Gaszug einstellen?

Ahnungsloser

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01. Juni 2013
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Lippstadt NRW
Hallo
Ich habe beim Aufbau zum Gespann neue Züge verbaut.Jetzt wollte ich die Gaszüge auf gleiche länge einstellen.Dies mache ich eigentlich so das ich den Gaszug so weit öffne das ein Bohrer von hinten auf der linken Seite unter den Gasschieber gerade so passt,jetzt gehe ich auf die andere Seite und stelle die so ein das der besagte Bohrer genau unter den Schieber reinpasst, so kann ich ich von ausgehen das die Züge gleich "lang"sind, bevor der Vergaser eingestellt wird..Jetzt habe ich aber das Problem das die Schieber sich nicht öffnen.Vergaser sind nicht am Tank angeschlossen da der Tank demontiert ist.Habe ich hier irgendein Unterdruck Problem oder wo ist mein Fehler??
Gruß Bernd
 
Was für Vergaser sind denn an Deinem Moped verbaut?
Die Bohrermimik funktioniert nur bei Vergasern, bei denen der Schieber am Gaszug "hängt".
Bei den Gleichdruckvergasern geht das nicht.
 
Entschuldigung, ich hatte ganz vergessen zu schreiben das es sich um eine R100GS PD handelt Bj 89. Vergaser sollten die Ogrinalen sein,falls es da doch Unterschiede gibt müßte ich noch mal schnell in der Garage nachschauen.
Gruß Bernd
 
Stell rechts auf einen mm Spiel ein.

Dann hängst Du dich von links über den Tank so das Du den Hebel der Drosselklappe des rechten Vergasers sehen kannst. Mit der linken Hand dann an den Drosselklappenhebel des linken Vergasers fassen. In Koordination Auge und linke Hand (Mittel oder Ringfinger bieten sich an) dann den linken Gaszug so einstellen das beide gleichzeitig öffnen. Dann dürfte die Syncro fast stimmen...
 
Jetzt habe ich aber das Problem das die Schieber sich nicht öffnen.Vergaser sind nicht am Tank angeschlossen da der Tank demontiert ist.

Hallo Bernd,

ich verstehe das Problem nicht. Die Schieber öffnen in dem Moment wenn die Maschine läuft, du Gas gibst und damit Unterdruck erzeugt wird. Gehe davon aus, dass du Vergasser mit Drosselklappe und Unterdruckschieber hast.

Gruß
Jörg
 
Moin!

Ähnlich wie Luggi, nur mit zwei Personen.

Einer setzt sich auf das Motorrad und legt jeweils einen Finger an den locker (Spiel sollte so ca. 2 mm sein) eingestellten Gaszügen an. Die zweite Person dreht jetzt langsam am Gasgriff. Sobald sich ein Gaszug anfängt zu spannen, wird der auf der anderen Seite noch lockere nachgezogen. Dies so lange wiederholen, bis das taktile Gefühl dir mitteilt, dass beide Züge gleichzeitig auf Spannung kommen. Anschließend die Kontermuttern fixieren und nochmals testen. Dann sollte das passen.

Falls du die Vergaser noch offen hast und in diesen reinschauen kannst, dann starte mal den Motor und schau mit einem Spiegel in diese. Dann den Motor hochdrehen. Der Schieber müsste sich nun heben. Sollte er das nicht machen, könnte die Vergasermembran gerissen sein. Dann hast du mit der Syncronisation der Züge nicht viel gewonnen.
 
Noch einfacher: Stell nach Gehör ein. ;)
In meinem entsagungsreichen Leben musste ich allerdings lernen, dass das nicht jeder kann, obwohl es ganz einfach ist.
Die meisten trauen sich nur nicht, obwohl sie es sicher könnten.
 
Vielen Dank für die Antworten,bis jetzt habe ich nur an alten Motorrädern rumgeschraubt, wo noch alles aus Blech und Alu war, an so einen neumodischen Kram wie Gummi und Plastik muß ich mich erst gewöhnen.Ja Ja Früher war alles besser, selbst die Zukunft. Werde die Vergaser nach Gehör einstellen,hört man ja beim Boxer eigentlich ganz gut.Man könnte ja auch auf der einen Seite bei leicht gezogenen Gasgriff den Abstand zwischen Hebel und den Anschlagpunkt für die Stellschraube messen und dann auf die andere Seite übertragen aber damit habe ich noch immer die mechanischen Toleranzen der beweglichen Teile die warscheinlich zuvernachlässigen sind.
Gut's Nächtle
 
Wenn Du ein 15/100 Blatt der Fühllehre fürs Ventilspiel mit der Spitze ganz knapp unter die Drosselklappe klemmst und dann die Anschlagschraube sachte reindrehst, bis die Fühllehre runterfällt, dann wird das auf beiden Seiten richtig präzise.

