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Frisch gestrahltes Alu schützen

GS_man

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10. Okt. 2007
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710
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Albig
Hallo

Ich hab gerade bei einem Freund frisch mit Glasperlen gestrahlte Ventildeckel und Motordeckel bewundern dürfen.
Und weil die wirklich super aussahen (ich kannte ach den Zustand vorher) könnte mir das auch gefallen. Nur wenn die erstmal gestahlt sind, sollte die Schönheit auch gerne etwas länger andauern.
Wie schützt man solche Aluteile am Besten?
Mit Klarlack?
oder gibt es da was besseres?

mfg GS_man
 
Moped in die Vitrine stellen... :&&&:

Ich hab meine frisch gestrahlten Köpfe (nochmal Dank für die Erneuerung durch Rolf S. aus B.!) und Ventildeckel einfach montiert und fahre seither. Sieht trotz einigen Regengüssen immer noch fast wie neu aus.

Ein bisschen Patina schadet einer alten Q doch nicht! :pfeif:
 
Ich mach frisch gestrahlte Aluteile gerne warm und neble sie dann mit Ballistol ein. Nach 10min Überschuss abwischen.
 
IMHO:

https://www.diamant-polymer.de/shop/dichtol/wft/



Hallo

Ich hab gerade bei einem Freund frisch mit Glasperlen gestrahlte Ventildeckel und Motordeckel bewundern dürfen.
Und weil die wirklich super aussahen (ich kannte ach den Zustand vorher) könnte mir das auch gefallen. Nur wenn die erstmal gestahlt sind, sollte die Schönheit auch gerne etwas länger andauern.
Wie schützt man solche Aluteile am Besten?
Mit Klarlack?
oder gibt es da was besseres?

mfg GS_man
 
Wie schützt man solche Aluteile am Besten?
Mit Klarlack?
Bloß nicht. Klarlack kann sich mit der Zeit lösen und wird dann unansehnlich. Die Mühe der Aufarbeitung wäre dann umsonst.
Ich poliere meine Aluteile regelmäßig und intensiv mit einem sauberen Lappen, bei hartnäckigen Verfärbungen hilft, wie bereits empfohlen, Ballistol o. ä.

Gruß
Carsten
 
Moin!
Zum Thema Klarlack: hat der Vorbesitzer meiner Maschine am HAG und LiMa-Deckel gemacht.
Hat mich viele Stunden gekostet das einigermaßen wieder zu retten... :rolleyes:
Viele Grüße,
Chryz
 

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Ballistol oder Radglanz oder ähnliches bezeichnet man in der Technik als "temporären Korrosionsschutz" der höchstens einem besseren Regenschauer standhält. Besser wäre die frisch gestrahlte Oberfläche einmal chemisch zu passivieren (früher "chromatieren"). Dadurch wird die Oxidschicht verdickt und vergleichmäßigt, was bei Aluminium ausreichend als Korrosionsschutz ist, solange man von Salzwasser fernhält.
 
Nur wenn die erstmal gestahlt sind, sollte die Schönheit auch gerne etwas länger andauern.
Wie schützt man solche Aluteile am Besten?

Da gibts eine einfache Methode, die ich schon seit Jahren anwende: die frisch gestrahlten Teile in die Spülmaschine und mit einen Tab spülen. Dadurch wird das Alu gleichmäßig oxidiert und die Oxidschicht schützt vor weiterer Korrosion und Verschmutzung, selbst Ölschmiere lässt sich leicht entfernen (siehe unteres Bild - der Motordeckel wurde 2014 so behandelt). Die Oberfläche dunkelt etwas nach und hat dann einen schönen matten Glanz. Wie stark das Alu nachdunkelt hängt anscheinend von der Legierung ab und von der Art der Tabs - also ggf. erst mal mit BMW Teilen testen. An meinem Gespann habe ich auch ein paar Motordeckel so behandelt, aber da muss ich erst mal putzen, bevor ich ein Bild machen kann.

NX250_Motor_DeckelJPG.JPG



NX650_Krummerschutz_messing.jpg
 
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Ballistol oder Radglanz oder ähnliches bezeichnet man in der Technik als "temporären Korrosionsschutz" der höchstens einem besseren Regenschauer standhält. Besser wäre die frisch gestrahlte Oberfläche einmal chemisch zu passivieren (früher "chromatieren"). Dadurch wird die Oxidschicht verdickt und vergleichmäßigt, was bei Aluminium ausreichend als Korrosionsschutz ist, solange man von Salzwasser fernhält.


