Gabelrevision /6

voltedoldt92

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13. März 2021
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15
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Wien
Hallo liebe Community,

Ich möchte der Gabel meiner R75/6 eine komplette Revision verpassen. Ich habe selber noch relativ wenig Schraubererfahrung, traue es mir aber nach Recherche hier bzw. auf YouTube grundsätzlich zu.

Es drängt sich nur die Frage auf, ob ich bei der Gelegenheit auch gleich die Federn tauschen sollte... Kann mir hier vl jemand verraten, woran ich erkenne dass eine Feder getauscht werden muss? Ich dachte ich bau mal aus, inspiziere und besorg dann bei Bedarf noch den Federsatz. Oder ist das ein Teil das sowieso kaum wirklich kaputt wird, und nur getauscht wird weil man das Fahrwerk verbessern will??

Vielen Dank und schöne Grüße aus Wien )(-:
Valentin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, Danke für die schnelle Antwort.

Alles klar :)

Ja und würde das Aufrüsten ganz generell Sinn machen?

LG
 
Wenn du die Gabel härter willst, brauchst du eine stärkere Feder.
Das kann sinnvoll sein, wenn flottes Fahren auf vorwiegend ebenen Fahrbahnen gedacht ist. Komfort auf schlechten Strecken geht halt verloren.
 
Wenn du ne Nachrüstfeder meinst,
nach meiner Meinung nicht.
Zumindest wenn du keine 120 Kg wiegst.
Ich würde die Feder evtl einen Zentimeter vorspannen.
Das reicht für die meisten Belange aus. Die Nachrüstfedern sind nach meiner Erfahrung meist zu hart, dann musst Du zudem auch "hinten" höher kommen um das Mopped schön in der Waage zu halten.
Die alten BMWs haben viel Negativfederweg, das gehört da einfach zum Fahrgefühl dazu!

Gruß

Kai
 
Ich dachte auch einmal ich bräuchte unbedingt progressive Federn
also "aufrüsten" etc.etc. Was aber wirklich etwas gebracht hat war
die Gabelrevision und Reinigung. Ein ganz anderes Fahrgefühl !
 
Moin,
- prüfen : normale Federlänge 538 +/-12mm
- Vorspannung erhöhbar mit Aluhülse am oberen Federende / unter dem Federlager
BMW TeileNr. b31 42 2 000 399

b = Behördenausrüstung

Ich hatte diese Federvorspannhülse früher an meiner R60/6 montiert wegen Asien/Australienreise mit damit verbundener Überladung.

Mein Fazit : hier auf unseren Strassen unnötig. Macht eine brettharte Federung aber keinen Spass !
Liebe Grüsse :wink1:
Martin
 
Hallo liebe Community,

Ich möchte der Gabel meiner R75/6 eine komplette Revision verpassen. Ich habe selber noch relativ wenig Schraubererfahrung, traue es mir aber nach Recherche hier bzw. auf YouTube grundsätzlich zu.

Es drängt sich nur die Frage auf, ob ich bei der Gelegenheit auch gleich die Federn tauschen sollte... Kann mir hier vl jemand verraten, woran ich erkenne dass eine Feder getauscht werden muss? Ich dachte ich bau mal aus, inspiziere und besorg dann bei Bedarf noch den Federsatz. Oder ist das ein Teil das sowieso kaum wirklich kaputt wird, und nur getauscht wird weil man das Fahrwerk verbessern will??

Vielen Dank und schöne Grüße aus Wien )(-:
Valentin

Hallo,

zur Gabel und den OEM Federn findest Du hier etwas. https://forum.2-ventiler.de/vbboard...-Serviceinfo-Gabel-D%E4mpfung-und-Ferderung-6

Bei meiner /6 waren die W…. Federn nicht ein Fortschritt.

Auch die originalen Federn sind progressiv gewickelt. Wenn ich mich recht erinnere sind die Enden enger gewickelt.

Das Vorspannen der Federn ändert nichts an der Federrate. Dadurch steht die Gabel nur höher.

