Fragen zu Edelweiß D 95 & EM2V1

BerndB

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06. März 2016
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Ostpott
Liebe Leute,

habe hier Pistal-Kolben und Nikasil-Zylinder aus einem langjährig eingelagert gewesenen D-95-Satz, von jemandem, der sich dann doch nie eine R 90 S zum Anschärfen kaufte...

Den Dirk Scheffer kann ich leider nicht mehr fragen.

Hat hier jemand eine Maßzeichnung der Kolben?
Hat einer eine Maßzeichnung der Scheffer'schen Kalotten-Bearbeitung?

Ich will das eh - wahrscheinlich mit 750er Köpfen - zur Bearbeitung außer Haus geben, weiß aber lieber vorher, was hinterher rauskommen soll.

Ist ja ein ungemein interessantes Technik-Puzzle, so eine Kalotte zu bestimmen ...

Freundliche Grüße
und schon mal lieben Dank vorab für guten Rat

Bernd B
 
Ich würde einen Zylinder d=95 mit Kolben und Kopf montieren und dann zur Hälfte mit einem 2Komponenten-Silikon ausgießen. Anschließend hast Du eine Idee, wie der Brennraum anzupassen ist.
 
So richtig zufriedenstellend bekommt man das ganze vermutlich nur mit einer Engelsgeduld oder auf dem Prüfstand zum laufen.

Ich habe solch einen Satz in Verbindung mit R100R Zylinderköpfen.

Geht gut, hat aber immer noch, trotz Doppelzündung, Klingeln wenn man von ganz unten den Hahn aufmacht.

Leider ist mir kein erreichbarer Prüfstand bekannt wo wirklich jemand vor Ort ist der sich mit BMW und Bing´s auskennt.
 
So richtig zufriedenstellend bekommt man das ganze vermutlich nur mit einer Engelsgeduld oder auf dem Prüfstand zum laufen.

Ich habe solch einen Satz in Verbindung mit R100R Zylinderköpfen.

Geht gut, hat aber immer noch, trotz Doppelzündung, Klingeln wenn man von ganz unten den Hahn aufmacht.

Leider ist mir kein erreichbarer Prüfstand bekannt wo wirklich jemand vor Ort ist der sich mit BMW und Bing´s auskennt.

Neuwied ist doch von Dir aus keine große Entfernung

https://www.sport-evolution.de/de/BMW-Zweiventiler-Tuning/Pruefstandabstimmung-Mapping/
 
Der Tip mit MGM ist schon sehr gut.
Den kann ich dann ... gebrauchen.
Erstmal aber muss der Motor gebaut werden.

Patrick kann den Prüfstand bei Neuwied vielleicht gebrauchen.

Patrick, wolltest Du Dir nicht mal einen eigenen anschaffen? Bist davon abgekommen? Zu teuer? Zu selten ausgelastet? Braucht zuviel Platz?

Mein alter Prof an der Uni Essen, Lüttgen, ex Kruppscher LKW-Konstrukteur, hatte mal eine recht einfache Methode der Leistungsprüfung benannt, so a la "Berg runter, Berg rauf, die Ausrollstrecke messen". Das wäre mir hier, nördlich der Haarhöhe, allerdings nur jeweils mit gewissem Aufwand, und mit einem zugelassenen Bike zu machen.

Aber erstmal bauen..., was dann einzustellen, zu messen sein wird.
 
Hi Bernd,

wenn es nur um eine Leistungsmessung geht, drüben in HoWi ist ein Prüfstand. Da war ich mit meiner drauf.

Gruß
Willy
 
Alles auf der anderen Seite der Stadt mit dem Dom ist eigentlich Irrsinn.

Daran tagsüber vorbei ist eine Höchststrafe.

Beim anders genannten habe ich es mal Versucht einen Termin zu machen, war mir nicht vergönnt.
Ist wohl auf Monate hinaus verplant.


Und ja, ich habe über einen eigenen Prüfstand nachgedacht, eine Anhängerlösung.

Aber die Summe die da Investiert werden muss steht in keinem Verhältnis zu dem Nutzen den er mir letztendlich bringt.

