Gabelöl: Menge vs. Pegel?

Dirk

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Lübeck
Moin,

/5er-Gabel (aber auch alle anderen), Menge Gabelöl ist bekannt (280 ml /Holm), die Betriebsanleitung verweist jedoch auch auf den Füllstand ( (höchstens 437 mm unterhalb der Planfläche des Sechskants soll sich der Ölspiegel befinden).
1) Was ist im Zweifel relevant(er), Menge oder Pegel?
2) wenn Pegel, beschreibt die BA den Minimalstand, d.h. der Pegel sollte nicht weiter weg vom Sechskant sein als 437 mm ( 440 mm würden demnach 3 mm niedrigeren Stand = weniger Füllmenge bedeuten) oder ist der Maximalpegel gemeint? Das "höchstens" von "oben" gesehen lässt beide Schlüsse zu.
 
Ich selber nehme den Füllstand für wichtiger als die Menge, damit auf beiden Seiten ein gleich grosses Luftpolster vorhanden ist. Dazu hab ich mir ein einfaches Werkzeug gebaut: Ein Röhrchen, das ich mit einer Markierung versehen habe, die dem Füllstand entspricht. Ich füll dann erstmal ein wenig mehr ein, schliesse das röhrchen an die Unterdruckpumpe an und halte es mit der Markierung an den oberen Rand des Gabelholmes. Dann sauge ich ab und sobald es Luft zieht, ist es gut. So bekommst Du beide Seiten korrekt gefüllt.
 
in der Einbauanleitung on Wilbers Gabelfedern ist auch davon die Rede, dass der Füllstand relevant ist.

bei Federn entfernen, Gabel ganz zusammen stauchen und Stand einregulieren, so habe ich es im Kopf
 
BMW lässt aufgebockt bei voll ausgefederter Gabel mit eingebauten Federn messen, für diesen Zustand gilt auch die Angabe 437 mm
Da ich prinzipiell faul bin, erscheint mir das als die praktikablere Lösung.
Für Hubis Absaugmethode werde ich eine schöne große Klistierspritze nehmen! :D
 
Hallo zusammen

Da bin ich mal wieder zu spät dran. Kann aber meinen "Vorschreibern" nur zustimmen.

Genauer ist die Methode mit dem Pegel. Aber dafür muss GAbel ordentlich entlüftet werden( Mehrmaliges eintauchen).

Bei der Volumenmethode ist es wichtig das vor dem Einfüllen die Gabel ganz entlehrt wird. Ihr ahnt es schon mehrmaliges Eintauchen bei offener Ablaßschraube.

Gruß Kai
 
Original von Benno
Original von hubi
Original von BlueQ

Für Hubis Absaugmethode werde ich eine schöne große Klistierspritze nehmen! :D
Aber entweder neu oder gut gereinigt ! :oberl:

Und danach wieder reinigen. Wenn man sie vielleicht noch mal für was anderes benutzen möchte ..... :rolleyes: :schock: :aetsch:
Du kannst ja die Gabel mit Rhizinusöl füllen, dann kannste die Reinigung danach sparen :aetsch:
 
Original von hubi
Original von Benno
Original von hubi
Original von BlueQ

Für Hubis Absaugmethode werde ich eine schöne große Klistierspritze nehmen! :D
Aber entweder neu oder gut gereinigt ! :oberl:

Und danach wieder reinigen. Wenn man sie vielleicht noch mal für was anderes benutzen möchte ..... :rolleyes: :schock: :aetsch:
Du kannst ja die Gabel mit Rhizinusöl füllen, dann kannste die Reinigung danach sparen :aetsch:

Ich werde an dieser Stelle über meine persönlichen Erfahrungen mit SAE 7.5 W ausführlich berichten! :wink1:
 
:oberl: Die Gabel ist EINE Einheit. Die Standrohre sind über die Gabelbrücken miteinander verbunden, die Gleitrohre über die Radachse und den, wenn vorhanden, Stabi. Bei der GS z.B. sind die Ventilsysteme für die Druckstufe in den einen Holm eingebaut, für die Zugstufe in den anderen.

