Gasgriff zu schwergängig - gibts weichere Federn?

willi

Aktiv
Seit
04. Okt. 2007
Beiträge
1.222
Ort
Rheinland
Meine Frau hat sich bei letzter Pässefahrt eine Blase in die rechte Hand gefahren.
Der Gasgriff geht recht schwergängig.
Gasgriffinnereien sind nicht verschlissen und gut gefettet, Züge sind mit dünnem Öl geflutet.

Es handelt sich um eine R80G/S mit 32er Bings.
Gibt es irgendwo weichere Federn für die Drosselklappen?
 
Moin Willi.
Wenn das Gas schwer geht, dann liegt es nicht an den Federn (gibt auch keine weicheren), sondern an einer nicht idealen Verlegung oder anderen Widerständen. Woher genau kommst Du ?
 
Meine Frau hat sich bei letzter Pässefahrt eine Blase in die rechte Hand gefahren.
Der Gasgriff geht recht schwergängig.
Gasgriffinnereien sind nicht verschlissen und gut gefettet, Züge sind mit dünnem Öl geflutet.

Es handelt sich um eine R80G/S mit 32er Bings.
Gibt es irgendwo weichere Federn für die Drosselklappen?

Die G/S ist standardmäßig mit einem Gaszugverteiler versehen. Läuft der gut?

Als erstes würde ich den Gaszug oben am Gasgriff und die Gaszüge an beiden Vergasern aushängen und nachprüfen, ob das Gesamtsystem gängig ist. Idealerweise machst Du das mit drei Händen: eine an jedem Ende.
 
Der Umbau auf einen "japanischen" Gasgriff ist nicht wirklich kompliziert und wenn es nicht auf absolute Originalität ankommt, empfehlenswert.
Habe es öfter wegen der Bremse gemacht, die viel leichtere Drehbewegung des Gasgriffes war ein angenehmer Nebeneffekt.

Gruß
Willy
 
Hallo,
Ich hatte mal einen leicht krummen Lenker, da drehte der Gasgriff auch ohne Züge schon schwer.
Eventuell könnte auch so ein Teil helfen wo man mit dem Handballen den Gasgriff bedient. Ich weis nicht wie sich das Teil nennt, gibt es bei Louis und den anderen verdächtigen.
Gruß Joe
 
Es reicht schon wenn ein zug auch nur leicht verkantet an den eintellschrauben hängt. Oder ein Fremdkörper sich im inneren der züge befindet.
Bei meiner honda ging der "Chokezug" wirklich schwer zu ziehen und nur mit Gewalt wieder reinzudrücken. Habs dann genau wie Du gemacht und den -geflutet mit öl-. Ging danach etwas leichter aber immer noch nicht wirklich gut. Dann hab ich den wieder ausgebaut und in WD40 eingesetzt und vergessen:lautlach:- einen anderen eingebaut. Funktioniert.
Nach ein paar tagen ist der "alte" mir wieder eingefallen. Aus dem WD40 tümpel rausgefischt - und was soll ich sagen: Der war soooooo leichtgängig wie ein neuer. Na ja-jetzt hab ich wieder einen in reserve.
Gruß
Ollie
 
Ich fahre eine R65LS. Die Vergaser sind revidiert, die Bowdenzüge und der Gasdrehgriff gefettet und trotzdem geht das Gas geben nicht so leicht wie bei einem neuen Motorrad. Insbesonder bei längeren Fahrten schmerzen mir die Finger.
Ich hab mir bei Wunderlich den "Throttle rocker" gekauft. Damit gibt man bei moderater Gasposition mit der kleinfingerseitigen Hohlhand gas, bzw. unterstützt das Gasgeben. Ich empfinde das als gut angelegt 15 Euro. So kann ich auch Langstrecke fahren, ohne dass mir die Finger abfallen...
 
Die (Original-)Seilzüge einer BMW R65(LS) dürfen nicht geschmiert werden, egal mit was. Sie haben eine Teflon-Ummantelung, die dann aufquellen könnte und die Schwergängigkeit erklärt. Kandidat Nr. 2 ist der Gasdrehgriff und das betr. Kettchen, wo der Zug eingehängt wird. Der muss PENIBEL (von dreckigem altem evtl. verharztem Fett) gereinigt werden (Bremsenreiniger), bevor er erneut gefettet wird. Kandidat Nr. 3 ist der Gaszugverteiler unterm Tank, der meist stiefmütterlich behandelt wird (Schmierung, POSITION!). Kandidat Nr. 4 sind die Drosselklappen-Wellen (eher selten).
Always drive safely!
+++
59drifter
 
oh diese alte Mär vom quellenden Teflon

teflon ölbeständig einfach mal im Browser eingeben ....