Prüfe die Länge und den Drahtdurchmesser nach dem Datenbankdokument. Dann entscheide erst.

Gruß Hans-Jürgen
 
Es drängt sich nur die Frage auf, ob ich bei der Gelegenheit auch gleich die Federn tauschen sollte... Kann mir hier vl jemand verraten, woran ich erkenne dass eine Feder getauscht werden muss?

Wenn die Federn starke Schleif oder Korrosionsspuren haben, tausche ich sie aus...bei den meisten Zubehörfedern stimme ich voll zu, Veränderung meist in Richtung hart, weniger komfortabel..."straff", was offenbar die meisten zu brauchen glauben.
Interessieren tut mich noch "Hyperpro", vielleicht probiere ich die beizeiten nochmal.

Bedenke, falls du mit deiner Gabel unzufrieden bist, es gibt noch mehrere Stellschrauben, an denen du drehen kannst, so beispielsweise verschiedene Dämpferöle, Dämpfer mit verschiedenen Charakteristiken,....
Ich behaupte ohnehin, das die meisten Unzufriedenheiten mit den 36mm Gabeln entstehen, wenn sie durch eine minimale Verspannung nicht mehr so ansprechen, wie ursprünglich gedacht und dadurch bockig wirken.
Das gilt auch, wenn sich die Anschlagpuffer aufgelöst haben und irgendwelche Gummibrocken da drin rumschwimmen und Dämpferbohrungen blockieren.

Grüße, Hendrik
 
Moin,

ich habe bei meiner G/S nach der Gabelrevision auch die WP-Federn nach fast 25 Jahren herausgeworfen und bin mit den Originalfedern voll zufrieden.
Wie der Hendrik schon geschrieben, eine Revision sowie eine vernünftige Einstellung der "Luftkammer", saubere Montage, frisches Gabelöl etc. bewirken manchmal Wunder.
Federn altern auch nicht in dem sie "weicher" werden, die werden nur "kürzer". Darum mal die Länge messen und wenn diese unter Maß, evtl. diskret etwas vorspannen. Dabei kommt es aber auf individuelle Faktoren an, Fahrergewicht, oft mit Sozia, Sozius unterwegs, mit Gepäck... etc.
Ich würde heutzutage, da ich meist solo unterwegs bin, davon absehen die Front deutlich "höher" zu holen,
Die Überlappung von Stand und Gleitrohren wird geringer, darunter leidet auch die Stabilität.

Gruß

Kai
 
Moin,
die Beilagehülse macht genau dasselbe wie der 3-Stufen-Handgriff an den hinteren Federbeinen der /5,6,7 : sie erhöht die Federvorspannung. Mehr nicht.
Liebe Grüsse :wink1:
Martin
 
Moin,

ich habe bei meiner G/S nach der Gabelrevision auch die WP-Federn nach fast 25 Jahren herausgeworfen und bin mit den Originalfedern voll zufrieden.
Wie der Hendrik schon geschrieben, eine Revision sowie eine vernünftige Einstellung der "Luftkammer", saubere Montage, frisches Gabelöl etc. bewirken manchmal Wunder.
Federn altern auch nicht in dem sie "weicher" werden, die werden nur "kürzer". Darum mal die Länge messen und wenn diese unter Maß, evtl. diskret etwas vorspannen. Dabei kommt es aber auf individuelle Faktoren an, Fahrergewicht, oft mit Sozia, Sozius unterwegs, mit Gepäck... etc.
Ich würde heutzutage, da ich meist solo unterwegs bin, davon absehen die Front deutlich "höher" zu holen,
Die Überlappung von Stand und Gleitrohren wird geringer, darunter leidet auch die Stabilität.

Gruß

Kai


Zuerst mal vielen Dank für die Antworten und Links etc., also dürfte es ja schon so sein dass der Federntausch nur sein muss falls die alte kaputt ist... War mir schonmal eine große Hilfe!! Das mit der Korrosion werd ich ebenfalls im Hinterkopf behalten..
Kai eine Frage noch (die man vermutlich aber eh nicht in zwei Sätzen beantworten kann): was genau meinst du mit "Einstellen der Luftkammer"?