Hallo,
irgendwie bringen mich deine Arten zum Oberflächenschutz etwas durcheinander. Ich hatte in der Luftfahrtindustrie damit zu tun.
Passivieren wurde nur bei Edelstahl praktiziert.
Bei Alu:
Chromatieren (Gelbchromatieren), Schichdicke maximal 1 my, wenn noch Grund- und Decklack aufgetragen wurde.
Chromsäureanodisieren, Schichtdicke 2-5 my, ebenfalls vor Grundanstrich da sehr gute Haftung erreicht wurde.
Schwefelsäureanodisieren, Schichtdicke 12-15my, Für Korrosionsschutz und Verschleißschutz gegen Reibung. Die Oberfläche ist härter als die zuerst beschriebenen Verfahren. Bei Bedarf wurde noch mit heißem Wasser nachverdichtet um die Poren zu schließen. Die Wirksamkeit des Korrosionsschutzes wurde anhand Proben regelmäßig überprüft mit einem Salzspray- Nebeltest mit 144 Stunden Dauer. !!
Das alles macht natürlich nur Sinn nach der Einzelteilfertigung. Scheidet also als Pflegemassnahme an der fahrbereiten Q aus.

Gruß Hans-Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
irgendwie bringen mich deine Arten zum Oberflächenschutz etwas durcheinander. Ich hatte in der Luftfahrtindustrie damit zu tun.
Passivieren wurde nur bei Edelstahl praktiziert.
Bei Alu:
Chromatieren (Gelbchromatieren), Schichdicke maximal 1 my, wenn noch ...

Ich habe ständig damit zu tun und komme trotzdem nicht durcheinander. ;)

Wenn Aluminium einmal richtig gelbchromatiert (sogar 0,2 µm), wirst Du es nicht mehr rosten sehen. Dazu braucht es keine Lackierung.

Anodisierverfahren mit nachfolgender Verdichtung bilden eine sehr harte Oberfläche (hard anodized), die vor allem verschleissfest ist aber natürlich auch vor Korrosion schützt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe ständig damit zu tun und komme trotzdem nicht durcheinander. ;)

Wenn Aluminium einmal richtig gelbchromatiert (sogar 0,2 µm), wirst Du es nicht mehr rosten sehen. Dazu braucht es keine Lackierung.

Anodisierverfahren mit nachfolgender Verdichtung bilden eine sehr harte Oberfläche (hard anodized), die vor allem verschleissfest ist aber natürlich auch vor Korrosion schützt.


Oh, in welchem Business bist du denn zuhause?
Rost bei Aluminium ist mir neu. Bei uns im Flugzeugbau nennen wir das Korrosion.
Ich behaupte mal, dass es keine härteren Anforderungen gegen die Korrosion als im Flugzeugbau gibt. Und trotzdem macht sie Probleme.
Darüber brauchst du mit mir nicht zu diskutieren was wie gut schützt. Wir kennen 4 Umgebungskategorien die unterschiedliche Verfahren benötigen.
Hard coat mit ca. 50my Schichtdicke ist ein Verfahren das wir so gut wie nicht anwenden. Besonders nicht bei Teilen die Fatigue gefährdet sind.

Und jetzt bin ich raus aus dem Thema.

Hans-Jürgen
 
...
Ich behaupte mal, dass es keine härteren Anforderungen gegen die Korrosion als im Flugzeugbau gibt. Und trotzdem macht sie Probleme.
...

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist der Schiffbau da sicher auch ein Kandidat.Aber die Diskussion mit Leuten, die unbedingt immer rechthaben wollen, ist schwierig bis müßig; da bin ich bei dir.
 
Oha, Gelbchromatierungen wurden und werden auch im Flugzeugbau ohne zusätzliche Beschichtung verwendet. Insbesondere bei Teilen mit hohen Anforderungen an Maßhaltigkeit. Der Grund für viele Korrosionsprobleme mit Aluminium im Flugzeug ist nicht die generell harte Korrosionsbelastung wie z.B. in den Bilgen, sondern hochfeste Cu-legierte, aber korrosionsempfindliche Legierungen. Bei denen müssen halt alle erlaubten Register gezogen werden, wenn das Ding 40 Jahre fliegen soll. Die Autobauer sind an 2er Legierungen gescheitert, weil dort Salz eine bedeutende Rolle spielt und Chromat inzwischen verboten ist.

Hier ging es im Ursprung um eine bessere Lösung als Ballistol, Radglanz oder einen Spülmaschinengang mit Silicaten. Das leistet eine Chromatierung mit links. Wenn das allerdings schon zu verwirrend ist, erübrigt sich tatsächlich eine weitere Diskussion.
 