Dämpfung ist nur wirksam, wenn Öl durch die Ventile strömen kann, also muss der Füllstand des Öls bei komplett ausgefederter Gabel immer über den Dämpfungskolben sein, anderenfalls würde Luft durchs Ventilsystem gezogen und die hydraulische Dämpfung funktioniert nicht. Es geht zwar auch mit Luft, siehe HP2 hinten, aber das ist ein anderes Thema.

Die Luftkammer dient lediglich dem Volumenausgleich des ansteigenden Ölspiegels bei einfedernder Gabel. Dadurch wird die Luft komprimiert und wirkt auch als Zusatzfeder. Dies macht man sich z. B. bei der Monolever RS und RT zunutze, hier wird eine größere Füllmenge als bei der unverkleideten Ausführung vorgeschrieben.

Bei zu großer Füllmenge wird der Ausgleichsraum zu klein, die Gabel geht hydraulisch auf Block, da sich jedes Medium den geringsten Weg des Widerstandes sucht tritt das Öl am Gabeldichtring aus bzw. drückt ihn aus seinem Sitz. :oberl:

Langer Rede kurzer Sinn: Einhalten der vorgegebenen Füllmenge ist absolut ausreichend, wenn ein paar Tropfen daneben gehen oder ein Sprutz zuviel eingefüllt wird macht es auch nichts aus. Die Höhe des Luftkammervolumens, die normalerweise bei zusammenngeschobenem Gabelholm ohne Feder gemessen wird, ist natürlich genauer aber nicht wirklich nötig.

@ Hubert: Das entsprechende Werkzeug habe ich mir auch gebaut, weil von den meisten Gabelfederherstellern keine Füllmengen sondern nur noch Luftkammervolumen angegeben werden. :gfreu:
 
Original von frankenboxer
:

@ Hubert: Das entsprechende Werkzeug habe ich mir auch gebaut, weil von den meisten Gabelfederherstellern keine Füllmengen sondern nur noch Luftkammervolumen angegeben werden. :gfreu:
;-JJJ Hast wohl auch keinen Bock gehabt dafür Geld auszugeben. Mein Lehrmeister hat immer gesagt, daß ein guter Mechaniker in der Lage sein muss, sein Spezialwerkzeug selbst zu bauen. Sonst kommt man auf keinen grünen Zweig, weil das zuviel kosten würde. Recht hat er!
 
Na prima Männer!!
Wir bauen morgen meine Gabel auseinander, da der linke Holm leise säuselnd vor sich hin tropft und mich das Gabelöl auf dem Vorderrad immer etwas nervös macht.

Was sollen wir also tun?? Ihr habt mich echt wuschig gemacht!!

5 er??

7,5 er??

Füllmenge 220 +/- 10 ml?

Luftkammer KEINE AHNUNG!!!!

SUPER und nun????

Ich bitte um Hilfe oder gute Ideen, bzw Erfahrungswerte.

Liebe Grüße
Ingar
 
Original von hubi
Original von frankenboxer
:

@ Hubert: Das entsprechende Werkzeug habe ich mir auch gebaut, weil von den meisten Gabelfederherstellern keine Füllmengen sondern nur noch Luftkammervolumen angegeben werden. :gfreu:
;-JJJ Hast wohl auch keinen Bock gehabt dafür Geld auszugeben. Mein Lehrmeister hat immer gesagt, daß ein guter Mechaniker in der Lage sein muss, sein Spezialwerkzeug selbst zu bauen. Sonst kommt man auf keinen grünen Zweig, weil das zuviel kosten würde. Recht hat er!