Aber die üblichen Portale habe ich natürlich auf dem Schirm, vielleicht ergibt sich ja doch mal was.

Ach ja, und die Folgekosten, der Prüfstand selber ist das eine, das notwendige Mess-Equipment das andere.

Da gehen noch mal einige Scheine über den Tisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den "Bergaufprüfstand" kenne ich auch! Der doch bekannte/anerkannte Dieseltuner Papmahl bei Ingolstadt( Eichstedt) fuhr mit unserem Wohnmobil vor der "Optimierung" einen Berg hinauf und stoppte die benötigte Zeit (mit Armbanduhr!) Nach dem Umbau des Fahrzeuges noch einmal, das Ergebnis war so überzeugend, das es auf eine oder zwei Sekunden nicht ankam! Habe zwei Wohnmobile bei ihm umbauen lassen, ist aber schon fast 20 Jahre her!
Gruß Michael
 
...
Und ja, ich habe über einen eigenen Prüfstand nachgedacht, eine Anhängerlösung.

Aber die Summe die da Investiert werden muss steht in keinem Verhältnis zu dem Nutzen den er mir letztendlich bringt.

Aber die üblichen Portale habe ich natürlich auf dem Schirm, vielleicht ergibt sich ja doch mal was.

Ach ja, und die Folgekosten, der Prüfstand selber ist das eine, das notwendige Mess-Equipment das andere.

Da gehen noch mal einige Scheine über den Tisch.

In meinem Umfeld gibt es eine freie Autowerkstatt, die sich einen Leistungspüfstand ge"leistet" hat. Ich bin sicher, dass der nur wenige Betriebsstunden gelaufen ist und der Mann ist kein Tuner. So ungerecht ist die Welt halt...
 
Als "öffentlicher" Prüfstand reicht eine in beiden Richtungen gut fahrbare überschaubare Strecke. Wirklich genau bekommt man es nie hin, außerdem kann sich schon zwischen 20 und 25° Lufttemperatur ein merkbarer Unterschied ergeben.
Ich resette meine Sigma Tachos und lese dann, wenn ich meine Teststrecke in beide Richtungen absolviert habe, die höchste gefahrene Geschwindigkeit ab. Es ist erstaunlich wie groß die Unterschiede zwischen Gefühl und dem was die Tachos zeigen, sind.

Willy
 
Hallo Leute,

OK, merci insoweit.

Lassen wir bitte mal die spätere Messerei, Prüfstandskrams usw. zunächst beiseite.

Konzentrieren wir uns auf Kolben, darüber die Brennraumkalotte, und das, was die verschiedenen Sorten Zylinderköpfe anbieten, und wie man die modifiziert, dass es vernüftig laufen wird.

Zeichnungen der Edelweiß-Spielsachen scheint hier auch keiner zu haben, oder keiner rausrücken zu wollen ...
;-)

Was machen?

Ich habe hier zweierlei Kopfsorten, zum Einen 600er Köpfe mit Ventilen 38/34, die dürften minder geeignet sein.

Dann habe ich hier Köpfe der 750er 800er, Ventile 42/40. Die scheinen im Prinzip geeignet, wenn auf Höchstdrehzahlen verzichtet werden kann. Kann ich.

Was machen?

Da geht es m.E. mindestens um zwei Details:

a- um den Quetschspalt, der am Kolben mit einem schrägen Ring von ca. 11-12 mm Breite in einem Winkel von ca. 17 Grad vorgedacht ist.

Wenn man nun Quetschspalt machen will am Kopf, macht man da eine kleine Winkeldifferenz, 3-5 Grad, oder größer, z.B. 10 Grad mehr?
Dass es beim Verdichten vom Rand dann in die Mitte bläst, "trichtert"?

D.h. bei 17 Grad am Kolben "flach hoch" dann 20-22 Grad rein am Zylinderkopf? Die Breite am Kopf sollte ja wohl ca. der Breite am Kolben entsprechen, hm?