Grüße,

Valentin)(-:
 
Kai eine Frage noch (die man vermutlich aber eh nicht in zwei Sätzen beantworten kann): was genau meinst du mit "Einstellen der Luftkammer"?
Die Luftkammer ist der Abstand zwischen dem Gabelölpegel und der Oberkante Standrohr bei bis zum Anschlag zusammengefahrenem Gabelholm ohne Tragfeder.

Diese Art der Bestimmung der Gabelölmenge ist wesentlich exakter als die Angabe einer Füllmenge. Manipulationen an diesem Maß (innerhalb gewisser Grenzen) beeinflusst die Charakteristik der Gabel:
Luftkammer kleiner: Gabel straffer
Luftkammer größer: Gabel weicher

Gruß,
Florian
 
Hallo,
noch was allgemeines dazu, ich bin etwas spät!

Luftkammer Volumen, damit ist das korrekte bzw. zur Feder passende Befüllen mit Gabelöl gemeint. Die Luftkammer ist das (Luft-) Volumen, das "über" dem Pegel des Gabelöls das Standrohr ausfüllt.
Luft lässt sich zusammendrücken, und wirkt, auch bei Standardgabeln als (Zusatz) Feder, (es gibt auch reine Luftgabeln). Flüssigkeiten (Gabelöl) lassen sich dagegen nicht komprimieren.
Man kann dadurch auch bei einer normalen Federgabel durch etwas mehr oder weniger Gabelöl in (engen) Grenzen die Höhe der Gabel und den hydraulischen Anschlag der Gabel beeinflussen.
Am wichtigsten bleibt allerdings dabei immer der gleiche Ölstand in den beiden Rohren und die passende Viskosität des Öls.
Ich würde mich hierbei zunächst genau an die Herstellervorgaben halten. Bei deiner Gabel am Besten ATF Öl nehmen. Maximal 7.5er Öl, die alten Gabeln werden mit dem heute üblichen 10er oder 15er Gabelöl bockelhart.

Gruß

Kai
 
Moin zusammen,
für einen guten Bekannten nehme ich gerade die /7 Telegabel auseinander.

Nun hat er neben dem üblichen Kleinkram auch neue progressiv gewickelte Wirth-Federn gekauft.
Die sind kürzer als die originalen Federn, haben aber eine höhere Federrate.

Ich gehe mal davon aus, dass der eng gewickelte Teil oben liegt.

Stimmt das ?

Vielen Dank im voraus für Eure Antwort(en)
Liebe Grüsse :wink1:
Martin
 
Moin zusammen,
für einen guten Bekannten nehme ich gerade die /7 Telegabel auseinander.

Nun hat er neben dem üblichen Kleinkram auch neue progressiv gewickelte Wirth-Federn gekauft.
Die sind kürzer als die originalen Federn, haben aber eine höhere Federrate.

Ich gehe mal davon aus, dass der eng gewickelte Teil oben liegt.

Stimmt das ?

Vielen Dank im voraus für Eure Antwort(en)
Liebe Grüsse :wink1:
Martin

Genau so ist es richtig.

Gruß Hans-Jürgen
 
Hallo,
ich mal ne Frage zum zulässigen Gesamtgewicht. /5 und /6 haben ja 398 kg eingetragen. Ich meine mich erinnern zu können, dass man durch Tausch der Gabelfedern auf 440 kg aufrüsten konnte. Die neuen Federn waren farblich markiert. Ohne Änderung der Federbeine hinten bekam man das dann mit einer BMW Bescheinigung eingetragen. Geht das heute auch noch?
Danke im Voraus...
Gruß Norbert
 
Hallo Norbert,

habe meine R80/7 damals auch aufgelastet. Dazu liegt mir noch ein Schreiben von BMW vor (vom 15.06.82), das ich morgen gerne mal scannen und dir schicken bzw. hier einstellen kann (falls es nicht sowieso schon in der Datenbank liegt).