Da fällt mir eine Geschichte aus meiner frühen Studentenzeit ein, als ich zur Bestreitung meiner Vergnügungs-
ausgaben Autos anderer Leute repariert habe.
In diesem Fall ging es um einen Peugeot, an dem die Manschette des Antriebsgelenks hin war.
Ich habe die Antriebswelle ausgebaut und zur Peugeot-Werkstatt getragen. Dort kam die Auskunft, dass es die
Manschette wohl gibt. Zum Wechseln brauchte es aber Spezialwerkzeug, das man mir abgerissenem
Jüngling nicht leihen wollte und der Preis des Tausches durch die Werkstatt war im Etat des
Peugeot-Eigners nicht enthalten.
Also habe ich die Manschette erstanden und das Gelenk fröhlich zerlegt.
Die neue Manschette war gleich eingebaut, aber das dumme Gelenk wollte sich nicht mehr zusammenfügen. ?(
Es gab da so eine Federklammer, die hätte man von einer unzugänglichen Stelle aus zudrücken müssen. :(
Das besagte Spezialwerkzeug eben... :rolleyes:
Ich habe nachgedacht und mit zwei Mitbastlern Brainstorming gemacht.
Dann kam die ebenso einfache wie geniale Idee:
In die Gelenkpfanne legten wir Groschen und drückten an der richtigen Stelle - die Klammer saß. :applaus:
Das Gelenk umgedreht, Groschen rausgeschüttelt, fertig war der Lack. ;)
Wir waren stolz wie die Könige. ;-JJJ
 
Original von Ingi80
Na prima Männer!!
Wir bauen morgen meine Gabel auseinander, da der linke Holm leise säuselnd vor sich hin tropft und mich das Gabelöl auf dem Vorderrad immer etwas nervös macht.

Was sollen wir also tun?? Ihr habt mich echt wuschig gemacht!!

5 er??

7,5 er??

Füllmenge 220 +/- 10 ml?

Luftkammer KEINE AHNUNG!!!!

SUPER und nun????

Ich bitte um Hilfe oder gute Ideen, bzw Erfahrungswerte.

Liebe Grüße
Ingar

Lass dich nicht verwirren. ))):
Wenn die Gabel gut entleert ist (mehrfach durchfedern), passt das mit der Füllmenge.
Und SAE 7,5 ist ok; wenn du stattdessen 5er oder 10er nimmst, wird dir keiner den Unterschied nachweisen. ;)
 
Jouh, Michael,

das würde ich auch sagen!

Meine Meinung zu Spezialwerkzeugen: In vielen Fällen sind sie unnötig aber in den meisten Fällen erleichtern sie die Arbeit ungemein.
 
Original von manzkem

In die Gelenkpfanne legten wir Groschen und drückten an der richtigen Stelle - die Klammer saß. :applaus:
Das Gelenk umgedreht, Groschen rausgeschüttelt, fertig war der Lack. ;)
Wir waren stolz wie die Könige. ;-JJJ
Da ist im wahrsten Sinne des Wortes der Groschen gefallen! ;-JJJ
 
... und da graben wir den Post wieder aus :D. Da bei meiner R80 Mono ein kleines Problem mit der Gabelölablassschraube besteht (Öl habe ich im Frühjahr getauscht) möchte ich sicherstellen, dass der Füllstand richtig ist. Hat jemand von Euch eine Angabe für mich wie viele Millimeter von der Oberkante der Gabel bis zum Öl sein sollte? Im WHB oder HB steht da natürlich nichts. Aja, MIT eingebauter Feder ;)

Danke an die Gemeinde!

LG, Chris
 
Ich mache das immer so:
ohne Feder den einen Holmen mt der vorgeschriebenen Menge befüllen.
Füllstand des anderen Holmen genau so hoch einfüllen. Ich denke das gleiche Niveau ist wichtiger (wie im Leben;)). Der Füllstand sollte erst gemessen werden, wenn das Öl sich nach dem Ein und Ausfedern gesetzt hat.
Dazu habe ich mir eine Vorrichtung aus einem Alu Röhrchen, Schlauch und einer großen Klistierspritze gebaut.
Das funktioniert nicht bei Kartuschen Systemen. Deshalb habe ich das schon lange nicht mehr gemacht. Was bei meinen Gabeln immer sehr seltsam ist: ich fülle exakt 420 ml Öl ein. Eine Woche später muss ich nochmal ablassen und es kommen nur 300ml heraus. Gabel hatte augenscheinlich keine Leck?(:nixw:
 
Zuletzt bearbeitet:
...Was bei meinen Gabeln immer sehr seltsam ist: ich fülle exakt 420 ml Öl ein. Eine Woche später muss ich nochmal ablassen und es kommen nur 300ml heraus. Gabel hatte augenscheinlich keine Leck?(:nixw:

Für die Gabel der GS gibt es unterschiedliche Füllmengenangaben für


  • Befüllung nach Wechsel
  • Neubefüllung nach vollständiger Zerlegung

Der Unterschied ist, dass beim Wechsel nicht die gesamte Ölfüllung ablaufen kann, egal wie lange man wartet. Der Unterschied ist aber nach meiner Erinnerung nicht so groß wie Du oben schreibst.