@ Q_Treiber:

Bitte berichte von deinen Erfahrungen mit dem Produkt und erzähl' mehr!

Danke & Gruß
Eckhard

Hallo Eckhard

Kann ich gerne machen:

Ich hatte lange recherchiert wie ich meine gestrahlten Teile schütze. Habe relativ schnell bemerkt, dass die Teile sehr empfindlich
gegen Schmutz und Öl sind. WD 40 hielt ich für semioptimal. Alle, die ich auf Oldtimerveranstaltungen gefragt hatte, konnten
mir auch nicht weiterhelfen (WD 40 tauchte da als Lösung schon ziemlich oft auf)
Ein Kollege, der sich bei einem großen Automobilhersteller (ja, die bauen auch Diesel) mit der Entwicklung von Gußteilen beschäftigt,
erzählte mir, das Gußteile nach der Fertigung industriell versiegelt werden, um Poren zu verschließen.
Habe einen Link zu einem der Systeme angehängt:
https://www.maldaner.de/metallimpraegnierung/maldaner-impraegniersystem/

Ich habe dann Produkt gefunden, das relativ einfach verarbeitet werden kann:
https://www.diamant-polymer.de/branchen/giessereiindustrie/metallimpraegnierung/

Damit habe ich zwei gestrahlte Naben und die Schutzhaube behandelt. Bis heute gibt es nichts negatives zu berichten.
Ein Foto von der Hinterradnabe habe ich angehängt.
 

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  • Nabe hinten.jpg
    Nabe hinten.jpg
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Hat schon einmal jemand Owatrol Öl probiert, das dringt ja auch in die Poren ein und verschließt die Oberfläche.
 
Owatrol ist aber gelblich, denke das sieht man.....habe es nur an meinem Rahmen bis jetzt eingesetzt.
 
Hallo Eckhard

Kann ich gerne machen:

Ich hatte lange recherchiert wie ich meine gestrahlten Teile schütze. Habe relativ schnell bemerkt, dass die Teile sehr empfindlich
gegen Schmutz und Öl sind. WD 40 hielt ich für semioptimal. Alle, die ich auf Oldtimerveranstaltungen gefragt hatte, konnten
mir auch nicht weiterhelfen (WD 40 tauchte da als Lösung schon ziemlich oft auf)
Ein Kollege, der sich bei einem großen Automobilhersteller (ja, die bauen auch Diesel) mit der Entwicklung von Gußteilen beschäftigt,
erzählte mir, das Gußteile nach der Fertigung industriell versiegelt werden, um Poren zu verschließen.
Habe einen Link zu einem der Systeme angehängt:
https://www.maldaner.de/metallimpraegnierung/maldaner-impraegniersystem/

Ich habe dann Produkt gefunden, das relativ einfach verarbeitet werden kann:
https://www.diamant-polymer.de/branchen/giessereiindustrie/metallimpraegnierung/

Damit habe ich zwei gestrahlte Naben und die Schutzhaube behandelt. Bis heute gibt es nichts negatives zu berichten.
Ein Foto von der Hinterradnabe habe ich angehängt.

Hallo
Danke für deine antwort.
Welche Produkte von Diamant hast du verwendet? Wie lange ist die Behandlung der Nabe her oder vielleicht noch wichtiger, wie viele Kilometer sind es? Oder wird das Bild direkt nach dem Auftragen aufgenommen?
 
Hallo
Danke für deine antwort.
Welche Produkte von Diamant hast du verwendet?

Ich habe das hier verwendet:
https://www.diamant-polymer.de/shop/dichtol/wft/
Hat mit der Kundenberater empfohlen. Wird mit dem Pinsel aufgetragen. Habe für die Naben und Schutzhaube (der Deckel vorn, der die Zündung abdeckt) ca. 0,1L verbraucht.

Wie lange ist die Behandlung der Nabe her oder vielleicht noch wichtiger, wie viele Kilometer sind es?

Das ist etwas über 2 Jahre her. Kilometer weiß ich nicht. Aber ich fahre selten, weil hier noch andere Motorräder rumstehen, mit denen ich eigentlich auch nicht fahre (Haben ist besser als brauchen). Fakt ist, das die Nabe auf dem Foto weder Regen noch Schnee gesehen hat.

Oder wird das Bild direkt nach dem Auftragen aufgenommen?

Das Bild ist 2 Tage alt
.
 
Für Auffrischungen am Aluminium oder Chrom nehme ich nichts anderes als Nevr Dull.
Meine R25/2 fahr ich zwar nur an schönem Wetter, jedoch sieht sie Dank der Polierwatte immer noch aus wie nach der Restauration vor 3 Jahren.
 
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