Die /5er-Modelle sind darin aber nicht erwähnt, nur mehr oder weniger alles ab /6. Bei den R60/6 und /7 steht explizit angegeben "ausschließlich Motorräder mit Ein- oder Zweischeibenvorderradbremse". Mit Trommel vorne wird's also nichts.
Kurz zusammengefasst: es sind vorne Textar-Bremsbeläge Typ T290 einzubauen, Hinterreifen mit einer Tragfähigkeit von 280kg zu verwenden und ein neues Typenschild mit dem erhöhten Gesamtgewicht anzutackern.

Weitere Änderungen sind da nicht aufgeführt. Klaro, dann geht's zum TÜV und anschließend zur Zulassungsstelle.

Schönen Restabend wünscht

Volker
 
Hallo Volker,
danke für deine Antwort. Tja, jetzt bin ich etwas verunsichert, war das mit der Auflastung vor oder nach meinem Unfall?
Nach dem Unfall kam ein /6er Rahmen mit Doppelscheibe zum Einsatz. Auf jeden Fall mussten die Gabelfedern getauscht werden, dass weiß ich noch. Meister Groß von der Bonner Niederlassung wollte die neuen Federn unbedingt sehen, weshalb ich aufm Hof die Deckel der Gabel abschrauben musste.
 
Hallo Norbert,

anbei das Schreiben von BMW, das ich damals (vor knapp 40 Jahren ;) ) auf meine Anfrage hin erhielt.

Nach dem Lesen deines Beitrages habe ich mein Fahrtenbuch der 800er mal rausgekramt. Die Hochrüstung auf 440kg erfolgte im Winter 82/83 mit anschl. TÜV. Einen Hinweis zu geänderten Gabelfedern kann ich nicht finden. Erst zwei Jahre später spendierte ich der Kuh Federn mit "Markierung weiß" .

Möglicherweise ist man bei BMWs später zu anderen Erkenntnissen gekommen? In welchem Jahr war das mit Deinem Rahmen- und benötigtem Ferdertausch?

Ergänzung 9:20h:

in der Datenbank findet sich der offizielle Umrüstkatalog von BMW
https://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?18300-BMW-Umr%FCstkatalog-Aug-92
Dort sind ab Seite 143 die zulässigen Erhöhungen des Gesamtgewichtes aufgeführt. Der Text zu den Modellen bis '81 entspricht praktisch komplett dem von mir eingestellet. Von Gabelfeder keine Spur.


Gruß

Volker


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Zuletzt bearbeitet:
Hallo Volker,
wer weiß, was ich da gerade für ein Film fahre, was ich genau weiß, dass ich die 440kg eingetragen hatte.
Was solls, bei meiner trommelgebremsten /6 geht es gemäß deinen Anhängen eh nicht. Beruhigend ist, dass die Kuh bei mäßiger Überladung nicht gleich zusammenbrechen wird. nochmal Danke....
 
Hallo Norbert,

Hallo Volker,
wer weiß, was ich da gerade für ein Film fahre, was ich genau weiß, dass ich die 440kg eingetragen hatte.
Was solls, bei meiner trommelgebremsten /6 geht es gemäß deinen Anhängen eh nicht. Beruhigend ist, dass die Kuh bei mäßiger Überladung nicht gleich zusammenbrechen wird. nochmal Danke....

nein, die Kuh bricht bei 440kg natürlich nicht zusammen. Durch die Eintragung in den Papieren wird ja die Statik des Fahrgestells nicht verändert/verbessert. Es geht doch eher darum, bei einer Kontrolle durch die Rennleitung mit dem vollbepackten Motorrad keinen Ärger zu bekommen.

Und warum sollte bei deiner ehemaligen Trommelbrems-R60/x nicht auch 440kg eingetragen sein? Das kann doch z.B. eine Werkstatt veranlasst haben, und der aaS hat es nicht so genau genommen. Auch hier gilt: es gibt nichts, was es nicht gibt. Ich kenne auch Leute, die am originalen /5-Rahmen einen Seitenwagen spazieren fahren, ohne Hilfsrahmen aber mit TÜV.

Also: passt schon ;) .

Gruß Volker
 
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