Andere Erklärungen kann ich nicht anbieten. ...

PS
Zur Füllhöhe bei ausgefederter Gabel mit Federn kann ich nichts sagen, normalerweise wird so befüllt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist mir bekannt, allerdings waren jedes mal die Gabeln komplett auseinander.
Die Federn von Wirth waren noch nicht da und ich musste fahren, also habe ich die Arbeit 2x gemacht.
Ich habe auf dem letzten Urlaub aber eine Undichtigkeit am Versteller gehabt, dort hatten sich 220ml verdrückt, und man kaum etwas gesehen, war mehr ein Sprühnebel, vielleicht war auf der Seite auch so etwas. Es bleibt ein Mysterium...
P.S.: was ist aus Deinen Reiseplänen geworden?
 
Moin, ich hol den grad nochmal hoch.

Wg. Messung des Luftkammervolumens.
Im Bordbuch meiner CS steht was 300mm Eintauchtiefe (=Ölstand) bei der Messung mit 100cm-Stab. (s.Bild)

Das find ich jetzt verwirrend.
Sind das nun 300mm Ölstand von unten gemessen, wie ich das auch mit dem Motoröl-Peilstab mache.
Oder 300mm Luft zw. Öl und Einfüllöffnung? (dann wärs korrekt bei mir)


Habe bisher immer nur befüllt, nie nachgemessen - und die Gabelüberholung jüngst nicht selbst gemacht. Leider fährt sich sich merkwürdig ...
 

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Hallo,

"normal" wird der Ölstand gemessen, also Länge benetzter Stab, meist aber ohne Feder (zumindest bei Wilbers und WP). Das Luftkammervolumen ist davon ja direkt abhängig. Du musst bei der Messung halt schnell sein und gut schauen.
Es gibt noch andere Methoden mit eingefederter Gabel ohne Feder...
Ich würde, um es nicht zu aufwändig zu gestalten einfach die Menge nach Handbuch einfüllen und dann eventuelle Ungleichheiten im Ölstand egalisieren.
Das reicht in der Praxis vollkommen aus. Alles weitere ist individuelle Anpassung nach Geschmack, Fahrerprofil, Gewicht, Einsatzzweck.
Was für ein Öl ist da drin?

Gruß

Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist Belray 10 drin und Wirth Federn, passt sonst recht gut.


Aber nochmal meine Frage: Die 300mm von oben oder von unten messen???? Ich versteh die Anleitung im Bild nicht, und hier weiß es sicher einer, der auch nachmisst.

Ich möchte wissen ob der Ölstand stimmt ohne erneuten Ölwechsel.
 
Hallo Stephan,

bei meiner sehr ähnlich gebauten G/S Gabel steht da 300 mm Eintauchtiefe (Ölstand). Das ist eindeutig also der benetzte Drahtabschnitt.
Bei der ST Gabel steht 50 mm Ölstand von dem 500 mm tiefen unteren "Anschlag" aus gemessen.
Bei den r100S und 100/ 7 steht 50 mm Ölstand ab. unterem Anschlag.

Vielleicht hilft Dir das weiter.

Gruß

Kai
 
Danke dir, gleicher Text wie bei mir und ich interpretiere den auch so. Ist soweit ich weiss dieselbe Gabel. Füllung 220ml/Holm

Demnach hätte ich fast 10cm zuviel drin X(.
Es sind bei mir nämlich ca 400mm von unten gemessen, 300mm von oben.



Da dürfte es ja bald die neuen Dichtringe killen und dann rollt sie wieder auf den Hof der Werkstatt. Alles neu machen. Mal sehen ....
 
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