Problem ist, wenn da Dreck drin ist, und der nicht KOMPLETT raus gespült wird, dann klemmts halt.
Also, wenn spülen, dann oben rein, Seele rein raus rein raus, oben rein, solange, bis es unten sauber, richtig sauber raus kommt.
Und wer dann noch kann, mit Druckluft durchblasen.
Die Seele muss quasi frei durch die Hülle durchfallen.

Gruss Holger

P.S. was ich aber auch schon erlebt habe, der Gummi vom Griff braucht axial Luft zum Gehäuse. Wenn der anliegt, und der / die / das Fahrerlein etwas verkrampft die Lenkstange (heisst nicht umsonst Lenk- und nicht Halte) festhält, dann kann es gut sein, dass ständig Druck auf den inneren Rand vom Griff ausgeübt wird, und dann reibts und das wird dann als schwer empfunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die (Original-)Seilzüge einer BMW R65(LS) dürfen nicht geschmiert werden, egal mit was. Sie haben eine Teflon-Ummantelung, die dann aufquellen könnte und die Schwergängigkeit erklärt. Kandidat Nr. 2 ist der Gasdrehgriff und das betr. Kettchen, wo der Zug eingehängt wird. Der muss PENIBEL (von dreckigem altem evtl. verharztem Fett) gereinigt werden (Bremsenreiniger), bevor er erneut gefettet wird. Kandidat Nr. 3 ist der Gaszugverteiler unterm Tank, der meist stiefmütterlich behandelt wird (Schmierung, POSITION!). Kandidat Nr. 4 sind die Drosselklappen-Wellen (eher selten).
Always drive safely!
+++
59drifter
Das die Teflon Züge nicht geschmiert werden dürfen ist eine sich hartnäckig haltende Mär.
Eine Teflon Seele quilt nicht auf, Teflon ist gegen fast alle Chemikalien resistent.
Eine Gefahr die besteht ist, dass Schmiermittel verkleben und Schmutz binden.
Teflonzüge kann man mit Bremsenreiniger durchspülen um den Dreck raus zu bekommen.
Anschliessend pflege ich die mit einem Teflon Spray.

Berthold
 
Die (Original-)Seilzüge einer BMW R65(LS) dürfen nicht geschmiert werden, egal mit was. ...
Alle BMW Bowdenzüge dürfen (und sollten nach langer Betriebszeit) selbstverständlich mit dünnflüssigem Öl (Nähmaschinen- bzw. Feinöl) geschmiert bzw gereinigt werden. Oben einfüllen, bis es unten rauskommt, samt Dreck und Abrieb. Kupplungs- und Bremzug (GS, hinten) haben, trotzdem oder deshalb, jetzt > 200 tkm durchgehalten. Gaszüge halten etwa halb so lange.
 
Vor einigen Wochen habe ich an meinem /7 Racer einen neuen Gasdrehgriff benötigt, weil die Verzahnung einfach zu viel Spiel hatte.

In diesem Zusammenhang habe ich mir gleich kürzere Drosselklappen Hebel und neue Federn besorgt. Diese Federn sollten etwas weicher als die Original Federn sein, aber die schafften es nicht die Reibung in ganzen System zu überwinden.

Die Drehung des Griffs ist jetzt zwischen Stand und Vollgas ca. 45-50°. --- Das ist schon mal Optimal.

Ich habe dann einen Versuch mit den Federn der Kaltstarteinrichtung gemacht, die Drosselklappen werden perfekt damit geschlossen. Ich habe dann das gesamte System gesäubert, und festgestellt das das Problem an der Gasgriff Verzahnung, der Aufnahme des Zuges an der Kette, sowie dem axialem Sicherungskeils des Deckels liegt.

