Gabelöl erneuern nach Standzeit von 6 Jahren

urban2v

Aktiv
Seit
18. Okt. 2019
Beiträge
170
Hallo,

ich baue gerade eine R 100 R aus 1993 etwas um,
das Moped steht quasi 6 Jahre, nach 5 Jahren habe
ich es abgeholt und kurz mal ca. 1000 m gefahren, dann
zerlegt und wieder aufgebaut. Die Gabel war auseinander
aber nicht zerlegt, weil bei der Probefahrt soweit OK.
Die Gabelholme haben während der Arbeiten auch mal
zeitweise gelegen.
Nun die Frage, ich denke das im Laufe der Nutzung im Öl leichte Verunreinigungen sind welche sich nach 5 Jahren garantiert unten abgesetzt hatten,
aber beim bearbeiten evtl. etwas verteilt haben.
Was ist sinnvoller ??, erstmal nach Anmeldung etwas fahren und dann wechseln, oder jetzt, vor Inbetriebhnahme ??

Gruß Frank
 
Der Dreck ist unten, die Ablassschrauben sind unten, warum also den Dreck verteilen?
Aber auf die Anschlaggummis würde ich einen Blick werfen, die könnten sich aufgelöst haben. (Falls die R welche hat)

Gruß
Willy
 
Vermutlich ist die Gabel noch nie zerlegt worden, nimm also ruhig mal die Tauchrohre ganz ab und spüle sie innen mal aus. Da sammelt sich unten jede Menge Dreck ab der beim Ölwechsel nicht mit raus geht.
 
Vielleicht noch zu erwähnen wäre Laufleistung 41000 km, wobei
ich nicht weiß wann das Öl evtl. mal getaucht wurde.

Die Gabel ist jetzt seit ca. 4 - 5 Monaten wieder im Rahmen verbaut
und nicht benutzt.

Gruß Frank
 
Hallo Detlef,

spülen hatte ich auch schon überlegt, aber womit, Gabelöl ?
oder evtl. Benzin ?

Gruß Frank
 
Ich würde es auch vorher rauslassen. Hier mal anschaulich ein vorher :(und ein nachher :P Bild. Und da sieht man noch nicht den Bodensatz...

DSC02247b.jpgIMG_1824b.jpg
 
Eine Gabel ist im Betrieb permanent in Bewegung.
Auch ohne auffälligen Verschleiß gibt es Abrieb von Metall-, Kunststoff- und Gummiteilen; außerdem wird alles mögliche aus der Umwelt mit eingezogen samt Feuchtigkeit. Das gibt einen herrlichen Sumpf.
 
...außerdem wird alles mögliche aus der Umwelt mit eingezogen ...

Eine intakte Telegabel ist weitestgehend luftdicht. Wenn das nicht mehr der Fall sein sollte, reicht ein Gabelölwechsel nicht mehr aus. Ich habe noch nie etwas anderes als Gabelöl und Abrieb aus den Gabeln meiner Motorräder geholt, das aber immer.
 
6 Jahre ist jetzt nicht so lange - würde jetzt das Öl wechseln und nach den ersten paar 100km nochmal.

Doxer
 
.. dei 4V haben "lebenslanges Gabelöl"; ´Hab das bei meiner 1150er mal gewechselt; war schon nötig

OK; der Dämpfer ist "ausgelagert" aber ich würde mir da keinen Kopf machen; Tipp mit Petroleum finde ich OK; ggfs. nach der ersten halben Saison nochmals neues Gabelöl und gut ist´s

Grüße

Andreas
 
Ich habe in den Gabeln meiner (aktuell) drei Oldtimer seit vielen Jahren ATF, also Öl für automatische PKW Getriebe. Da ATF ein sehr hochwertiges Hydrauliköl ist, funktioniert das bestens. Ölwechsel alle 5 Jahre. Und alle Gabeln auch der früheren Oldtimer einmal zu Beginn der Motorradüberholung zerlegt, fast immer die Standrohre erneuert, Rest geprüft und gesäubert. Ich glaube, das mit dem Zerlegen tut‘s alle 20 Jahre, wenn man es einmal richtig gemacht hat, wenn man wie ich nur 1000-2000 km pro Moped fährt (die FJR kommt ja auch noch dazu...die Damen wollen alle bewegt werden).
Viele Grüße
Frank
 
Ich habe in den Gabeln meiner (aktuell) drei Oldtimer seit vielen Jahren ATF, also Öl für automatische PKW Getriebe. Da ATF ein sehr hochwertiges Hydrauliköl ist, funktioniert das bestens. ...

Mit ATF habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. Da es aber inzwischen eine fast unüberschaubare Anzahl verschiedener "ATF" gibt, muss man heute ATF III (Dexron) schreiben, sonst wird die Auswahl des richtigen zur Lotterie.

Die gute Spezifikation des ATF III lässt den Herstellern kaum ein Hintertürchen um abgewertete Chargen im Markt zu verklappen.
 
Mit ATF habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. Da es aber inzwischen eine fast unüberschaubare Anzahl verschiedener "ATF" gibt, muss man heute ATF III (Dexron) schreiben, sonst wird die Auswahl des richtigen zur Lotterie.

Die gute Spezifikation des ATF III lässt den Herstellern kaum ein Hintertürchen um abgewertete Chargen im Markt zu verklappen.

Sehe ich auch so. Ich hatte noch einen 10l-Kanister ATF Dexron IID (Vorgängerspec. von Dexron III und aufwärtskompatibel), damit sind sowohl die Monolever-RT als auch die K75 sehr zufrieden. Das Zeug kostet von Mannol keine 2.50€ pro Liter... Wie oben schon erwähnt, sind die Dexron-Specs sehr eng gefasst, es ist also ziemlich egal, welcher Hersteller das ist.


Martin
 
Hallo und Danke,
für Eure Infos, habe mich entschlossen, das Öl jetzt vor
Inbetriebnahme zu wechseln, habe das Altöl abgelassen, kam am Anfang
etwas dunklerer Schnodder, aber wenig, das Restöl war sogar recht sauber,
dann habe ich unten kurz Bremsenreiniger reingehalten, hat noch etwas
Schnodder an den Tag gebracht. Am Wochenende mach ich das denn fertig.

Schönen Dank, Gruß Frank
 
Zurück
Oben Unten