Die Gaszüge auf Länge bringen ist dann nur noch Pille-Palle...;)
 
... bei leicht gezogenen Gasgriff den Abstand zwischen Hebel und den Anschlagpunkt für die Stellschraube messen und dann auf die andere Seite übertragen ...


Bei nicht exakt identischer Länge der Gaszüge werden Dich die Folgen einer solchen Messung dem Wahnsinn nahe bringen.

.. die mechanischen Toleranzen der beweglichen Teile die warscheinlich zuvernachlässigen sind.
...

Das wäre ein böser Irrtum :evil:

Wer's mag. daß sein Motor läuft wie ein Sack Nüsse, der kann sowas gerne vernachlässigen.

Aber nachher bitte nicht hier weinen...;)
 
Noch einfacher: Stell nach Gehör ein. ;)
.........

Das Gehör kommt nach dem von mir beschriebenen mechanischen Procedere zum Einsatz. Ist dann nur noch eine Feinjustierung.

Die gelegentliche durchgeführte Nachkontrolle mit Böhm-Uhren ergab immer exakte Werte, so das die Uhren jetzt fast immer im Regal bleiben.
 
Hi Ahnungsloser,

die Bohrerklemmmethode wird Dir beim Gleichdruckschieber nicht helfen.
Der öffnet erst beim Unterdruck im Dom.

Aber wenn du mal ein 7mm Loch bohren willst, und hast nicht den pasenden Bohrer- dann erst mit 4mm und dann mit 3mm nachbohren. :&&&:
 
Hi Ahnungsloser,

und hast nicht den pasenden Bohrer- dann erst mit 4mm und dann mit 3mm :&&&:

Kannst du mir mal Erklären um was für ein Bohrer es hier geht,den pasenden Bohrer kenne ich noch nicht,bin ja schließlich ahnungslos.Da ich den Vergaser nicht auf hatte,(fluppte ja beim Vorbesitzer und dann mach ich den für ein Zugwechsel nicht auf) kann ich nicht erkennen wie er aufgebaut ist.Aber ich finde es toll wie du mir mit deinem Fachkundigen Wissen weiterhelfen möchtest.
Gruß Bernd
 
Moin,

früher habe ich mich auch immer rüber gebeugt, inzwischen aber habe ich, wahrscheinlich durch einen Gen-Defekt, mittig eine, für diese Tätigkeit außerordentlich störende Körperform entwickelt und mache das nun so, dass ich die beiden Gaszüge oben am Griff, dort wo sie hinein gehen, erfasse und sanft nach außen ziehe, also aus den Öffnungen heraus.
Man kann es, so man das passende Gefühl mitbringt, außerordentlich genau spüren, wo die Federkraft beginnt und dann, durch, ebenfalls sanftes, Drehen des Gasdrehgriffs, die beiden Züge hineinziehen.....dabei bemerkt man sehr gut, welcher Zug "nachhinkt" und diesen entsprechend einstellen.

Willy
 
Kannst du mir mal Erklären um was für ein Bohrer es hier geht,den pasenden Bohrer kenne ich noch nicht,bin ja schließlich ahnungslos.Da ich den Vergaser nicht auf hatte,(fluppte ja beim Vorbesitzer und dann mach ich den für ein Zugwechsel nicht auf) kann ich nicht erkennen wie er aufgebaut ist.Aber ich finde es toll wie du mir mit deinem Fachkundigen Wissen weiterhelfen möchtest.
Gruß Bernd

Hi Bernd, war`n Spass :applaus:
 
Noch einfacher: Stell nach Gehör ein. ;)
In meinem entsagungsreichen Leben musste ich allerdings lernen, dass das nicht jeder kann, obwohl es ganz einfach ist.
Die meisten trauen sich nur nicht, obwohl sie es sicher könnten.


Das schreibst Du jetzt, wo ich grade nen Twinmax bestellt habe. :schimpf:

Meinst Du mit nem Ü50-Gehör haut das noch hin ? ;)

Grüße
Claus
 
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