeitsklasse her drüber liegt, sollte man lieber nicht durch Edelstahl ersetzen. Alles andere, wenn's denn unbedingt sein muß, mit Anti-Seize behandeln (Freßgefahr besteht durchaus).

Gruß,
Markus
 
eine Schraube der Festigkeitsklasse 8.8 (bzw. entsprechend) gibt's nicht aus Edelstahl (jedenfalls nicht nach meinem Wissen).

Abgesehen davon, daß die Festigkeitsklassen bei Edelstahlschrauben 50, 70 oder 80 heißen. Eine Edelstahlschraube der Festigkeitsklasse 70 erreicht etwa 75% der einer "normalen" Stahlschraube 8.8, die 80er (die's so gut wie nicht zu kaufen gibt) kommen ganz dicht ran (kann man, in der Hoffnung, daß der Konstrukteur ein bißchen Sicherheit eingebaut hat, grad so verschmerzen).

Hallo Namensvetter,

So ist es! ;)
ie Festigkeitsklassen mit Punkt 4.6, 8.8, 12.9, usw. gibt es nur auf Stahlschrauben und auch eine rare und teure 80er Edelstahlschraube ist von der Festigkeit deutlich schlechter als die verbreiteten 8.8er. Und als Ersatz für eine 12.9er ist so BlingBling-Edelstahl schon gar keine Alternative! Weiß ich sogar als hobbyschraubender Kaufmann:D.

Grüße
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Teil muss ich meinen Vorrednern zustimmen, ich habe versäumt zu erwähnen, dass ich an die vergleichbaren Festigkeitswerte gedacht habe.
Mein Fehler.
Fakt ist aber, dass Edelstahlschrauben nach ISO 3508 , in den für uns nötigen Größen und Festigkeitsklassen (Extrem Bremssattelbefestigung), bei mehr Sicherheit in der Bruchdehnung, mit der gleichen Nennzugfestigkeit zu haben sind, wie Schrauben gem. EN-ISO 898-1 / EN 20898-2. Wir betreiben hier keinen konstruktiven Ingenieurbau.
Und die Teile sind auch durchaus zu bekommen. Und das sogar für (oder gerade :D) kleine, dumme Geologen.
Und noch etwas Rechthaberei:
Die korrekte Bezeichnung für Edelstahlschrauben ist Ax-80 (8.8).
Mit dem x (oder 1 -5) für das Material (das für die Festigkeit verantwortlich gemacht werden kann, siehe ISO) und der 80 für die Festigkeitsklasse.
Also immer den Schraubentandler verantwortlich machen

Gruß: Joachim
 
... na, wenn das nicht mal 'ne nachvollziehbare Erklärung ist!:]

Ich frage mich oft, warum man unterschiedliche Metalle zusammenschraubt; da ist die Korrosion oftmals vorprogrammiert.
Und Elektrolyte sind überall.
Gibt es den Erfahrung mit VnA gegen Alu oder Stahl (Eisen)?

Das ist relativ einfach. Die elektrochemische Spannungsreihe sagt dir das (letzte Spalte, "Standardpotential"). Je größer die absolute Differenz der beiden Spannungen ist, desto größer ist die Korrosionsgefahr. Für beispielsweise eine "normale" verzinkte Schraube (Eisen mit Zink drauf) ist die Differenz 0,36 - (-0,76) = 1,12. Kommt da ein Elektrolyt dran, wird das Zink mit dem Stahl zur Batterie, die 1,12V abgibt. Oxydiert wird dabei nur das Zink (weil Stahl das höhere Potential hat), die Schraube selbst bleibt unversehrt.

Fast noch wichtiger ist aber die Tatsache, daß manche Metalle mit ihren Oxiden eine dichte Schutzschicht bilden, die sie vor weiterer Korrosion (bzw. dem dazu notwendigen Elektrolyt) schützen. Zink gehört dazu, Magnesium und Aluminium auch, Stahl aber eben nicht (rostet prima weiter, egal wieviel Rost schon drauf ist, bis es abfatzt). Der gleiche Effekt macht Edelstahl zu rostfreiem Stahl (da ist so viel Chrom drin, das sich mit Chromoxid vor Korrosion schützt, daß es dem enthaltenen Eisen nichts schadet).