= = =

b- die generelle Größe der Kalotte - die man je nach angestrebtem Verdichtungsverhältnis anpasst

b1- mit verschiedenen Unterlagen unter Zylinderfüße anpasst,

b2- mittels Abdrehen am Zylinderfuß anpasst,

b3- mittels unterschiedlich dicken Zylinderkopfdichtungen anpassen kann,

b4- mit einem kompletten Neu-Konturieren auf der Drehbank gestaltet, uU. dann mit der Notwendigkeit, die Ventilsitzringe reinzusetzen.

Was machen?

Was ist gut?
Was ist sinnvoll?

Man darf mich auch gern per PN anticken.

Freundliche Grüße
Bernd
 
Moin Bend,

so meine Meiung dazu.

- es reichen 1-2° Unterschied zwischen den Flächen.
- die Quetschkante (Abstand Kolben zu Kopf) 1,0-1,3mm
- ermittelt mittels Knete oder weichem Lötzinn. Da kann man dann auch kontrollieren, dass die Fläche wirklich nach innen auf macht. Also von z.B. 1,2mm auf 1,4mm offen geht.
- Justage mittels abdrehen am Zylinder, nur minimal am Kopf!
- Je nach Kolbenboden Geometrie kann sich dann eventuell eine ordentlich hohe statische Verdichtung ergeben. Dann muss der Kolbenboden bearbeitet werden.

Das fällt mir so spontan dazu ein......
 
Moin Bernd.
Zur endgültigen Beurteilung muß man die Dinger mal in der Hand haben.
Hier den Grundkurs "Motorenbau" in die Tasten zu hauen bringt keinen weiter.

Grundsätzlich brauchst Du handwerkliches Können, etwas Erfahung und das richtige Equipment.

Nach dem ersten Zusammenbau mit den gewünschten Köpfen und dem aussuchen der letztendlichen Nockenwelle (!) kannst Du erstmal litern und kneten.
Litern für das Verdichtungsverhältnis und den Kolbenrückstand mit eingelegten weichen Zinnstreifen messen.

Den würde ich, ähnlich wie Phil auf etwa 1,3 mm Zielgröße bringen wollen.
Warum man eine Quetschfläche nach innen öffnend gestalten will, erschließt sich mir allerdings nicht.
Das Gemisch weiß auch so wohin...
(Du baust ja auch keinen schrägen Koilbenboden ein, nur um das verbrannte Gemisch zum Auslaßventil zu "treiben")

Dann knetet man den Freigang der Ventile per einmaligen durchdrehen aus.
Alternativ gießen manche (mschenk z.B.) den Verdichtungsraum mit Silikon aus.

Der Rest ist Rechnerei und abdrehen des Zylinderfußes und u.U. ausarbeiten der Ventiltaschen im Kolben.

Ach ja, Du solltest schon mal passende 95er Mehrstoffdichtungen beschaffen.
Die originalen 94er haben war exakt 95 mm Innendurchmesser, führen aber u.U. zum Motorschaden (-> mschenk).

Letztendlich soll das alles nur zeigen, daß man da besser einen Fachmann ranlassen sollte.
Wenn Du einen hast, gut. Wenn nicht kann ich gerne Empfehlungen geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus Bernd,
wenn du wisen willst, wie sich Dirk Scheffer das gedacht hat, dann kannst Du das hier nachlesen.

Gruß, Rudi
 
Jopp. Allen Antwortenden erstmal lieben Dank. Ich lese mir das da mal alles in Ruhe durch.

Handwerkliches Geschick habe ich generell, schon öfter luftgekühlt Geboxtes bebaut, VW-Motoren, Käfer, Busse, 1600er Variants noch & nöcher, aber nie getunt. Und allerdings keinerlei geeignete Maschinen hier am Mann. Weder Drehbank noch Fräsmaschine, nur eine Ständerbohrmaschine. Die reicht nicht.

Will es machen, bearbeiten lassen, was da an den Köpfen zu tun ist.

Ich will die Sachen auch mal probeweise anschieben auf ein relativ junges Motorengehäuse der späten Serien. Vor allem um zu gucken, ob der 95er Scheffersatz aus Bella Italia (Kolben, KoBo, Zylinder, Mehrstoff-Kopfdichtungen) auch den Kolben in dieser berühmten, patent-angemeldeten ... Weise vorgucken macht, oder nicht.