Nach genauer Prüfung aller beweglichen Teile, wo Reibung entsteht wurde alles nachgearbeitet, in etwas Fett gelegt und das ganze funktionierte mit den kurzen Drosselklappen Hebeln, sowie den Federn des Kaltstartsystem´s sehr gut.

Die Zugverteilung wurde nur richtig Sauber gemacht, das ganze läuft trocken an besten.

Da es mir doch etwas zu unsicher war, wenn die Kaltstarterfedern an den Drosselklappen im Laufe der Zeit an Kraft verlieren, habe ich das folgendermaßen gelöst.

An einem Vergaser ist am Drosselklappenhebel die Originalfeder, auf dem anderen die Feder vom Kaltstart System.

Der Gasgriff geht sehr leicht, und schnellt auch sicher zurück, und ich brauche bei Vollgas nicht mehr Nachfassen.

Gruß aus dem sonnig warmen Harz

Frank
 
Die G/S ist standardmäßig mit einem Gaszugverteiler versehen. Läuft der gut?

Als erstes würde ich den Gaszug oben am Gasgriff und die Gaszüge an beiden Vergasern aushängen und nachprüfen, ob das Gesamtsystem gängig ist. Idealerweise machst Du das mit drei Händen: eine an jedem Ende.
Den Verteiler hatte ich auch leicht gefettet.
Gasgriff ohne Züge ist leichtgängig.
Seile „fallen“ leichtgängig durch Hüllen.
Keine Knicks, sauber verlegt.
Drosselklappen drehen einwandfrei.
Im Vergleich mit anderen BMWs sind die Drosselklappenfedern zu „stramm“
 
Ok, du hast die Funktion der Einzelteile geprüft.

Weil ich zu stramme Federn nicht kenne, würde ich - bevor ich die Federn ändere - noch die Funktion des kompletten Übertragungssystems (Züge und Verteiler eingebaut und im Gasgriff eingehängt) überprüfen, um irgendwelche Montagefehler auszuschließen.

(Die Gelegenheiten, irgendwelche dusslichen Fehler einzubauen, sind unendlich. Ich weiß, wovon ich rede...)
 
Ich habe an meiner R100 GS mit 40 Bings auch die Hebelchen der 32 Vergaser ( = kurzhub ) zusammen mit den Choke Federn vom 40'er Bing damit der Kraftaufwand reduziert wird - das funktioniert mit 2 getrennten Gaszügen einwandfrei - ohne verteiler laufen die aber auch reibungsärmer.

Das mit den choke federn könnte auch an 32'er Vergasern funktionieren....
 
Hallo Willi
früher hatte ich oft Probleme mit den Handgelenken bei längeren Fahrten.
Blasen hatte ich nie , vielleicht hat das was mit anderen Sachen zu tun?
So was wie krampfhaftes Festhalten , Hanschuhe Innenfutter ...

Seit ich BMW fahre hab ich damit überhaubt kein Probleme

Vielleicht sind das auch nicht die originalen Federn ?
IMG_7829.JPG

An meiner 80R sind ja auch 32'er Bing, ich hab da noch ein paar alte Federn
die ich Dir zum Ausprobieren mal zusenden könnte.
Gibt es aber auch noch neu, das Paar kostet so 12 Euro neu bei BMW.

Gottfried
 
Zuletzt bearbeitet:
So was wie krampfhaftes Festhalten , Hanschuhe Innenfutter ...
...sowie an längere Tagestouren schlicht nicht gewöhnt. ;)

Gegen Ende einer intensiven Saison oder eines langen Motorradurlaubs habe ich stets Schwielen an mehreren Stellen in der rechten Handfläche.
Eventuell nebst anderer Handschuhe auch über weichere Griffe nachdenken. Zudem gibt es gegen Blasenbildung spezielle Pflaster sowie Handschutz für unter den Handschuh.

Die Federn solltest Du dennoch auf Verdacht tauschen.
Den Plaste-Verteiler benetze ich übrigens innen mit Silikonöl. Zusätzlich etwas lithiumverseiftes Fett in den Verteiler packen, welches dem Verrosten der Züge im Innern vorbeugt.

VG
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann min ganz dunkel daran erinnern in einem alten Dauertest einer Bruchstrich G/S etwas von einer BMW Abhilfe mit anderen Federn gelesen zu haben .
 