Die Freßneigung von Edelstahl hat mit der Spannungsreihe wenig zu tun. Das liegt hauptsächlich am unterschiedlichen Reibwert - der ist bei Edelstahl um mindestens den Faktor 5 höher als bei Stahl (bei verzinkten Schrauben ist der Unterschied noch größer, weil Zink ein recht gutes Schmiermittel ist). Mit das Hauptproblem bei Edelstahl-Schraubverbindungen ist, daß es nicht ganz einfach ist, die über das Anzugsdrehmoment zu einer definierten Vorspannkraft zu bringen.

Völlig trocken: frißt oder erreicht die Vorspannkraft nicht, während auch nur der Hauch eines zufälligen Öltröpfchens dafür sorgen kann, daß man - bei gleichem Drehmoment - die Schraube abreißt.
 
Das ist relativ einfach. Die elektrochemische Spannungsreihe sagt dir das (letzte Spalte, "Standardpotential"). Je größer die absolute Differenz der beiden Spannungen ist, desto größer ist die Korrosionsgefahr. Für beispielsweise eine "normale" verzinkte Schraube (Eisen mit Zink drauf) ist die Differenz 0,36 - (-0,76) = 1,12. Kommt da ein Elektrolyt dran, wird das Zink mit dem Stahl zur Batterie, die 1,12V abgibt. Oxydiert wird dabei nur das Zink (weil Stahl das höhere Potential hat), die Schraube selbst bleibt unversehrt.

Fast noch wichtiger ist aber die Tatsache, daß manche Metalle mit ihren Oxiden eine dichte Schutzschicht bilden, die sie vor weiterer Korrosion (bzw. dem dazu notwendigen Elektrolyt) schützen. Zink gehört dazu, Magnesium und Aluminium auch, Stahl aber eben nicht (rostet prima weiter, egal wieviel Rost schon drauf ist, bis es abfatzt). Der gleiche Effekt macht Edelstahl zu rostfreiem Stahl (da ist so viel Chrom drin, das sich mit Chromoxid vor Korrosion schützt, daß es dem enthaltenen Eisen nichts schadet).

Die Freßneigung von Edelstahl hat mit der Spannungsreihe wenig zu tun. Das liegt hauptsächlich am unterschiedlichen Reibwert - der ist bei Edelstahl um mindestens den Faktor 5 höher als bei Stahl (bei verzinkten Schrauben ist der Unterschied noch größer, weil Zink ein recht gutes Schmiermittel ist). Mit das Hauptproblem bei Edelstahl-Schraubverbindungen ist, daß es nicht ganz einfach ist, die über das Anzugsdrehmoment zu einer definierten Vorspannkraft zu bringen.

Völlig trocken: frißt oder erreicht die Vorspannkraft nicht, während auch nur der Hauch eines zufälligen Öltröpfchens dafür sorgen kann, daß man - bei gleichem Drehmoment - die Schraube abreißt.

Bei soviel geballtem (Un-)wissen frage ich mich warum ich überhaupt so viele Jahre mit Schule und Uni vergeudet habe und das gleiche meinen Kindern zumute.
Ich schalt mich hier aus.
Wie die Funker sagen: "Ende und Aus!"
 
Hallo,

Erfahrung zur Korrosion V2A / Alu:

Hatte mir aus Alu schöne Halteböcke für' s Schutzblech (Simson) gefertigt und gefettet mit V2A-Schrauben befestigt. Nach einem Salzwinter war die Demontage nur durch Abreßen der Schrauben bzw. durch Sägen zu bewerkstelligen. Den Schraubenstumpf habe ich auch aus dem so zerlegten Teil nicht mehr herausbekommen.