Werde dabei hoffentlich auch Klarheit erlangen, ob das passen werde mit dem Einmal-Umlauf, ob der Platz da ist für Kopfdichtung plus Quetschraum etc., hier sind die Hinweise auf Silikonausgießen und Zinndrahtdrücken sehr gut.

Die schefferschen Kippehebeleien mit 1:1.5 mache ich nicht, will das bei 1:1.4 belassen.

Da der Satz auch keine Pleuel hält, vermute ich, dass die Maße von Zylinder und Slip-Kolben so gemacht sind, dass da entweder mit Serien-Pleueln und -Kalotten schon Klarheit kommt, oder mit minimalen Nachdrehereien a la 18-Grad-Schräge andrehen, wenn der Kopf kein Tausender-Kopf war.
Da finden sich noch Kundige.

Die benannten frühen Zusammenarbeiten mit SR erwähnte damals auch Dirk S aus E, ca. ein Jahr vor seinem Abschied - in dem Sinne, ER habe das entwickelt, und andere ... hätten es nachgebaut.
Was man glauben kann, oder auch nicht.

Wie gesagt, machen lassen ... lasse ich das dann eh.

Muss allerdings auch uU. noch bessere Köpfe heranholen, da mir der ganz genaue Stand der Genealogie meiner 750er 800er Köpfe nicht klar ist - die Letztserie ist es bestimmt nicht, die ich da mit 42/40 Ventilen habe. Eher was aus den späten 70ern, /6 oder /7.

= = =

Im Zweifel verbleibe ich auch ein bisschen betreffs der asym. Nockenwelle EM 2 V1. Gerade bei der drückte mir Dirk S den Spruch, dass das andere nachgebaut hätten, was er da "asymmetrisch" entwickelt habe, wenn ich mich noch richtig erinnere. Lief wohl darauf hinaus, dass das a la SR gebaut sei. Wenn's denn stimmt. Der gute Dirk schien mir ein Fröhlicher, aber könnte ... auch von der Sorte gewesen sein, dass der Tag nicht allzu lang sein darf, um anderen nicht allzu viel Blödsinn zu erzählen ... ;-)

Will ihm da nix, habe die Stunden auf seinem Hof sehr genossen. Hatte mir große Laune gemacht. Habe ja bei ihm kein hoch vier- oder gar fünfstelliges Geld dagelassen - nur bissel geredet haben wir.
Er fand auch meinen 126er Dieselumbau-Benz klasse.
Tscha. Meine Spezialität.
Haubentauchen mit ihm war lustig.

...Nockenwelle.
Einerseits uU. mit einem Härteproblem. (Könnte man uU. nach-härten / nitrieren lassen? Bin kein Werkstoff-Experte.)

Andererseits ist sie vielleicht - für gutes Drehmoment schon untenrum - nicht die Idealbesetzung?
Vielleicht besser die Serie? Oder eine 298er?
Wie gesagt, für Dampfmaschine.

Benz 450 SEL 6.9. Drehmoment der Rangierlok. ;)
Du siehst die Steigung, aber der Bock bügelt alles platt, du merkst die Steigung garnicht...

Wie gesagt - lieben Dank schon mal bis hierher.

Freundliche Grüße
Bernd
 
Ich würde einen Zylinder d=95 mit Kolben und Kopf montieren und dann zur Hälfte mit einem 2Komponenten-Silikon ausgießen. Anschließend hast Du eine Idee, wie der Brennraum anzupassen ist.
KLICK.

So richtig zufriedenstellend bekommt man das ganze vermutlich nur mit einer Engelsgeduld oder auf dem Prüfstand zum laufen.
Och nö. Ich hab ne Ignitech eingebaut. Mit ein bisschen Gefühl dafür, an welcher Stelle des Kennfelds man gerade unterwegs ist, kommt man bei der Konfiguration schon ziemlich weit. Ein paar Probefahrten mit angeschlossenem Boehm sind erhellend.

Wenn eines es wirklich genau wissen will, geht das so.

Für die gegebenen Anforderungen würde eine frühverstellte Seriennocke oder eine Ro267.7 ('Bergnocke') hernehmen. En detail gibt's andere, die dazu mehr sagen können als ich.
 
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