Viele Antworten hier gehen völlig in die Irre. Tatsache ist, dass die Originalfedern zu hart sind! Das hat BMW/Bing aus übertriebenem Sicherheitsdenken gemacht. Die Japaner haben, um ein sicheres Schließen der Schieber/Drosselklappen hinzukriegen, einen zweiten Schließerzug eingebaut. Das haben die BMWs nicht, hätte wieder etwas mehr gekostet. Bloß nicht!

Ich habe bei meinen 2V-BMWs immer schwächere Federn eingebaut. Eine direkte Bezugsquelle habe ich nicht, aber bei Ebay bekommst du alle möglichen Federn, die man ggf. kürzen und einen Haken biegen kann. Machˋ am besten ein paar Versuche mit verschiedenen (Ebay-) Federn.

Ich habe an meiner R100RS 36er Mikunis, und deren Federn waren mir auch zu hart; die habe ich dann passend verändert. Wie? Bei Federn geht in die Steifigkeit in der Hauptsache der Federdrahtdurchmesser ein: Die gleiche Feder mit etwas dünnerem Draht wird wesentlich weicher.

Achtung Angeberei :eek::
Zum Thema Federauslegung findest du alles im Standard-Lehrbuch „Decker:Maschinenelemente“ . Der „Decker“ läuft unter meiner Federführung (hüstel). Dann kannst du das gezielt anpassen.
Angeberei aus

Gruß
Frank
 
Hallo,
Ich fahr seit bald 300 000 km ne 87ziger G/S und mein Gaszug läuft spielend leicht!
Es gibt zusammenfassend geschrieben, (die Vorschreiber haben das schon umfassend erläutert) nach meiner Erfahrung nur zwei Problemstellen:
1. Die Mechanik des Griffes mit der Verzahnung. Die muss gefettet und darf nicht abgenudelt sein. Wenn da die Zähne vom Griff und der Zahnscheibe nicht mehr exakt und spjelfrei (!!) ineinandergreifen, abgenutzt sind oder die Zahnscheibe im Bereich der "Lagerung" zu viel Spiel hat geht es schwer!
2. Die Schiebehülse im Zugverteiler.
Dort sollte man ab und zu mal ran und das Ganze reinigen und leicht (!) fetten!
Die Züge gehen eigentlich immer leicht, es sei denn die haben Spliss.
Ich weiss ehrlichgesagt nicht warum man da mit weicheren Federn herumprobieren muss... Da repariert man nach meiner Auffassung an der falschen Stelle herum. 32er Bings sind keine Dellortos!

Wenn der Gasgriff nicht mit zwei Finger zu drehen ist, ist irgendwas defekt! Ist auch nicht selten, Hatte ich vor zwei Jahren auch mal wieder. Nach Tausch der Griffhülse mit Verzahnung und der Zahnscheibe gegen Neu, war wieder alles okay. Das war das 3. Pärchen das ich bislang an der G/S ausgetauscht habe... also Lebensdauer bei guter Pflege und ohne Hochdruckreiniger +-100 000 km.
Ps: Die Gasgriffe der XT 660 und auch der 750er Duc (Mikunis) gehen trotz Schliesserzug auch nicht leichter.
Aber das Ganze ist auch subjektiv, die Einschätzungen leicht oder zu hart variieren mit der Handkraft.

Gruß

Kai
 
Ich hatte gestern schon einmal etwas zum Gasgriff geschrieben !!!

In der Datei mal ein Video wie Gut das ganze auch mit Kaltstarterfedern auf beiden 40 Bing Vergasern mit kurzen Hebeln funktioniert.

Voraussetzung das ganze System ist Sauber konfiguriert und leichtgängig.

Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.

Gruß aus dem sonnig warmen Harz

Frank
 
... ich hatte mal Züge (von einem bekannten Dealer) nicht BMW-Qualität! Die liefen mächtig "rauh" mit viel Reibung! ==> raus damit - lieber ein wenig mehr investiert .. feddichh

Der Rest ist gesagt

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau das haben wir auch gemacht und auf "leichtgängige" Verlegung geachtet.
Vorher viel mit Fett und Öl probiert, Zahnräder gereinigt, das volle Programm.
Jetzt geht es normal leicht, geht selbsttätig zurück und hakt auch nicht mehr.
Und die Kosten sind überschaubar.
 
Zurück
Oben Unten