Mit nicht ganz so enger Schraubenbohrung wäre es vielleicht anders ausgegangen - jedenfalls oxidiert es bei dieser Paarung aber durchaus heftig.

Grüßle, Fritz. )(-:
 
Bei soviel geballtem (Un-)wissen frage ich mich warum ich überhaupt so viele Jahre mit Schule und Uni vergeudet habe und das gleiche meinen Kindern zumute.
Ich schalt mich hier aus.
Wie die Funker sagen: "Ende und Aus!"

Herzlichen Dank.

Wenn Du mir jetzt noch sagst, was Du dort gelernt (und ich anscheinend verpaßt habe), dann war die Beleidigung wenigstens nicht ganz für die Katz' und ich muß nicht dumm ins Bett. Ich jedenfalls kann keine groben Fehler erkennen.

Ganz schön heiß, heute.
 
Liebe Leute!
Die Spannungsreihe ist wohl naturwissenschaftliches Allgemeingut und gesetzt. Lasst uns bitte nicht darüber streiten! Über technische Umsetzungen der Industrie (also Legierungen), können wir gerne diskutieren, aber bitte nicht streiten - das macht doch keinen Sinn. Unterschiedliche Meinungen sind in der Regel auf unterschiedliche kausale Zusammenhänge gestützt. Hier müssen wir den Unterschied herausarbeiten, um von der gleichen Sache zu reden.
GEOFink und mfro: Bitte nicht hier über akademische Spitzfindigkeiten streiten. Vermutlich hat jeder von euch in seinem Beispiel eine wahre Aussage gemacht.
Fritz hat ein praktisches Beispiel gebracht, das noch ungeklärt im Raum steht.

Man ist das heiß heute Abend...
 
GEOFink und mfro: Bitte nicht hier über akademische Spitzfindigkeiten streiten.

Ich streite nicht.

Stelle lediglich fest: jemanden - den man nicht mal persönlich kennt, geschweige denn den Hintergrund - in der Diskussion (offensichtlich in Ermangelung von Sachargumenten) persönlich anzugreifen, zeugt für mich von erheblich fehlender Kinderstube. Da nutzt auch die - anscheinend notwendige - Erwähnung des eigenen akademischen Werdegangs nix.

Punkt.

Allseits noch einen schönen Tag!
Markus
 
Hallo,

um nochmal zur Ausgangsfrage zurückzukommen. Die (richtige?) Antwort habe ich nun selbst gefunden:

grau-matt = thermisch verzinkt bzw. feuerverzinkt
silber-glänzend = galvanisch verzinkt


Oder? :&&&::&&&:
 
Hallo,

um nochmal zur Ausgangsfrage zurückzukommen. Die (richtige?) Antwort habe ich nun selbst gefunden:

grau-matt = thermisch verzinkt bzw. feuerverzinkt
silber-glänzend = galvanisch verzinkt


Oder? :&&&::&&&:

Kann sein, muss aber nicht.
Welcher Art die Oberfläche wirklich ist, kann zuverlässig nur ein Herstellernachweis oder eine Analyse klären.
 
Feuerverzinkte Muttern kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen.
Mal so zum Verfahren , die kommen in Drehtrommeln und laufen dann durch verschiedene Bäder , entfetten , spülen , aktivieren , verzinken ect. und immer wieder spülen durch die Anlage. Die Zusammensetzung im Bad wird dann immer nach "Gefühl" :rolleyes: mit verschiedenen Boostern , Glanz ect. nachgeschüttet. Weil eben durch Verschleppung die man immer mit bei hat die Bäder verunreinigt werden. Das ganze dreht sich also mehr oder weniger in der Trommel und schon beim trocknen können unterschiedliche Ergebnisse bei rauskommen.
 
Ist aber so! Die blassgrauen sind zinklamellenbeschichtet, üblicherweise als Schüttgut in Trommeln plus ein Topcoat zum Einstellen der Reibbeiwerte. Quick and dirty: Metalliclack + Wachs!)(-: Hubert
 
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